Zusammenführung - unerwartete Zurückhaltung bei der Erstkatze

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Sunnymauz

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28. Juli 2014
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Hallo zusammen,

ich bin seit einiger Zeit stiller Mitleser in diesem Forum und habe schon viele gute Hinweise und Tips gelesen, die mir sehr weitergeholfen haben. Nun wende ich mich direkt an euch, weil ich auf mein aktuelles Problem nichts direkt Zutreffendes gefunden habe bzw. ich mir nicht sicher bin, wie ich mich zu verhalten habe, bei meinem Vergesellschaftungsversuch.*Aktuell befinden wir uns bei Tag 15.

Kurz zu den Protagonisten:

1. Sunny: weiblich, kastriert, ca. 5 Jahre alt. Verschmust, nicht mehr ganz so verspielt, neugierig, mutig, kleine Zicke.

2. Neelix: männlich, kastriert, ca. 6 Jahre alt, sehr verschmust, freundlich, gutmütig, ruhig, sehr gesprächig, kein Machogehabe.*

Sunny war bisher Einzelkatze. Sie kam sehr spontan und ungeplant zu uns, da eine Bekannte von mir weggezogen ist und sie nicht mitnehmen konnte. Das ist jetzt 4 Jahre her. Nachdem ich hier ursprünglich wegen Nassfutter gute Tips gefunden hatte, wurde mir beim Durchstöbern des Forums klar, das der Mythos „Katzen sind Einzelgänger“ völlig an den Haaren herbeigezogen ist. Wir (mein Freund und ich) haben uns daher nach einigem Überlegen entschieden, Sunny einen Partner zu holen. Wir wissen leider nicht, inwiefern Sunny in den ersten Monaten Ihres Lebens sozialisiert oder wann Sie von der Mutter und Ihren Geschwistern getrennt wurde. Sie wurde allerdings nicht mit der Hand aufgezogen und meine Bekannte schätzt, dass Sie ca. 12 Wochen alt war, als sie sie bekommen hatte. Sicher ist das allerdings nicht. Seitdem ist sie jedoch alleine gewesen.*

Neelix haben wir vor 2 Wochen aus dem Tierheim geholt. Davon abgesehen das wir ihn für eine Madame gehalten hatten, da in den Unterlagen an seiner Tür „Weiblich, kastriert“ vermerkt war, er allerdings tatsächlich ein Kater ist, stimmt sein Charakter bisher mit der Beschreibung der Tierheim-Mitarbeiterin überein. Raufverhalten zeigt er bisher überhaupt nicht. Lieber mit der Angel spielen und Bällchen kullern lassen. ☺ Neelix saß im Tierheim in einer Katzengruppe und hat sich wohl gut mit den Katzen verstanden. Er war eher im Hintergrund und ist nicht dominant aufgetreten.*

Aufgrund der vorherigen Einzelhaltung haben wir uns auf jeden Fall für die langsame Zusammenführung entschieden. Neelix durfte also erstmal im kleinen Zimmer bei uns ankommen und sich eingewöhnen. Von eingewöhnen war allerdings keine Rede, denn als wir die Tür vom Kennel geöffnet haben, benahm er sich, als wäre er hier schon immer zu Hause. ☺ Total relaxt und immer schmusen und schnurren und erzählen. Wir haben die Tür dennoch 4 Tage lang geschlossen gehalten. Sunny saß zu dem Zeitpunkt auch öfter vor der Tür und hat geschaut, was da los ist. Hier und da gab’s von ihr Gefauche - also alles gut. Neelix war völlig relaxt.

Wir haben Neelix dann ins Wohnzimmer umziehen lassen, damit er besser ins Familienleben integriert wird und nach ca. 2 weiteren Tagen haben wir die Gittertür eingesetzt. Als Neelix noch im kleinen Zimmer gesessen hatte, saß Sonny ab und an vor der geschlossenen Tür und hat geschaut (inklusive Geknurre und Gefauche). Seitdem Neelix nun im Wohnzimmer ist, ignoriert Sunny ihn bzw. das Wohnzimmer komplett. Sie kommt nicht ans Wohnzimmer ran, bleibt in der Mitte des Flurs stehen und dreht um. Sie macht zwar manchmal einen langen Hals und versucht um die Ecke zu schielen, aber sobald sie ihn sieht, dreht sie um und geht ins Schlafzimmer oder Arbeitszimmer.

Unsere Wohnung ist leider so bescheiden geschnitten, das es keine Möglichkeit gibt, dass sie "gezwungen" wird, sich mit seinem Anblick auseinander zu setzen. Die Wohnräume liegen alle auf einer Seite des Flurs. Sunny tut fast so, als würde die Wohnung in der Mitte des Flurs aufhören. Das ist eine Reaktion, die wir von ihr so gar nicht erwartet haben. Normalerweise geht sie auf alles neugierig zu und ist kein Hasenfuß. Hier allerdings wird sie zum Schisser. Wir versuchen sie mit Leckerchen und Spielen Zentimeter um Zentimeter ans Wohnzimmer zu bekommen, aber das klappt nicht. In der restlichen Wohnung verhält sie sich normal. Da die Küche direkt dem Wohnzimmer gegenüberliegt, geht sie natürlich auch hier nicht rein - sie müsste ja beim Feind vorbei. Das Fressen haben wir ihr jetzt ins Arbeitszimmer gestellt. Sie frisst eh sehr bescheiden und ich hab Angst, dass sie gar nix mehr frisst, wenn wir es in der Küche stehen lassen.*

Anfangs, also als Neelix eingezogen ist und sie ihn hat mauzen hören, hat sie sich direkt unters Bett verzogen und ist erst stundenspäter wieder hervor gekommen. Das hat sich positiv verändert. Wenn ihr was nicht geheuer ist, geht sie zwar immer noch unters Bett, kommt aber nach 1,2 Minuten wieder raus als wäre nix geschehen.*Daran hat sie sich super gewöhnt.

Wir haben nächste Woche Urlaub und dachten ursprünglich, dass wir dann die direkte Zusammenführung starten könnten. Momentan schauts aber nicht so aus (was auch okay ist, man kann halt sowas nicht planen). Bisher hatte ich überall gelesen, das man die Türen öffnen soll, wenn sich beide Katzen relaxt am Gitter bewegen. Da Sunny das Wohnzimmer allerdings strikt ignoriert, ist es für uns schwierig, die Entscheidung zu treffen. Wir tauschen bereits seit Neelix Einzug die Gerüsche aus. Unter Anderem legen wir auch Fellknäule des jeweils Anderen hin, die beim Kämmen entstehen oder wechseln die Decken/Sitzgelegenheiten aus. Nach anfänglichem Geknurre und Gefauche, reagiert Sunny mitlerweile sehr gelassen darauf.*

Am Sonntag haben wir uns gedacht, wir lassen sie einfach mal ins Wohnzimmer (natürlich ohne Neelix). Neelix haben wir kurz in ein anderes Zimmer gebracht und Sunny dann ins Wohnzimmer gelassen (also getragen). Klar fand Sunny das nicht berauschend und hat gefaucht. Nachdem sie alles ausgiebig beschnüffelt hat, hat sie sich aufs Fensterbrett zurückgezogen und kurz beleidigte Leberwurst gespielt. Sie hat sich allerdings nach ein paar Minuten entspannt und ist im Wohnzimmer spazieren gegangen.*

Neelix durfte dann ebenfalls die Wohnung erkunden. Als er vors Wohnzimmer getreten ist, haben sich beide leider so doll erschreckt, dass sie beide keifend die Gittertüre hochgerannt sind. Mir ist natürlich das Herz in dir Kniekehlen gerutscht. Sunny hat sich tutternd aufs Fensterbrett verzogen, Neelix stand danach ganz neugierig und relaxt an der Tür. Sunny fauchte und knurrte (absolut verständlich). Neelix blinzelt ihr ganz viel zu und blickt auch immer wieder weg bzw. verließ die Tür. Ich denke, Neelix macht alles, um die Situation zu entschärfen und zeigt ihr, das er friedlich gesinnt ist. Sunny zeigt sich allerdings unbeeindruckt. Sie entspannte sich dann allerdings wieder und hat sich gemütlich aufs Fensterbrett gelegt und auch gedöst. Neelix hat sich zum Teil ganz entspannt vor die Tür gelegt und auch gefressen. Er schien wirklich relaxt zu sein und Sunny einfach nur "hallo" sagen zu wollen. Sunny hat allerdings das Fensterbrett nicht verlassen. Hat sich ab und an hingesetzt, hingelegt, gedöst zwischendurch geknurrt. Nach 3 Stunden haben wir dann den Ursprung wieder hergestellt, Sunny durfte raus und Neelix ist wieder im Wohnzimmer mit der Gittertür. Keine Ahnung ob wir mit dem Zimmertausch kontraproduktiv gehandelt haben. Sunny ignoriert das Wohnzimmer weiterhin, ist sonst aber normal. Wir wissen natürlich nicht, was los ist, wenn wir arbeiten sind. Ich glaube aber nicht, dass sie sich dann anders verhält sondern primär schläft.*

Nun hab ich gelesen, dass man Katzen ja nicht mehr trennen soll, wenn man mit der Vergesellschaftung begonnen hat. Klar, unsere beiden sind noch nicht zusammen, aber ich habe das Gefühl, das aufgrund Sunnys Abwesenheit vor dem Wohnzimmer, genau das der Fall ist. Vielleicht (sehr wahrscheinlich) bin ich einfach zu ungeduldig oder interpretiert das alles falsch.

Wir sind jetzt am überlegen, ob wir irgendwas ändern können, um sie etwas mehr zu ermutigen. Feliway und Zylkene haben wir schon im Einsatz. Gestern habe ich noch von Feliway das Umgebungsspray geholt und werde damit primär den Flur bearbeiten. Von unserer Tierärztin haben wir vorsichtshalber Rescuetropfen bekommen, die wir bisher aber nicht eingesetzt haben.*

Grundlegend erstmal meine Frage: Haben wir mit dem Zimmertausch möglicherweise falsch gehandelt? Habt ihr Ideen, was wir anders machen könnten oder ist es okay so, wie wir es machen und einfach abwarten sollen, bis Sunny den Schritt zum Wohnzimmer wagt? Für Neelix ist es natürlich auf Dauer nicht so toll, nur im Wohnzimmer sitzen zu dürfen.*Ein bisschen hab ich das Gefühl, das Sunny noch nicht so recht weiß, was das hier mit Neils soll. Nach 5 Jahren Einzelprinzessin kann ich das auch durchaus verstehen.

Ich bin mir auch nicht sicher, ob ihr Gefauche Angst oder Aggressionen bedeutet bzw ob sie sich vor Neelix fürchtet. Ich habe mir einige Fotos im Internet angeguckt und glaube nicht, dass sie aggressiv ist. Die Ohren sind zur Seite geklappt und die Augen groß (Pupillen allerdings mal erweitert und mal nur Striche). Ich bin etwas ratlos. Ich bin davon ausgegangen, dass Sunny zumindest neugierig und tutternd auf ihn zu geht und ihr Missfallen zum Ausdruck bringt. Das sie so kuscht und quasi ein auf „Ich seh dich nicht, du mich auch nicht“ macht, kenne ich von ihr gar nicht.*Vielleicht habt ihr ja noch Tips für uns.*

Ich danke auf jeden Fall allen, die es bis zum Ende gelesen haben und freue mich auf jede Anregung.

Schönen Abend

Sunnymauz
 
A

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Hallo und Willkommen hier!

Ja, ich denke, ihr seid durchaus auf einem guten Weg und habt bislang alles richtig gemacht.

Klar, für Sunny ist Neelix sowas wie ein Alien, ein unbekanntes Wesen.... für sie muss die Erkenntnis, dass es noch andere so wie sie gibt, erst mal schockierend sein...

Neelix dagegen verhält sich vorbildlich und macht alles perfekt....

Der Zimmertausch war jedenfalls richtig, das würde ich in Zukunft weiter fortführen.


Sunny ist verunsichert, aber nach deiner Schilderung weder aggressiv noch wirklich verängstigt - sie braucht einfach Zeit...

Wenn ihr die Geduld bewahrt, dann kann das werden.... nur Mut! :)
 
Ich denke auch ihr braucht einfach Zeit, Geduld und eine große Portion Optimismus. Bisher habt ihr alles richtig gemacht, was ihr tun könnt. ;)

Eure Einzelkatze ist einfach hochgradig verunsichert und muß das alles verdauen. Wenn die Neue weiterhin freundlich bleibt wird die Zeit einiges regeln.
Meine Kätzinnen haben auch immer erstmal das Spiel gespielt - ich seh dich nicht, dann kann mir auch nix passieren.

Stellt mal in die Nähe der Gittertür Kartons, Höhlen usw, damit sie aus der Deckung beobachten kann.
 
Hallo ihr zwei,

ich danke euch vielmals für eure Antworten und das gute Zureden. Ich bin froh, das wir mit dem Zimmertausch nix falsch gemacht haben. Wir werden das jetzt öfter mal machen und schauen, was passiert und wie es sich entwickelt.

Ich habe auch gleich einen großen Karton schräg vor die Gittertür gestellt. Neelix tuttert zwar rum, weil er nicht mehr ums Eck schielen kann, aber Sunny hat schon neugierig geguckt. Bin gespannt, ob sie sich jetzt - mit der Zeit - ran traut.

Die Hoffnung haben wir hier auf keinen Fall aufgegeben. Ich bin total froh, dass mein Freund uns hier so unterstützt. Er ist der wahre Ruhepol, wohingegen ich mich mit Baldrian und Beruhigungstee voll pumpen müsste. *haha*

Die beiden Mauzen bekommen auf jeden Fall so viel Zeit wie sie brauchen. Das es nicht einfach wird, haben wir uns schon gedacht und die ganzen Beiträge hier im Forum zu den verschiedenen Zusammenführungen bringen unglaublich guten Einblick, in die vielen Eventualitäten, machen uns aber auch Mut.

Ich werde berichten wie es läuft. ☺

Vielen Dank nochmals, ihr seid klasse.

Sunnymauz
 
Stellt mal den Karton nicht direkt vor die Tür, sondern mit etwas Abstand
1. traut sich die Altkatz dann eher rein zum Beobachten
2. haben beide Katzen noch einen guten Überblick.
Wenn der Karton angenommen wird, könnt ihr ihn ja später näher rücken;)
 
Stellt mal den Karton nicht direkt vor die Tür, sondern mit etwas Abstand
1. traut sich die Altkatz dann eher rein zum Beobachten
2. haben beide Katzen noch einen guten Überblick.
Wenn der Karton angenommen wird, könnt ihr ihn ja später näher rücken;)

Genau so ist das richtig: Immer darauf achten, dass die Katzen noch entspannt bleiben bei den neuen Angeboten, und dann allmählich den Abstand verringern....

Geduld ist wirklich das Zauberwort....
 
Hallo ihr zwei

es tut mir zunächst sehr leid, das ich mich nicht mehr gemeldet hatte. Hier ist es drunter und drüber gegangen, da blieb leider kaum Zeit für das Internet.*

Zunächst nochmal vielen Dank für eure Tipps. Den Karton hatte ich dann nicht direkt vor die Tür gestellt, sondern etwas seitlich mit ca. 1 m Abstand. Unser Flur ist nur leider so schmal und schlauchförmig, das die Sicht von Drinnen nach Draußen doch recht eingeschränkt war. Neelix hatte sich allerdings dran gewöhnt und versucht, neugierig um die Ecke zu schauen.*

Leider ist mir vor 2 Wochen Neelix aus dem Wohnzimmer abgehauen und ist im Flur direkt auf Sunny getroffen, die am anderen Flurende zum Arbeitszimmer saß. Erst gab es ein kurzes Nasenbussi und es wurde geschnüffelt. Dann fing Sunny mit Knurren und Fauchen an (was ich auch erwartet hatte). Neelix wollte unbedingt in das Arbeitszimmer und versuchte an ihr vorbei zu schleichen, was ihr gar nicht gepasst hat. Sie hatte sich recht klein gemacht und die Ohren seitlich angelegt. Das Knurren wurde lauter und dann sind sie auch schon übern Boden gekugelt. Oo Mein Herz hatte vorübergehend aufgehört zu schlagen. Es ist ein bisschen Fell geflogen und Neelix hat eine kleine Schramme auf der Nase davon getragen. Er ist dann mit gesenktem Haupt aus dem Arbeitszimmer geschlichen und hat sich den Rest der Wohnung angeschaut. Wir hatten kurz überlegt, ob wir sie direkt wieder trennen, haben uns allerdings dagegen entschieden und so sind beide jetzt seit 14 Tagen zusammen.

Die ersten beiden Tage waren für Sunny echt schlimm und mir hat das Herz geblutet. Sie hat sich nur im Arbeitszimmer auf dem Schreibtisch bzw. auf dem Fensterbrett aufgehalten und hat alles angefaucht und angeknurrt - egal ob Neelix da war oder nicht. Neelix war immer mal bei ihr gucken, ist aber ruhig wieder abgedampft und hat sich die Wohnung angeschaut, gespielt etc. Bei ihm war alles wie immer.

In der Nacht zum 2. Tag gab es frühs nochmal Klopperei. Neelix wollte an Sunnys Fressen, das wir ins Arbeitszimmer gestellt hatten, damit sie was frisst. Sie saß allerdings in der Nähe vom Napf, sodass er wieder ihren Distanzbereich unterschritt. Dieses mal flog allerdings kein Fell. Nur kreischen und knurren seitens Sunny und ein kurzes Knäul aus zwei Katzen. Neelix schlich dann wieder aus dem Arbeitszimmer.*

Im Laufe des zweiten Tages ist Sunny dann vorsichtig ins Schlafzimmer geflitzt. Das ist stets ihr Reich gewesen, wenn sie sich unsicher fühlte. Wir haben ihr Klo und das Fressen jetzt im Schlafzimmer zu stehen. Seitdem ist sie auch nur im Schlafzimmer. Vor einigen Tagen haben wir sie abends im Arbeitszimmer und im Bad gesehen und vielleicht stromert sie in der Nacht draußen rum - primär verlässt sie das Zimmer leider nicht und hier krieg ich langsam Bauchweh. Die ersten Tage im Schlafzimmer hat sie nur unterm Bett gesessen. Seit einer Woche ca. benimmt sie sich zumindest im Schlafzimmer normal. Sie liegt aufm Bett, frisst, spielt, putzt sich, geht auf den Balkon der ans Schlafzimmer grenzt, tobt aufm Kratzbaum etc.*Sie benimmt sich soweit wieder normal.

Sobald Neelix das Schlafzimmer betritt bzw. sie ihn sieht, knurrt sie allerdings immer noch. Es ist wesentlich besser geworden und sie knurrt auch nur noch kurz, beruhigt sich dann auch wieder und schläft bspw. weiter oder lässt sich ablenken. Beide Katzen können sich dann auch im selben Zimmer aufhalten. Sie auf dem Bett, er vor der Balkontür oder Sie auf dem Kratzbaum, er im Körbchen zum Beispiel. Wir erkennen schon eine positive Tendenz, die ich nach den ersten Tagen so nicht erwartet hätte. Sie ist dabei stets wachsam.

Sobald Neelix allerdings ihren Toleranzbereich unterschreitet, gibt es Stress. Ab und an faucht sie einfach nur energisch oder hebt die Pfote und kreischt, dann schleicht er schon wieder raus. Allerdings hatten sich beide nochmal unterm Bett gefetzt - wieder mit ner leichten Schramme für Neelix. Ich bin mir echt unsicher, ob das noch so normal ist… Es ist keinesfalls so, dass die Katzen sich gegenseitig bewusst attackieren. Ich weiß allerdings nicht, ob Neelix vielleicht für uns nicht sichtbar droht. Bewusst starren sehe ich ihn nicht, Sunny manchmal wobei sie auch ab und an mal blinzelt. Wenn er ihr zu nahe kommt, legt sie die Ohren seitlich an, macht den Kopf klein (zieht quasi die Schultern hoch) und kriegt ganz große Pupillen - wenn er dann nicht geht bzw. den Abstand vergrößert, knallt’s. Wenn er allerdings geht, schaut sie interessiert hinterher. Ich hab im Internet gegoogelt und ihr Verhalten könnte Angst/Angstaggression sein richtig? Zylkene gebe ich ihr immer noch, Feliway ist auch noch im Einsatz. Wenn sich beide ohne knurren im Zimmer aufhalten oder sich anschauen, reich ich Leckerlis und lobe sie viel. Sie ist auch schon mutiger geworden. Ich bin mir so unsicher, ob wir das weiterhin so lassen sollen oder ob wir eventuell doch wieder die Gittertür einsetzen sollten? Die würde ich dieses Mal allerdings im Schlafzimmer bei ihr anbringen, da sie sich hier am sichersten fühlt und sie die Tür bzw. das Wohnzimmer nach wie vor meidet. Neelix bietet sich ja immer mal wieder an, legt sich in Sichtweite in den Flur oder ins Schlafzimmer. Allerdings würde ich damit bewusst ihr Revier verkleinern - auch wenn sie die Wohnung vermutlich eh nicht mehr als Solches wahrnimmt. :(

Eine Frage habe ich noch. Wenn die Konfrontation fast vorbei ist, also kurz bevor Neelix sich aus der Situation zurück zieht, hebt er den Kopf und legt den seitlich. Was bedeutet das? Manchmal sind die Vorderpfoten durchgestreckt, manchmal steht er ganz normal. Nur das mit dem Kopf macht er fast jedes Mal… dann schleicht er aus dem Zimmer und meidet das Zimmer auch vorübergehend, bis er sich langsam wieder ran wagt.

Ich danke euch auf jeden Fall für die Hilfe.
 
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Blöd gelaufen... dass du, nachdem Neelix erwischt ist, dir zwei Wochen Zeit lässt, bevor du dich meldest, war jetzt nicht ideal gedacht...

Die 10 Minuten, die so ein Bericht kosten, hätten dir wohlmöglich viel Stress und Zusammenführungszeit erspart...


Ganz sicher hätte ich dir in der Zeit, als sich Sunny versteckte, geraten, die Gittertüre umzusetzen, so dass Sunny mehr Sicherheitsgefühl bekommt und gleichzeitig eine Begegnung möglich ist...

nun halte ich das Thema "Gittertüre" eher für "gelaufen"...



Sunny macht es eigentlich ganz gut, dass sie auf ihren Individualabstand besteht und den auch durchsetzt.

Neelix macht es ebenfalls gut, er lässt sich darauf ein und akzeptiert meistens ihre Bedürfnisse, versucht aber auch immer wieder kleine Schritte nach vorn.



Ganz eindeutig handelt es sich bei Sunny um Angstaggression, daher würde ich auch weiter mit Zylkene und Bachblüten arbeiten.



Beide arbeiten dran, du kannst also zuversichtlich sein, aber es wird dauern...

Das mit dem Kopf seitlich neigen habe ich nicht verstanden - hier wäre ein Foto oder Film ratsam - oder schildere den Bewegungsablauf doch mal so, als ob es beim Menschen wäre: Geht der Kopf zur Schulter, oder nach links/rechts? Ich kann mir grad keinen Reim darauf machen....
 
Hallo Mrs. Filch und danke nochmals für die Hilfe

Ich weiß, ich hätte mich früher melden sollen... Die ersten beiden Tage ausgenommen, gab es jeden Tag jedoch große Fortschritte und somit haben wir angenommen, richtig gehandelt zu haben. Sunny hat wirklich wieder gut Vertrauen gefasst und Selbstbewusstsein bekommen, zumindest im Schlafzimmer. Wir haben anscheinend einfach unüberlegt gehandelt, als wir entschieden haben, sie nicht zu trennen. Jetzt kann ich unser Handeln leider nicht mehr ändern, so schlimm es auch ist.

Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist die Gittertür momentan keine Option mehr, sodass wir es wie bisher laufen lassen sollen. Können wir zusätzlich was unternehmen, um Sunny und auch Neelix besser unterstützen zu können? Wir versuchen bereits beide parallel mit großem Abstand zu bespaßen. Bei Neelix gehts ganz gut, Sunny ist davon allerdings weniger begeistert. Ansonsten beschäftigen wir uns viel mit ihr und geben derzeit Leckerchen, wenn sie in seiner Nähe ruhig ist. Das beide Zeit brauchen, war uns bewusst, bevor wir Neelix geholt haben. Daran soll es auch nicht mangeln.

Ich versuche mal neelix Kopfbewegung besser zu beschreiben. Wenn Sunny knurrt und die Situation etwas kritisch wird, entzieht sich Neelix in der Regel der Situation. Dabei schleicht er vorsichtig weg. Sein Kopf ist dabei gesenkt. Bevor er die Konfrontation gänzlich verlässt, hebt er den Kopf nach oben (streckt quasi seinen Hals) und dreht den Kopf zur rechten Schulter. Geräusche macht er dabei nicht. Anschließend schleicht er weiter und geht aus dem Zimmer - wieder mit gesenktem Kopf. Ich hab mal ein Foto angehängt, vielleicht erkennt man es darauf. Wenn ich meinen Computer wieder habe, kann ich auch ein Video vielleicht irgendwo hochladen, wo er das auch macht.

19315172rl.jpg


Schönen Abend.
Gruß Sunnymauz
 
  • #10
Ich glaube ich weiß was für eine Bewegung du meinst....
Wenn mein Grolltroll meine Kabisa angehen will, macht die das auch. Kabisa hat keine Lust auf eine Auseinandersetzung, zeigt aber auch, dass sie sich wehren wird, wenn der Groll sich nicht beherrscht. Normalerweise reicht das als Drohung, damit sich der Aggressor zurück hält:p
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Wir haben anscheinend einfach unüberlegt gehandelt, als wir entschieden haben, sie nicht zu trennen. Jetzt kann ich unser Handeln leider nicht mehr ändern, so schlimm es auch ist.

Nein, das meinte ich nicht!

Was ich meine ist: Ich habe keine Ahnung von der Situation, ich habe eine (vielleicht ja auch richtige) Intuition, ich kenne Quellen, die mir meine Intuition bestätigen oder korrigieren können, aber ich ziehe diese Quellen nicht zu Rate...

das ist einfach dusselig....

Wenn ich meine Wohnung tapezieren muss, und ich hab noch nie tapeziert und kein Geld für einen Profi, dann frag ich doch auch jemand, der so was schon öfter gemacht hat, oder? Und fragen in einem Forum kostet doch nix, wir WOLLEN doch helfen....




Zum Problem:
Derzeit macht ihr alles richtig, viel Aufmerksamkeit und Spieleinheiten sind für beide wichtig, macht das weiter so...

Die Kopfbewegung von Neelix kann ich immer noch nicht recht beurteilen und ziehe lieber keine voreilige Schlüsse...
 

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