Wieder mal... Vergesellschaftung

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Miauz2507

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22. Oktober 2020
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Abend,

mach mir sehr viele Gedanken und muss die mal loswerden.. Loui der arme Kerl, der seit ein paar Tagen bei mir ist, kommt aus nem Mehrkatzenhaushalt. Abgegebenen weil zu dominant anderen Katzen gegenüber. Alles Kater, kastriert.

Ich wollt ihn nächstes Jahr neu vergesellschaften, weil Urlaub erst dann wieder möglich ist.
Bin nun kurz davor nicht bis nächstes Jahr mit der Vergesellschaftung zu warten, weil er nachts so miaut und spielen will und mir das sehr leid für ihn tut.
Seit er da ist, ca. eine Woche, spiele ich von 17 bis 22 Uhr mit ihm, mit Unterbrechungen wie Haushalt etc. oder wenn er keine Lust mehr hat bzw. Ich ihn nicht mehr motiviert kriege..
Allerdings hab ich noch nie vergesellschaftet und wollte durchgehend da sein, nicht nur am Wochenende und ab nachmittags. Heute wurde mir viel darüber erzählt, was schief gehen kann, die Vorbesitzer raten strikt davon ab, weil er wie sie sagen so menschenbezogen ist, dass er keine anderen Katzen neben sich duldet und sie immer angreift. Aber ich denk, man könnte doch sicher am Thema "Eifersucht" arbeiten und der braucht jemand, der seiner Power standhalten kann..?
Kann man arbeiten und gleichzeitig vergesellschaften oder muss ich bis nächstes Jahr warten?

Ich wünsche allen eine angenehme Nachtruhe und danke fürs Lesen 😴
 
A

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Guten Morgen!
Schoen das du Loui ein neues Zuhause gibst und dir solche Gedanken machst!

Vergesellschaften lassen sich SEHR VIELE Katzen, auch wenn es bestimmt die ein oder andere Ausnahme gibt.
Ich lese und verfolge ja besonders gerne hier im Forum die Threads zu Einzuegen und Zusammenfuehrungen... Und GEFUEHLT scheitern die wenigsten Vergesellschaftungen. Und wenn sie dannn scheitern, liegt es auch haeufig an den doch sehr grossen Unterschieden der zusammengefuehrten Fellnasen (Geschlecht, Alter, Charakter...etc)

Die Faustregel heisst: aehnliches Alter, gleiches Geschlecht und ein PASSENDER Charakter.
Nein, das ist natuerlich KEIN Garant fuer eine erfolgreiche ZuSaFü, aber kann SEHR hilfreich und zielfuehrend sein.

Meiner Meinung traegt aber auch die innere Einstellung des Menschen dazu bei, wie eine Vergesellschaftung ablaeuft.
Aengstliche, pessimistische Menschen haben dann eher dabei Probleme als diese, die positiv Denken und nicht ganz so viel "Drama" machen.
Wobei: "kein Drama" machen bedeutet NICHT, das man SORGLOS sein sollte!

Ein ganz wichtiger Tip fuer eine Vergesellschaftung: die GITTERTUER!
Auch wenn man als Mensch positiv denkt und handelt, sollte der Neuankoemmling erst einmal durch eine Gittertuer getrennt sein.
So koennen sich die zu vergesellschaftenden Tiere SICHER kennenlernen, OHNE das es Missverstaendnisse und negative Erfahrungen gibt, die eine ZuSaFü erschweren koennten.

Und mit einer solchen Gittertuer ist auch eine weitere Frage von dir beantwortet :)
Ja, man kann auch OHNE Urlaub zusammenfuehren...
Klar, Wochenende und ein paar Urlaubstage sind natuerlich beim Einzug recht praktisch. So kann man mehr beaufsichtigen und ein wenig lenken. Aber vieles passiert auch OHNE den Menschen, wo die Fellnasen sich ganz auf "die kaetzische Sprache" verstaendigen und nicht durch (falsche, negative) Signale des Menschen verunsichert werden.
Es gibt durchaus ZuSaFü, die ueber Monate dauern, und da sind die Menschen auch nicht permanent zuhause :)

Um wieder zum Anfang meiner Meinung zu kommen:
Wichtig sind passende Charaktere!

An deiner Stelle wuere ich mich hier im Forum mit dem Tierschutz in Verbindung setzen.
Nicht nur ich habe da sehr gute Erfahrungen gemacht (wie man im "Morgenlandthread" in meiner Signatur nachlesen kann).
Mit der richitgen Beschreibung deines Katers, kann dir dazu ein SEHR passender Charakter vermittelt werden, so das eine Vergesellschaftung bestimmt zum Erfolg fuehrt...

Olaf
 
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Moin, ich schließe mich meinem Vorposter an. Nein, Du musst nicht bis nächstes Jahr warten. Je eher desto besser, denn je länger er bei Dir ist desto eher wird er dich und die Wohnung als sein Revier betrachten und ggf entsprechend verteidigen. Ein paar Tage Urlaub in der ersten heißen Phase schaden aber tatsächlich nicht, und ich rate auch vorher "Hausaufgaben" zu machen. Sich ausführlich zu belesen, hier im Forum und anderswo im Netz. Das Buch "Katzen zusammenführen" von Christiane Hauschild" ist auch sehr gut. Berichte von schwierigen oder gar gescheiterten Zusammenführungen zeigen einem schon mal wie man es besser nicht machen sollte. Eine gute Auswahl des Partners sind das A und O, und da du lt. Vorbesitzer ein im Sozialverhalten potenziell problematisches Katerchen hast solltest du in Erwägung ziehen ein Tier von einer Pflegestelle zB hier im Forum zu nehmen, da diese ihre Tiere sehr gut kennen und beurteilen können, und sie auch zurücknehmen wenn's denn gar nicht funktioniert. Ich würde auch die Vorbesitzer nochmal löchern an was sie ihre Aussage festmachen. Vielleicht käme er mit einem Partner gut klar, aber nicht mit vielen, oder er hat in diese spezielle Gruppe nicht hineingepasst, oder kam mit einem Tier partout nicht klar oder oder oder....Vllt hat auch der Vorbesitzer eine Mobbingsituation die auch von einem der anderen Tiere ausgegangen sein kann nicht erkannt oder nicht konsequent genug moderiert....kann alles mögliche sein.
Da er noch nicht so lange bei Dir ist wird es ggf etwas schwierig einzuschätzen was er braucht - ein selbstbewusstes Tier das gegenhält oder eines dass sich gern an einem dominanteren Tier orientiert.
Und es hilft wenn man vorher alles beisammen hat. Das theoretische Wissen, einen Plan wie es laufen soll, die Gittertür, das Willkommenszimmer, genug Deckchen, Spielzeug etc zum Gerüche tauschen und um Ressourcen um die man sich streiten kann gar nicht erst knapp werden zu lassen, Rückzugsorte (Kratzbaum, Box, Karton....), Klos, haufenweise Leckerli, Feliway und Zylkene.
Wenn Du deinen Kater von privat hast wäre evtl vorher auch ein ausführlicher medizinischer Check angebracht. Mit Schmerzen ist man auch nicht gut drauf und aggressiv. Taskali hier im Forum - sie ist selbst seit Jahren Scheuchen- Pflegestelle - hatte so einen Fall. Das arme Tierchen war als Mobberin klassifiziert und schon ein Pflegstellen-Wanderpokal, und dann stellte sich FORL und eine sehr tiefsitzende Ohrenentzündung raus - die arme Katze hatte einfach monatelang Höllenschmerzen und einfach keine Reserven für normale soziale Interaktion.
 
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Vielen Dank für die ausführlichen Rückmeldungen! Ich habe noch einmal mit der Tochter der vorbesitzerin gesprochen, die den Kater auch gut kennt. Sie sagt, eher eine Katze und keinen Kater, weil die Katze sich an ihm orientieren würde. Ich bin aber der Meinung, das Spielverhalten ist zu unterschiedlich. Die Meinungsverschiedenheit macht mich ganz kirre.. 😅 Ich muss den Kater selbst noch etwas besser einschätzen können glaube ich.. Um die möglichst passendste Wahl zu treffen.
Gute Nacht ihr lieben dosis ♥
 
Hallo,

das ist mir komplett neu, dass sich eine Katze an Katern orientiert. Davon habe ich wirklich noch nie gehört und sowas auch noch nie beobachtet innerhalb meiner Gruppe, als früher noch Katzen unter den Katern waren.
Es gibt Charaktere, die eher unsicher sind und andere selbstbewusste Artgenossen brauchen um selbst sicherer zu werden. Aber das hat mit Geschlecht meiner Meinung nach nichts zu tun. Du findest unter Katzen sowie Katern alle Charaktere.

Ich vermute, dass sie das gesagt hat weil er in der Gruppe voller Kater nicht zurecht kam.
 
Guten Morgen!

Ich bin aber der Meinung, das Spielverhalten ist zu unterschiedlich. Die Meinungsverschiedenheit macht mich ganz kirre.. 😅 Ich muss den Kater selbst noch etwas besser einschätzen können glaube ich.. Um die möglichst passendste Wahl zu treffen.

Ja, das Spielverhalten von Katern und Katzen ist doch recht unterschiedlich.
Hier bei uns sehen wir das bei Chelsea, die maedchenhaft zum Fangenspielen animiert. Mit ihren "Scheinangriffen und dem spontanen wieder Weglaufen koennen unsere Jungs allerdings nix anfangen und gucken immer total verwirrt :)

Da Loui ja erst ganz kurz bei dir ist, wird er bestimmt noch ein paar Tage ohne Kumpel aushalten koennen.
Da finde ich es klug von dir, ihn lieber noch ein wenig sich einleben zu lassen und selbst ihn, seine Wesenszuege, und Vorlieben noch besser kennenzulernen.

Natuerlich finde auch ich ein Einzelkatz-Leben doof! Aber es deshalb unbedingt ueber den Zaun brechen zu wollen, ist kontraproduktiv.
Entweder verzoegert/scheitert sich durch einen unpassenden Charakter die Zusammenfuehrung, oder aber das Zusammenleben wird beiden nicht gerecht. Das waere dann auch unschoen...

Poste doch mal Bilder und, vielleicht wichtiger, Videos von Loui:
Ggf koennen Mitleser ja, aus ihrer eigenen Erfahrung, daraus ein wenig auf sein Verhalten/Charakter schliessen und dich mit Denkanstoessen versorgen.

Denn so ein Forum wie dieses hier, lebt von dem Schwarm-Wissen!

Ich finde das ist ein Versuch wert und kann bestimmt nicht schaden....

Olaf
 
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Vielen Dank für die ausführlichen Rückmeldungen! Ich habe noch einmal mit der Tochter der vorbesitzerin gesprochen, die den Kater auch gut kennt. Sie sagt, eher eine Katze und keinen Kater, weil die Katze sich an ihm orientieren würde. Ich bin aber der Meinung, das Spielverhalten ist zu unterschiedlich. Die Meinungsverschiedenheit macht mich ganz kirre.. 😅 Ich muss den Kater selbst noch etwas besser einschätzen können glaube ich.. Um die möglichst passendste Wahl zu treffen.
Gute Nacht ihr lieben dosis ♥


Prust, ich habe hier drei Katzen die diese Meinung nicht teilen, die bravste haut ihnen eine auf den Hintern und flitz ab das ist die Spielaufforderung. Die anderen zwei verklopfen die Gebrüder Kater, wenn sie nicht rechtzeitig klein geben. Das geht dann durchs ganze Haus.

Und bitte bilde dir selbst ein Urteil über den Kater, beobachte sehr gut seine Körpersprache, sein agieren. Denn du mußt dann, möglichst von einer Pflegestelle hier, gut die Zweitkatze aussuchen. Die Pflegestelle wird den Charakter wissen wollen, sie selbst kann nur den der eigenen Pfleglinge beurteilen.
Übrigens, echte Scheumiezen die sozial sind kommen ebenso in Frage, sie wollen Kontakt zum Kumpel, der Mensch ist zweitrangig.
 
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Wie alt ist der Kleine nochmal? ich hab auch 2 Mädels, die mit Katern gut können, in der Vermittlung, aber man muss echt schauen, wie er so drauf ist. Bilder oder ein Video wären gut.
 

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