Ich stehe wohl auf dem Schlauch… was genau würdest du jetzt anders machen?
1. den Magneten raus: guck ich mal gleich ob da einer ist und ich den raus bekomme..
Und dann 2.: welche Reihenfolge?
Wenn ich nicht mit Leckerchen arbeite und die Klappe nicht hochgeklappt ist, geht keiner von beiden durch.
Wie soll da jetzt ein Lerneffekt eintreten?
OK, das tun Deine Beiden offensichtlich vorerst auch (noch), von daher....
So würde
ich es machen:
1. KEINE Leckerlies, denn es geht beim Bedienen der Klappe nicht um die Freßbelohnung, sondern um die Bedürfnisstillung "draußen sein" bzw. "ab ins Warme"
Diese selbst erarbeitete Belohnung ist genug. Damit erwirkt man den gewünschten Lernerfolg.
2. Magnet raus und Klappe eine oder zwei Wochen lang
dauerhaft offenstehen lassen
Warum? Weil die Miezen wissen, daß ihnen die Balkontüre geöffnet wird. Also müssen sie nun erstmal
UMlernen, und das dauert bekanntlich länger als NEU zu lernen.
Ergo ist die Balkontüre als Ein-/Ausgang von nun ab erstmal tabu.
SPÄTER mal, wenn sie die Klappe beide sicher beherrschen, ist das kein Thema mehr, dann können sie beides (einmal Erlerntes vergessen sie nicht)
3. Gehen sie wie selbstverständlich durch das Klappenloch, Magnete weiterhin draußen und Klappe lose hängen lassen.
4. Klappt das zuverlässig, EINEN Magneten rein. Eine Woche später den Zweiten usw.
5.
Nerven behalten und sich in Geduld üben. Katzen sind nicht doof, nur manche sind halt etwas langsamer als andere. Als Wohnungskatzen gehören Deine vielleicht im Gegensatz zu Freigängern eher zur etwas langsameren Fraktion. Was aber kein Nachteil ist, sondern eben haltungsbedingt: sie sind nicht permanent durch 1 Mio. Dinge vom Tode bedroht und können es sich einfach leisten, langsamer zu sein, zu lernen, zu erkunden.
Vielleicht/wahrscheinlich ist beim derzeitigen Wetter auch das Bedürfnis einfach deutlich geringer, immer rein und raus zu tigern.
6. Kann sein, daß Du die Magnete nie oder immer nur teilweise einsetzen kannst. Dann ist es halt so. Hat auch etwas mit Kraft und Vehemenz des einzelnen Charakters zu tun.
Je nach Drang und Bedürfnis lernten meine Katzen in völlig unterschiedlichen Altersstufen die Bedienung der Klappe/n.
Eine meiner dramatischsten Handaufzuchten, Billy-Ray, bekam eines schönen Tages, als ich kurz in den Garten ging (OHNE ihn, der noch immer überwiegend in meinem Dekolleté lebte) allergrößte Panik, ich könnte ihn verlassen wollen: im Alter von nur 8 zarten Wöchelchen sprang der total kleine, leichte, völlig unterentwickelte Mini-Baby-Kater todesmutig mit Anlauf - Kopf und Tatzen voraus wie ein Schwimmer, der ins Becken springt - schreiend durch die Klappe nach außen und rannte die 10 Meter im Galopp, sprang mir an die Beine und kletterte hoch.
Seine Belohnung für die vermutlich schmerzhafte Tat war, wieder bei Mama zu sein.
Nach diesem Tag beherrschte er trotz mangelnder Körperkraft und Größe die Klappe (OHNE Magnete natürlich) aus dem Eff-Eff.