Wild lebende Katze hat Junge- weiteres Vorgehen?

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Hallo,

wir haben hier bei uns in der Nachbarschaft eine Katze die keinen Besitzer mehr hat. Sie hat vor 10 Tagen Junge bekommen und wir versorgen sie jetzt mit Futter. Sie hat sich auch inzwischen wunderbar an uns gewöhnt.

Ich bräuchte jetzt einen Tipp von euch, wie wir am besten weiter vorgehen. Die Katze scheint schon mind. 2x junge bekommen zu haben (nachdem was uns andere Leute erzählt haben), muss also auch unbedingt kastriert werden.

Wir wissen ungefähr wo sie ihre kleinen hat (verlassener und verwilderter Garten), wir kommen dort aber nicht so ohne Weiteres hinein. Wir haben schon überlegt, ob wir in der Gartensparte mal fragen sollen ob wir dort mal nachschauen dürfen, haben jedoch Angst, dass dann jemand darauf aufmerksam werden könnte der etwas gegen Katzen bzw Tiere hat und dann aktiv wird. "Schlafende Hunde" wollen wir natürlich nicht wecken.

Mich würde interessieren, ab wann die jungen aktiv werden, d.h. ihr "Nest" das erste mal verlassen bzw. ab wann der beste Zeitpunkt wäre sie einzufangen. Sollte man jetzt schon versuchen sie zu finden und mit Mama reinzunehmen, oder noch ein paar Wochen warten und sie dann von ihr trennen?

Je nachdem wie viele es sind, würde ich die kleinen dann auf jeden Fall gerne bei mir aufnehmen.

Für Eure Hilfe wär ich sehr dankbar.
 
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Hallo,

ich denke, es wäre gut, wenn du die Herrschaften bald mit ins Haus nimmst, denn je mehr sie verwildern, desto schwieriger wird es später, sie an Haus und Mensch zu gewöhnen. Und je nachdem, wie viel Nachwuchs sie hat, kannst du ja vielleicht nicht alle behalten. Total verwilderte und scheue Katzen weiterzuvermitteln ist aber relativ schwierig. Außerdem wird es wohl wesentlich schwieriger, die Kleinen einzufangen, wenn sie mobil sind (dann werden ja auch die Gefahren für die Kleinen größer). Von der Mama trennen darfst du sie erst mit ca. 12 Wochen.
Ich denke, wenn du gleich klar machst, dass du die Katze aus dem Garten herausholen möchtest, wird sich doch wohl keiner dran stören - ansonsten würde ich eine gute Katzenhilfe suchen, die dich unterstützt und Übung drin hat, in solchen Fällen diplomatisch vorzugehen.

ich persönlich würde auf jeden Fall unsere Katzenhilfe um Rat fragen, dann wird man ja vielleicht auch ein bißchen bei den Kastrationskosten unterstützt...könnte ja ne Menge werden, je nachdem, wie groß der Wurf ist :)
 
Hallo,

ich denke, es wäre gut, wenn du die Herrschaften bald mit ins Haus nimmst, denn je mehr sie verwildern, desto schwieriger wird es später, sie an Haus und Mensch zu gewöhnen. Und je nachdem, wie viel Nachwuchs sie hat, kannst du ja vielleicht nicht alle behalten. Total verwilderte und scheue Katzen weiterzuvermitteln ist aber relativ schwierig. Außerdem wird es wohl wesentlich schwieriger, die Kleinen einzufangen, wenn sie mobil sind (dann werden ja auch die Gefahren für die Kleinen größer). Von der Mama trennen darfst du sie erst mit ca. 12 Wochen.
Ich denke, wenn du gleich klar machst, dass du die Katze aus dem Garten herausholen möchtest, wird sich doch wohl keiner dran stören - ansonsten würde ich eine gute Katzenhilfe suchen, die dich unterstützt und Übung drin hat, in solchen Fällen diplomatisch vorzugehen.

ich persönlich würde auf jeden Fall unsere Katzenhilfe um Rat fragen, dann wird man ja vielleicht auch ein bißchen bei den Kastrationskosten unterstützt...könnte ja ne Menge werden, je nachdem, wie groß der Wurf ist :)

Warum darf ich sie erst nach 12 Wochen trennen? Ich habe inzwischen die Information von ~4 Wochen bei wilden Katzen.
Ab wann werden denn die kleinen aktiv und fangen an ihren Unterschlupf zu verlassen?

Das mit dem "Herausholen" ist eben das Problem, da wir nicht 100% wissen wo sie sind. Der Garten ist zugewachsen, d.h. man kann nicht wirklich da so ohne weiteres hinein. Sie kommt zwar immer dort heraus, angrenzend sind jedoch noch andere Häuschen wo sie sich verstecken könnte. Nach dem Fressen ist sie gleich wieder weg, d.h. sie scheint sich gut zu kümmern, da sie vor der Geburt immer mit uns spazieren ging.
Obwohl sie uns schon total vertraut, wollen wir sie auch nicht aufschrecken bzw. wie schon erwähnt, irgendwelche Leute darauf aufmerksam machen die dann anfangen selbst zu suchen und ihnen ggf. etwas antun.

Katzenhilfe gibt es hier nicht, nur ein Tierheim und die haben schon in einem anderen Fall mit dem ich zu tun hatte recht klar gemacht, dass sie damit nix zu tun haben. Wir sind also hier auf uns allein gestellt.
 
Kätzchen müssen 12 Wochen bei der Mama bleiben. 4 Wochen....wer erzählt Dir denn so
einen Quark???:confused:
Hole die ganze Familie schnellstens in Dein Haus. Sinnvoll wäre es, die Mama zu behalten und die Kleinen gut im Doppelpack zu vermittlen.
 
Wenn ihr sie dort im Garten findet und mit Mama hereinholen könnt wäre es schön, wenn sie dann 12 Wochen bei der Mama bleiben könnten, sofern diese zahm ist. Im Zeitraum von 8-12 Wochen findet die Sozialisierung durch die Mama statt, deshalb ist das eine wichtige Phase, die man den Kleinen nicht nehmen sollte - sofern möglich.
Was anderes gilt jedoch wenn die Mama scheu ist. Wenn die Mama scheu ist, dann findet eben gerade dann auch mit der Sozialisierung das erlernen der Angst vor den Menschen statt. Deshalb sollten Kitten wilder Mamis im Alter von ca. 6-8 Wochen von der Mama getrennt werden, sonst hat man hinterher ein Rudel scheuer Jungtiere, die man langwierig dann wieder zähmen muß - damit ist niemandem geholfen.
Wenn ihr die Kleinen im Garten nicht findet, dann macht bei euch eine Futterstelle für die Mama - im Alter von ca. 5-6 Wochen wenn de Kleinen anfangen zu fressen, dann wird die Mama sie mit zur Futterstelle bringen. Leiht euch dann am besten von einem Verein eine Lebendfalle und fangt sie damit ein, oder ihr zieht die Futterstelle dann immer weiter ins Haus rein und lockt sie so ins Haus - das wäre auch ne Möglichkeit.
Auf jeden Fall muß die Mama dann schnellstmöglichst kastriert werden, sonst ist sie gleich wieder trächtig...
 
Was anderes gilt jedoch wenn die Mama scheu ist. Wenn die Mama scheu ist, dann findet eben gerade dann auch mit der Sozialisierung das erlernen der Angst vor den Menschen statt. Deshalb sollten Kitten wilder Mamis im Alter von ca. 6-8 Wochen von der Mama getrennt werden, sonst hat man hinterher ein Rudel scheuer Jungtiere, die man langwierig dann wieder zähmen muß -

Das mit dem langwierig zähmen ist so mal grundsätzlich gesehen ein Quatsch... meine Layla war 5 Monate (!!!!!) draußen unterwegs, ihre Mama, sie und ihre Geschwister wurden mit Kescher und Fallen gefangen und waren höllisch scheu... Layla hat zwei Tage gebraucht, bis ich ihren Bauch kraulen durfte...

Ich denke, dass junge Katzen auf jeden Fall so lange wie möglich zur Mutter gehören... und wenn die Mutter sich schon langsam an Menschen gewöhnt und sich Futter holt, denke ich, dass sie nicht zu scheu ist...
 
Dann hattest du mit deiner Layla aber wahnsinniges Glück.

Bei meinen drei Scheuen Kitten, hab ich den ersten nach ca. 3 Monaten steicheln dürfen, die zweite 11 Monaten und der dritte hat bis zu seinem verschwinden noch einen großen Bogen um mich gemacht. Nur dank Taskalis virtueller Hilfe bin ich mittlerweile soweit, dass sich die zwei Kitten anfassen lassen.

Meine Kleinen sind letztes Jahr im Juni auf die Welt gekommen, ich bekam seinerzeit leider keine Unterstützung von unserem ansässigen Tierschutzverein.
Also versuchten wir so gut wie möglich klar zu kommen.
Unsere Katzenfamilie ist draussen aufgewachsen und erst als sie älter waren haben wir angefangen ihnen das Haus schmackhaft zu machen.
Mittlerweile kommen und gehen alle wie sie wollen, der große Nachteil ist bei uns allerdings, dass sie immer eine offene Katzenklappe haben müssen, sobald sie sich eingeschlossen fühlen, kommt sofort das scheue Verhalten hervor.

Wäre ich heute wieder in der gleichen Situation hätte ich sie auch schon viel früher eingesammelt und an die Menschen gewöhnt, da es denk ich für dich und auch für die Katzen leichter ist.
 
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Uhrenteddy: Wieviele wildlebende Katzen hast du neben deiner Leyla bisher noch bei dir gehabt?

Ich habe mich genau auf diese Fälle spezialisiert: wilde Katzen zähmen. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber die Regel ist leider so, daß je länger die Mietzen draußen sind je scheuer sind sie und je scheuer die Mama, desto scheuer auch die Kitten, da sie ihnen das eben beibringt. Je nach Charakter und gemachter Erfahrungen kann dann eine Zähmung länger oder kürzer dauern, aber kaum ein Kitten einer scheuen Mama wird trotz Mamas Warnrufe und Mamas Gefahrensignalisierungen freudig auf den Menschen zuspazieren - der Grund: ein Kitten, was nicht auf Mamas Warnungen hört hat draußen kaum Überlebenschance. Woher weiß ein Winzzwerg, der grad zum ersten mal außerhalb des Nestes rumtappst, daß der Hund gefährlich werden könnte?? Er weiß es nicht, aber Mama signalisiert und scheucht die Zwerge jedesmal zurück ins Nest sobald Gefahr droht - so lernen sie, was gefährlich ist und was nicht. Und wenn Mama eben auch beim Menschen Gefahr signalisiert lernen sie so von klein auf Mensch = Gefahr = verstecken. Und je älter sie werden, desto mehr festigt sich das natürlich.

Entweder ist Leyla ein sehr zugänglicher Charakter gewesen, oder die andere Wahrscheinlichkeit: die kleine Familie wurde ausgesetzt waren ursprünglich Menschenkatzen. Diese verwildern dann nur - sprich sie eignen sich durch das draußen sein eine Vorsicht an - schwenken dann aber sehr schnell wieder um, wenn sie wieder drin sind.
 
Bei den 4-5 Wochen die man mir erzählt hat, ging es auch um die Sache mit der Erziehung durch die Mutter. Soll heißen, wilde Straßenkatze erzieht wilde Straßenkatze.
Mit Katzenkindern erziehen habe ich auch schon einige Erfahrungen, wenn es dabei Probleme gab dann immer nur bei älteren Jungtieren.

Jetzt nochmal die Frage falls wir nicht herausfinden können wo sie genau sind:

- wann kann man sich denn darauf einstellen, dass die kleinen das erste mal aus ihrem Versteck heraus kommen (wenn auch nur kurz bzw. ein kleines Stück)
- wann wird Mama in etwa das erste mal die kleinen weiter mitnehmen um sie ggf. mit an unseren Futterplatz zu bringen

Danke schon mal

P.S. mein Plan war, je nachdem wie viele Junge es sind, auf jeden Fall zwei zu behalten.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Nachdem wir eine gute Katzenhilfe haben, wurde ich natürlich mit meiner Layla auch optimal beraten: Nimm nur ein Junges, lass es zu deinen gut an Menschen gewöhnten erwachsenen Tieren, lass es die ersten Nächte bei dir im Schlafzimmer schlafen... hat top funktioniert.
Natürlich darf man nicht den Fehler machen, zwei wilde Geschwister in einen ansonsten katzenfreien Haushalt zu nehmen und sie auch noch nach kürzester Zeit rauszulassen...

Layla war übrigens keine ausgesetzte Katze... die Mutter hatte Besitzer, hat die Kleinen aber eben erst mit fünf Monaten nach Hause gebracht und war vorher mit ihnen im Wald... die Besitzerin hatte es gerade mal geschafft, die ganze Bande in irgendeine Scheune zu sperren, mehr ging nicht. Und wenn unsere Katzenhilfefrau sagt, dass Tiere extrem scheu sind, dann will das was heißen, die macht den Job ja auch schon seit 20 Jahren und kennt ihre Pappenheimer.

Ach ja, wir hatten auch einen völlig verwilderten, wohl gequälten und auf der Straße praktisch verhungerten Kater, der ist mit viel Geduld auch lieb geworden... und unser Pröbi war vorher aiuch eher wild und ungezähmt...

Ich würde versuchen, wenn die Kleinen ein bißchen selbständiger sind und auch mal eine Nacht ohne Mama auskommen, Fallen aufzustellen.
 
  • #11
Schnapp dir ( nach den 12 wochen ! ) die mama und bring sie zum TA zum kastrieren. Zahlen muss das die Kommune ( vorher möglichst noch ein "Fundschein" bei der Polizei abholen ). Lehnt der TA das ab, berufe dich auf § 965 BGB der besagt, das die Kommunen für die Sicherstellung der Versorgung und die Finanzierung zuständig sind und seine Rechnung somit bezahlt wird. Auch eine Vorsprache bei einem Tierheim in der Nähe macht da Sinn ( die wissen auch wie man die Kommune zu ihrer Pflicht überredet ;) )
 
  • #12
Also meine hat die kleinen zum ersten mal mit 4 Wochen zum Fressnapf gebracht, davor haben wir sie schon öfter mal in sicherer Entfernung gesehen, als sie Ihnen das Klettern beigebracht hat.
 
  • #13
Also meine hat die kleinen zum ersten mal mit 4 Wochen zum Fressnapf gebracht, davor haben wir sie schon öfter mal in sicherer Entfernung gesehen, als sie Ihnen das Klettern beigebracht hat.
Das ist mal eine Information die mich weiter bringt. Danke.

Mir geht es nicht ums Geld für das Kastrieren etc. Da finde ich schon was, selbst wenn ichs am Ende selber bezahlen muss. Auch das eigentliche Auf- bzw. Erziehen sollte kein Problem sein, da wir wie gesagt schon einige Erfahrung damit haben. Mit jungen, sowie mit älteren wilden Katzen. Jedoch haben wir noch keine Erfahrungen mit solch jungen Katzenbabies.
 
  • #14
Wie, die Kommune zahlt?? Da habe ich aber auf Granit gebissen. Die haben mir deutlich zu verstehen gegeben, dass sie das nix angeht. Ist das von Bundesland zu Bundesland verschieden?

Habe mal nachgelesen: Dieser Paragraph sagt nicht, dass die Kommune zahlen muss, er sagt nur etwas zur Anzeigepflicht des Finders:
Nämlich: (1)"Wer eine verlorene Sache findet und an sich nimmt, hat dem Verlierer oder dem Eigentümer oder einem sonstigen Empfangsberechtigten unverzüglich Anzeige zu machen.

(2) Kennt der Finder die Empfangsberechtigten nicht oder ist ihm ihr Aufenthalt unbekannt, so hat er den Fund und die Umstände, welche für die Ermittlung der Empfangsberechtigten erheblich sein können, unverzüglich der zuständigen Behörde anzuzeigen. Ist die Sache nicht mehr als zehn Euro wert, so bedarf es der Anzeige nicht."
 
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  • #15
Mit den Kastrationskosten kommt dir evtl. der Tierarzt entgegen. Ich hatte unseren Wildfang mit Hilfe vom Tierschutz eingefangen und die Tierärztin hatte die Kastration um sonst gemacht.

Ihren Wurf hatte die Katze am anderen Ende vom Industriegebiet in einem ruhigen Keller untergebracht - nur durch Zufall gefunden. An ihrer Futterstelle bei uns hatte sie die Kitten nie mitgebracht. Die Kitten sind bei einer Firma nicht weit von uns eingezogen und schöne, zahme Katzen geworden.

Diese Katze zahm zu bekommen hat jetzt ca. 2 Jahre gedauert.
Mein Scheunenfund war 8-10 Wochen alt, als er zu mir kam der war nach 3 Wochen zahm - erstaunlich schnell
Meine ersten Fundkatzen 1 Wurf mit 4 Kitten hat zwischen 2 und 6 Monate gedauert. Die hatten sich ziemlich laut bemerkbar gemacht und daher konnten wir sie im Garten finden.
 
  • #16
Das Problem mit dem "jetzt schon alle reinholen" ist, dass wir

1. Nicht 100% wissen wo sie sind, d.h. irgendwo da im Garten, aber von aussen sieht man auch nicht wirklich einen Schuppen oder so, da alles zugewachsen ist. Könnte gut sein, dass dort ein eingefallenes Häuschen ist. Dann müssten wir aber rein und suchen und sie dann ggf. aufschrecken. Uns vertraut die Mama zwar, aber ich bin mir nicht sicher ob dann nicht doch der "Beschützerinstinkt" durchkommt.
2. Ich nicht weiß wie viel "Aufwand" das macht sie dann so jung schon bei mir Zuhause zu haben, trotz Mama.

Die Frage ist auch was mache ich danach mit der Mama. Ich würde gern zwei kleine behalten, für mehr reicht der Platz bei mir nicht wirklich.

Gestern haben wir die kleinen das erste mal gehört. Mama hat bei uns gefressen, kurz gekuschelt und ist dann wieder unterm Zaun verschwunden. Als wir weg gehen wollten, haben wir ganz deutlich die Kinder schreien hören. War aber auch gleich wieder still, wohl weil die Mama dann wieder da war.
 
  • #17
Immer wieder weigern sich Kommunen, gefundene Katzen tiergerecht unterzubringen – dabei sind sie nach §§ 965 BGB für die Sicherstellung der Versorgung und die Finanzierung zuständig. Doch mit der nachweislich falschen Argumentation, nicht für heimatlose Tiere zuständig zu sein – die damit also kein Eigentum von Bürgern wären – versuchen verschiedene Kommunen immer wieder auf rechtswidrige Weise, sich aus ihrer Verantwortung zu stehlen.


Und hier nochmal als PDF von den Tierärzten. Wichtig ist der 4te Absatz.

http://www.tieraerzte-sachsen.de/dokumente/Fundtiere.pdf
 
  • #18
Es wird schwierig die jungen Katzen zu finden. Den Gartenfund habe ich ewig gesucht, letztendlich war es der Hund der sie entdeckt hat.

Der Wurf der "wilden Katzendame" im Industriegebiet wurde nur durch Zufall gefunden. Der Eigentümer des Gebäudes war am Wochenende im Keller des Gebäudes und hat sie schreien gehört.

Vielleicht bringt die Mutter sie mit zur Futterstelle, da sie ja relativ zutraulich ist.

Die "wilde Katzendame" bekam und bekommt nach der Kastration Futter bei uns. Es war fraglich ob sie jemals zutraulich wird um sie als normales Haustier zu halten. Sowohl der Tierschutz als auch die Tierärztin waren der Meinung wilde Katzen in ihrem Revier zu lassen, wenn wir sie weiter füttern. Neja aufgrund der naturnahen Lage des Betriebes war es eine Win-Win-Situation sie fängt Mäuse, kann in ihrem Revier bleiben, setzt keine Kitten mehr in die Welt und wir füttern sie und haben ein Auge auf sie. Und die Dame wird zahm. Sie liegt gerade auf meinem Schreibtisch.

Was ich sagen will ist, laß die Mutter in ihrem Revier und kümmere dich mit um sie. Wenn du nur die Kitten behälst, heißt das du gibst die Mutter ab in ein Tierheim und ob sie da nochmal vermittelt wird ist fraglich - sie ist kein süßes zahmes Kitten. Da lebt sie im Moment besser. Sie wird gefüttert, hat einen Unterschlupf und ihr Revier - ihre Freiheit.
Freigänger brauchen nicht viel Platz in der Wohnung oder im Haus.
Die Kosten - solange Katzen gesund sind - halten sich im Rahmen zumal es die Drittkatze währe. Einen Katzensitter brauchst du so oder so, wenn ihr mal länger weg wollt.

Ich denke die Arbeit mit so kleinen Kitten hält sich in Grenzen - wenn du die Mutter dazu hast. Ich habe meine Zweifel ob sie einen Umzug mit "Kind und Kegel" in eine doch fremde Umgebung akzeptiert - und keine Erfahrung. Meine Kittenerfahrung sind Fundtiere ohne Mutter.

Ohne Mutter ist es mehr Arbeit.
Stubenrein hatte ich mein 4 wochenaltes Knäul gleich - nachdem ich den ich-muß-mal Mauzer gekannt habe.
Putzen bzw. Waschen mußte ich ihn - er kam noch nicht überall hin und eine Mutter gab es nicht.
Füttern die ersten Tage mit der Hand, danach hab' ich mich daneben gesetzt
Nachts gab es auch nochmal eine Fütterung und manchmal mußte ich noch ein zweitesmal Nachts aufstehen weil er kläglich gejammert hat.
Abkoten konnte er auch noch nicht so ganz, also nach dem Fressen noch etwas über den Bauch gestrichen.
Bespaßen tun sich die Kitten gegenseitig, brauchen aber einen Dosi zum Knuddeln für die notwendige "Nestwärme"

Der 8 Wochen alte Scheunenfund war wesentlich selbständiger.
1 Tag und er war stubenrein
selbständig gefressen - nur wenn Dosi nicht anwesend war
hat sich selber Putzen können
er hat halt viel Zeit und Geduld gebraucht, bis er mich nicht mehr angefaucht und gekrazt hat.

Wenn möglich behalte bitte die Mutter. Ich sehe was meine beide Jungs von meiner "alten" Katze (14 Jahre und die einzige vom Gartenfund die noch lebt) lernen und das obwohl sie schon 9 und 10 Monate alt sind. Ebenfalls hat die Alte ein Auge auf die beiden und hält das Revier sauber von fremden Katzen.
 
  • #19
Hallo,

unsere Katzen brauchen auch nicht wirklich Platz, sobald es warm wurde, hat die Mama wieder draussen geschlafen und kam nur zum Futtern rein, im Winter hat ihr ein Plätzchen am Fenster gereicht.
Die Kleinen haben im Winter immer im freien getobt und sind dann zum Schlafen reingekommen, jetzt im Sommer kommen sie nur in der Nacht rein und schlafen sich aus.

Von daher ist es nicht schlimm wenn du wenig Platz hast, da sie nicht wirklich viel brauchen.
Wir haben als es Winter wurde auch Katzenklos aufgestellt, die erste Zeit sind sie immer raus aufs Klo gegangen, als sie die KaKlos entdeckt haben sind sie immer brav drauf gegangen, ohne das wir Ihnen zeigen mussten für was sie gut sind.

Wie bereits erwähnt, macht die komplette Familie kaum Arbeit, ausser regelmäßig den Napf aufzufüllen.
Die einzige stressige Situation hatten wir damals als wir die vier Katzen einfangen und zum kastrieren bringen mussten, aber selbst das haben wir ohne Hilfe geschafft.
 
  • #20
Also ich würde meine Katzen grundsätzlich drin behalten. (das Thema ist im Freigänger Forum weil es hier um eine Freigänger Katze geht. Nur falls sich jemand wundern sollte jetzt) Ich habe hier auch einen großen Balkon den ich absichern kann. Rauslassen wäre mir schon wegen einer recht gefährlichen Strasse (bzw. den Idioten die auf ihr herumrasen) nicht wirklich angebracht.
Wie gesagt wäre es mir am liebsten, wenn ich zwei kleine behalten kann. Sie lassen sich dann auch als Stubenkatzen erziehen. Ausserdem ist es auch eine Frage des Geldes. Ich habe vorher schon und würde auch jetzt wieder nur hochwertiges Futter füttern.

Die kleinen sind jetzt 14 Tage alt. Können wir nur hoffen dass wir sie dann, wenn sie das erste mal mitkommen, auch irgendwie einfangen können. So richtig entschieden, ob wir da jetzt schon reinkriechen sollen um dann alle mitzunehmen, haben wir uns noch nicht.

Um mal noch was zur Hintergrundgeschichte zu erzählen:
Im November habe ich schon mal eine ca. 8 Wochen süßes Kätzchen aufgenommen. Wohl auch von der Mama um die es jetzt geht. Leider war die kleine krank und wurde wohl auch deswegen von der Mama verstoßen. Der TA wollte sie gleich einschläfern, hat aber auf mein Bitten dann doch noch einen Terapieversuch gemacht und die kleine hat sich wieder gefangen. Wir beide haben dann noch 5 tolle Monate miteinander verbracht. Leider ist so dann doch wieder so schwer krank geworden, dass selbst eine Not-OP nicht mehr half. Hier ein Foto von der kleinen Luna, die nur 7 Monate alt wurde: http://www.flickr.com/photos/10656502@N08/8654207167/

Wir haben inzwischen herausgefunden, dass es hier eine Familie gibt, die sich immer wieder Katzen anschafft und diese, ohne sie zu kastrieren, einfach auf die Strasse lassen. Sie vermehren sich natürlich prächtig, u.a. ist ziemlich sicher, dass auch unsere Mama, um die es hier geht, auch einmal dieser Familie gehört hat. Sie scheint nun schon zum 3. mal Kinder zu bekommen. Deswegen wollten wir da mal eingreifen. Wie man sonst noch gegen diese Familie "vorgehen" kann, wäre eine andere Frage, die aber hier momentan nicht das Thema ist.

Die Frage war grundsätzlich die: jetzt Kitten suchen und mit Mutter reinnehmen oder später nur Kitten und Mutter kastrieren.
 
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