Hallo Henry,
die Zwei müssen vor der OP minimum 8 Stunden nüchtern sein = keinerlei Essbares, nur Wasser kann stehenbleiben. Sonst - wie bei uns Menschen auch - besteht das Risiko, an Erbrochenem zu ersticken.
Ideal wäre, wenn Du zwei stabile Transportkörbe hast, wo die Katze jeweils allein und ausgestreckt bequem drin liegen kann nach der OP. Ich würde Dir empfehlen, den TA zu bitten, dass er die Zwei nach der OP für einige Stunden bei sich behält, bis sie das Gröbste in punkto Narkose überstanden haben - ist für Dich einfacher und für den (absolut unwahrscheinlichen, ganz seltenen) Fall, es gäbe eine leichte Komplikation, ist der TA zur Stelle.
Ich würde Dir hingegen nicht empfehlen, die Zwei aus den Transportkörben herauszulassen, solange die Narkose nicht wirklich weitgehendst abgebaut ist. Sowohl für die Katzen (Panik, Verletzungsgefahr, unnötige Belastung) als auch für Dich (Nervenkostüm) ist es deutlich besser, Du dunkelst die Körbe etwas ab, stellst sie in einen ruhigen, warmen Raum (da die Nasen dann noch liegen, kühlen sie schnell aus) und lässt sie die Narkose bitte AUSSCHLAFEN.
Sie werden vielleicht mal zwischendurch kurz "randalieren" - wollen aus dem Korb raus - oder ihnen passiert ein Malheur im Körbchen - Du schaust einfach ab und an (nicht alle 5 Minuten
...) nach ihnen und wenn was nass ist, die Katze kurz vorsichtig aus dem Körbchen heben, frische Handtücher hinein und wieder zumachen / in Ruhe lassen.
So kann nichts passieren, die Tiere torkeln nicht halbnarkotisiert durch die Gegend und Du bist unter "Dauerstrom" - "was machen sie jetzt" - und für die Miezen ist es absolut sicher und am schonendsten so. Ein paar Stunden - gerade frisch operiert - in einem grossen Transportkorb liegen und dazu verdonnert zu sein, sich zu schonen, macht mehr Sinn als die Tiere rumtaumeln zu lassen.
Sie können (ist bei jeder Katze anders) ganz schnell irgendwo hochklettern und fallen dann runter - sowas muss nicht sein....
Die Fälle, wo eine Katze an die Bauchnaht geht, sind recht selten und wenn, dann passiert das, wenn sie noch recht weggetreten sind, gerade in der Aufwachphase sind - deshalb würde ich Dir raten, lass die Zwei solange bei Deinem Tierarzt. Einen Kragen hab ich noch nie einer kastrierten Katze ummachen müssen - die Tierärzte sichern sich gerne damit ab, dass sie einen Kragen mitgeben (versicherungstechnisch).
Wäre toll, wenn Du Deine Katzen "in einem Abwasch" in der Vollnarkose tätowieren lässt (ein optisches Kennzeichen, falls eine mal entwischen sollte, was Jeder sehen kann - in beiden Ohren) und auch, falls noch nicht passiert, chipen lässt (das kann zwar auch so gemacht werden, aber wenn sie schlafen, merken sie die recht dicke Nadel nicht), was eine zusätzliche Sicherheit ist. Beides kostet nicht viel und kannst Du bei Tasso kostenlos registrieren lassen, so sind Deine Katzen dann optimal geschützt.
Katzen verdauen die (deutlich aufwendigere OP als beim Kater) meistens viel schneller und springen oftmals am nächsten Tag schon munter wieder rum - sind halt zäher als Kater...
Am Tag der OP / Narkose bitte KEIN Futter geben danach, wenn Du siehst, sie schauen wirklich klar und nicht mehr "benebelt", kannst Du sie rauslassen und ihnen Wasser geben, aber bitte am selben Tag KEIN Futter. Du riskierst, dass sie sich übergeben und das tut ihnen dann mit frischer OP-Wunde mehr weh als ein bisschen Hunger.