Wie lange trauert eine Katze?

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Hallo zusammen,
ich habe folgendes Problem:
Ich musste meinen Schatz Cazimir am 17.07.15 wegen Nierenversagen mit ca 15 Jahren einschläfern lassen :(
Meine Mimi war nicht wirklich gut mit ihm befreundet, ich würde sagen sie haben sich so einigermaßen toleriert.. Zwar schonmal nebeneinander geschlafen aber es gab auch öfter mal nen Pfotenhieb..
Nun frisst sie aber nicht mehr wirklich viel seit er nicht mehr da ist.. Sie ist auch etwas anhänglicher und komischerweise auch etwas verspielter alle zuvor. Der Tierarzt meinte, dass sie wohl auch trauert und deswegen so schlecht isst..
Nun meine Frage(n), wie lange trauern Katzen? Kann ich ihr irgendwie helfen außer ganz viel schmusen und sie etwas verwöhnen?
Würde ihr ein neuer Gefährte vielleicht gut tun oder braucht sie eine längere Zeit allein? Was habt ihr für Erfahrungen gemacht?
Habe ein Notfellchen mit Diabetes aus dem Tierheim im Auge aber will meine kleine Maus auch nicht überfordern oder überrumpeln.. Soll ich warten bis sie wieder normal frisst?
Puh, doch ganz schön länger Text geworden. Ich hoffe ihr könnt mir meine Fragen beantworten.
Lg vampirlady
 
A

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Katzen trauern ganz unterschiedlich und ich würde dir empfehlen umgehend einen passenden Kumpel zu holen.
:)
 
Zunächst einmal mein Mitgefühl für Euren Verlust.

Ich würde sagen, dass das unterschiedlich ist, wie bei Menschen auch. Wenn Mimi relativ nah am Cazimir geschlafen hat, haben sich die beiden besser verstanden, als Du vielleicht vermutest. Und auch hier ist es ähnlich wie beim Menschen: bloß, weil man nicht auf Körperkontakt geht, heißt das nicht, dass man sich nicht mag. Du hast doch sicher auch platonische Freunde oder ganz liebe Nachbarn und Kollegen, denen Du zwar nicht "auf den Leib" rücken wolltest, aber in deren Nähe Du Dich wohl fühlst.

Ich würde mehrere Fragen durchdenken: Wie alt ist Mimi? Ist sie eher eine Katze, die Katzengesellschaft braucht (das Nah-beieinander-schlafen könnte dafür sprechen), oder sind ihr Menschen wichtiger? Und wenn Du einen Kumpel oder eine Kumpeline suchen würdest für sie: wie müsste der Charakter sein?

Wenn Du auch glaubst, dass sie trauert, wäre es vielleicht gut, noch ein bisschen zu warten. Wie beim Menschen auch, kann man einen Kumpel nicht einfach ersetzen, unter Umständen könnte ein neuer Mitbewohner zusätzlich zur Trauer sogar Stress auslösen.

All diese Punkte würde ich abwägen. Ich wünsche Dir dabei ein gutes Händchen im Sinne von Mimi.
 
Mein Beileid zu deinem Verlust :(

Meine Lilly hat damals gar nicht getrauert... Zumindest wirkte sie nicht so...

Sie hat Monty aber wirklcih sehr sehr gern gehabt!
Sie hat gespürt, als es soweit war! Hat sich noch mal von ihm verabschiedet, ihm Köpfchen in der Box gegeben (Hat sie noch nie gemacht) ihn noch einmal geputzt und gekuschelt, und ist dann gegangen.
An dem Tag, das zu sehen, hat mir das Herz zerissen. Er war für sie, wie der große Bruder (Menschlich gesehen).
Habe ihn dann noch mal zum Abschied nehmen zu Hause hingelegt. Sie hat noch mal dran geschnuppert, einmal über den Kopf geleckt, und dann nicht mehr zu ihm hin gegangen.

So unterschiedlich kann es auch ablaufen.

Wie alt ist dein Mietz denn?
 
Sie ist jetzt neun Jahre alt. Habe sie mit sechs aus dem Tierheim geholt als Zweitkatze zu ihm.
Ich kann nicht mal genau sagen ob sie mit oder ohne Partner besser dran ist, kenne sie ja nur mit ihm zusammen. Im Tierheim ging es ihr leider so schlecht dass man das dort auch nicht feststellenkonnte.
Seit ich sie habe ist sie total aufgeblüht und verschmust und hat wie gesagt eher den Kontakt zu mir gesucht..

Ich will sie natürlich nicht unnötig stressen aber ich arbeite auch und sie ist eben gerade auch sehr viel allein.. Das möchte ich eigentlich auch nicht :(
 
Also, das klingt für mich erst einmal so, als ob sie sich zwar mehr an Menschen orientiert, aber auch mit Katzen gut zurecht kommt.

Mit 9 finde ich sie auch noch zu jung, um alleine zu bleiben. Ich würde mich nach einem etwa gleich altem Tier schauen mit ähnlichem Charakter. Lass Dir Zeit, es ist wichtig, dass die Charaktere gut zusammenpassen. Wenn sie ruhig ist, muss die Gesellschaft ähnlich ruhig sein. Ob Mädel oder Junge ist nicht so wichtig, die Hauptsache das Verhalten ist so ähnlich wie möglich.
 
Erstmal danke für die Antworten. Charakterlich würden die beiden zusammen passen, eher ruhiger, leicht verspielt und sehr verschmust. Hab mich im Tierheim schon erkundigt..
Was mir mehr sorgen macht ist ihr momentanes essverhalten. Könnte sich das ändern wenn ein anderes Tier da ist? Mein dicker war ein ziemlicher vielfraß und sie musste sich manchmal bemühen dass sie an ihr Essen kann :D das fehlt jetzt natürlich..
Oder stellt sich das von alleine wieder ein?
Momentan isst sie ca 30g nass und ca 20g trocken, bisschen katzenmilch und Leckerli.. Im Gegensatz zu vorher ca 200g nass und 20g trocken.
Mache mir da echt sorgen. Medizinisch ist schon alles ausgeschlossen (Zahnprobleme oder organische Ursachen). Scheint nur an der neuen Situation und dem allein sein zu liegen. Danke
Mfg vampirlady
 
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Hm.

Das ist schon wenig, das spricht schon eher dafür, dass sie stark trauert und sich alleine fühlt.
Von welchen "beiden" sprichst Du? Bisher hast Du keine andere Katze erwähnt (außer dem seeligen Cazimir) ...
 
Oh sorry. Hatte im ersten Post erwähnt dass ich einen Diabetes Kater aus dem Tierheim im Auge habe als neuen Partner.. das ok vom Tierheim habe ich eben bekommen. Nur die frage, wann ich ihn zu mir holen soll bzw ob das besser oder schlechter für mimi ist..
 
  • #10
Mir tut es auch leid, um Euren Verlust!

Ich würde mich Elin's Einschätzung anschließen wollen und könnte mir auch vorstellen, dass sie wieder besser isst, wenn sie Gesellschaft hat (ich habe auch schon mehrere solche Geschichten gelesen, in denen es genau so war).

Um Mimi den Einzug des neuen Katers zu erleichtern, ist mit Sicherheit eine langsame Zusammenführung u.a. mit Gittertür zu empfehlen. Dazu kannst du hier einiges lesen:

https://www.katzen-forum.net/threads/die-langsame-zusammenfuehrung.95613/
 
  • #11
Wenn du eine Katze mit Diabetes aufnimmst, ist es auf jeden Fall besser den Kater zunächst zu separieren, weil er sich ja an dich gewöhnen muss, damit du seinen Blutzucker kontrollieren und ihm auch sein Insulin geben kannst.
Möglicherweise wurde der BZ im Tierheim nicht kontrolliert....da musst du ihn erstmal dran gewöhnen.
Und für die langsame Zusammenführung ist eine Trennung der beiden Tiere auch gut.
Meine Katzen haben völlig unterschiedlich getrauert, wenn eine Katze aus der Katzengruppe verstorben ist. Teilweise haben sie schlechter gefuttert. Teilweise wurden sie anhänglicher.....manchmal schliefen sie viel länger als sonst. Richtig "laute" Trauer konnte ich nicht feststellen. Vielleicht lag es auch daran, dass die Katzen oft wenig Kontakt zueinander aufgenommen hatten, also wenig zusammen geschmust oder gespielt haben.
 
  • #12
Naja ich habe leider nur eine sehr kleine Wohnung, wirklich separieren ist da nur schwer möglich aber ich werde es versuchen.
Der Blutzucker wird im Tierheim leider nur alle 2 Wochen gemessen, deswegen ist der Kater auch noch nicht richtig eingestellt. Ich hoffe, das mit meinem Tierarzt und Home Testing schnell in den Griff zu bekommen. Bei Diabeteskatzenvolk.com hab ich mich schon angemeldet und allerlei Wichtiges nachgelesen.
Nun mal schauen, wie meine Mimi sich weiterhin verhält und vielleicht hilft es ihr wirklich, wenn ein neuer Partner einzieht. Ich werde euch auf dem Laufenden halten und allen hier vielen Dank für die ausführlichen Antworten..
Lg
 
  • #13
Bei Stark trauernden Katzen nach Verlust des Partners gibt's auch Bachblüten, die helfen können
Nur um nicht missverstanden zu werden: das mit der Zweit Katze halte ich für eine gute Idee
 
  • #14
Meine Emma war nach Luis Tod sehr einsam. Sie hat ebenfalls wenig gefressen und hat sich nach einiger zeit seltsam verhalten. Erst ganz schmusig dann plötzlich angreifen, genervt von mir plötzlich total nähe bedürftig. sie hat miaut(sie miaut nur ganz ganz selten)
ich habe mich dann sehr schnell dazu enschieden eine Gefährtin für sie (diesmal ein mädchen da Emma sich leicht einschüchtern lässt) dazu zu holen. Damals hab ich mich ganz bewusst für ein kleines Birmchen entschieden( auch wenn man zu einer 5 jahre alten Katze(Emma ist eine mini 3kg Katze) eigentlich kein Kitten dazu setzten sollte) aber das war die beste Entscheidung die ich treffen konnte, die beiden sind ein Herz und eine Seele, ich hab Emma noch nie ansatzweiße so viel spielen und raufen gesehen...geschmusst wird hier auch ganz viel.
Was ich darauß gelernt habe ist : das aller aller wichtigste ist das die Charaktere zusammen passen.

Aber tu dir selbst einen Gefallen frag dich erst einmal ob du schon bereit für eine neue Katze bist. Wenn dich die Situation noch zu sehr stresst wird deine Katze das Zwangsläufig mit bekommen.
 
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