Tierarztkotztüte oder 'Warum dürfen Tierärzte so fahrlässig handeln?'

  • Themenstarter rlm
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Aber gerade für unerfahrene/unsichere Katzenhalter wäre ein Sammelthread mit den 'üblichen Fehlern' von TÄ hilfreich (z.B. diese unsagbare 'Ich spritze mal irgendein AB, mal kucken was draus wird' Vorgehensweise).
Sowas halte ich für sehr gefährlich, weil ein Durchschnittskatzenhalter vermutlich ziemlich überfordert damit ist, das Vorgehen von Tierärzten zu beurteilen. Und das Forum nun auch keine todsichere, unfehlbare Quelle auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist.
Wenn, dann müsste man da schon sehr, sehr vorsichtig formulieren.
Beispiel Abstrich: Wenn es spitz auf Knopf steht, kann es gut sein, dass das Warten auf ein Abstrichergebnis einfach zu lang dauert. Und man stelle sich vor, Tierhalter xy kommt dann daher mit "Aber im Forum steht, man darf kein AB ohne Abstrich geben". Wenn der Tierarzt gut ist, kann er auch ohne Abstrich abschätzen, welches AB im jeweiligen Fall zumindest mit 90 oder mehr Prozent Wahrscheinlichkeit wirkt.

Und zum Thema: Ich habe auch schon miese Tierärzte erlebt. Aber eben auch gute. Über einen Kamm scheren sollte man da eher nicht.
Woran es eventuell tatsächlich fehlt, ist, einem Tierhalter genauer zu erklären, warum man nun gerade was tut. Und mal von "naja, der Durchschnittshalter will halt möglichst wenig zahlen und möglichst schnell Symptomverbesserung" wegzukommen und zusätzliche Diagnostik zumindest mal vorzuschlagen.

Welches Futter ein Tierarzt in seiner Praxis stehen hat, ist mir ziemlich wurst, solange er fachlich kompetent ist und mir nicht mit Gewalt Trockenfutter andrehen will. Es gibt auch welche, die Rohfutter als heiligen Gral propagieren und dafür Impfungen verteufeln und mit Kräutern entwurmen wollen. Nun ja.
 
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  • #42
Das weist du beim Humanmediziner auch erst wenn es so weit ist.

Beim Humanmediziner sitze ich und kann direkt widersprechen. Beim TA sitzt man selber mit seinem Tier. Dann erzählt der TA etwas, was meiner Ansicht nach völlig falsch ist oder mich wenigstens sehr misstrauisch macht. Wenn die Katze sich dann zu Wort melden würde, wäre die Sache erheblich einfacher. Macht sie aber nicht. Wenn du dann mit deinem TA eine Diskussion bezüglich seiner Diagnose beginnst, endet das in sehr vielen Fällen schon desaströs. Da steht dann so ein beleidigter Hansel vor dir und sagt dir "Wenn Sie mir nicht vertrauen, können wir nicht zusammen arbeiten." (Ich habe die Zusammenarbeit dann zu Moritz Glück von mir aus gekündigt.)

Und wenn du an einen gerätst, der diskutiert, dann ist immer noch nicht klar, ob man einen gemeinsamen Nenner findet. Und nur wenige Tierbesitzer sagen klar "Stopp", wenn der Halbgott in Weiß während der angeregten Diskussion die eine oder andere Spritze aufzieht und der Katze nebenher verpasst.

Ich habe im Laufe der letzten 20 Jahre sehr viele TÄ zu den Akten gelegt. Die verbleibende Auswahl ist verschwindend gering.
 
  • #43
"Fehler passieren in jedem Beruf" :grummel::grummel:
Das hat aber wohl mehr mit der Einstellung zum Job zu tun.

Wenn daran die Gesundheit oder ein Leben hängt, dann kann man das nicht einfach so abtun.

So seh ich das auch.


Ich meine, u. a. durch Empfehlung. Und oft durch den ersten Eindruck. Für mich persönlich sind auch die Helferinnen ausschlaggebend, wie gehen sie mit dem Tier und mir um.

Solang die Behandlung stimmt, bin ich sehr großzügig und stecke echt zurück.

Was nützt mir eine freundliche TA-Helferin oder ein TA, der 1 Stunde nett mit mir redet, wenn die Behandlung nicht stimmt (davon anbgesehen, kann er wohl nicht viele Kunden haben ....)



Zu den Fehlern: Es gibt Sachen, die dürfen nicht passieren und wenn sie passieren, dann wirklich nur als Ausnahme und es gibt Sachen, die müssen prinzipiell geregelt sein. Tina schrieb es, die Basis muss doch stimmen, ein TA muss doch ein Röntgenbild ablesen können, er muss wissen, welches AB er wann korrekt einsetzt, er muss wissen, dass er ohne eine Blutabnahme nichtmal auf Verdacht Nierenmedikamentne verschreibt und es darf doch kein Problem sein, den Besitzer an einen Spezialisten zu verweisen.
Das hat doch nichts mit der Schwere vom Studium zum tun und dies kann ich auch nicht unter 'Fehler passieren auch in anderen Berufen' verbuchen.

Ansonsten kann man sich Zeit und Geld für den TA-Besuch auch noch sparen.
 
  • #44
Sowas halte ich für sehr gefährlich, weil ein Durchschnittskatzenhalter vermutlich ziemlich überfordert damit ist, das Vorgehen von Tierärzten zu beurteilen.

Ich hatte das eher als Informations-Thread verstanden, worauf der Tierhalter beim TA-Besuch achten sollte. Zum Beispiel eben darauf, dass ein Abstrich gemacht wird oder bei Durchfall nicht einfach einen Wurmkur reingedonnert wird, sondern ein Kotprofil gemacht wird.

So eine Checkliste fände ich nicht verkehrt

LG Silvia
 
  • #45
Sowas zu schreiben wie "Vorsicht, Convenia wirkt nicht gegen Mykoplasmen" ist ja auch völlig in Ordnung, das ist so, da gibts nichts dran zu rütteln.
Aber pauschale Anweisungen à la "immer Abstrichergebnis abwarten bevor AB gegeben wird" können gefährlich werden.
 
  • #46
Früher ja, heute nicht mehr. Und ich fand das vollkommen normal - so wie es heute noch die allermeisten Menschen als ganz normal empfinden. Das betrifft alle Bereiche, denn ich bin kein Tausendsassa; wenn man Auto neue Bremsen bekommt und/oder die Reifen getauscht werden, verlasse ich mich auch darauf, dass der Schrauber seinen Job anständig gemacht - wenn nicht bezahle ich nämlich auch hier mit meinem Leben dafür.

Danke, genau das ging mir auch schon durch den Kopf. Wieso wird beim Thema Tierarzt automatisch so ein großer Teil der Verantwortung auf den Tierhalter geschoben? Natürlich ist es mein Tier, aber ich habe nicht Veterinärmedizin studiert, der TA schon. Er sollte der kompetente Fachmann sein.
Würde hier jemand sich auskotzen, die Autowerkstatt hat bei der Reparatur Scheiße gebaut, würde demjenigen doch auch niemand vorwerfen, er sei selber schuld, er hätte sich ja im Vorfeld mal ein bisschen ins Thema Motoren und was bei der Wartung und Reparatur zu beachten sei, schlaulesen können. :confused:

Was meine Tiere angeht, mache ich das, weil ich mich eben leider nicht einfach so auf den TA verlassen kann. Ich finde es im Grunde aber traurig, dass das so ist.

Zum Thema Humanmediziner: ja, in der Regel nehme ich das Medikament ein, welches mir mein Arzt verschreibt, nachdem ich ihn wegen bestimmter Beschwerden aufgesucht habe. Er ist mein Arzt, ich gehe davon aus dass er weiß wovon er redet. Mein Arzt spritzt mir aber halt auch nicht erstmal auf Verdacht Antibiotikum, das verschreibt er mir erst nach entsprechender Diagnostik. Wenn mein Arzt fachlich nicht weiterweiß, überweist er mich eben zum entsprechenden Facharzt. Warum kannd das bei Tierärzten nicht auch so die Regel sein?
 
  • #47
Wenn ich als Tierhalter soviel wissen muss, dass ich mit dem TA mithalten kann, dann verdient ein TA nicht mal das leidige Einstiegsgehalt, über das hier regelmäßig gejammert wird. Und dann sind auch die Rechnungen, die ich bezahle, hochgradig überzogen.


Bist Du über alle Katzenkrankheiten so gut informiert, dass Du sofort reagieren kannst? Gerade bei Katzen ist es doch häufig so, dass es Katze von jetzt auf gleich schlecht geht und zwar so richtig schlecht. Da bleibt nicht die Zeit, erst Informationen zu sammeln, da fährst Du zum Tierarzt und hoffst, dass er das Richtige macht.

Als mein Dicker nachts humpelnd und vor Schmerzen schreiend nach Hause kam, hatte ich z.B. keine Zeit mehr, mich über mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Als sich Merlin früh Morgens die Seele aus dem Leib kotzte, um sich dann durch die Wohnung zu schleppen und zu verkriechen, hatte ich diese Zeit auch nicht.

Schön dass ihr so nah am realen Leben seid.

Das ist die Praxis, Aussagen verschiedener User sind pure Theorie und nichts als Besserwisserei.
 
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  • #48
Mein Arzt spritzt mir aber halt auch nicht erstmal auf Verdacht Antibiotikum, das verschreibt er mir erst nach entsprechender Diagnostik.
Wird bei dir ernsthaft jedes Mal ein Antibiogramm angefertigt?
Ich habe in meinem Leben bisher fünf Mal Antibiotikum genommen. Es ist nie ein Antibiogramm angefertigt worden. Trotzdem hat das AB immer sofort angeschlagen.
 
  • #49
Sowas zu schreiben wie "Vorsicht, Convenia wirkt nicht gegen Mykoplasmen" ist ja auch völlig in Ordnung, das ist so, da gibts nichts dran zu rütteln.
Aber pauschale Anweisungen à la "immer Abstrichergebnis abwarten bevor AB gegeben wird" können gefährlich werden.

Das sicherlich. Aber die Empfehlung "Erst Abstrich machen, dann AB (auf gut Glück) wäre für Laien sicherlich sinnvoll". Denn wie oft lesen wir hier, dass z.B. Convenia gegeben wird, die Beschwerden nicht besser werden, das AB dann aber das Ergebnis des Abstriches verfälschen würde und jede Menge Zeit verloren geht.

Die Empfehlung, die Kombination aus AB und Cortison kritisch zu hinterfragen, findet ich ebenfalls sinnvoll.

Was mich jetzt aber wieder zu einer weiteren Frage führt: Warum wird in der Tiermedizin so opft zu dieser Kombination gegriffen? In der Humanmedizin ist die ja nicht üblich. Warum gibt es da keine Alternativen? Oder zu wenig Alternativen? Habe ich als Mensch eine Erkältung, nehme ich auch nicht gleich ein AB - niest die Katze, bekommt sie sofort ein AB gespritzt. Auch das empfinde ich in der Tiermedizin als absolutes Manko.

LG Silvia
 
  • #50
Habe ich als Mensch eine Erkältung, nehme ich auch nicht gleich ein AB - niest die Katze, bekommt sie sofort ein AB gespritzt. Auch das empfinde ich in der Tiermedizin als absolutes Manko.

LG Silvia
Naja, bei Menschen sind Erkältungen im Normalfall erstens viral bedingt und zweitens selbstlimitierend. Ich gehe bei einer Erkältung nicht mal zum Arzt, wenn es nur ein normaler Infekt ist.

Bei Katzen ist das anders, weil Erreger aus dem Katzenschnupfenkomplex erstens gerne parallel auftreten, weil sie sich gegenseitig begünstigen und zweitens von den Erregern nur Bordetellen selbstlimitierend sein können (? wenn ich da richtig informiert bin) - und das auch nur, wenn die Katze fit ist. Da hat man dann aber wieder das Problem mit der Mischinfektion.

Und: Katzen können leider auch nicht Bescheid geben, wann es schlimmer wird und was genau weh tut.
 
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  • #51
Trotzdem hat das AB immer sofort angeschlagen.

Das tut es aber bei Katzen häufig nicht. Oder es kommt zumindest zu Rückfällen. Ich habe solche Rückfälle bei meinen Katzen selbst zweimal erlebt.

Ich habe erlebt, wie bei Verdacht auf Magen-Darm-Virus neben Metacam und Cortison noch ein AB gegeben werden sollte. Als ich die TA fragte, was ein AB bei einem Virus bewirken soll, legte sie die Spritze wieder weg. Mein Kater war auch ohne AB am Abend wieder fit. Vielleicht fitter, als er mit AB gewesen wäre.

Ich bin nun wirklich kein Mensch, der AB verteufelt. Aber diese ständige Spritzerei im Blindflug finde ich schon erschreckend.

LG Silvia
 
  • #52
Sowas hat bei meinen Tieren aber auch noch kein Tierarzt versucht ;)

Von meinen drei momentanen Katzen hat bisher nur eine überhaupt AB bekommen, seitdem sie bei mir sind. Und da war es zwei Mal angebracht (einmal Blasenentzündung, einmal FORL-OP) und ein Mal Blödsinn (ZFE - aber halt FORL-bedingt, da war ich, nachdem das AB nicht angeschlagen hat, dann halt beim Spezialisten).
 
  • #53
Ich wollte nochmal anmerken, dass einige meiner Beispiel nicht auf meinen derzeitigen TA zutreffen, es jedoch z. Bsp. hier in der Ungebung häufig so praktiziert wird.

Anke, ich bin da ganz bei Dir. Es ist - aber das merkt mal leider erst, wenn man mit der Zeit die Erfahrung hat - zum Teil wirklich eine Vollkatastrophe, was bei TA-Behandlungen abläuft. Und damit meine ich nicht mal große "Kunstfehler", sondern einfach die Standard-AB- oder Cortisonspritze bei bestimmten Sachen. So nach dem Motto, eines von beiden wird schon helfen, wenn nicht dann kann man immernoch weiterkucken. :rolleyes:

Ja, man merkt einiges erst mit der Zeit. Wenn ich mir überlege, was ich beim ersten TA in der Anfangszeit erlebt habe und mich total unwissend darauf verlassen habe, ich mag gar nicht daran denken. Man glaubt auch erstmal nicht daran, dass es soetwas geben kann.

Im Nachhinein weiß man selber auch einiges besser, ein TA sollte aber einiges zeitnah wissen und anwenden.



Welches Futter ein Tierarzt in seiner Praxis stehen hat, ist mir ziemlich wurst, solange er fachlich kompetent ist und mir nicht mit Gewalt Trockenfutter andrehen will. Es gibt auch welche, die Rohfutter als heiligen Gral propagieren und dafür Impfungen verteufeln und mit Kräutern entwurmen wollen. Nun ja.

Daran mach ich mir ein Stück Bild vom TA, aber wenn man danach den TA auswählen will, bleibt ja wirklich kein TA mehr zur Verfügung.

Wieso wird beim Thema Tierarzt automatisch so ein großer Teil der Verantwortung auf den Tierhalter geschoben? Natürlich ist es mein Tier, aber ich habe nicht Veterinärmedizin studiert, der TA schon. Er sollte der kompetente Fachmann sein.
Würde hier jemand sich auskotzen, die Autowerkstatt hat bei der Reparatur Scheiße gebaut, würde demjenigen doch auch niemand vorwerfen, er sei selber schuld, er hätte sich ja im Vorfeld mal ein bisschen ins Thema Motoren und was bei der Wartung und Reparatur zu beachten sei, schlaulesen können. :confused:

Stimmt.

Es ist doch gar nicht möglich, ständig alles genau zu überprüfen und zu hinterfragen. Wenn ich als Laie alles wissen muss, dann brauche ich keinen Dienstleister zu bezahlen.


__
Und nochmal auf den Verdienst eines TA zurück zu kommen: Diese Aussage trifft auf TÄ im Angestelltenverhältnis zu. Die freiberuflich werkelnden TÄ kommen doch vor Lachen nicht in den Schlaf.

Die Goldgrube 'Haustier' wurde gut erkannt.
 
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  • #54
Sowas hat bei meinen Tieren aber auch noch kein Tierarzt versucht ;)

Von meinen drei momentanen Katzen hat bisher nur eine überhaupt AB bekommen, seitdem sie bei mir sind. Und da war es zwei Mal angebracht (einmal Blasenentzündung, einmal FORL-OP) und ein Mal Blödsinn (ZFE - aber halt FORL-bedingt, da war ich, nachdem das AB nicht angeschlagen hat, dann halt beim Spezialisten).

Frage ist halt, wechselt man deswegen gleich den Tierarzt. Der dann vielleicht in einem anderen Bereich massive Defizite hat?

Besagte Tierärztin ist wiederum chirurgisch super, hat sich bei Mephistos SDÜ-Diagnose sehr dahinter geklemmt, etwas über den Zusammenhang zwischen Jodgehalt im Futter und SDÜ herauszufinden und hat mir auch grünes Licht für den Versuch gegeben, durch barf Einfluß auf die Erkrankung zu nehmen. Und sie überweist recht schnell an Spezialisten...

Es ist eben nicht immer einfach damit getan, den Tierarzt zu wechseln - der dann vielleicht nicht so schnell mit der Spritze bei der Hand ist, dafür dann aber andere Macken hat.

LG Silvia
 
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  • #55
Wäre ich unkritisch, hätte mein Dicker vor einem Jahr ein anderes Medikament bekommen. Wäre ich unkritisch, hätten wir die Medikamentendosis immer weiter steigern müssen. Wäre ich unkritisch, wäre seine Leukozytenzahl mittlerweile irgendwo im Keller. Wäre ich unkritisch, hätte ich keine alternativen Behandlungswege gesucht. Aber es kann doch nicht sein, dass ich als Halterin die Behandlung vorgebe, dass ich herausfinde, dass es bei den unteren Referenzwerten keine einhellige Meinung gibt, dass ich festlege, wann Blut abgenommen wird und so weiter...

Ich kann die TE und ihr Anliegen sehr gut verstehen, auch wenn ich selbst zum großen Glück noch keinerlei derartig gravierende negative Erfahrungen habe machen müssen. Liegt aber wohl eher an meinen bisher relativ robusten und, von FORL abgesehen, recht gesunden Katzen.

Silvia, was du am Schluß schreibst, ist die Kritik, die ich aus meiner leidvollen Erfahrung heraus haargenau so an vielen Humanmedizinern üben kann.

Von daher verwundert mich der offensichtliche Mißstand bei Tierärzten leider überhaupt nicht. Alles andere wäre in meinen Augen ein weitflächig vorkommendes Wunder.
 
  • #56
Frage ist halt, wechselt man deswegen gleich den Tierarzt. Der dann vielleicht in einem anderen Bereich massive Defizite hat?
Also, die Dame hat mich damals tatsächlich nicht wieder gesehen, die hatte nämlich auch so ein paar Defizite :D - aber so grundsätzlich ist es bei mir schon so, dass ich je nach Krankheit/Bedarf einen anderen Tierarzt bzw. auch eine andere Klinik aufsuche.
 
  • #57
Silvia, was du am Schluß schreibst, ist die Kritik, die ich aus meiner leidvollen Erfahrung heraus haargenau so an vielen Humanmedizinern üben kann.

Von daher verwundert mich der offensichtliche Mißstand bei Tierärzten leider überhaupt nicht. Alles andere wäre in meinen Augen ein weitflächig vorkommendes Wunder.

Vielleicht hat es ja wirklich was mit der Ausbildung bzw. dem Studium zu tun -das einfach nur Schema F vermittelt, anstatt Offenheit nach allen Richtungen zu lehren?

LG Silvia
 
  • #58
Liebe Robbielailamoritz,
ich kann Dich voll und ganz verstehen. Leider musste ich auch schon oft große Enttäuschungen mit Tä erleben. Mit meinem Sternchen habe ich drei Tä und drei Kliniken durchmachen müssen bis es zu einer Diagnose kam. Mal ganz zu Schweigen von dem ordentlichen Batzen Geld der diese sinnlose Odyssee gekostet hat..... Ich hoffe sehr, dass mir meine Süsse im Regenbogenland verziehen hat. Ihre letzten Wochen hätten wir schöner verbringen können als im Auto, in Wartezimmern, vielen Medikamenten, Behandlungen und vielen, vielen Ärzten. Noch heute tut mir das so weh....
 
  • #59
Ich nehme dieses Beispiel nochmal

HCM ist ein Fremdwort, ein Kardiologe für Tiere demzufolge auch.

Mein TA hat zwar bzgl HCM auch erhebliche Defizite, allerdings war dies nichtmal auf ihn bezogen.

Ich frug le. Woche einen TA, wem er seiner Kundschaft für Herzschall empfiehlt.

Antwort war: 'hm, hier in der Nähe ist da keiner, da muss man mal in den Kliniken nachfragen.'

Weiterhin ging es um 'Dreckskrankheiten' wie Fip, ich erwähnte dann HCM. Er: 'Was ist das?'. *Das ist ernst.* Ich: 'Herzmuskelerkrankung'. Er schaute weiterhin komisch.
Wenn er im Thema wäre, würde er doch auch die Abkürzung kennen.

Er ist erst ein paar Jahre von der Uni weg.

In meinen Kopf ist u.a. ständig: 'Was ist eigentlich mit den ganzen Patienten wenn dem TA HCM noch nichtmal ein Begriff ist.

Da ist man doch wirklich hoffnungslos verloren.
 
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  • #60
Danke für den Tip, du hast es nur leider immer noch nicht verstanden.

Hast du Tiere? Waren die schon krank? Wie oft warst du schon beim TA? Wieviele TÄ kennst du? Wie groß ist dein Auswahl bei einem Entfernungsradius von 20 km? Woher weißt du im Vorfeld, welche Behandlungsmethoden in mind. 20 Krankheitsfällen angewandt werden?

Natürlich habe ich Tiere oder meinst du das Bild unten ist nur Deko? :)
Och du mit Sissi bin ich bis jetzt jeden Monat beim TA gewesen und habe nie wenig bezahlt. Ich hab das Glück ich war bei dem TA und bin gleich dageblieben. Vielleicht nicht jeder der so viel Glück hat :) Ich könnte zu einigen gehen, sogar zu einer die direkt an einer Haltestelle ist (hat kein auto) aber zu dem TA lauf ich lieber meine halbe stunde. Ansonsten sind hier einige TÄ aber ich würde meinen einfach nicht wechseln :)

Ich wünsche dir aber trotzdem das du irgendwann den richtigen findest und dich auf ihn und seine Behandlung verlassen kannst :)
 

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