J
Jonika
Forenprofi
- Mitglied seit
- 25. April 2013
- Beiträge
- 1.831
- Ort
- bei Schneverdingen
Hallo liebe Foris,
ich brauch mal euren Rat. Sorry, wird wohl etwas länger
Also. Wir leben recht ländlich auf einem Hof mit jetzt 10 Katzen. Hier geht es jetzt um den letzten Neuzugang: Bobby, 3 Jahre alt.
Damit ihr eine Vorstellung von unserer Katzengruppe habt, hier mal eine Kurzvorstellung:
Tommy und Jerry, beides Mädchen (die Namen haben sie von unseren ehemaligen Nachbarn bekommen, die die 2 als Kitten auf der Müllkippe gefunden haben), beide 15 Jahre alt, beide sehr sozial und unkompliziert. Die 2 haben keine Probleme mit Bobby. Wenn er zu aufdringlich ist, wird er angefaucht und geht.
Lilly, ca 10, auch unkompliziert und souverän. Lilly hat auch keine Probleme mit Bobby. Auch bei ihr akzeptiert er die Grenzen, die sie setzt.
Bonny, Kater, 5 oder 6, wird von Bobby absolut respektiert. Bonny muß gar nix machen, weil Bobby bei ihm einfach gar nicht aufdringlich wird.
Marie, 4 Jahre alt, zugelaufen, eine ganz winzige Katze, hat auch keine probleme mit Bobby, ist aber im Sommer sowieso dauernd unterwegs.
Nun kommen die Probleme
Paulinchen und Charlotte, 2 Jahre alt, als Kitten im Maisfeld gefunden, offensichtlich ausgesetzt. Charlotte ist recht selbstsicher. Vor ein paar Tagen dachte, ich, nun spielt sie bald mit Bobby. Heute Morgen hat er sie hier ziemlich übel durch die Gegend gejagt. Sie hat geschrien und er hat überhaupt nicht nachgelassen.
Pauli war seit 2 Tagen weg, ist grad vorhin wieder aufgetaucht. Pauli ist seit ihrem Unfall letztes Jahr, eher unsicher. Wenn Bobby auf sie zu kommt, rennt sie weg - und er dann hinterher, weil er spielen will...
Bruno und Sally sind jetzt 1 Jahr alt, kommen von der Straße und sind seit Januar bei uns. Bobby sollte der Spielkumpel für Bruno werden, weil Bruno, seit sein Bruder überfahren wurde, die Mädels überfordert hat.
Bruno faucht Bobby nur an und Sally hat Angst vor Bobby, läuft also auch eher weg.
Bobby ist seit genau einem Monat bei uns. Anfangs haben wir ihn separiert, die erste Woche komplett, dann durfte er erstmal die Wohnung erkunden, da das ohne Freigang etwas schwierig ist (wir haben 2 Klappen und im Moment ohnehin dauern alles offen), er auch dringend raus wollte, durfte er dann nach 3 Tagen auch raus. Das ging an sich auch gut, aber am zweiten Tag hatte Bruno Streit mit irgendwem. Ob das Bobby war, oder einer von den Streunern, die ich hier in der Scheune fütter, weiß ich nicht. Jedenfalls war Bruno angeschlagen und mußte zum TA und Bobby mußte nochmal drinnen bleiben. Nach ein paar Tagen, war Bobbys Bein (war dick) wieder okay und Bobby durfte wieder raus.
Nun war er also seit dem 12.7. nicht mehr eingesperrt. Zwischendurch sieht es immer mal ganz gut aus und dann kommt wieder sowas, wie heute, daß er irgendwen von den unsicheren Katzen ägert. Pauli war, wie gesagt 2 Tage weg, Sally hab ich auch seit Freitag nicht gesehen, da mach ich mir natürlich Sorgen, daß Bobby hier irgendwen ganz vertreibt.
Es ist nun nicht mal so, daß Bobby besonders aggressiv wäre. Er will offenbar nur spielen, hat dabei aber eine so rüpelige Art, daß die Anderen da nix mit zu tun haben wollen. Würden die ihm einfach mal klar sagen, was Sache ist, gäbe es gar kein Problem. Problematisch wird es immer erst dann, wenn jemand weg rennt.
Was wir noch gemacht haben: in Bobby´s Zimmer steckt ein Feliway-Stecker. Bringt aber wohl grad im Moment nicht so viel, weil wir zu viel lüften. Bobby und die 4 unsicheren Katzen haben eine Weile Zylkene bekommen.
Meine Befürchtungen sind nun, daß sich das Verhalten auf beiden Seiten verfestigen kann, oder sich schon so verfestigt hat. Und daß Bobby irgendwen vertreibt.
Bobby´s Verhalten ist sicher nicht böse gemeint. Er will spielen und keiner spielt mit ihm, keiner versteht ihn. Auf mich wirkt er grad sehr frustriert
Die Möglichkeiten, die ich jetzt sehe:
- nochmal von vorne anfangen, also Bobby seperat, die Anderen vielleihct mal einzeln dazu. Die Nachteile liegen auf der Hand: Bobby kennt und liebt Freigang. Sicher möchte er nicht noch wochenlang extra wohnen. Er wäre dann ja auch überwiegend alleine. Wird er dann nicht noch frustriereter?
- natürlich kann ich ihn wieder zurück bringen. Das ist aber an sich keine Lösung. Bei den Vorbesitzern war er tagsüber eingesperrt, nachts hatte er Fraigang. Am Tage war er mit einem alten Kater zusammen in einem Raum in der Scheune. Grund dafür: katzenfressende Hunde und eine Allergie. Die Hunde waren wohl die eigentlichen Gründe für das Scheunendasein.
Bobby ist sehr verschmust und möchte Anschluß an seine Menschen...
- die dritte Möglichkeit, die mir einfällt: Ich vermittel ihn weiter. Das müßte ich natürlich mit den Vorbesitzern absprechen und es ist natürlich fraglich, ob, bzw wie schnell das klappt. Eigentlich müßte das einfach sein: Bobby ist ein hübscher, rotweißer Kater, der gern kuschelt und mit normal selbstbewußten Katzen super zurecht kommt. Mit Hunden geht es jetzt auch. Aber Katzenvermittlung ist ja nie einfach.
Ich tendiere im Moment zu Möglichkeit 1 und 3 zeitgleich.
Vielleicht sollte ich mal Ina anschreiben?
Aktuell hab ich Bobby nach dem Gejage heut Morgen wieder eingesperrt und werde nun erstmal warten, bis Sally auch wieder auftaucht
Was meint ihr? Vielleicht seh ich das auch alles zu dramatisch und sollte sie lieber alle machen lassen. Aber ich will ja nicht, daß hier irgendwer vertrieben wird...
Ich hoffe auf ein paar Denkanstöße! Danke, daß ihr euch das alles durch gelesen habt!
Wenn noch Fragen sind, immer her damit!
LG
ich brauch mal euren Rat. Sorry, wird wohl etwas länger
Also. Wir leben recht ländlich auf einem Hof mit jetzt 10 Katzen. Hier geht es jetzt um den letzten Neuzugang: Bobby, 3 Jahre alt.
Damit ihr eine Vorstellung von unserer Katzengruppe habt, hier mal eine Kurzvorstellung:
Tommy und Jerry, beides Mädchen (die Namen haben sie von unseren ehemaligen Nachbarn bekommen, die die 2 als Kitten auf der Müllkippe gefunden haben), beide 15 Jahre alt, beide sehr sozial und unkompliziert. Die 2 haben keine Probleme mit Bobby. Wenn er zu aufdringlich ist, wird er angefaucht und geht.
Lilly, ca 10, auch unkompliziert und souverän. Lilly hat auch keine Probleme mit Bobby. Auch bei ihr akzeptiert er die Grenzen, die sie setzt.
Bonny, Kater, 5 oder 6, wird von Bobby absolut respektiert. Bonny muß gar nix machen, weil Bobby bei ihm einfach gar nicht aufdringlich wird.
Marie, 4 Jahre alt, zugelaufen, eine ganz winzige Katze, hat auch keine probleme mit Bobby, ist aber im Sommer sowieso dauernd unterwegs.
Nun kommen die Probleme
Paulinchen und Charlotte, 2 Jahre alt, als Kitten im Maisfeld gefunden, offensichtlich ausgesetzt. Charlotte ist recht selbstsicher. Vor ein paar Tagen dachte, ich, nun spielt sie bald mit Bobby. Heute Morgen hat er sie hier ziemlich übel durch die Gegend gejagt. Sie hat geschrien und er hat überhaupt nicht nachgelassen.
Pauli war seit 2 Tagen weg, ist grad vorhin wieder aufgetaucht. Pauli ist seit ihrem Unfall letztes Jahr, eher unsicher. Wenn Bobby auf sie zu kommt, rennt sie weg - und er dann hinterher, weil er spielen will...
Bruno und Sally sind jetzt 1 Jahr alt, kommen von der Straße und sind seit Januar bei uns. Bobby sollte der Spielkumpel für Bruno werden, weil Bruno, seit sein Bruder überfahren wurde, die Mädels überfordert hat.
Bruno faucht Bobby nur an und Sally hat Angst vor Bobby, läuft also auch eher weg.
Bobby ist seit genau einem Monat bei uns. Anfangs haben wir ihn separiert, die erste Woche komplett, dann durfte er erstmal die Wohnung erkunden, da das ohne Freigang etwas schwierig ist (wir haben 2 Klappen und im Moment ohnehin dauern alles offen), er auch dringend raus wollte, durfte er dann nach 3 Tagen auch raus. Das ging an sich auch gut, aber am zweiten Tag hatte Bruno Streit mit irgendwem. Ob das Bobby war, oder einer von den Streunern, die ich hier in der Scheune fütter, weiß ich nicht. Jedenfalls war Bruno angeschlagen und mußte zum TA und Bobby mußte nochmal drinnen bleiben. Nach ein paar Tagen, war Bobbys Bein (war dick) wieder okay und Bobby durfte wieder raus.
Nun war er also seit dem 12.7. nicht mehr eingesperrt. Zwischendurch sieht es immer mal ganz gut aus und dann kommt wieder sowas, wie heute, daß er irgendwen von den unsicheren Katzen ägert. Pauli war, wie gesagt 2 Tage weg, Sally hab ich auch seit Freitag nicht gesehen, da mach ich mir natürlich Sorgen, daß Bobby hier irgendwen ganz vertreibt.
Es ist nun nicht mal so, daß Bobby besonders aggressiv wäre. Er will offenbar nur spielen, hat dabei aber eine so rüpelige Art, daß die Anderen da nix mit zu tun haben wollen. Würden die ihm einfach mal klar sagen, was Sache ist, gäbe es gar kein Problem. Problematisch wird es immer erst dann, wenn jemand weg rennt.
Was wir noch gemacht haben: in Bobby´s Zimmer steckt ein Feliway-Stecker. Bringt aber wohl grad im Moment nicht so viel, weil wir zu viel lüften. Bobby und die 4 unsicheren Katzen haben eine Weile Zylkene bekommen.
Meine Befürchtungen sind nun, daß sich das Verhalten auf beiden Seiten verfestigen kann, oder sich schon so verfestigt hat. Und daß Bobby irgendwen vertreibt.
Bobby´s Verhalten ist sicher nicht böse gemeint. Er will spielen und keiner spielt mit ihm, keiner versteht ihn. Auf mich wirkt er grad sehr frustriert
Die Möglichkeiten, die ich jetzt sehe:
- nochmal von vorne anfangen, also Bobby seperat, die Anderen vielleihct mal einzeln dazu. Die Nachteile liegen auf der Hand: Bobby kennt und liebt Freigang. Sicher möchte er nicht noch wochenlang extra wohnen. Er wäre dann ja auch überwiegend alleine. Wird er dann nicht noch frustriereter?
- natürlich kann ich ihn wieder zurück bringen. Das ist aber an sich keine Lösung. Bei den Vorbesitzern war er tagsüber eingesperrt, nachts hatte er Fraigang. Am Tage war er mit einem alten Kater zusammen in einem Raum in der Scheune. Grund dafür: katzenfressende Hunde und eine Allergie. Die Hunde waren wohl die eigentlichen Gründe für das Scheunendasein.
Bobby ist sehr verschmust und möchte Anschluß an seine Menschen...
- die dritte Möglichkeit, die mir einfällt: Ich vermittel ihn weiter. Das müßte ich natürlich mit den Vorbesitzern absprechen und es ist natürlich fraglich, ob, bzw wie schnell das klappt. Eigentlich müßte das einfach sein: Bobby ist ein hübscher, rotweißer Kater, der gern kuschelt und mit normal selbstbewußten Katzen super zurecht kommt. Mit Hunden geht es jetzt auch. Aber Katzenvermittlung ist ja nie einfach.
Ich tendiere im Moment zu Möglichkeit 1 und 3 zeitgleich.
Vielleicht sollte ich mal Ina anschreiben?
Aktuell hab ich Bobby nach dem Gejage heut Morgen wieder eingesperrt und werde nun erstmal warten, bis Sally auch wieder auftaucht
Was meint ihr? Vielleicht seh ich das auch alles zu dramatisch und sollte sie lieber alle machen lassen. Aber ich will ja nicht, daß hier irgendwer vertrieben wird...
Ich hoffe auf ein paar Denkanstöße! Danke, daß ihr euch das alles durch gelesen habt!
Wenn noch Fragen sind, immer her damit!
LG