erhöhtes Narkoserisiko bei Point-Katzen - Quellen?

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Flauschetierchen

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Hallo, ich hoffe das Thema passt hier in das Unterforum.

Ich habe jetzt immer wieder davon gelesen (sowohl hier im Forum, als auch generell im Internet), dass Katzen mit Point-Zeichnung ein höheres Narkoserisiko hätten.

Zum Beispiel hier: http://www.gbbcev.de/informatives/narkoserisiko.html

[...]Dieses Phänomen der Maskierten in der Katzenzucht (Siamesen, Colourpoint Perser und BKH, Neva Masquerade, etc.) hängt mit dem Fehlen eines bestimmten Lipides (Fettstoff) im Blut zusammen. Dies bewirkt, dass das Narkosemittel stärker und besser vom Körper aufgenommen wird.[...]

Jetzt mal ganz davon abgesehen, dass ich damit dann sowieso mit unserem TA da noch mal Rücksprache halte würde, ist das ein Thema was mich einfach inzwischen selber sehr interessiert.

Man findet den Punkt mit dem fehlenden Fettstoff auf verschiedenen Seiten. Auf Grund mangelnden Fachwissens will ich mir gar kein Urteil darüber erlauben, ob das nun stimmt oder nicht. Aber ich hätte hier einfach gern nähere Infos, es steht einfach überall ohne nähere Quellen, Verweise etc der gleiche kopierte Text und ich würde mich hier wirklich gerne mal näher belesen, um mir dann ein Urteil bilden zu können ;)

Ich bin dann noch auf folgenden "Artikel" gestoßen: http://www.namib-sunrise.de/Unterordner/Artikel/Narkose-artikel.html

Da ist zwar eine sehr interessante Studie verlinkt: http://www.namib-sunrise.de/Unterordner/Artikel/ELEVATED%20RENAL%20ENZYMES%20IN%20BIRMAN%20CATS.pdf

Aber da geht es letztendlich um Nierenstörungen bei Birmas, was für mich als Birma-Halter natürlich auch absolut wissens- bzw. lesenswert ist. Letztendlich interessiert mich jetzt aber das Narkoserisiko generell bei Point-Katzen und da scheint es keinen Zusammenhang zu geben. Zumindest steht auch in der Studie kein Wort von der Sache mit den fehlenden Lipiden.

Weiter unten auf der verlinkten Seite steht auch:
Es gibt Thesen, die aber durch keine auffindbare offizielle Arbeit oder Studie zu belegen sind. Auch bei Nachfrage an einer veterinärmedizinischen Universitätsklinik konnten wir keine Bestätigungen erhalten. Ebenso der Verdacht, dass die Narkosempfindlichkeit bei Maskenkatzen vielleicht dadurch erhöht ist, weil es sich hier um Halbalbinos handelt, konnte nicht bestätigt werden. Bei Rücksprache mit einem Anaesthesisten der Humanmedizin wurde uns mitgeteilt, dass man von keinem höheren Narkoserisiko bei Albinos weiß. Bleibt zunächst der Verdacht nahe liegend, dass es eventuell an dem höheren Narkoserisiko der Katze im Allgemeinen liegt.

Nach paar Recherchen habe ich halt irgendwie das Gefühl, dass sich das zum Selbstläufer entwickelt hat und zwar viele sagen, dass es das erhöhte Risiko gibt, aber keiner weiß warum :D
Hat hier jemand vielleicht mal wirklich verlässliche Infos oder wissenschaftliche Quellen? Infos von Anästhesisten oder ähnliches?

Bin für jede Info und jeden Hinweis dankbar :)
 
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Ich habe das auch schon öfter gehört und gelesen, keiner konnte mir jedoch sagen warum und weshalb und wirklich gesicherte Quellen gab es auch nicht.
Habe TÄ dazu befragt, die jetzt aus eigener Erfahrung heraus nicht bestätigen konnten das das Risiko der Narkose bei Pointkatzen größer wäre.
 
Hm okay, also dann vielleicht doch kein Grund sich verrückt zu machen ;)
Ich frage mich nur wo das herkommt, das wird sich ja nicht irgend jemand ausgedacht haben. Irgendeinen Hintergrund oder eine Vermutung muss das mit diesen Lipiden doch haben :confused:
 
Hatte mich vor der Kastra meines Birmchens auch belesen und leicht verrückt gemacht:oha:, dann mit meiner TÄ gesprochen und die hat mich dann beruhigt. Meine TA Praxis betäubt die Tiere eh nicht nach Gewicht , sondern "nach Gefühl", d.h. So wenig Narkosemittel wie möglichst, so viel wie nötig und eine Fachkraft ist nur zur Narkoseüberwachung abgestellt, egal ob Kastra oder Bauch OP .
 
Frida hatte im Oktober auch eine Narkose wegen der Zähne.
Ich kann nur sagen das sie die narkose sehr gut vertragen hat.
Es war eine Injektionsnarkose.
Allerdings habe ich auch intraoperativ Infusion und MCP gewünscht.
Gut über MCP mag man sich streiten, aber die Infusion in und nach der Narkose gerade bei Injektionsnarkose halte ich aus dem Grund für wichtig da es die Nieren spült und somit auch das Narkosemittel besser und schneller aus dem Körper transportiert.
Das lass ich aber generell bei jeder Katze machen.
 
Ich habe versucht zu dem Thema mal noch paar Infos zu sammeln, wie zu ewarten mit mäßigem Erfolg ;)

Im Eingangspost hatte ich ja auf die Seite vom German Birma Breed Club e.V. verwiesen. Mit denen wollte ich mich über das Kontaktformular auf der Seite in Verbindung setzen und habe nachfragt, ob es für diesen Standpunkt irgendwelche weiterführenden Quellen, wissenschaftliche Verweise, Studien o.ä. gibt, wo man sich weiter informieren kann.

Da kam als Antwort, dass ich doch keine nachweisbaren Adressdaten angegeben hätte und ich bitte Verständnis haben soll, dass sie keine Informationen für eventuelle Fake-Anfragen heraus geben.
Äh....bitte? :confused:

Nachdem ich dann gefragt habe, wofür sie denn bei der Anfrage bei Adresse brauchen, weil ich ja schließlich einfach nur Züchter und kein Halter sei, kam nichts mehr zurück. Danke auch :rolleyes:

Dann habe ich im Netz einfach mal wahllos 3 Birma-Züchter rausgesucht, die auf Ihrer Seite auch den gleichen Passus haben. Von denen habe ich allerdings einfach (noch?) keine Antwort bekommen? Könnte aber auch daran liegen dass sie selber keine weiteren Quellen haben und sich nicht die Blöße geben wollen :D

Da ich gestern meine TA am Telefon hatte, habe ich sie mal bezüglich dem Thema befragt. Sie meinte, dass sie davon noch nichts gehört hätte und auch immer wieder auf Weiterbildungen sei, wo das allerdings auch noch nie zur Sprache gekommen wär. Sie hat schon mehrere Birmas kastriert und hätte da jetzt keine besondere Auffälligkeit gegenüber anderen Rassen festgestellt. Ansonsten fände sie das generell etwas merkwürdig, weil die Katzen ja vorher eh gewogen werden und auch dann nicht eine feste Menge vom Narkosemittel bekommen, sondern eben erst mal nur so viel wie nötig. Danach wird nach Erfahrung und Gefühl weiter Narkosemittel verabreicht. Man dosiert also sowieso so genau wie möglich und lasse da Vorsicht walten.

Im Internet bin ich auch auf nichts hilfreiches zu dem Thema weiter gestoßen, in einem anderen Forum meinte eine Nutzerin ebenfalls:
Ich habe etliche Siam- und Balikatzen kastrieren lassen - auch im Alter von 16 Wochen. Es ist niemals irgendein Problem aufgetreten. Meine sehr kompetente Tierärztin hat von diesem "besonderen Problem" der Maskenkatzen auch noch nie etwas gehört - sie hatte sich sogar noch auf meinen Wunsch hin an einer Uni erkundigt.

Also bleibt das für mich alles weiter eine moderne Legende, solange ich da keine anderen stichhaltigen Infos finde.
 
Fachlich kann ich jetzt nichts dazu beitragen, aber ich habe Recherche-Ideen (falls für Dich interessant).

Wie wäre es, bei einer Tieruniklinik mal eine Anfrage zu stellen? Wenn es Fachwissen hierzu gibt, könnte das zumindest dort jemand wissen, oder? Und je nach Sprachkenntnissen könnte man die Recherche auf englischsprachige Seiten ausdehnen.
 
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Nachdem ich zwei Fachtierärzte für Anästhesie dazu befragt habe und BEIDE nichts davon wußten, würde ich sagen, das ist eine Urban Legend, die hartnäckig über Züchterseiten und durch Internetforen geistert ;)
 
Fachlich kann ich jetzt nichts dazu beitragen, aber ich habe Recherche-Ideen (falls für Dich interessant).

Wie wäre es, bei einer Tieruniklinik mal eine Anfrage zu stellen? Wenn es Fachwissen hierzu gibt, könnte das zumindest dort jemand wissen, oder? Und je nach Sprachkenntnissen könnte man die Recherche auf englischsprachige Seiten ausdehnen.

Auf Englisch hatte ich auch schon mal gesucht, aber sogut wie gar nichts zu dem Thema gefunden. Da ging es eher um generelle Narkosemittelunverträglichkeit, ohne Bezug auf Point-Zeichnung. Ansonsten hatte ich mal in so einem amerikanischen Verzeichnis für Birma-Züchter über zwei Dutzend Seiten durchgeklickt, wo auch absolut nichts dazu stand.
Uni-Kliniken kontaktieren wäre noch eine Möglichkeit, allerdings muss man da erst mal eine passende Kontaktmöglichkeit finden bzw. zum richtigen Ansprechpartner kommen.

Nachdem ich zwei Fachtierärzte für Anästhesie dazu befragt habe und BEIDE nichts davon wußten, würde ich sagen, das ist eine Urban Legend, die hartnäckig über Züchterseiten und durch Internetforen geistert ;)

DAS nenne ich doch mal eine Aussage, vielen Dank für die Info :)
 
  • #10
Ich habe mal eine Kurzrecherche gemacht. Laut der englischen Seiten, die ich so gesehen habe gehen wohl amerikanische Tierärzte davon aus, dass die Point Katzen nicht ansich eine Narkose-Empfindlichkeit haben, dass aber wohl gerade bei Birmchen eine versteckte HCM oder ATE (Arterial Thromboembolism in englisch, was immer das ist, siehe hier) vorliegt und das zu der Narkose-Empfindlichkeit bzw. zu Problemen in einer Narkose führt.
 
  • #11
Ich habe mal eine Kurzrecherche gemacht. Laut der englischen Seiten, die ich so gesehen habe gehen wohl amerikanische Tierärzte davon aus, dass die Point Katzen nicht ansich eine Narkose-Empfindlichkeit haben, dass aber wohl gerade bei Birmchen eine versteckte HCM oder ATE (Arterial Thromboembolism in englisch, was immer das ist, siehe hier) vorliegt und das zu der Narkose-Empfindlichkeit bzw. zu Problemen in einer Narkose führt.

thrombose ist wohl häufiger eine folge eines herzproblems, soweit ich informiert bin.

dann dürften andere - "nicht point-katzen" - doch ebenfalls betroffen sein... hm.
 
  • #12
Moin,


das mit dem Risiko bei den Pointkatzen hält sich hartnäckiger als sonst irgendwas.
Ich habe als Züchterin etliche Pointis kastrieren lassen, da war nie was, noch nicht ein mal bei einem Kaiserschnitt bei einer Point-Kätzin.
Was man allerdings bei den Point-Katzen wirklich generell machen sollte, ist das Tier möglichst genau zu wiegen, weil amn sich da schnell mit dem Gewicht vertut.
Durch die helle Farbe mit der Maske wirken die Tiere grösser als sie wirklich sind und viele Tiere sind dann auch noch zierlicher als die gleiche Rasse in einer Vollfarbe (falls alle Farben in der Rasse vorkommen). Die Muskulatur ist nicht so gut ausgebildet.
Ich habe ja auch jahrelang als Steward auf Ausstellungen fremde Katzen getragen und besonders ist mir das bei Siam, Birmchen, Raggies und auch bei Persern in Point aufgefallen.
Bei meinen eigenen Rexen auch.


LG, Kordula
 
  • #13
Ich habe dieses Thema nun interessiert verfolgt. Ich habe bzw. hatte zwei Point- Perser die die Narkose mehr schlecht als recht vertrugen....ABER.
Es konnte auf Anfrage bei diversen TA`s auch keiner in Bezug auf Point bestätigen das da etwas anders wäre als bei nicht Pointkatzen. Also habe ich es irgendwann aufgegeben, und dann ist es evtl. so das meine das halt schlechter vertragen.
Wird wohl tatsächlich ein hartnäckiges Gerücht sein.

Puschel braucht wirklich einen ganzen Tag bis er Abends aber immer noch durch den Wind in der Lage ist alleine eine Treppe zu laufen, daher muss er immer dann im WZ verweilen. (Erst kürzlich wegen einer Zahn-OP)
 

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