Wie "schädlich" ist billig-Futter wirklich? (geht um meine Nachbarn)

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Hallo,

also es geht hier nicht um mich, sondern um meine Nachbarin..
Ich persönlich füttere mittelklasse-hochwertiges Futter (Mac's, Animonda Carny, ...), doch der Kater meiner Nachbarin muss mit "Ja" usw Vorlieb nehmen.
Ich kenne meine Nachbarin jetzt schon 3 Jahre und ich weiß, dass sie sich immer sehr gut um ihren Kater sorgt und kümmert.. Nur leider hat sie fast überhaupt kein Geld (Hartz 4) und zudem auch ein Alkoholproblem (nicht sehr stark)....
Ihren Kater hat sie jetzt schon 10 Jahre, damals aus dem Tierheim, er ist jetzt 12 oder 13.. Ich finde, er sieht wirklich gut aus, ein ganz bisschen schmal vielleicht, aber sonst dem Alter entsprechend ;)
Wenn er mal was hat, gibt es hier wohl sowas wie eine Katzennothilfe o.ä., die die TA-Rechnungen anteilig oder sogar komplett übernehmen, wenn kein Geld da ist...
Naja und seitdem ich wieder Katzen habe und mich mehr mit Fütterung auseinandergesetzt habe, tuts mir schon iwie Leid, dass er nur das Billigfutter ausm Discounter bekommt..

Aber jetzt die Frage.. ists wirklich soooo schlimm? Er bekommt das jetzt sein Leben lang und ich weiß, meine Nachbarin kann einfach kein teures Futter kaufen.. :/
Ich für mich persönlich habe entschieden, KEIN Billigfutter zu füttern, aber frage mich dennoch, ob die Kitty oben jetzt leidet...?

LG Sarah
 
A

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Nein, wenn es ihr schmeckt, leidet sie bestimmt nicht. Die Gefahr ist halt da, dass sie irgendwann Organprobleme bekommt und der Tierarzt dann entsprechend teuer wird. Aber leiden, wenn sie zu fressen bekommt? Sicher nicht. Da gibt es Katzen, die müssen wirklich so richtig leiden ;)
 
Wenn Zucker/Caramell, EU-Zusatzstoffe (Farbstoffe, Konservierungstoffe), Lockmittel/Suchtmittel drin sind/ist, Soja drin ist, sehr viel Getreide drin ist, Tiermehl drin ist, die sonstige Deklaration so lautet: "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (mind. 4% Huhn)"=so 0,0001% fleisch und rest Nebenprodukte, das Futter Kitekat, Whiskas, felix oder so heißt isses Abfall bzw. nicht gut geeignet.

lg
 
Wenn man wirklich nur sehr wenig Geld hat, finde ich es jetzt nicht schlimm, wenn man 400g-Billigdosen zu 0,25€ oder so verfüttert (wobei ich persönlich ein schlechtes Gewissen dabei hätte:oops:). Vielleicht ist Lux/Cachet Select oder Opticat ja auch eine Alternative für deine Nachbarin und ihren Kater!?
 
Wenn du dich und deine Kinder viele Jahre lang mit billigstem Essen ernähren mußt, leidest du?
Wohl nicht unbedingt und nicht direkt.

Daß sich gute und hochwertige Ernährung nur positiv auswirkt, ist wohl unbestritten, auf welche Weise genau und in welchem Verhältnis, kann dir niemand sagen.

Aber die Frage ist ja rein theoretisch, denn:
ich weiß, meine Nachbarin kann einfach kein teures Futter kaufen..

Zwar müßte ein besseres Futter nicht zwangsläufig viel teurer sein, es muß aber vor allem der Wille zur Änderung und ein bißchen Interesse für das Thema da sein.
 
...Naja und seitdem ich wieder Katzen habe und mich mehr mit Fütterung auseinandergesetzt habe, ...
...solltest du trotzdem dem Drang widerstehen, deine Erkenntnisse in deiner Umgebung allzu offensiv zu vertreten.
Ich, jedenfalls, würde es mir gut überlegen, zur Haltungspraxis meiner Nachbarn auch nur eine Meinung zu haben (so lange das keine offenkundige Quälerei ist)...
Mir gegenüber müsste es schon eine ausgesprochen günstige Gelegenheit und eine sehr entspannte Gesprächsumgebung sein, damit ich widerstehen könnte, abweisend klar zu machen, für welche Dinge ich und für welche der Nachbar zuständig seien...
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt/gab auch Katzen, die sind Freigänger und bekommen billiges Futter und wurden trotzdem 25 Jahre alt ;)
 
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Es gibt/gab auch Katzen, die sind Freigänger und bekommen billiges Futter und wurden trotzdem 25 Jahre alt ;)
Na ja. Unter den Freigängern wirst du wohl lange suchen müssen. Im Prinzip hast du aber natürlich Recht.

Gestern Abend, bei 'Hart aber Fair' wurde z.B. herumgestritten, wie Schweine gehalten bzw. ob und wie sie geschlachtet werden sollten.
Da hab' ich auch nur mit den Augen gerollt. Praktisch jedes einzelne von Abermilliarden Tieren dieses Planeten fällt anderen zum Opfer und stirbt sehr gewaltsam. Jedes Kaninchen, jede Gans und jeder Karpfen, der Weihnachten auf dem Tisch landet, hat ein vergleichsweise gutes Leben und einen vergleichsweise gnädigen Tod gehabt.
Noch mehr gilt das für geliebte Haustiere. Da ist oft vieles nicht optimal - aber allemal besser, als hätten sie's nicht in unsere Wohnzimmer geschafft.

"Die Kirche im Dorf lassen", sag' ich bei allzu verbissenen Tierwohl-Diskussionen!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
25 Jahre kann ich nicht bieten, aber meine erste Katze wurde mit Supermarkt-Trofu 18 Jahre alt :)
Ich stimme ja in der Tendenz rundum zu :).
Trotzdem, denke ich, muss man Fakten, Fakten sein lassen.
Von 18 Jahre auf 25 Jahre, da fehlen noch 38% an Lebenszeit.
Und die 25 Jahre sind schon ein arger Extremwert für das Alter einer Katze, dem würd ich ein wenig misstrauen ;).
Und was Freigang angeht - der mindert die durchschnittliche Lebenserwartung um (Angaben schwanken je nach Quelle) 40-50%!

Freigang und nicht-optimale Ernährung zusammen, lassen mich deswegen an der Chance auf 25-jährige Freigang Trofu Katzen schon zweifeln...

Nix für ungut
 
  • #11
Unsere Freigängersenioren sind hier zwischen 17 und 19 Jahre,..... der alte Haudegen(reiner Streuner) wurde auf 17 Jahre geschätzt.... ich würde sagen,....... nicht jeder Freigänger, nicht jedes Tier, das raus darf stirbt qualvoll in jungen Jahren. Das liest sich grad wieder so, als ob wir unsere Tiere vorsätzlich in den Tod schicken °-°


Zum Thema....

ich würde sagen, hier man einfach abwägen.

Der Kater wird gut versorgt und tierärztlich betreut und geliebt.
Er wird nicht geschlagen, misshandelt oder gequält.......
Günstiges Futter ist besser, als gar kein Futter;) man muss ja nicht immer gleich jeden missionieren, nur weil man gerade neue Erkenntlisse gewonnen hat......
Du hast Deine Tiere und liebst sie und versorgst sie so, wie du es für am Besten hältst.....Deine Nachbarin macht das in ihrem Rahmen;):)
 
  • #12
...nicht jeder Freigänger, nicht jedes Tier, das raus darf stirbt qualvoll in jungen Jahren. Das liest sich grad wieder so, als ob wir unsere Tiere vorsätzlich in den Tod schicken ...
Das mir ;)
Ich habe von der durchschnittlichen Minderung der Lebensdauer bei Freigang gesprochen.
Wenn, sagen wir, 22 Jahre die erreichbare Lebensdauer iist, dann werden Freigänger im Durchschnitt nur 13 Jahre alt. Wenn deiner 17 Jahre überlebt hat, dann ist ein anderer halt nur 9 Jahre geworden :rolleyes:.
Das ist immer noch 3x so alt, wie er (durchschnittlich) als Wildtier geworden wäre. Auch der ist also mit uns besser dran gewesen, als ohne uns ;).

Eine Einsicht solltest du dir aber nicht ersparen: wer Katzen Freigang gewährt, mindert deren Lebenserwartung. Die Minderung beträgt fast die Hälfte der Gesamtlebenszeit. Im Mittel versteht sich...

Offenbar finden viele dafür gute Gründe.
Meinethalben. Ich sag kein Wort dagegen!
 
  • #13
Nun ja,... sie sind ja noch nicht tot und erfreuen sich bester Gesundheit;)

Ich sehe es übrigens nicht, dass man ihre Lebenserwartung mindert.
Kann ich als Mensch das überhaupt( vorausgesetzt das Tier ist kein Fleischlieferant......)
Ich würde behaupten, die Lebensqualtiät steigt prozentual dazu und auch das trägt zur Gesunderhaltung bei:) und somit zu einer höheren Lebenserwartung. Freigänger sind weniger anfällig, als Wohnungstiger, wobei dies nun nicht abfällig gemeint ist.
Freigänger haben einfach mehr Bewegung, Beute usw
 
  • #14
...Ich sehe es übrigens nicht, dass man ihre Lebenserwartung mindert....
Freigängerkatzen werden erschossen, überfahren, vergiftet, ertrinken oder werden geklaut. Alles Dinge, die ihnen (und nur ihnen) zusätzlich zu den Risiken einer Wohnungskatze passieren. Schon deswegen könntest du den Unterschied in der Statistik ablesen.
Zecken, Milben, Würmer und weitere Parasiten begegnen Wohnungskatzen praktisch nicht. Andere Tiere und Nachbarn stressen die Freigänger. Auch das mindert die Lebenserwartung. Vergebliche Jagden frustrieren - und sind die Regel, btw.

Die um fast die Hälfte geringere Lebenserwartung ist gut gesichert. Sorry.
Jedes Weiterreden zwecklos.
Diese Zahlen sind deswegen unangreifbar, weil man selbst mit "Jugend Forscht"-Mitteln solch eine Erhebung leicht durchführen kann.
Ich hab's, denke ich bei Leyhausen gelesen. Und der war, bezüglich Katzen, sowas wie der Papst für den Katholizismus.

Aber wie gesagt - ich - leite davon nicht ab, dass man sie nicht rauslassen dürfe!
 
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  • #15
Es gibt/gab auch Katzen, die sind Freigänger und bekommen billiges Futter und wurden trotzdem 25 Jahre alt ;)
Dazu sollte man allerdings dann schon anmerken, daß man dabei ja nicht weiß, inwieweit sich Freigänger selbst "barfen". Auch haben sie natürlich einen anderen Lebensstil als reine Wohnungskatzen.

Das Argument kommt ebenso gern wie "mein Opa war Kettenraucher und starb kerngesund mit 97 bei nem Flugzeugabsturz".
Ja, sowas gibt's.
Auch Wohnungskatzen mit reiner TroFu-Fütterung wurden schon 20.

Andererseits hat es durchaus einen Grund, warum man Menschen mit Übergewicht, rauchend, ohne Bewegung und mit ungesunder Ernährung vor den Folgen warnt.
In zu vielen Fällen werden die Warnungen leider Realität.

Es läßt sich nicht auseinanderdividieren, wieviel Anteil eine gute Ernährung an Gesundheit und langem Leben hat, aber darauf zu achten schadet ganz sicher nicht.
 
  • #16
Freigängerkatzen werden erschossen, überfahren, vergiftet, ertrinken oder werden geklaut. Alles Dinge, die ihnen (und nur ihnen) zusätzlich zu den Risiken einer Wohnungskatze passieren. Schon deswegen könntest du den Unterschied in der Statistik ablesen.
Zecken, Milben, Würmer und weitere Parasiten begegnen Wohnungskatzen praktisch nicht. Andere Tiere und Nachbarn stressen die Freigänger. Auch das mindert die Lebenserwartung. Vergebliche Jagden frustrieren - und sind die Regel, btw.

Die um fast die Hälfte geringere Lebenserwartung ist gut gesichert. Sorry.
Jedes Weiterreden zwecklos.
Diese Zahlen sind deswegen unangreifbar, weil man selbst mit "Jugend Forscht"-Mitteln solch eine Erhebung leicht durchführen kann.
Ich hab's, denke ich bei Leyhausen gelesen. Und der war, bezüglich Katzen, sowas wie der Papst für den Katholizismus.

Aber wie gesagt - ich - leite davon nicht ab, dass man sie nicht rauslassen dürfe!


Stimmt, es hat hier momentan keinen Wert, deshalb werde ich es lassen. Du siehst in der Freigängerhaltung zuviel Schlechtes........

hm,..... schon schade, denn für mich wägen die " Vorteile" die Nachteile bei weitem auf und wenn eine freilaufende Katze " nur " 20 Jahre wird, dann freut es mich für sie , denn diese 20 Jahre hat sie dann ohne Fettleibigkeit, Allergien,Einsamkeit, Selbstverstümmelung,Zahnerkrankungen us w erlebt( reine pauschale Verallgemeinerung;), damit ich hier nicht so aus dem Rahmen falle:cool:)

Das gefällt mir am besten :D

Freigängerkatzen werden erschossen, überfahren, vergiftet, ertrinken oder werden geklaut.

das ist wie:
" wohnungskatzen sterben langsam und jämmerlich an Einsamkeit, wenn es sie nicht vorzeiten mit Nierensuffizienz hinwegrafft
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Ich denke das kommt darauf an,wo die Katze lebt,an einer befahrenen Bundesstrasse ist die Lebenserwrtung sicher sehr niedrig.Meine Freigänger Katzen sind alle alt geworden.Ich finde Freigänger Katzen haben ein schöneres Leben.Ich habe im Moment drei Friegänger und drei Wohnungskatzen,ich denke die Lebensqualität der Friegänger ist höher.Ich werde versuchen zwei der Wohnungskatzen im Frühjahr an draussen zu gewöhnen
 
  • #18
Es gibt/gab auch Katzen, die sind Freigänger und bekommen billiges Futter und wurden trotzdem 25 Jahre alt ;)

Das kann ich bestätigen. Der Tiger hat immer nur Plus/Netto Futter bekommen, da ist auch Zucker, Getreide usw. drinne.

19 Jahre alt und einfach an Alterschwäche und nicht wegen Organschäden verstorben.

Ich lese gerade "Katzen würde Mäuse kaufen" und ich denke, dass ich nach dem Buch ein schlechtes Gewissen habe, ob ich nu BilligFutter oder hochwertiges Futter meinen beiden vor die Nase setze.

Der Mensch entscheidet halt...
 
  • #19
Ich denke das kommt darauf an,wo die Katze lebt,..Ich finde Freigänger Katzen haben ein schöneres Leben....
Es kommt darauf nicht an! Zum Totfahren reicht ein einziges Auto, einmal im Leben.
Ich hab' in der Stadt (Regensburg) noch nie 'ne überfahrene Katze gesehen.
Liegt wohl dran, dass die 'Südtangente' auch kein Mensch zu Fuß zu überqueren wagt...:D
Aber hier aufm Land sehe ich bald wöchentlich totgefahrene Tiere...
Liegt unter anderem daran, dass viele Leute viele Katzen rauslassen.
Dass die Lebenserwartung fast halbiert wird, ist jedenfalls Statistik und keine "Geschmacksfrage".
Ob du deiner Katze dies Risiko zumuten willst oder nicht, das schon...

Übrigens - wäre freies Leben wirklich für Katzen attraktiver, hätten sie's wohl nie aufgegeben :cool:!
 
  • #20

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