wie läuft so eine Kastraktion ab??

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Henry

Henry

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Hallo, :)

meine süßen werden in 2 Mon. Kastriert! wie läuft sowas ab!? bleiben die Tiere in der Tierklinik? was muss ich zuhause beachten? wie lang dauert es bis es verheilt ist? wie oft muss ich danach noch zum Tierarzt!!! :confused:

Find nirgens sone genaue beschreibung... Habe nur gehört das man die süßen dann net aus den augen lassen soll!!! :) :rolleyes:
 
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Üblicherweise bekommt man sie ein paar Stunden nach der Kastra wieder mit heim. Da sind sie dann mehr oder weniger bedömmelt, so dass sie noch ein bisschen wacklig unterwegs sind. Man sollte halt beobachten, ob sie sich nicht überlasten mit zu hohen Sprüngen und ob sie nicht kotzen etc. Am Anfang wollen sie evtl noch garnichts. Später haben sie meist Durst und vor der Nacht haben sie von mir auch ein paar Stückchen Futter bekommen.

Aber abends bin ich dann auch zu Bett gegangen und am nächsten Tag war meist alles vorbei.

Bei Katzen ist es halt eine grössers OP als bei Katers.
 
Hallo Henry,

das ist keine große Sache. Ich unterstelle jetzt einfach Du hast zwei Katzen, keinen Kater. Zunächst werden sie untersucht ob sie keinen Infekt haben. Wenn sie okay sind werden sie in das Land der Träume geschickt und der Bauch wird rasiert. Der Bauch wird geöffnet und Eileiter und Eierstöcke entfernt. Dann wird der Bauch vernäht, mit einer inneren und einer äußeren Naht. Dann kommen sie zum Aufwachen in einen anderen Raum oder Du kannst sie sofort abholen.

Wenn sie wieder bei Dir Zuhause sind, kannst Du einfach die Transportbox irgendwo hinstellen und öffnen. Sie kommen ganz von alleine heraus wenn ihnen danach ist. Gib ihnen zunächst nichts zu essen, stell aber Wasser bereit. Sie dürfen ruhig trinken, essen noch nicht. Essen kannst Du ihnen geben, wenn sie klar zeigen dass sie Hunger haben. Das wird spätestens am nächsten Tag sein, also nicht über Appetitlosigkeit wundern.

Wichtig ist, dass sie sich nicht am Bauch lecken und so die Naht öffnen können. Darauf musst Du gut aufpassen, notfalls einen Kragen (Trichter) anziehen. Das ist die häufigste Komplikation nach der Kastration von Katzen.
 
Schau mal:
Ihre Hilfe

Bei Mädchen wird der Bauch ca. 2 cm eröffnet, die Eierstöcke, manchmal auch die Gebärmutter, entfernt.
Liebe Grüße
 
Ihr leibe ich habe 2 Katerchen :)

Vielen Dank für eure schnellen Antworten!!! ;)
 
Hallo Henry,

die Zwei müssen vor der OP minimum 8 Stunden nüchtern sein = keinerlei Essbares, nur Wasser kann stehenbleiben. Sonst - wie bei uns Menschen auch - besteht das Risiko, an Erbrochenem zu ersticken.

Ideal wäre, wenn Du zwei stabile Transportkörbe hast, wo die Katze jeweils allein und ausgestreckt bequem drin liegen kann nach der OP. Ich würde Dir empfehlen, den TA zu bitten, dass er die Zwei nach der OP für einige Stunden bei sich behält, bis sie das Gröbste in punkto Narkose überstanden haben - ist für Dich einfacher und für den (absolut unwahrscheinlichen, ganz seltenen) Fall, es gäbe eine leichte Komplikation, ist der TA zur Stelle.

Ich würde Dir hingegen nicht empfehlen, die Zwei aus den Transportkörben herauszulassen, solange die Narkose nicht wirklich weitgehendst abgebaut ist. Sowohl für die Katzen (Panik, Verletzungsgefahr, unnötige Belastung) als auch für Dich (Nervenkostüm) ist es deutlich besser, Du dunkelst die Körbe etwas ab, stellst sie in einen ruhigen, warmen Raum (da die Nasen dann noch liegen, kühlen sie schnell aus) und lässt sie die Narkose bitte AUSSCHLAFEN.

Sie werden vielleicht mal zwischendurch kurz "randalieren" - wollen aus dem Korb raus - oder ihnen passiert ein Malheur im Körbchen - Du schaust einfach ab und an (nicht alle 5 Minuten ;)...) nach ihnen und wenn was nass ist, die Katze kurz vorsichtig aus dem Körbchen heben, frische Handtücher hinein und wieder zumachen / in Ruhe lassen.

So kann nichts passieren, die Tiere torkeln nicht halbnarkotisiert durch die Gegend und Du bist unter "Dauerstrom" - "was machen sie jetzt" - und für die Miezen ist es absolut sicher und am schonendsten so. Ein paar Stunden - gerade frisch operiert - in einem grossen Transportkorb liegen und dazu verdonnert zu sein, sich zu schonen, macht mehr Sinn als die Tiere rumtaumeln zu lassen.

Sie können (ist bei jeder Katze anders) ganz schnell irgendwo hochklettern und fallen dann runter - sowas muss nicht sein....

Die Fälle, wo eine Katze an die Bauchnaht geht, sind recht selten und wenn, dann passiert das, wenn sie noch recht weggetreten sind, gerade in der Aufwachphase sind - deshalb würde ich Dir raten, lass die Zwei solange bei Deinem Tierarzt. Einen Kragen hab ich noch nie einer kastrierten Katze ummachen müssen - die Tierärzte sichern sich gerne damit ab, dass sie einen Kragen mitgeben (versicherungstechnisch).

Wäre toll, wenn Du Deine Katzen "in einem Abwasch" in der Vollnarkose tätowieren lässt (ein optisches Kennzeichen, falls eine mal entwischen sollte, was Jeder sehen kann - in beiden Ohren) und auch, falls noch nicht passiert, chipen lässt (das kann zwar auch so gemacht werden, aber wenn sie schlafen, merken sie die recht dicke Nadel nicht), was eine zusätzliche Sicherheit ist. Beides kostet nicht viel und kannst Du bei Tasso kostenlos registrieren lassen, so sind Deine Katzen dann optimal geschützt.

Katzen verdauen die (deutlich aufwendigere OP als beim Kater) meistens viel schneller und springen oftmals am nächsten Tag schon munter wieder rum - sind halt zäher als Kater... :cool:

Am Tag der OP / Narkose bitte KEIN Futter geben danach, wenn Du siehst, sie schauen wirklich klar und nicht mehr "benebelt", kannst Du sie rauslassen und ihnen Wasser geben, aber bitte am selben Tag KEIN Futter. Du riskierst, dass sie sich übergeben und das tut ihnen dann mit frischer OP-Wunde mehr weh als ein bisschen Hunger.
 
Bei einer Kastration wird immer die Gebärmutter entfernt, da sie das hormonbildende Organ ist, welches für die Rolligkeit zuständig ist.
Bei Katern werden die Hodensäcke eröffnet, die Hoden nach außen verlagert, dann die Samenstränge abgebunden und die Hoden entfernt. Im Gegensatz zu einer Kastration bei Katzen werden die Schnitte in den Hodensäcken nicht wieder vernäht, sondern bleiben offen. Sie verschließen sich innerhalb kürzester Zeit von alleine.
Du bringst deine Kater morgens in die Praxis, wo sie zunächst untersucht werden, dann werden die Hodensäcke rasiert und die Kastration durchgeführt. Dies geschieht natürlich unter Narkose. Dann bleiben die Kater ein paar Stunden noch in der Praxis, wo sie aus der Narkose aufwachen und du kannst sie am gleichen Tag (meistens nachmittags) abholen. Du solltest dann zu Haus darauf achten, dass die Kater nicht an der Wunde lecken und sie sollten zunächst nicht unbedingt springen. Zu trinken kannst du ihnen gleich etwas geben, Fressen lieber erst am nächsten Tag.
Bei Katern ist das kein großer Eingriff.

LG Claudi
 
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Nein, die Gebärmutter wird NICHT immer entfernt.
Manche TÄ sagen, daß durch die fehlende Gebärmutter die Blase vorfallen kann und die Katze inkontinent werden könnte.
Ist hier auch egal, Henry hat 2 Kater. :)
Liebe Grüße
 
Mach dir nicht zu große Sorgen, eine Kastration ist beim Kater unkomplizierter als bei einer Katze. Wird bestimmt alles gut gehen.:)
 
  • #10
Wenn die Gebärmutter aber nicht entfernt wird, ist es auch keine Kastration, sondern eine Sterilisation!
 
  • #11
Wenn die Gebärmutter aber nicht entfernt wird, ist es auch keine Kastration, sondern eine Sterilisation!

Das ist falsch. Eine Sterilisation ist lediglich eine Unterbindung der Fruchtbarkeit, die temporär sein könnte, also auch rückgängig zu machen wäre. Sprich, bei der Kätzin werden nur die Eileiter DURCHTRENNT (durchgeschnitten, nicht rausgenommen) - sie wird dann weiter rollig werden etc., DAS ist eine Sterilisation (die GsD nicht mehr gemacht wird).

Bei einer Kastration = dauerhaft unfruchtbar machen, werden die Eileiter KOMPLETT ENTFERNT und meistens auch zumindest ein Stück der Gebärmutter, ein Teil bleibt meistens drin - es sei denn, eine trächtige Katze wird kastriert.

So ist dann alles (Eileiter) Hormonproduzierende entfernt und die Katze ist nicht nur unfruchtbar, sie wird auch z.B. nicht mehr rollig.
 
  • #12
Also die Hormonproduzierenden Organe bei einer Katze sind die Eierstöcke, nicht die Eileiter! Soviel dazu.
Und die Gebärmutter sollte durchaus mit entfernt werden, da sonst die Gefahr von gefährlichen Veränderungen an der Gebärmutter besteht.
Aber ich will hier nicht streiten, schließlich geht es um die Kastration von Katern.
 
  • #13
OHJE BITTE NICHT STREITEN :rolleyes:

Ich danke für alle Antworten!!!!!!!!
 
  • #14
Gestritten wird nicht. :)
Wenn ich selbst Katzen zum Kastrieren binge, ist die Gebärmutter mit raus. Die TÄ meiner Katzen macht das immer so.
Tatsächlich hat man mir hier gesagt, daß dies nicht der Normalfall ist.
Meine Katzen brauchen keine Gebärmutterentzündungen oder Vereiterungen, die lebensgefährlich sein können.
Liebe Grüße
 
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  • #15
Also die Hormonproduzierenden Organe bei einer Katze sind die Eierstöcke, nicht die Eileiter! Soviel dazu.
Und die Gebärmutter sollte durchaus mit entfernt werden, da sonst die Gefahr von gefährlichen Veränderungen an der Gebärmutter besteht.
Aber ich will hier nicht streiten, schließlich geht es um die Kastration von Katern.


Das ist richtig, da hab ich mich tatsächlich verschrieben - es werden die Eierstöcke entfernt. Wenn die Gebärmutter zum Teil entfernt wird (meines Wissens / unserem TA zufolge = nur ein Stumpf bleibt), ist keinerlei Gefahr einer Vereiterung oder Entzündung oder auch Tumorbildung mehr gegeben.


All dies haben Kater nicht, diese Probleme :p Die Männer haben es mal wieder viel einfacher, kein Bauchschnitt, keine Fäden.

Die Kastration eines Katers dauert (Betäubungszeit natürlich nicht eingerechnet, bis er schläft) nur 2-3 Minuten. Da sind die "Drumherumarbeiten" wie tätowieren, Antibiotikum geben, Augentropfen geben fast aufwendiger.

Bei der Katze muss man mit circa 15 - 20 Minuten rechnen.
 
  • #16
:) Das mag sein, dass nur ein Stumpf der Gebärmutter drin bleibt, aber dann kann man ja nicht wirklich davon sprechen, dass die Gebärmutter drin bleibt. ;)
Aber bei Katern ist es tatsächlich nur eine Sache von Minuten.

LG Claudi
 

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