Angst vor Narkose

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Pointycats

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28. Februar 2017
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Hallo,

Meiner 7einhalbjährige Katze sollten morgen ein paar Zähnchen gezogen werden. Sie hatte bis auf einen etwas erhöhten Hämatokritwert (47 Prozent, Normwert: 30-44) und ein mir etwas niedrig vorkommendes Kalium (3,5 Normwert: 3,0-4,8) aktuell ein super Blutbild.
Ein Thoraxröntgen wurde auch gemacht und war ohne Befund. Herzgeräusche ebenfalls normal.

Mache mir aus folgenden Gründen allerdings etwas Sorgen wegen eines Narkoserisikos:

1) Hämatokrit und Kalium (Katze war nüchtern, aber wahrscheinlich nicht dehydriert)

2) Die Katze war immer schon sehr träge, hat einen eher langsamen Stoffwechsel und ist leicht übergewichtig.

3) Sie ist ein Teilalbino und hat blaue Augen.

4) Habe mal den Tod einer jungen Katze durch ein Lungenödem nach einer Kastration unter Inhalations(!)Narkose mitbekommen.

Meine Seniorin sollte übrigens eine schonende Injektionsnarkose bekommen und während der OP mittels Sauerstoffsättigung und EKG (auf meinen Wunsch) überwacht werden. Und danach sollte sie noch etwa 16 Stunden beim TA verbringen.
 
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Dazu noch ein paar Fragen:

1)Kann ich meiner Katze fürs Kalium etwas Reiswasser unters Nafu mischen oder ist das gefährlich?

2) Wenn die Katze vor der OP 10 bis 12 h nüchtern sein sollte, darf sie in dieser Zeit wenigstens Wasser trinken (dazu findet man widersprüchliche Angaben)? Andererseits soll sie ja auch nicht ausgetrocknet sein wegen Kreislauf usw...

3) Wie kann man das Risiko eines solchen Lugenödems verringern (außer dem Warmhalten nach der OP, was ja ohnehin gemacht wird)?

4) Was sagt ihr zu den beiden Werten?
Der TA hält den Hämatokrit eher für unbedenklich. Auch Erythrozyten und Hämoglobin waren eher in der oberen Norm, aber noch sehr gut.
 
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Grüß Dich.:)

Ich kenne mich leider mit Gesundheitszeug nicht besonders gut aus. Darum kann ich nur zu den Punkten was sagen:
2) Die Katze war immer schon sehr träge, hat einen eher langsamen Stoffwechsel und ist leicht übergewichtig.

3) Sie ist ein Teilalbino und hat blaue Augen.

4) Habe mal den Tod einer jungen Katze durch ein Lungenödem nach einer Kastration unter Inhalations(!)Narkose mitbekommen.

Leichtes Übergewicht haben heutzutage sehr viele Katzen, trotzdem überstehen sie Narkosen gut. :)
Selbst als ganzer Albino sollte die OP in Ordnung sein. :)
Komplikationen können leider immer auftreten. Allerdings so selten, dass der Nutzen einer OP dem Risiko bei weitem überwiegt und nur ganz selten etwas passiert.
Mit 7,5 Jahren würde ich Deine Katze übrigens noch nicht als Seniorin bezeichnen. Ich würde sagen, sie ist im Besten Alter.:)

Nur Mut, Zähne ziehen ist ein Routineeingriff bei dem in über 99% aller Fälle alles glatt läuft.:smile:
 
Meintest Du in Deinem Beitrag die Inhalationsnarkose? Sie ist auf jeden Fall schonender als eine normale Narkose. Ansonsten denke ich nicht, dass Du besondere Angst wegen der Blutwerte und des Alters haben solltest.
Beides hält sich doch recht in Grenzen.

Stimmt, für mich würde sie auch nicht als Senionirn zählen. Zwei meiner Sternchen wurden jeweils 17 1/2 Jahre alt. Da waren sie allerdings wirklich im Seniorenalter.
Und die Blutwerte scheinen mir nicht bedenklich zu sein.

Also alles Gute für die OP - Daumen werden gedrückt. :)
 
Leichte Elektrolytverschiebungen müssen nicht gleich etwas Dramatisches bedeuten, zur Sicherheit kannst Du Kalium ja vor der OP noch einmal testen lassen. Reiswasser düfte nicht schaden, aber vermutlich auch nicht viel nützen.

Und bei nüchternen Katzen ist der Hämatokrit in der Tat öfter mal leicht drüber, ohne dass sie schon dehydriert sein müssen.

Wasser trinken darf sie vor der OP - diese Aussage habe ich mittlerweile von mehreren Tierärzten gehört.

In dem Alter ist sie wirklich noch keine Seniorin. Meine 15-jährige Hexe hatte im Juni eine Zahnoperation und hat alles gut überstanden.

Aber: Ich würde grundsätzlich Zähne immer von einem Fachtierarzt für Zahnheilkunde ziehen lassen, der auch über ein Dentalröntgengerät verfügt. Bei einer Erkrankung wie FORL sieht man längt nicht immer von außen, ob schon weitere Zahnwurzeln betroffen sind. Oft haben diese Zahnspezialisten auch ein weitaus besseres Narkosemanagment als der normale Haustierarzt.
 
Ah, zu Deiner Beruhigung kann ich Dir noch Folgendes schreiben:

Der Kater Amadeus meiner Bekannten wurde letztes Jahr wegen einer komplizierten Verletzung am Bein aufwändig operiert. Er steht recht gut im Futter und war damals 4 oder 5 Jahre alt. Er hat das gut weggesteckt.:)
 
Hallo Irmi

Danke für die Beruhigung erstmal. ;)

Nur ist es halt so, dass meine Katze schon gewisse "Symptome" zeigt, wie bsp. diese Trägheit, wenig Muskelmasse in den Hinterbeinen, etwas schwache Hinterpfoten, manchmal seltsame Zuckungen an der Wirbelsäule, Vor-Sich-Hinschnurren, Aggressivität (Mobbing) und Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen, Gefräßigkeit, trinkt fast nichts, spielt kaum, Verdauung, Urin und Toilettengang sind bis auf öfters etwas Verstopfung aber in Ordnung, gehechelt hat sie auch noch nie. Sie hat aber ein wenig Probleme mit der Nasenatmung.
Gut, viele dieser Dinge könnten vielleicht auch von Zahnschmerzen herrühren....

Sie hat auch schon mal eine Zahnsteinentfernug in Narkose überstanden, war allerdings zu Hause nochmal etwas schwach und kurz weggetreten. Zudem hat sie sich etwas länger kalt angefühlt. Allerdings hat sie dafür sehr schnell auch wieder gefressen und nicht erbrochen.

Aber der Eingriff wird diesmal eben etwas größer bzw. länger werden. :(

Weißt du auch ob das mit dem Reiswasser ungefährlich ist (in Maßen natürlich)?
 
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Ich würde grundsätzlich Zähne immer von einem Fachtierarzt für Zahnheilkunde ziehen lassen, der auch über ein Dentalröntgengerät verfügt. Bei einer Erkrankung wie FORL sieht man längt nicht immer von außen, ob schon weitere Zahnwurzeln betroffen sind. Oft haben diese Zahnspezialisten auch ein weitaus besseres Narkosemanagment als der normale Haustierarzt

Diesem Beitrag von Silvia kann ich mich nur vollends anschließen. Zähne würde ich bei meinen Fellnasen immer vom Fachzahntierarzt erst untersuchen und auch ziehen lassen. FORL ist sehr heimtückisch und kann nur mit "Einzelzahnröntgen" vorher genau abgeklärt werden.
EZR bedeutet, jeder Zahn ist auf den Aufnahmen mit vorhanden - vor allem auch die Zahnhälse und die Wurzeln.
 
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@Streifenhörnchen,
@Maiglöckchen

Nein, meine Katze bekommt schon eine normale Injektionsnarkose, allerdings arbeitet der TA da sehr schonend.
Es ist kein ZahnTA, sondern ein normaler, vor allem durch Mundpropaganda gut bewerteter Landtierarzt , der sich selbst allerdings etwas auf Zähne bei Kleintieren spezialisiert hat. Er hat ein Zahnröntgen, allerdings halt kein digitales Zahnröntgen.
Grundsätzlich vertraue ich ihm. ;)
Zahntierärzte sind hier leider sehr rar (lebe jetzt recht ländlich), genauso wie TÄ mit Inhalationsnarkosen...

Übrigens können aber auch bei der Inhalationsnarkose mal so Dinge wie ein Lungenödem passieren, siehe der beschriebene Fall.

Wegen der Werte bin ich jetzt etwas beruhigter. ;)

Zugang zu Wasser wird die Katz auch noch bekommen bis vor der OP, das Reiswasser mische ich ihr heute noch etwas unters Nafu.
 
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  • #10
Nur ist es halt so, dass meine Katze schon gewisse "Symptome" zeigt, wie bsp. diese Trägheit, wenig Muskelmasse in den Hinterbeinen, etwas schwache Hinterpfoten, manchmal seltsame Zuckungen an der Wirbelsäule, Vor-Sich-Hinschnurren, Aggressivität (Mobbing) und Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen, Gefräßigkeit, trinkt fast nichts, spielt kaum, Verdauung, Urin und Toilettengang sind bis auf öfters etwas Verstopfung aber in Ordnung, gehechelt hat sie auch noch nie. Sie hat aber ein wenig Probleme mit der Nasenatmung.

Ist die Wirbelsäule auch mal geröntgt worden?

Fast nichts trinken ist übrigens kein Symptom, sondern bei Katzen, die Nassfutter bekommen, absolut normal.

Wenn Deine Befürchtung in Richtung Herzerkrankung geht, dann genügt ein Thoraxröntgen nicht, dann solltest Du die Katze vor der OP einem zertifizierten Kardiologen vorstellen, der einen Herzultraschall macht. Hier gilt das Gleiche wie für Zahnärzte, so was gehört ebenfalls in die Hand eines Facharztes. Am besten wäre bei Euch fast eine Klinik, die über beides verfügt.

Wie weit wäre denn der nächste Zahnarzt entfernt? Meine Hexe hat auch eine Injektionsnarkose bekommen, allerdings ganz flach gehalten und stattdessen wurde mit örtlicher Betäubung gearbeitet, so wie bei uns auch, wenn wir beim Zahnarzt sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Hey Pointycats.

Ich würde vorher mit dem Tierarzt auch einfach noch mal über meine Bedenken sprechen. Dann kann er immer noch entscheiden, dass man einen anderen Termin macht, sollte er etwas für kritisch erachten.

Aber ich denke, dass alles gut gehen wird :smile:
 
  • #12
@Maiglöckchen

Danke für die Tipps mit den Fachärzten, werde ich beim nächsten Mal berücksichtigen. :)
 
  • #13
An eine (schwere) Herzerkrankung denke ich bei meinem Schnuckelchen eher nicht, leichtere Auffälligkeiten wären wohl allerdings auch nach Jahren ohne Behandlung nicht wirklich ausgeschlossen. Das geht wohl echt nur mit Ultraschall, da hätte ich mich vorher besser einlesen sollen. :(
Auch neurologisch oder hormonell kann man sicherlich nicht davon ausgehen, dass 100% alles paletti ist.
Allerdings sind zu häufige Untersuchungsmarathone beim TA auch wieder nur Stress für die Katz.
Die Wirbelsäule sowie die Pfoten werde ich auch mal röntgen lassen, dünne Pfoten hatte sie aber immer schon.

Ich werde den TA heute einfach dazu überreden, sie wie eine Risikopatientin zu behandeln, bevor er die Narkose einleitet.

Drückt meinem Schätzchen für heute bitte alle Daumen!

Danke :)
 
  • #14
Ich wuerde die gleiche Narkose anwenden lassen, die Deine Katze schon mal gut ueberstanden hat. Und nach der OP sollte die Katze unter einer Waermelampe liegen oder sollte eine vergleichbare Waermequelle bekommen.
Wasser haben wir eigentlich nie vor der Narkose untersagt und damit im Gegensatz zu Futter auch keine schlechte Erfahrung gemacht.
Deine Katze soll unbedingt so lange unter aerztlicher Aufsicht bleiben, bis sie 100 % wach und mobil ist.
 
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  • #15
@Rickie

Danke für deine Tipps.

Narkosemittel wird angeblich das selbe angewendet wie bei der Zahnsteinenfernung die sie vorher hatte (allerdings bei einem anderen TA).
Es handelte sich um Ketamin.
 
  • #16
Narkosemittel wird angeblich das selbe angewendet wie bei der Zahnsteinenfernung die sie vorher hatte (allerdings bei einem anderen TA).
Es handelte sich um Ketamin.

Gute Idee.:)
Und alles Gute der Katze, dass sie den Eingriff gut uebersteht.:)
 
  • #17
Danke euch allen!! ;)
 
  • #18
Hallo

Es ist alles super verlaufen und die Katze hat sich gut erholt. ;)
Es handelt sich wohl um eine reine Gingivitis, deshalb mussten erstmal keine Zähne gezogen werden.
Dafür bekam ich eine niedrigdosierte Cortisontherapie, Chlorhexidin und homöopathische Mittel mit.
Werde dann ab heute die Therapie starten.
 
  • #19
Fein, dass alles gut verlief! :)

Nach Deinen Beiträgen frage ich mich, ob nicht viele Deiner beschriebenen Symptome auf Schmerzen (z.B. in der Wirbelsäule?) hindeuten könnten: Aggressivität, Vor-sich-Hinschnurren, wenig Muskelmasse ... Sprich vielleicht mal mit dem TA Deines Vertrauens darüber. Unter Umständen kannst Du ja in Absprache mit ihm/ihr probieren, wie sie auf homöopathische Schmerzmittel reagiert, z.B. Heel, Traumeel oder Zeel (eines davon ist für Schmerzen des Bewegungsapparates ausgelegt, aber ich kann mir nie merken welches).
 
  • #20
Hallo ElinT13

Gute Idee, werde das mal ansprechen.
Wirbelsäulenprobleme gibt's wohl bei Tieren genauso wie bei Menschen....

Danke nochmal für den Hinweis.
 

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