Depressive Katzen fressen zu viel, schlafen sehr viel und zeigen kein Interesse daran zu spielen. Sie starren, putzen sich kaum (was Katzen auch zur Beruhigung dient oder das Wohlbefinden zeigt bzw steigert).Sie schnurren wenig und sind wenig an Interaktion mit anderen intressiert. Anfangs quengeln einige Katzen viel, doch wenn man hierauf nicht reagiert, lassen sie es. Manche werden dauerquengelig und duch ihren Daurstresspegel nicht müde, sondern aggressiv: Man merkt, dass ihnen Alltagssituationen mehr zu schaffen machen, denn sie empfinden gewohntes als Reiz, auch als Überreizung und wehren das dann ab.
Da diese Anzeichen unterschiedlich ausgeprägt sind und je nach Charakter der Katze nur teilweise , ist es schwer für Katzenanfänger diese Anzeichen zu erkennen.Denn dazu muss man die Katze mit sich selbst vergleichen können, dh im Normalzustand und depressiv und natürlich können einige Sympome genausogut auch auf Schmerzen und Krankheiten hindeuten. Depressive Katzen sind krankheitsanfälliger.
Ich habe bisher einige Katzen erlebt. Eine ältere Katzenomi von einer ehemaligen Nachbarin, die ihr ganzes Leben in einer kleinen reizlosen Wohnung existieren musste.
Sie schlief und lag auf dem Schrank herum, das einzige lebendige Element ihres Lebens war Fressen und abends eine Runde kuscheln mit Frauchen und sonst nix.Weder spielen, noch ging sie auf den Balkon, sie wetzte ihre Krallen nicht und war völlig desinteressiert,wenn ich ihr als Katzenhüterin etwas mitbrachte(Baldriankissen,Grasbüschel, Unterwollknäuel von meiner Katze usw)
Leider war diese Nachbarin unbelehrbar,denn sie fand ihre Katze bequem und gesund.
Ich habe es aber auch bei einer Bekannten erlebt,die lange Pflegestelle für Katzen war und etliche eigene Katzen hatte.
Einer ihrer Kater lebte an der Haustür und sein einziges Interesse bestand darin, zu fliehen. Er war zu sensibel für den Dauerstress durch zu viele Katzen, die sich zwar auf ein großes Haus und einen großen Garten verteilen konnten, aber ihm war es einfach zu eng. Er hatte nicht genügend Raum, sich entziehen zu können, denn man stolperte im Haus überall über die anderen Katzen.
Wann immer er konnte, haute er ab. Er frass wenig, war zu dünn, putzte sich kaum, was bei seinem langen Fell problematisch war und mied jeden Kontakt und starrte lieber die Haustür an.
Es hat ca. 2 Jahre gedauert, bis meine Bekannte endlich einsah, wie unglücklich ihr Katerwar. Er war ihr einziger Langhaarkatzerich und deshalb wollte sie ihren Besitz nicht hergeben. Außerdem dachte sie, es läge eventuell nur am fehlenden Freigang.
Endlich vermittelte sie ihn an ein gleichaltriges Ehepaar im selben Ort und siehe da, ihr Silberkater veränderte sich und blühte bereits nach wenigen Tagen im neuen Zuhause auf.
Als er Freigang haben konnte, stellte sich heraus, dass ihm der eigene Garten und kurze Ausflüge in kleinen Radius drumherum reichten. Später holten die Leute eine weitere Langhaarkatze hinzu, doch fiel er dadurch etwas in sein altes Verhalten zurück.
Ich würde sagen, es ist etwas schwieriger, Depression zu erkennen, wenn mehrere Katzen in einem Haushalt zusammenleben.Das merkt man manchmal erst, wenn eine der Katze stirbt und die bis dahin blockierte Katze offen aggressiv gegen die depressive Katze reagieren kann.
Während die sich in ihrem Depriverhalten nicht ändert im Unterschied zu Katzen, die sich bloss nicht ausstehen können/Mobbing unter Katzen.
Dann gibt es noch die medikamentenverusachte Depression wie ich sie bei meiner Asthmamietz damals erlebt habe:
Es dauerte fast ein Dreiviertel Jahr bis sich ihr Organismus unter dem inhalativen Cortison reguliert hat und die passende Dosierung gefunden war.
Mein aktives lebenslustiges Schwarzfellchen saß passiv und vor sich hinstarrend im Garten und war wie eine andere Katze. Richtig krass. Sie quengelte viel und wirkte dabei geistig abwesend.
Oder die Depression bei alten ( oft schilddrüsenerkrankten) Katzen, aber damit hatte ich noch nie zu tun.