Wildkatze mit Anhang belagert alles....

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Chrissyka

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24. Januar 2010
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Hallo zusammen,
seit letzten Winter lebt unter unserem Balkon am Haus ein roter Kater (ca. 10 Jahre alt). Wir haben ihm einen schönen Schlafplatz gemacht, den er gerne nutzt. Im Frühjar war er krank (Wunde am Kopf) da haben wir ihn mit einer Katzenfalle gefangen und zum Tierarzt gebracht und gleich Kastriert, entwurmt etc. Mittlerweile ist er einigermaßen gesund und verträgt sich auch mit unseren 2 Katzen. Allerdings wird er mittlerweile zutraulich, was auch schön ist - aber immens aufsäsig. Ich wohne im 1. Stock und meine Eltern mit Katze im EG. Der Kater sitzt mittlerweile nur noch auf dem Balkon meiner Eltern und wartet nur noch auf fressen (was es übrigens reichlich für ihn bei uns gibt). Die Katze meiner Mutter frisst mittlerweile nicht mehr und traut sich auch nicht mehr rein, da der Kater die Eingangstür belagert. Er ist zwar mittlerweile zahmer, lässt sich etwas streicheln und will immer an den Beinen rumschmusen. Allerdings ist er unberechenbar, ich bin nicht ängstlich, aber manchmal traue ich mich nicht an ihm vorbei, weil er faucht und auch schon nach mir gepackt hat. Er sitzt vor uns und lässt uns nicht vorbei, sanft "wegjagen" geht auch nicht, er dreht dann echt durch. Sein anderes Gesicht ist dann wieder, dass er auf Schritt und Tritt folgt, will überall im Garten dabei sein. Es geht ihm gesundheitlich soweit gut, hat schlechte Zähne und immer wieder Zeckenwunden. Er wird von uns gut versorgt, aber er ist eine Wildkatze und auch nicht geimpft, also in die Wohnung will ich ihn nicht lassen, da man ihn auch nicht regelmäßig entflohen etc. kann. Noch dazu hat er eine "Katzenfreundin" aus der Nachbarschaft (keine Wildkatze), die jedoch auch nur noch permanent bei uns sitzt und ihn vom Fressnapf wegdrängt.
Wie kann man dieser Invasion noch Herr werden? Ich mag Katzen sehr, aber unsere kommen mittlerweile zu kurz.
Was können wir noch tun?
Freue mich auf Tips.
Chris
 
A

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Fütterung einstellen, vielleicht suchen sie sich dann eine andere Quelle
 
Fütterung einstellen, vielleicht suchen sie sich dann eine andere Quelle



...oder krepieren langsam vor sich hin :confused:

Meine Erfahrung mit zugelaufenen Katzen ist, dass gerade die erstmal eine Zeit brauchen, um Zutrauen zu bekommen, dass es wirklich für alle... also auch für sie... immer genug zu essen gibt. Und ich kenne das auch, dass die zunächst unglaublich misstrauisch sind und auch unberechenbar, bis sie wirklich Vertrauen gefasst haben. Mit dem Herrn von Lausewitz haben wir uns am Anfang nur mit einem Besen in der Hand (um uns abzuschirmen, nicht um ihn zu hauen) beschäftigt. Inzwischen ist er der Couch- Potatoe schlechthin geworden.

Wir hatten über die Jahre immer wieder Zuläufer, die sich lange Zeit durchgekämpft haben, und bei uns für ziemlichen Ärger mit den anderen Katzen sorgten. Immer hat sich das über die Zeit eingespielt und es dauerte allerdings auch oftmals lang, bis so richtig Ruhe einkehrte.

Der Kater, den du beschreibst, nicht mehr zu füttern, halte ich wirklich für problematisch, denn er wird sich euch zugeordnet haben, weil er keine andere vernünftige Versorgung hatte.

Die Katze deiner Eltern würde ich zumindest nachts reinholen und dort dann füttern, damit sie das Gefühl hat, wirklich in Ruhe dort sein zu können und ungehindert futtern zu können. So haben wir unsere sehr ängstliche Carlotta auch wieder beruhigt, nachdem Silvester einzog (auch so ein Streuner, der beschloss, bei uns bleiben zu wollen) und inzwischen schmust sie mit ihm, allerdings ist er nun auch schon mehrere Jahre bei uns.

LG Gerlinde
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ihn auch weiterhin füttern.
Wenn er Euch nicht vorbeilassen will, nimm einen Stielbesen in die Hand, um ihn sanft zu verscheuchen. Verletzungen werden somit vermieden. Er wird lernen, dass sein Verhalten unerwünscht und er nicht der Boss ist.

Dass die Katze Deiner Mutter sich nicht mehr nach Hause traut, geht natürlich gar nicht. Könnt Ihr sie ins Haus geleiten und auch ansonsten beschützen? Auf jeden Fall müsste sie vorab draussen gefüttert werden. Wie wäre es auf Dauer gesehen mit einer chipgesteuerten Katzenklappe, damit sie wieder ins Haus kann?
 
... und vergessen habe ich noch, dass ich es klasse finde, dass ihr euch um den alten Streuner gekümmert habt!!!!


LG Gerlinde
 
Fütterung einstellen, vielleicht suchen sie sich dann eine andere Quelle
:eek:mein gott wie brutal :grummel: der kater wird doch schon jahrelang gefüttert da kann man doch nicht einfach das füttern einstellen :mad:
...oder krepieren langsam vor sich hin :confused:

Meine Erfahrung mit zugelaufenen Katzen ist, dass gerade die erstmal eine Zeit brauchen, um Zutrauen zu bekommen, dass es wirklich für alle... also auch für sie... immer genug zu essen gibt.
Immer hat sich das über die Zeit eingespielt und es dauerte allerdings auch oftmals lang, bis so richtig Ruhe einkehrte.

Der Kater, den du beschreibst, nicht mehr zu füttern, halte ich wirklich für problematisch, denn er wird sich euch zugeordnet haben, weil er keine andere vernünftige Versorgung hatte.



LG Gerlinde

genau so ist es, hab geduld.
 
Wie wäre es, wenn ihr der Besitzerin Bescheid sagt und das Füttern erstmal einstellt?

Das hat nichts mit brutal zu tun. Verhungern tun Katzen nun wirklich nicht;). Ich weiss wirklich nicht, wie man auf sowas kommt. Meine Streuner versorgen sich selbst, es gibt genügend Mäuse u s w.....
Es ist nur so, dass ihr jetzt auch eine Katze mit Zuhause anfütert und das wird nicht die Letzte sein. Ne Futterstelle in einer Wohnsiedlung kann sehr schnell aus dem Ufer laufen und böse Konzequenzen nach sich ziehen. ( Damit meine ich jetzt keine Bußgelder, aber die Gemeinde wird sich ( auf Anzeige hin) ganz schnell mit Rattengift behelfen, die ja auch von Futter angezogen werden) Es müssen nicht mal welche da sein. Anzeige genügt und schon werden Ratteköder ausgelegt, die leider nunmal auch die Freigänger betreffen, die sich ja auch ab und an mal ne Ratte oder ne Maus fangen.
 
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Wie wäre es, wenn ihr der Besitzerin Bescheid sagt und das Füttern erstmal einstellt?

Ich glaube nicht, dass es eine Besitzerin gibt. Es handelt sich um einen Streuner, der von der TE eine tierärztliche Grundversorgung einschl. Kastration erhalten hat.
 
:eek:mein gott wie brutal :grummel: der kater wird doch schon jahrelang gefüttert da kann man doch nicht einfach das füttern einstellen :mad:

Wo steht denn, daß er schon jahrelang gefüttert wurde?

Wenn Katzen außerhalb menschlicher Obhut nicht überleben könnten, hätten wir keine Welpenschwemme.

Es sind Raubtiere. Wenn ihnen allerdings das Futter auf dem Tablett serviert wird, schlagen sie da natürlich zu. Immer so bequem wie möglich, irgendwie menschlich
 
  • #10
Ich glaube nicht, dass es eine Besitzerin gibt. Es handelt sich um einen Streuner, der von der TE eine tierärztliche Grundversorgung einschl. Kastration erhalten hat.


Ähm.... ich meinte die Freundin, die er nun schon mitbringt und die sich auch schon reichlich bedient........

siehe hier:

Noch dazu hat er eine "Katzenfreundin" aus der Nachbarschaft (keine Wildkatze), die jedoch auch nur noch permanent bei uns sitzt und ihn vom Fressnapf wegdrängt.
 
  • #11
Wo steht denn, daß er schon jahrelang gefüttert wurde?

Wenn Katzen außerhalb menschlicher Obhut nicht überleben könnten, hätten wir keine Welpenschwemme.

Es sind Raubtiere. Wenn ihnen allerdings das Futter auf dem Tablett serviert wird, schlagen sie da natürlich zu. Immer so bequem wie möglich, irgendwie menschlich


Genauso schaut es aus......
 
  • #13
Dann sind wir ja endlich mal einer Meinung. Hätte ich im Leben nicht mehr dran gedacht ;)

:eek::eek::eek: ähm * hüstel* meinst Du mich oder meinen bösen Zwilling......?

Es ist nunmal so, dass Streuner keine Schoßtiere sind. Noch nie gewesen und je verhätschelter sie werden, desdo weniger eigenständig sind sie....und auch umso weniger Scheu haben sie ( was die größte Gefahr ist)
 
  • #14
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  • #15
Also wenn ich eure Meinung teilen würde, dass Streuner sich tatsächlich problemlos alleine durchschlagen können, hätte ich keinen meiner Kater aufnehmen müssen, die alle drei total abgewrackt, krank und abgemagert sich allein offenbar nicht ernähren konnten.

Die durchschnittliche Überlebenszeit eines Streuners liegt ganz sicher nicht annähernd bei den Jahreszahlen, die unsere gut versorgten Hauskatzen erreichen können.

Ich habe schon so oft erlebt, dass völlig fertige Streunerchen (in der Regel von den Bauernhöfen der Umgebung wegen der Überpopulationen abgewandert) dann kastriert, mit Futter und oftmals auch Medikamenten versorgt allmählich auftauen und dann meist erstmal tagelang fast nur schlafen, glücklich nicht mehr ums Überleben kämpfen zu müssen.

Spätestens zum Winter hin überleben dann viele nicht, vor allem dann, wenn sie sich unkastriert Krankheiten eingesammelt haben. Sie krepieren dann elend, wenn sich nicht verantwortungsbewusste Leute um sie kümmern.

Der Kater der TE wird seit dem Winter dort versorgt und ich bin mir sicher, so wie sie ihn beschreibt, dass er vorher keine vernünftige Versorgung hatte. Und sie kann doch nun nicht einfach die Fütterung einstellen.

Der Nachbarin kann man sicher mal Bescheid sagen, aber wie sich das verhindern lassen soll, dass die Katze da mit frisst, weiß ich nicht. Vielleicht lässt sich der Kater dran gewöhnen, z.B im Keller oder im Gartenhaus sein Futter zu bekommen.

LG Gerlinde
 
  • #16
Also wenn ich eure Meinung teilen würde, dass Streuner sich tatsächlich problemlos alleine durchschlagen können, hätte ich keinen meiner Kater aufnehmen müssen, die alle drei total abgewrackt, krank und abgemagert sich allein offenbar nicht ernähren konnten.

Die durchschnittliche Überlebenszeit eines Streuners liegt ganz sicher nicht annähernd bei den Jahreszahlen, die unsere gut versorgten Hauskatzen erreichen können.

Ich habe schon so oft erlebt, dass völlig fertige Streunerchen (in der Regel von den Bauernhöfen der Umgebung wegen der Überpopulationen abgewandert) dann kastriert, mit Futter und oftmals auch Medikamenten versorgt allmählich auftauen und dann meist erstmal tagelang fast nur schlafen, glücklich nicht mehr ums Überleben kämpfen zu müssen.

Spätestens zum Winter hin überleben dann viele nicht, vor allem dann, wenn sie sich unkastriert Krankheiten eingesammelt haben. Sie krepieren dann elend, wenn sich nicht verantwortungsbewusste Leute um sie kümmern.

Der Kater der TE wird seit dem Winter dort versorgt und ich bin mir sicher, so wie sie ihn beschreibt, dass er vorher keine vernünftige Versorgung hatte. Und sie kann doch nun nicht einfach die Fütterung einstellen.

Der Nachbarin kann man sicher mal Bescheid sagen, aber wie sich das verhindern lassen soll, dass die Katze da mit frisst, weiß ich nicht. Vielleicht lässt sich der Kater dran gewöhnen, z.B im Keller oder im Gartenhaus sein Futter zu bekommen.

LG Gerlinde

Ich schliesse mich hier an.
Gerlinde, ich finde es klasse, dass Du 3 Streuner aufgenommen hast.

:)
 
  • #17
Das wäre eine Möglichkeit:)

Allerdings wäre mir persönlich dann meine eigene Katze wichtiger, die sich in dieser Situation ja nicht sehr wohl fühl.
Streunerhilfe hin oder her, man sollte dies immer auf die eigenen Möglichkeiten angleichen.
Vielleicht wäre es für diesen Streuner besser, wenn er einen festen Platz hätte, denn so in dieser Situation ist es schwierig. Der TE kann ja nicht seine eigene Katze zurückstecken und ihr die Möglichkeit nehmen, sich in ihrem eigenen Zuhause daheim zu fühlen. Verstehst Du, was ich meine?

Sicher gibt es Streuner, die Hilfe brauchen und auch ärtzliche Versorung, aber nicht als einmalige Sache. Sobald man sich so einem Tier angenommen hat, sobald ist man dafür verantwortwortlich.
Das hier ist ein sehr schönes Beispiel dafür.
Also wenn ich eure Meinung teilen würde, dass Streuner sich tatsächlich problemlos alleine durchschlagen können, hätte ich keinen meiner Kater aufnehmen müssen, die alle drei total abgewrackt, krank und abgemagert sich allein offenbar nicht ernähren konnten.
Allerdings hat man sobald man die Freigänger der Nachbarn mitfüttert ein vorprogammiertes Problem, welches nicht immer schön ( für die Tiere)gelöst wird.

Ich habe übrigens mit keinen Wort behauptet, dass es falsch ist sich um bedürftige Tiere zu kümmern, das hast Du einfach so reininterpretiert;).

Ich will einfach sagen, dass es nicht notig ist sich um jedes Tier zu sorgen, das da angehüpft kommt.
Streuner können sich sehr gut selbst versorgen. Ich habe hier vor Haus das schönste Beispiel. Hier wird nur kastrierend eingegriffen oder wenn man ein krankes Tier sichtet. Gefüttert wird hier nicht,.... oder sagen wir nur wenn es nötig ist. Hier sind die Heuböden alle für Katzen zugänglich und die werden auch sehr gerne genutzt, besonders in den Wintermonaten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
vorab - prima, dass ihr euch um den streuner so kümmert. :)

und ich persönlich finden den "tipp" das füttern einzustellen echt vollkommen daneben. der kater ist sicher dankbar, dass er endlich jemanden hat, der sich kümmert, nehmt ihm das möglichts nicht wieder.

vielleicht könnt ihr einen anderen endplatz für ihn suchen? ich denke, nach der vorgeschichte kann man da auch unterstützung vom tierschutz erwarten.

sonst muss hier muss mal geschaut werden, welche möglichkeiten ihr habt. da der streuner ja offensichtlich schon weiß, wo sein "tablett" steht, könnte man ja erst einmal versuchen, seinen futterplatz step by step etwas zu verlagern, damit eure katzen nicht mehr zurückgedrängt werden.

das unfreiwillige fremdfüttern ist sicher ein etwas komplizierteres problem,vielleicht hat jemand da eine gute idee - ich im moment nicht :oops:
 
  • #19
Wo steht denn, daß er schon jahrelang gefüttert wurde?

Wenn Katzen außerhalb menschlicher Obhut nicht überleben könnten, hätten wir keine Welpenschwemme.

Es sind Raubtiere. Wenn ihnen allerdings das Futter auf dem Tablett serviert wird, schlagen sie da natürlich zu. Immer so bequem wie möglich, irgendwie menschlich

es ist eine frechheit, dass diese tollen überlebenskünstler die kitten in menschliche obhut "geben", wo sie doch so super klar kommen.

*ironie aus*
 
  • #20
Oh man,.... schön, dass man sich Worte so hindrehen kann, wie man es grad braucht , gell:rolleyes:
 

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