Zwei schwarze Kater im neuen Zuhause

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ScheuerKater

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4. März 2015
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Hallo,

ich habe mich hier angemeldet, weil ich seit kurzem (zum ersten mal) Katzenbesitzer bin, und zwar habe ich zwei schwarze Kater, sie wurden zuvor in einer Wohnung gehalten und sind vier Jahre alt und Brüder, ich habe sie am Montagabend abgeholt, die Autofahrt (45 min) muss recht stressig für die beiden gewesen sein, jedenfalls sind sie furchtbar scheu. Geimpft und kastriert sind die beiden.
Die eine hat erstmal ihr Geschäft auf den Boden gemacht (sind normal stubenrein) und sich dann unter der Couch verkrochen, die andere unterm Bett, hab ihnen ihre bekannten Decken, Näpfe und das Katzenklo aufgebaut, nichts davon wurde bisher genutzt, d.h. keine der beiden hat bisher ihr Geschäft verrichtet, noch einen Bissen Futter zu sich genommen, habe ihnen Futter, (Trocken- und Nassfutter) vom Vorbesitzer, das sie ja kennen müssten dargereicht, beides wurde aber verschmäht, auch sind sie aus ihrem Versteck nicht rausgekommen, die eine habe ich mal vorsichtig rausgeholt, das ließ sie sich auch gefallen ohne zu kratzen oder zu fauchen, hab sie dann aufs Sofa gesetzt und gestreichelt, dabei schaute sie sich immer um, wo und wie sie nun am schnellsten fliehen könnte, was sie dann auch tat.
Die eine hat heut Nacht ihr Versteck verlassen und saß auf der Fensterbank, ließ sich auch vorsichtig streicheln, verschwand dann aber wieder in ihrem Versteck, wo sie auch den ganzen morgen verbrachten. Mittags als ich wieder nach Hause kam hab ich ihnen dann, auf dem Boden in ihrer Nähe liegend drei Stunden lang etwas vorgelesen und dabei zu ihnen geblinzelt (das soll sie ja beruhigen?), habe zwar den Eindruck, dass sie nun etwas ruhiger geworden sind, aber hervor gekrochen kommen sie nicht, sie beäugen mich immer noch etwas kritisch.
Aus ihrem Versteck rausholen will ich sie nicht nochmal, zumal sie jetzt zusammen liegen, die andere sie lies sich zwar rausholen, aber als ich sie auf das Sofa gesetzt hab sprang sie auf das Regal und fauchte und knurrte wie wild, aber als ich ihr dann vorsichtig die Hand hinhgehalten und sie geschnupptert hat konnte ich sie ohne Gegenwehr streicheln.

Habe den beiden jetzt eben ein Schälchen Thunfisch hingestellt, den sie laut Vorbesitzerin sehr mögen, aber auch hier ernte ich nur verwunderte Blicke, jetzt sind schon eineinhalb Tage vergangen und ich mache mir nun Sorgen, ich meine, soviel Realist bin ich, um einzusehen, dass die Katzen nicht aus ihren Körbchen kommen, mir hinterher laufen und brave Schmusekätzchen sind, aber zumindest fressen und ihre neue Umgebung erkunden sollten sie doch, oder?

Würde mich über Tipps und Hilfe freuen.

Liebe Grüße
Oliver
 

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Hallo, Oliver,

erst mal herzlich willkommen, und schön, dass du den beiden Rabauken ein Zuhause gibst!

Lass sie ruhig erst mal ankommen. Mach so weiter, wie bisher, aber bedränge sie nicht. Die neue Umgebung macht ihnen Angst. Lass sie erst mal in einem Raum und tue so, als würdest du sie nicht bemerken. Brabbel laut vor dich hin, damit sie deine Stimme hören, Setz dich in ihre Nähe und lies ihnen irgendwas vor, ganz ruhig und sanft.

Sorge dafür, dass sie immer frisches Wasser und Futter haben, mehr kannst du im Moment nicht tun. Fass sie nicht an, solange sie nicht von sich selber auf dich zukommen

Behalte aber den Outout, sprich, das Klo im Auge. Falls da Durchfall oder so etwas sein sollte, musst du natürlich handeln.

Mach dir keine Gedanken, das kann bei Katzen schon mal Tage oder Wochen dauern, bis sie auftauen. Du bist mit anderthalb Tagen noch im grünen Bereich.
 
Hallo Jaboticaba,

gut, das mit dem reden werde ich weiter so machen, eineinhalb Tage ohne dass sie herkommen, damit kann ich leben, aber ich stell mir die Frage, wie lange leben die beiden ohne Futter? Eineinhalb Tage, kein Futter und auch keine Toilettengänge, gibt es denn nicht etwas ganz unwiderstehliches für Katzen?
Wie lange ohne fressen und Toilettengang ist denn "normal"?
 
ich würde an deiner stelle auf jeden fall ein katzenklo erstmal in die nähe der katzen stellen. meistens erledigen sie ihr geschäft nachts, wenn sie sich in der dunkelheit sicherer fühlen. genauso solltest du es mit dem futter erstmal machen. ansonsten einfach ruhig bleiben und abwarten. es gibt fälle wo die neuankömmliche schonmal ein paar wochen unterm sofa wohnen. ;) kannst auch probieren, mit dem federwedel sie mal rauslocken. meistens können sie spielen nicht widerstehen. dann aber bitte nicht bedrängen. das wird schon.....;)
 
Hallo & herzlich Willkommen! :)

Und natürlich herzlichen Glückwunsch zu diesen zwei hübschen Lackfellchen.
Ich würde auch sagen: ganz in Ruhe lassen! Bloß nicht aus ihrem Versteck hervor holen.

Sehe ich das richtig, dass Futter und Klo direkt nebeneinander stehen?
Das mögen Katzen in der Regel nicht so gerne (wir ja auch nicht :D), das ist dann auch wichtig für die spätere Ortswahl von Klo und Futter.
Kannst du den Napf vllt (so gut es geht) etwas vom Klo wegstellen? Ist natürlich schwierig im Versteck, ich weiß.
Meine eine Mieze hatte sich auch 2 Tage lang hinter einem Schrank versteckt. Futter hatte ich ihr dort hingestellt (hat sie nur minimal von genascht) und das Klo stand im selben Raum, aber dafür musste sie sich schon aus ihrem Versteck wagen (hat sie dann Nachts auch gemacht).

Du könntest evtl. das Nassfutter leicht in der Mikrowelle erwärmen, dann riecht es für Katzennasen intensiver. Vllt hilft das?

Was fütterst du denn momentan? Evtl. kannst du es noch mit richtigem Junk-Food versuchen, Gourmet Gold klappt meist ganz gut.

Du kannst auch mal schauen ob sie auf eine Spielzeugangel (Federpuschel oder so) interessiert reagieren.

Ansonsten hilft nur: Geduld, Geduld, Geduld.
 
Nein, das ist nicht das Katzenklo, das steht in einer anderen Ecke und blieb bislang unbenutzt, das was neben den beiden steht ist die Transportbox mit einer Decke drin, die wollen nicht mal auf der Decke liegen, die ich ihnen drunter geschoben hab, sondern lieber auf dem kalten Boden liegen...

Ich füttere momentan Multifit Trockenfutter und Nassfutter der selben Marke, Thunfisch als Delikatesse hab ich auch schon dargereicht, aber auch das wird nur missfällig beäugt, obwohl es ihr Lieblingsfressen sein soll.

Also streicheln ist komplett tabu?
Nur reden und in der Nähe sein?
 
Genau, nicht streicheln! Da könnten sie sich bedrängt fühlen. Wenn sie Zuneigung brauchen, dann werden sie von selbst kommen! Vorlesen oder einfach so mit ihnen sprechen ist aber gut! :)
 
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Oh Mist, ich Idiot, genau den Fehler hab ich gemacht und dann auch noch gleich am Anfang :( .
Ich dachte halt, weil die in einer Wohnung gehalten wurden und immer Menschen um sich hatten sind die nicht so scheu...

Hier nochmal Bilder von der einen, die es sich gleich mal auf dem Regal bequem gemacht hatte, dort ließ sie sich auch streicheln, aber ganz geheuer schien es ihr nicht, ich hab sie allerdings dort runtergesetzt, das Regal steht genau hinter meinem Bett und ich hatte da ein wenig Angst, wenn die Nachts dort sitzt :D . Sie hat sich auch nicht gewehrt, als ich sie runtergesetzt hab.

Das Regal mit den Büchern hab ich mal zur Sicherheit komplett abgeräumt und mal alles in Sicherheit gebracht, aber bis jetzt haben sie nichts kaputt gemacht oder zerkratzt, ein Glück.
 

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Naja sie wurden in eine Box gesteckt, mit dem Auto umher gefahren und dann sind sie plötzlich ganz woanders - bei einer fremden Person. Sowas kann auch eigentlich zutrauliche Katzen erstmal ziemlich verunsichern. Aber mach dir keine Sorgen - sie werden auftauen, ganz sicher! :)

Hast du es mal mit einer Spielzeugangel versucht? Reagieren sie darauf interessiert oder lässt sie das auch kalt?

Haben die beiden denn schon Namen? :D
 
  • #10
Mit der Spielzeugangel werde ich morgen mal ausprobieren, vielleicht ist es heute noch zu früh, und ich hab sie ja schon mit drei stündigem Lesen gelangweilt, da lass ich sie jetzt mal in Ruhe, und rede nur ein wenig, wenn ich im Zimmer bin.
Mir ist es wichtiger, dass sie endlich mal etwas fressen, ich wärm ihnen gleich mal etwas auf.

Ja, Silvester und Tiger, ich nenn sie auch nicht um, sie spitzen ein wenig die Ohren wenn man ihre Namen nennt, das ist ja schonmal etwas.:D
 
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  • #11
Der Name Tiger für ein schwarzes Pantherchen hat ja irgendwie was :D

Sie fressen bestimmt bald, keine Sorge. Irgendwann ist der Hunger groß genug. Die meisten Miezen trauen sich dann in der Nacht, wenn alles ruhig ist, mehr als im Hellen.

Halt uns auf dem Laufenden,ja? Daumen sind gedrückt.
 
  • #12
Ja, das passt sehr gut, Tiger ist auch der Wildere von den Beiden, der faucht wie ein echter, am Anfang zumindest, das hat sich ein Glück gelegt.

Ja ich hoffe es mal, das wärn sonst zwei Tage ohne Futter :(
 
  • #13
Tiger sitzt gerade gemütlich auf der Fensterbank, ich rede ein wenig mit ihm, er schließt manchmal kurz die Augen, dann schaut er wieder zu mir rüber, die Versuchung ist groß, mal langsam zu ihm hinzugehen, meine Hand hinzuhalten, ihn schnuppern zu lassen und ihn dann zu streicheln, ist das richtig?
 
  • #14
Das ist doch super, dass er sich raus getraut hat.
Ich würde gaaanz vorsichtig mal die Hand hinhalten und ihn schnuppern lassen, ja. Streicheln würde ich erstmal lassen, bzw. davon abhängig machen wie er auf deine Hand reagiert. Du merkst ja was er davon hält :)
Aber dann wird sein Bruder sich bestimmt demnächst auch raus trauen.
 
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  • #15
Bin mal vorsichtig mit der Hand hingegangen und hab sie, als sie keine Ablehnung signalisierte gestreichelt, dabei hat sie ihren Kopf an meinen Arm gestupst, war das ein Zeichen das ich aufhören soll?
 
  • #16
Nö, ich finde das klingt gut!:D Weiter so!
 
  • #17
Zwinkere den beiden auch mmer wieder zu. Das tun Katzen auch unter sich. Soll heissen: Ich bin dir wohlgesonnen und du? Ganz langsam zwinkern, wie in Zeitlupe. Und immer wieder weggucken. Das Schlimmste, was du laut Katzenknigge machen kannst, ist, eine Katze anzustarren, am allerschlimmsten ist es, ihr direkt in die Augen zu schauen. Beobachte deine Katzen und mache ihre Bewegungen einfach nach.
 
  • #18
Vielen Dank für eure Tipps, Tiger genießt es richtig gestreichelt zu werden und Silvester ist zumindest aus seinem Versteck gekommen, sitzt im Regal und beobachtet alles. :D

Die Schüssel ist auch leer, also hat der Tunfisch gemundet, was ein Glück :)
 

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  • #19
Den Trick mit dem Kissen und dem Spielzeug habe ich erfolglos probiert, jetzt am Tag sind sie wieder scheu unter die Couch, bzw unters Bett verschwunden, ich werde ihnen um 18.00 Uhr dann ihre Mahlzeit servieren und diese Zeit dann auch beibehalten, mal sehen, wenn es dunkel wird, werden sie vllt wieder zutraulicher.
 
  • #20
Bei Anbruch der Dunkelheit haben die beiden ihr Versteck wieder verlassen, im Versteck lassen sie sich zwar streicheln (wenn man unters Bett kriecht), aber herauslocken lassen sie sich nicht.
Tigers Lieblingsplatz ist nach wie vor das Regal, ich hab ihnen heute ihren Kratzbaum geholt und aufgebaut, der ist uninteressant, hab Tiger mal von seinem Regal geholt, und auf den Kratzbaum gesetzt, da saß er dann ganz hilflos, als wüsste er nicht, was das ist :confused:. Dabei ist es ja "seins".

Hab ja zur Sicherheit vor dem Einzug der beiden das Bücherregal ausgeräumt, nun wüsste ich gerne wie das Verhältnis Katze zu klassischer Literatur aussieht, sehen sie Bücher als Spielobjekte an? Vor Verunreinigungen hab ich mittlerweile keine Angst mehr, das Katzenklo wird brav benutzt.
Und ich würde Tiger gerne abgewöhnen das Regal aufzusuchen, ich hab es vorher zwar abgeräumt, würde aber nun gerne wieder Sachen drauf stellen, oder hat Tiger das Regal nun annektiert ohne Aussicht auf Wiederherausgabe des selben?
Oder ist es gar der völlig falsche Weg? Tiger hat sich zwar nicht gewehrt, als ich ihn heruntergesetzt hab, aber dann kam noch jemand ins Zimmer und dann gings gleich wieder unters Bett, und Silvester natürlich gleich wieder hinterher, jetzt bin ich mal aus dem Zimmer, um 18:00 Uhr haben sie Pastete bekommen, das bislang noch unbeachtet blieb, ich warte nun noch ein wenig, dann gehe ich wieder ins Zimmer, und lese ihnen noch ein wenig vor, hoffe sie kommen wieder raus.
Silvester hat vorhin ganz fasziniert, aber natürlich mit großer Vorsicht durch die offen stehende Tür geschaut, soll ich die Tür mal offen lassen? Das kleine Zimmer ist ja sicher zu klein auf Dauer und da ich tagsüber arbeite wollte ich auf Dauer eh erreichen, dass sie (ich wohne im dritten Stock) tagsüber meine Oma im ersten Stock besuchen kommen, wenn es warm ist, will ich dann auch versuchen die beiden mal rauszulassen, sind bis jetzt immer als Wohnungskatzen gehalten worden, ihre Vorbesitzer wohnten aber auch in der Stadt, ich jedoch in einem ganz kleinen Dorf, abseits vom Durchgangsverkehr, ist es überhaupt eine gute Idee aus den 4 Jährigen noch Freigänger machen zu wollen? (ich weiß ja nicht, ob reine Wohnungshaltung denn artgerecht ist.
 

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