
Levi
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 18. Oktober 2006
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- 887
- Ort
- Reichelsheim/Odw. (Hessisch-Kongo)
Ich mag das einfach mal aufschreiben, weil heute wieder mal einer dieser Tage war. Es war nicht außergewöhnlich, solche Samstage hatten wir schon einige, aber so ein Einblick in ein Tierschutzvereinsbüro ist vielleicht für die ganz aufschlussreich, die nicht direkt im TSV arbeiten 
Beschrieben sind die Ereignisse von 15 bis 17 Uhr an denen ich direkt oder indirekt teilnahm, also nur zwei Stunden:
Zuerst Nachwuchs besichtigt, denn die Pflegekatze im Obergeschoss hat nun endlich ihre Babies. Mama Maine-Coon-Mix ist aber immer noch dick wie ein Fußball mit Beinen. Die Babies sind allerliebst, erst drei Tage alt, aber schon so ... fix und fertig. Wunderschön. Frau Mama freut sich über Besuch und schnurrt mich nieder. Am liebsten würde ich alle vier einpacken.
Im Büro klingelt das Telefon. Azubi/Mitarbeiter HS nimmt den Anruf entgegen, die Familie einer diese Woche vermittelten Hündin hat mit der Rangfolge irgendwas verpeilt, weswegen sich der Hund jetzt als vorrangig gegenüber Frau und Mithunden betrachtet und diese Stellung verteidigt. Rückruf von U. (Hundeexpertin), die gerade auf einer Sitzung des hess. Tierschutzbundes weilt, wird zugesichert.
Die Frau, die ich am Weihnachtsmarkt kennengelernt habe und die schon Monate hin und her überlegt, ob Hund und wenn ja welchen, hat sich entschieden und holt total aufgeregt ihren Traumhund ab. Gleichzeitig ruft unser ehrenamtlicher Hausmeister an und fragt, ob irgendwer, der heute früh da war, eben diesen Hund mitgenommen hätte. "Nein, wird gerade eben vermittelt" - "Oh, gut, sagt er. Wollte ich nur wissen". Na dann!
Eine Familie möchte einen Welpen, empfohlen wird ein auf einer Pflegestelle befindlicher Wurf, HS ruft an und beschreibt dann den Weg dorthin.
Ein weiterer Anruf von einer fix und fertigen Frau, die vor Monaten eine Hündin übernommen hat. Alles lief super, bis sie 14 Tage Urlaub (zu Hause) machte. Seit einer Woche muss sie wieder arbeiten, noch nicht mal Vollzeit, und die Hündin verwüstet in dieser Zeit die Wohnung und ist unsauber geworden. Die Frau weint verzweifelt und ich verspreche sofortigen Rückruf von Kollege HH, der dann auch trösten kann und Tipps gibt sowie anbietet, dass abwesende Hundeexpertin U. nochmal zurückruft.
Anruf eines jungen Mädchens bei Kollege HS, auf einer Wiese einige Ortschaften weiter soll ein bereits verwesendes Schaf sowie ein totes Lamm liegen. Kontakt mit dem Besitzer der Tiere habe nichts gebracht. Die Weide sehe aus wie eine Wüstenlandschaft. Wir versprechen, uns umgehend zu kümmern, vermutlich muss Montag gleich das Vet-Amt her, wenn es noch hell genug ist nachher fährt HS vorbei und schaut.
Es klingelt an der Tür und ein neues, sehr engagiertes Mitglied steht vor der Tür, das nach zwei Stunden Irrfahrt auch unser Hundehaus/Büro gefunden hat. Besuch ist immer schön, allerdings war sie mit U. verabredet, die nicht da ist.
Zwischendurch erfasse ich munter die Vermittlungen in meiner Kontrolldatenbank, kopiere einen Kontrollbericht von 2003, da der Besitzer den Hund nun in einem anderen Tierheim abgegeben hat und suche für HH zwei Adressen raus. Derweil erzählt mir Kollege HS, dass unten im Zwinger II zwei Hunde aus schlechter Haltung wohnen. Nachdem er gestern unter ominösen Umständen dort hingerufen wurde und unter Androhung von Polizei etc. ohne Hunde wieder heimfahren musste, wurden diese Hunde freiwillig heute früh abgegeben.
Fertig am PC, ich gehe nochmal kurz raus zum Hundezwinger, in dem sich außer Hunden auch noch viele (ehrenamtliche) Mitarbeiter und einige Gassigänger aufhalten. Auf dem angrenzenden Grundstück vergnügt sich Gloria mit ihren Welpen, die ich zu meiner persönlichen Aufmunterung mal kurz besuche. Kleine tapsige dicke Welpen und eine Mama, die mich von oben bis unten beschmust ... wie schön.
Dann außenrum zu den beiden Neuzugängen, zusammen mit der Besucherin ... es bricht uns fast das Herz, zwei total abgemagerte, verzweifelte Hunde mit kahlen Stellen und hervorstehenden Beckenknochen. Wir weinen beinahe. Inzwischen kommt U. von ihrer Sitzung und weint auch fast, als sie die beiden Hunde sieht.
Wir beratschlagen dann noch kurz über die drei Anrufe, immer unterbrochen von erneutem Entsetzen über die beiden Hunde, dann fahre ich heim.
Beschrieben sind die Ereignisse von 15 bis 17 Uhr an denen ich direkt oder indirekt teilnahm, also nur zwei Stunden:
Zuerst Nachwuchs besichtigt, denn die Pflegekatze im Obergeschoss hat nun endlich ihre Babies. Mama Maine-Coon-Mix ist aber immer noch dick wie ein Fußball mit Beinen. Die Babies sind allerliebst, erst drei Tage alt, aber schon so ... fix und fertig. Wunderschön. Frau Mama freut sich über Besuch und schnurrt mich nieder. Am liebsten würde ich alle vier einpacken.
Im Büro klingelt das Telefon. Azubi/Mitarbeiter HS nimmt den Anruf entgegen, die Familie einer diese Woche vermittelten Hündin hat mit der Rangfolge irgendwas verpeilt, weswegen sich der Hund jetzt als vorrangig gegenüber Frau und Mithunden betrachtet und diese Stellung verteidigt. Rückruf von U. (Hundeexpertin), die gerade auf einer Sitzung des hess. Tierschutzbundes weilt, wird zugesichert.
Die Frau, die ich am Weihnachtsmarkt kennengelernt habe und die schon Monate hin und her überlegt, ob Hund und wenn ja welchen, hat sich entschieden und holt total aufgeregt ihren Traumhund ab. Gleichzeitig ruft unser ehrenamtlicher Hausmeister an und fragt, ob irgendwer, der heute früh da war, eben diesen Hund mitgenommen hätte. "Nein, wird gerade eben vermittelt" - "Oh, gut, sagt er. Wollte ich nur wissen". Na dann!
Eine Familie möchte einen Welpen, empfohlen wird ein auf einer Pflegestelle befindlicher Wurf, HS ruft an und beschreibt dann den Weg dorthin.
Ein weiterer Anruf von einer fix und fertigen Frau, die vor Monaten eine Hündin übernommen hat. Alles lief super, bis sie 14 Tage Urlaub (zu Hause) machte. Seit einer Woche muss sie wieder arbeiten, noch nicht mal Vollzeit, und die Hündin verwüstet in dieser Zeit die Wohnung und ist unsauber geworden. Die Frau weint verzweifelt und ich verspreche sofortigen Rückruf von Kollege HH, der dann auch trösten kann und Tipps gibt sowie anbietet, dass abwesende Hundeexpertin U. nochmal zurückruft.
Anruf eines jungen Mädchens bei Kollege HS, auf einer Wiese einige Ortschaften weiter soll ein bereits verwesendes Schaf sowie ein totes Lamm liegen. Kontakt mit dem Besitzer der Tiere habe nichts gebracht. Die Weide sehe aus wie eine Wüstenlandschaft. Wir versprechen, uns umgehend zu kümmern, vermutlich muss Montag gleich das Vet-Amt her, wenn es noch hell genug ist nachher fährt HS vorbei und schaut.
Es klingelt an der Tür und ein neues, sehr engagiertes Mitglied steht vor der Tür, das nach zwei Stunden Irrfahrt auch unser Hundehaus/Büro gefunden hat. Besuch ist immer schön, allerdings war sie mit U. verabredet, die nicht da ist.
Zwischendurch erfasse ich munter die Vermittlungen in meiner Kontrolldatenbank, kopiere einen Kontrollbericht von 2003, da der Besitzer den Hund nun in einem anderen Tierheim abgegeben hat und suche für HH zwei Adressen raus. Derweil erzählt mir Kollege HS, dass unten im Zwinger II zwei Hunde aus schlechter Haltung wohnen. Nachdem er gestern unter ominösen Umständen dort hingerufen wurde und unter Androhung von Polizei etc. ohne Hunde wieder heimfahren musste, wurden diese Hunde freiwillig heute früh abgegeben.
Fertig am PC, ich gehe nochmal kurz raus zum Hundezwinger, in dem sich außer Hunden auch noch viele (ehrenamtliche) Mitarbeiter und einige Gassigänger aufhalten. Auf dem angrenzenden Grundstück vergnügt sich Gloria mit ihren Welpen, die ich zu meiner persönlichen Aufmunterung mal kurz besuche. Kleine tapsige dicke Welpen und eine Mama, die mich von oben bis unten beschmust ... wie schön.
Dann außenrum zu den beiden Neuzugängen, zusammen mit der Besucherin ... es bricht uns fast das Herz, zwei total abgemagerte, verzweifelte Hunde mit kahlen Stellen und hervorstehenden Beckenknochen. Wir weinen beinahe. Inzwischen kommt U. von ihrer Sitzung und weint auch fast, als sie die beiden Hunde sieht.
Wir beratschlagen dann noch kurz über die drei Anrufe, immer unterbrochen von erneutem Entsetzen über die beiden Hunde, dann fahre ich heim.