Nebenwirkung von Baytril?!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Lucy2112

Lucy2112

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12. November 2013
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Hallo, ich bin neu hier und brauche eure Hilfe!
Meine Katze (Britsch-Kurzhaar, 13Jahre alt und fit wie eh und je) hatte in der letzten Woche immer wieder ihr Futter erbrochen obwohl sie mit Appetit fraß. Dementsprechend bin ich zum Tierarzt, der aber nichts Besonderes nach der körperlichen Untersuchung meiner Katze feststellen konnte und gab ihr insgesamt 4 Spritzen wo u.a. das AB Baytril 2,5% mit dabei war. Meine Katze hatte er vorher gewogen, sie hat ein Gewicht von 4,2kg und er injezierte ihr 0,9ml! Als wir zu Hause ankamen war sie total benommen und wirkte desorientiert, lief oft im Kreis und war sehr unruhig. Ihr Zustand bessert sich bis zum nächsten Morgen überhaupt nicht, im Gegenteil, er wurde eher schlimmer, denn fressen und trinken konnte sie nicht mal mehr, denn sie "torkelte" an den Futternäpfen vorbei. Wir brachten sie also gleich wieder zum Tierarzt und er wusste auch nicht was es sein könnte. Er stellte fest, dass sie neurologische Ausfälle hat und auf dem rechten Auge nichts mehr sieht, auf dem linken Auge kann sie noch sehen, nur leider wissen wir nicht wie viel. Nun meine Frage.....hat der Tierarzt ihr zu viel von dem Baytril gespritzt? Ich habe gelesen man soll 0,2ml pro Kkg, was also ja bedeutet, dass sie zu viel gespritzt bekommen hat wenn auch nur 0,1ml.....kann das aber die Erblindung meiner Katze verursacht haben???Der Tierarzt schließt es aus aber ich kann es mir nicht anders erklären.
Vielen Dank schonmal.......
 
A

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Bei Überdosierung ist eine Schädigung der Augen, incl. Blindheit nicht ausgeschlossen.



edit: Cat war schneller ;).
 
Genau genommen waren es "nur" 0,06 ml zu viel .
Aber dennoch finde ich es befremdlich dass der TA die Symptomatik so vehement ausschliesst, wo sie doch explizit als unerwünschte Wirkung bei Überdosierung angegeben ist.
 
Irgendwie bekomme ich, wenn ich so was lese so langsam wirklich Wut.
Jeder Tierarzt und auch Humanmed.,wobei es sich bei der zweiten Berufsgruppe langsam rumgesprochen hat,sollte doch wissen,dass es völlig blödsinnig ist,ohne Diagnose einfach mal so lala ein AB zu spritzen.
Beim TA ist es wirklich Gang und Gäbe egal was das Tier hat,einfach mal so blind AB zu geben und dann natürlich meist auch Kortison.
Wir haben doch nun wirklich in den Kliniken immer mehr Probleme mit Multiresistenten Keimen,die auf kein AB mehr ansprechen.

Was mich am meisten ärgert,dass die AB Gabe dann meist auf einmal beschränkt ist,was das soll,ist mir ein Rätsel.
So als"Single Shot"kann ja nicht schaden:mad:
Ich hoffe deine Katze erhohlt sich wieder und der Schaden ist reversibel,ansonsten würde ich den TA kurz und klein machen:grr:
 
Genau genommen waren es "nur" 0,06 ml zu viel .
Aber dennoch finde ich es befremdlich dass der TA die Symptomatik so vehement ausschliesst, wo sie doch explizit als unerwünschte Wirkung bei Überdosierung angegeben ist.

Bei einer sind 0,06 ml zu viel ohne Symptome, eine andere bekommt ( schwere ) Nebenwirkungen.
Ist sicher abhängig vom *Stoffwechsel* des jeweiligen Tieres.

Ist ja bei Menschen ähnlich. Der eine reagiert auf ÜD, andere zeigen keinerlei Reaktionen.
 
Bei einer sind 0,06 ml zu viel ohne Symptome, eine andere bekommt ( schwere ) Nebenwirkungen.
Ist sicher abhängig vom *Stoffwechsel* des jeweiligen Tieres.

Ist ja bei Menschen ähnlich. Der eine reagiert auf ÜD, andere zeigen keinerlei Reaktionen.

Eben. Zuviel ist erstmal zuviel, Punkt. Sehe ich auch so.
Dann zu postulieren die Symptomatik könne nie im Leben von der Medikation kommen finde ich echt daneben.

@ELIA: Auch Einmalantibiosen und empirische AB-Therapie zu Beginn haben ihre Berechtigung und ihre Sinn im richtigen Rahmen.
Dass aber generell zu viel Antibiosen am falschen Platz eingesetzt werden stimmt natürlich ( gottseidank ist das zumindest mal in der Humanmed rückläufig.)
 
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Danke ersteinmal für eure Antworten!
Meine Katze war dann von Samstag bis gestern stationär beim TA zur Infusionstherapie und Zwangsernährung.....über Nacht haben wir sie jetzt zu Hause, damit sie ihre gewohnte Umgebung hat und sich etwas erholen kann!Da ich aber erfahren habe, dass der TA ihr über die Tage weiter Baytril gegeben hat, habe ich heut Morgen, als ich meine Katze abgegeben habe, ausdrücklich gesagt, dass ich nicht mehr möchte, dass sie das AB weiter bekommt und sie auf ein anderes umsteigen soll, was sie dann heut auch gleich gemacht haben. Nun hoffe ich, dass die Erblindung auf dem rechten Auge zurück geht aber gelesen habe ich, dass es wohl irreversibel sei WENN es wirklich dadurch verursacht wurde!
 
Für mich hört sich das an wie ein Folge von AB-Abusus.



Schlimm, schlimm... :stumm:



Zugvogel
 
  • #10
  • #11
Ich habe schon gehört von Kreislaufen und Desorientierung nach AB-Abusus (war wohl auch Baytril), das mit der Augenschädigung bis hin zur Blindheit ist mir aber neu. :(



Zugvogel
 
  • #12
Ich habe schon gehört von Kreislaufen und Desorientierung nach AB-Abusus (war wohl auch Baytril), das mit der Augenschädigung bis hin zur Blindheit ist mir aber neu. :(



Zugvogel

Ja, das steht in der Information des Medikamentes bei Folgen einer Überdosierung.
 
  • #13
gab ihr insgesamt 4 Spritzen wo u.a. das AB Baytril 2,5% mit dabei war. Meine Katze hatte er vorher gewogen, sie hat ein Gewicht von 4,2kg und er injezierte ihr 0,9ml!

also... wenn es wirklich das 2,5%ige baytril war, dann hat der arzt doch nicht überdosiert?
hat er vielleicht nicht eine andere konzentration erwischt?
ansonsten - was war in den spritzen sonst noch drin?

es stellt sich aber eben auch die frage: warum ein ab, warum dann baytril. der arzt hat keine diagnose gestellt, gibt trotzdem halt "mal" ein ab. und dann baytril - marbocyl z.b. ist der nachfolger davon, hat ein erweitertes wirkspektrum und hat eben diese retinatoxischen nebenwirkungen NICHT. wieso arbeiten tierärzte immer noch mit baytril? es ist veraltet, die resistenzlage ist nicht besonders gut... mal ganz abgesehen davon, dass gyrasehemmer eigentlich nicht wie bonbons eingesetzt werden sollten aus verschiedenen gründen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
also... wenn es wirklich das 2,5%ige baytril war, dann hat der arzt doch nicht überdosiert?
hat er vielleicht nicht eine andere konzentration erwischt?
ansonsten - was war in den spritzen sonst noch drin?

es stellt sich aber eben auch die frage: warum ein ab, warum dann baytril. der arzt hat keine diagnose gestellt, gibt trotzdem halt "mal" ein ab. und dann baytril - marbocyl z.b. ist der nachfolger davon, hat ein erweitertes wirkspektrum und hat eben diese retinatoxischen nebenwirkungen NICHT. wieso arbeiten tierärzte immer noch mit baytril? es ist veraltet, die resistenzlage ist nicht besonders gut... mal ganz abgesehen davon, dass gyrasehemmer eigentlich nicht wie bonbons eingesetzt werden sollten aus verschiedenen gründen.

Er hat um 0,06ml überdosiert wenns das 2,5%ige war bei einer Dosierung von 0,2 ml pro kg Körpergewicht und einem Gewicht der Katze von 4,2 kg und wenn wie geschrieben 0,9 ml gegeben wurden ( laut Dosierungsanleitung hätten es ja gaaaaaanz genau genommen 0,84 ml sein müssen )

Die restlichen Fragen von dir stelle ich mir auch :confused:
 
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  • #15
@ELIA: Auch Einmalantibiosen und empirische AB-Therapie zu Beginn haben ihre Berechtigung und ihre Sinn im richtigen Rahmen.

Werden z.B.perioperativ bei chirurgischen Eingriffen,die ein hohes Infektionsrisiko bergen, eingesetzt.
Aber auch da wird drauf geachtet,dass ein prophylaktisches AB nicht toxisch ist,auf die Resistenzbildung wird geachtet und es wird auf die zu erwartenden Erreger abgestimmt.
Dann wird die Einmalgabe manchmal bei einer unkomplizierten Zystitis durchgeführt.
Bei einem unklaren Bauch würde niemals so pie mal Daumen einfach ein AB gespritzt,das muss ja erst mal abgeklärt werden.
Ich frag mich warum hat er Baytril gegeben?Hat er an eine Pankreatitis gedacht?
Dann müsste erst mal diagn.abgeklärt werden ob das die Ursache ist.
Bei den doch noch recht milden Symptomen hier in dem Fall,war das auf jeden Fall mit Kanonen auf Spatzen geschossen und völlig falsch.
Selbst bei einer gesichterten Pankreatitis gibt man nicht mehr in jedem Fall AB.
Wie gehts denn der katze?
 
  • #16
Also meine Katze hat zudem an dem Tag noch "Metacam", "Cerenia" und "Duphamox LA" injeziert bekommen. Habe all diese Medikamente nachgegoogelt und da hab ich nichts dramatisches gefunden.
Meine Katze hatte erst im Januar diesen Jahres eine akute Pankreatitis, die aber nach ein paar Therapien vollkommen verheilt ist! Vielleicht dachte er gleich wieder an sowas?! Hätte ich gewusst was Baytril ist und was für Nebenwirkungen es hat,hätte ich es ihm niemals spritzen lassen. Meiner Katze geht es den Umständen entsprechend "gut".....sie muss sich erstmal daran gewöhnen, auf dem rechten Auge nichts mehr sehen zu können, was sie aber leider immer noch nicht von allein kann, ist fressen und trinken, das müssen wir ihr weiter oral mit ner Spritze verabreichen! Sie muss das erstmal wieder lernen, denn wenn sie das wenigstens von allein wieder kann, ist das Schwierigste vorüber!
 
  • #17
Danke ELIA das weiss ich doch alles ;) ( wär blöd wenn nicht )

@ lucy: na wenigstens geht es der Miez den Umständen entsprechend gut....immerhin :)
Im Endeffekt ist es nicht geklärt wie es zu der Symptomatik kam ( zumal die bei ihr aufgetretenen Symptome wenn dann bei einer Überdosierung von Baytril auftreten können, bei regelrechter Dosierung wäre damit eher nicht zu rechnen )
aber völlig egal wo es nun herkam, ich wünsche euch dass die Kleine sich möglichst gut mit der neuen Situation arrangiert !
Verlier nicht den Mut, ihr schafft das.
 
  • #18
Vielen Dank für die netten Worte! Meine Kleine ist wirklich tapfer und schlägt sich prima....ich denke sie ist auf dem guten Weg der Besserung :smile:
 
  • #19
Danke ELIA das weiss ich doch alles ;) ( wär blöd wenn nicht )

Wollte das auch generell sagen.
Stell dir vor Jemand hier hat eine Op und in der Aufklärung wird gesagt,dass man einmalig AB gibt.
Oh nein,ich hab im katzenforum gelesen,das geht nicht:D
Nach 40Jahren Klinik Erfahrung hab ich mich über unwissendes Pflegepersonal und Ärzte nicht mehr gewundert;)

Schön,dass es der Mietz besser geht,hast du denn mit dem Arzt noch mal gesprochen und was sagt er?
Ich wär wirklich verzweifelt und sauer wenn so was passieren würde.
Jedes Medikament kann, auch richtig dosiert gravierende Nebenwirkungen haben.
Wenn die Gabe eines bestimmten Med. besprochen ist und ich eingewilligt habe muss ich das als Schicksal sehen.Aber nicht aufgeklärt zu werden,ist der Hammer.
Vor Allem wenn die Indikation nicht sicher ist.
Elia hat mal 14 Tage Baytril von mir gespritzt bekommen und es super vertragen.
Ist halt nicht jeder gleich,manmal reagiert der eine gut auf ein Med.,manchmal nicht,obwohl die neg.Beispiele in der Minderzahl sind.
Sonst wären Med.die häufig gravierende Nebenwirkungen haben,längst vom Markt genommen worden.
Ich wünsch,dass es weiter aufwärts geht.
 
  • #20
Danke ELIA das weiss ich doch alles ;) ( wär blöd wenn nicht )

@ lucy: na wenigstens geht es der Miez den Umständen entsprechend gut....immerhin :)
Im Endeffekt ist es nicht geklärt wie es zu der Symptomatik kam ( zumal die bei ihr aufgetretenen Symptome wenn dann bei einer Überdosierung von Baytril auftreten können, bei regelrechter Dosierung wäre damit eher nicht zu rechnen )
aber völlig egal wo es nun herkam, ich wünsche euch dass die Kleine sich möglichst gut mit der neuen Situation arrangiert !
Verlier nicht den Mut, ihr schafft das.

Auch bei richtiger und wirklich gut angepaßter AB-Dosierung kann es zum Abusus kommen, das kommt auch immer noch auf den Organismus an, der es verkraften muß.
Im-Kreis-laufen nach AB ist eigentlich immer ein Zeichen für Abusus, dazu zählen natürlich auch alle AB-Gaben, die es irgendwann mal gegeben hat.




Zugvogel
 

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