Wilde Katzenkinder - Tierheim oder Aufnehmen?

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fraucorona

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25. Dezember 2013
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Frankreich
Hallo alle miteinander,

ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil mich zurzeit ein (für mich) heikles Thema beschäftigt und ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.

Also erstmal bin ich zwar Deutsche, aber vor neun Monaten nach Frankreich ausgewandert und mit meinem Freund (er ist Franzose) zusammengezogen bin. Wir wohnen zusammen in einer Einzimmerwohnung (ca. 30 qm²) mit Balkon. Die Wohnung gehört seiner Mutter (daher sind Haustiere kein Problem) und befindet sich in einem sehr großen Wohnkomplex.

Eine Katze wollte ich schon immer - seit ich denken kann. Aber in meiner Familie wollte nie jemand Haustiere. Also habe ich mir meinen Wunsch nun selbst erfüllt und wir haben vor 2 Monaten einen Kater (kastriert, 8 Monate alt) bei der SPA (franz. Tierheim) adoptiert. Soweit so gut, er ist putzmunter, ein wunderschöner roter Prachtkerl, sehr verspielt und lieb.
Er ist Wohnungskater und zur zeit noch alleine.

Und jetzt kommen die zwei verwilderten Katzenkinder ins Spiel. Meinem Freund sind die schon länger aufgefallen - sie streunen bei uns draußen herum. Sie sehen noch relativ jung aus, ich würde sagen 4 Monate? Er hat schon rumgefragt, aber anscheinend gehören sie niemandem. Irgendjemand hat sogar Hundetrockenfutter draußen für sie verstreut. o_O
Sie sind recht zutraulich, wenn man sich ruhig hält und abwartet kommen sie auf einen zu und lassen sich streicheln. Ich würde sie jetzt gerne einfangen und zum Tierarzt bringen, checken lassen ob sie nicht vielleicht gechippt sind (aber ich wage es zu bezweifeln). Sie sind beide süß und wunderschön.
Nun zu dem Teil wo ich Hilfe brauche:
Was mache ich, wenn ich sie eingefangen habe und sie gehören niemandem?
Soll ich sie gleich ins Tierheim bringen?
Ich würde sie ja gerne behalten, aber 3 Katzen in so einer kleinen Wohnung sind echt zu viel. Sogar mein Freund (der anfangs gegen eine Zweitkatze war) hätte nichts dagegen eine der beiden zu behalten. Aber ich will sie nur ungerne trennen. Allerdings ist im Tierheim auch nicht gesagt, dass die beiden zusammen adoptiert werden (wahrscheinlich eher nicht).
Klappt das überhaupt, eine junge wilde Katze aufzunehmen und mit meinem 8 Monate alten Kater zu vergesellschaften? Ist vielleicht zu wenig Platz? Gebe ich beide ab und hoffe, dass sie ein schönes Zuhause finden?
Ich bin echt ratlos. :(
Ich will sie auf keinen fall rumstreunen lassen, das Tierheim würde sie ja auch kastrieren/sterilisieren (je nach Geschlecht) und impfen. Sie sind aber nie zu einer festen Zeit draußen vor dem Gebäude, also müsste ich eh erstmal abwarten.

Vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen. :)
 
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Also das verstehe ich nicht, du schreibst Haustiere sind kein Thema, aber doch habt ihr einen Kater? Wieso hat das Tierheim euch den Kater in Einzelhaltung gegeben? Kann er raus? In Frankreich werden meines Wissens nach noch ziemlich viele Katzen getötet, darum würde ich sagen: bringt die 2 zum Tierarzt und behaltet sie. Aber ihr wohnt echt nur auf 30qm? Das ist echt verdammt wenig... aber immer noch besser als ein Tierheim. Ich wohne an der Grenze zu Frankreich und hier fristen einige Katzen oft jahrelang ihr Leben in kleinen Käfigen, weil das Tierheim einfach überläuft. Von dem her... rettet die beiden doch.
 
Also das verstehe ich nicht, du schreibst Haustiere sind kein Thema, aber doch habt ihr einen Kater? Wieso hat das Tierheim euch den Kater in Einzelhaltung gegeben? Kann er raus? In Frankreich werden meines Wissens nach noch ziemlich viele Katzen getötet, darum würde ich sagen: bringt die 2 zum Tierarzt und behaltet sie. Aber ihr wohnt echt nur auf 30qm? Das ist echt verdammt wenig... aber immer noch besser als ein Tierheim. Ich wohne an der Grenze zu Frankreich und hier fristen einige Katzen oft jahrelang ihr Leben in kleinen Käfigen, weil das Tierheim einfach überläuft. Von dem her... rettet die beiden doch.

Wie schon gesagt, ich würde sie gerne aufnehmen, ich habe nur bedenken bei so wenig Platz und so vielen Katzen. Deshalb frage ich ja.
Frankreich nimmt das nicht so ernst mit dem Tierschutz, wie du schon gemerkt hast. Hier sind die froh, wenn Katzen überhaupt vermittelt werden. Alle wollen nur ganz kleine Kätzchen (meisten vor 12 Wochen von der Mutter getrennt) und nehmen sie nur alleine. Aber egal, darum gehts ja nicht.
Ich brauche einfach Rat, ob ich die drei auf so wenig Raum vergesellschaften kann und ob die zwei Wilden in einer Wohnung überhaupt klarkommen. Ich will eben wissen ob einer hier Erfahrung mit sowas hat. :)
 
Dein Kater bräucht ohnehin Gesellschaft. Die Wohnung ist zwar wirklich recht klein, aber das könntest du versuchen mit vielen Klettermöglichkeiten auszugleichen.
In ein französisches Tierheim würde ich die beiden auf jeden Fall nicht geben. Hier kannst du ein bisschen was zu den Zuständen des Tierschutzes in Frankreich nachlesen: http://www.zukunftskatzen.com/wir-über-uns/unsere-geschichte/

Ich zitiere mal die wichtigste Stelle: "Was viele nicht wissen ist, dass Frankreich zwar ein reiches Land ist, sein Tierschutzgesetz aber zu den härtesten in Europa zählt, es viele staatliche Tötungsstationen gibt und das Gesetz es erlaubt, Fundtiere und Abgabetiere, die nicht binnen 10 Tagen vermittelt werden können, zu euthanasieren."
 
Hast du denn ein Badezimmer oder eine separate Küche, wo ihr die beiden vorübergehend separieren könntet, bis abgeklärt ist, ob sie Krankheiten haben?
Was ich dir vorher sagen wollte: Jahrelang im Tierheim auf engsten Raum ist sicher tausendmal schlimmer als zu dritt auf 30qm.

Ich denke die Vergesellschaftung würde ziemlich sicher funktionieren bzw wäre einen Versuch wert. Wenn die beiden wirklich erst 4 Monate alt sind.

Noch etwas: Ich habe bei mir an den Wänden mit Ikea Regalen mehr Platz geschaffen.
 
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kannst du freigang anbieten oder geht das bei euch nicht? mit freigang wäre das mit der kleinen wohnung kein problem, ohne freigang würde ich es wohl nicht unbedingt machen. andererseits braucht dein kater auch gesellschaft....:confused:
 
Ich kann nur soviel sagen: Meine Freigänger-Katzen zucken komplett aus, wenn sie länger als einige Stunden eingesperrt sind. Meine Katzen streunen außerdem kilometerweit umher. Auch tauchen bei uns am Hof immer vorübergehend Katzen auf, die wir nicht kennen.

Wenn diese Katzenkinder gesund, wohlgenährt und gepflegt sind, würde ich sie lassen, wo sie sind.
 
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Ich kann nur soviel sagen: Meine Freigänger-Katzen zucken komplett aus, wenn sie länger als einige Stunden eingesperrt sind. Meine Katzen streunen außerdem kilometerweit umher. Auch tauchen bei uns am Hof immer vorübergehend Katzen auf, die wir nicht kennen.

Wenn diese Katzenkinder gesund, wohlgenährt und gepflegt sind, würde ich sie lassen, wo sie sind.

Aber sie sind doch erst 4 Monate alt??? Sonst sagen hier alle Katzen sollen drinnen bleiben bis sie 1 Jahr alt sind und das sehe ich eigentlich auch so bzw finde es vernünftig.
 
Dein Kater bräucht ohnehin Gesellschaft. Die Wohnung ist zwar wirklich recht klein, aber das könntest du versuchen mit vielen Klettermöglichkeiten auszugleichen.
."

Die Wohnung hat 30 qm!!!!
In der sollen dann 2 Erwachsene und 3 Katzen leben, dazu Kitten mit deren Bewegungdrang?
Wieviele Catwalks will man denn installieren um das zu kompensieren?

Diese Wohnverhältnisse sind selbst für den ersten Kater ungeeignet.

Hier sollte man mal vernúftig sein und nicht glauben, dass man zu Hause die Arche Noah hat. Man kann nicht alle Tiere dieser Welt retten und mit diesem Scheinargument Tiere in nicht artgerechter Haltung sperren. Damit tut man auch dem Tier keinen Gefallen.

Wenn man sich für die wilden Kitten engagieren will, dann vermittelt diese in Freigang.
 
  • #10
Die Wohnung hat 30 qm!!!!
In der sollen dann 2 Erwachsene und 3 Katzen leben, dazu Kitten mit deren Bewegungdrang?
Wieviele Catwalks will man denn installieren um das zu kompensieren?

Diese Wohnverhältnisse sind selbst für den ersten Kater ungeeignet.

Hier sollte man mal vernúftig sein und nicht glauben, dass man zu Hause die Arche Noah hat. Man kann nicht alle Tiere dieser Welt retten und mit diesem Scheinargument Tiere in nicht artgerechter Haltung sperren. Damit tut man auch dem Tier keinen Gefallen.

Wenn man sich für die wilden Kitten engagieren will, dann vermittelt diese in Freigang.

Es ist halt eine Frage des Massstabes und in Frankreich herrschen nunmal andere Verhältnisse!!!

http://www.grenzenlose-hundehilfe.de/colmar-hasenkaefig.htm


http://www.grenzenlose-hundehilfe.de/situation-katzen-neues-tierheim-colmar.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Wie wärs, wenn du die Kitten zum TA bringst, durchchecken lässt, ne Wurmkur gibst und sie Frühkastrieren lässt (falls das finanziell für dich machbar ist).
Draußen könntest du ihnen ja eine Futterstelle einrichten und sie regelmäßig füttern.
Gibt es eine Tierschutz Orga bei euch? Vielleicht könnten die auch helfen?
Nebenbei könntest du ja noch versuchen, sie zu vermitteln.
 
  • #12

30 qm gehen auch in Frankreich nicht.
Und ja, es sterben jeden Tag Katzen und andere Tiere. Wenn man etwas dagegen machen will, dann kann man sich engagieren um nachhaltig zu helfen. Mit Geld oder Arbeit. Aber sicher nicht, indem man 3 Kitten mit 2 Erwachsenen auf 30 qm sperrt. Mit der Argumentation kann man dann nämlich auch die nächsten Streuner aufnehmen, die im Garten rumlaufen.
Weil, was "besseres als den Tod" wäre das dann ja auch.:rolleyes:
 
  • #13
Wie wärs, wenn du die Kitten zum TA bringst, durchchecken lässt, ne Wurmkur gibst und sie Frühkastrieren lässt (falls das finanziell für dich machbar ist).
Draußen könntest du ihnen ja eine Futterstelle einrichten und sie regelmäßig füttern.
Gibt es eine Tierschutz Orga bei euch? Vielleicht könnten die auch helfen?
Nebenbei könntest du ja noch versuchen, sie zu vermitteln.

Diese Vorschläge finde ich sehr gut.
Streunende Katzen in dem Alter sind nur schwer bis gar nicht an Wohnungshaltung zu gewöhnen.
 
  • #14
Hallo an alle,

erstmal tut es mir echt leid, dass ich solange nichtmehr vorbeigeschaut habe. Aber es war dann doch viel los hier bei uns.

Zum Thema Kitten: Wir haben sie jetzt seit ich den Beitrag gepostet habe nichtmehr gesehen. Ich weiß also nicht ob und was da los ist und lasse das Thema jetzt ruhen.

Danke für all die Antworten. Ich weiß eure Hilfe sehr zu schätzen und auch danke für die realistische Einschätzung die dann am Ende doch noch kam - für drei Kitten haben wir nicht genug Platz. Wir haben zwar nicht vor ewig hier wohnen zu bleiben (die kleine Wohnung ist eine Übergangslösung, bis mir mein jetziger Arbeitgeber endlich einen CDI Vertrag gibt), aber die Monate mit drei Katzen wollte ich mir doch nicht antun.

Einen Catwalk haben wir trotzdem gebaut. Und auch alle die finden dass unser armer kleiner Kater super einsam wäre - keine Panik, auch ein Zweitkater ist mittlerweile eingezogen.

Und ja, in Frankreich ist Tierschutz scheiße, da gibt es kein drumherum. Und die Links die da von Colmar gepostet wurden, das ist ja schon eher schön. Das Tierheim aus dem mein Erstkater kam hatte einen kleinen Käfig für ca. 50 Katzen und in einem anderen Raum noch Hasenkäfige mit Kitten drin. Da stinkts und es ist auch nicht sonderlich gemütlich. Und da ist es dann auch wurscht ob die Katze später in Einzelhaltung kommt oder nicht.
Hier wird von jedem Tierarzt empfohlen nur Trockenfutter zu füttern und den Napf immer voll zu lassen und dass Nassfutter dick macht und nur als Leckerli verfüttert werden soll.
Ich könnte jetzt ewig so weitermachen, aber wir sind ja deswegen nicht hier, das ist wohl was für nen anderen Beitrag.

Jedenfalls, danke an alle. Ich hab trotzdem gute Tipps bekommen und ich finde es nett, dass ihr euch Zeit genommen habt, meinen Beitrag zu kommentieren. :)
 
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  • #15
Oh je....ich denke besser nicht darüber nach, was wohl mit den Kitten passiert ist....

Aber schön, dass ihr jetzt nen Spielkumpel für euren Kater habt! Klappt es denn gut mit den beiden? Verstehen sie sich?
 
  • #16
Aber schön, dass ihr jetzt nen Spielkumpel für euren Kater habt! Klappt es denn gut mit den beiden? Verstehen sie sich?

Also, da ichs erstmal mittlerweile doof finde immer "Erstkater" und "Zweitkater" zu schreiben: Kater Nr. 1 kommt aus einem Tierheim (SPA), ist orange wie Garfield aber (gottseidank) nicht so dick und heißt "Mochi" (wie die japanischen Reiskuchen ;) ). Der Zweitkater kommt aus einer Pflegefamilie (die schon 2 Katzen hatten) und wurde uns von "Les Entrechats" vermittelt (die sind übrigens super, wer aus der Region Rhône-Alpes kommt, da würde ich wieder ne Katze adoptieren :) http://www.lesentrechats.fr/Les_EntreChats/Accueil.html ). Der Zweitkater heißt "Taco".
Beide sind 9 Monate alt und natürlich kastriert.

Mochi war natürlich erstmal wenig begeistert, aber blutige Kämpfe gabs erstmal nicht. Am ersten Tag wurde Taco nur angefaucht und quasi von allem vertrieben, was Mochi gehörte (Kratzbaum, Bett, Katzenklo,... lol). Am zweiten Tag wurde sich erstmal völlig ignoriert und nur gepennt und abends gings dann los und da wurde die ganze Nacht lang durchgerauft.
Jetzt sind sie zwei Wochen zusammen und es läuft eigentlich ganz gut. Geputzt und zusammen geschlafen wird jetzt noch nicht, aber ich warte mal ab. Mochi hat aber auch nen sehr SEHR großen Spieldrang und stürzt sich immer auf Taco, der das oft nicht so toll findet.
Da hat Taco Mochi auch einmal eine verpasst - aufs Auge, mit Kralle - da mussten wir zum Tierarzt weil sein drittes Augenlid verletzt wurde und haben ne Salbe für Mochis Auge bekommen.
Seitdem ist nichts schlimmes mehr passiert. Ich warte also weiter ab wie sich das entwickelt. :)
 

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