Wer sagt den, das eine Einzelkatze unbedingt unglücklich sein muss?

  • Themenstarter Hexe1966
  • Beginndatum
  • #101
Freigang ist das artgerechteste was man einer Katze bieten kann und Katzen kommen auch gut mit Städten zurecht solange die Wohnlage passt und sie das von der Mutter beigebracht bekommen haben. Wenn die Wohnlage nicht passt dann würde ich persönlich keine Katzen halten, aber ich verurteile auch niemanden der es tut und die Katzen dann halt nicht rauslässt. Nur artgerecht finde ich es wirklich nicht, da geht es um die Bedürfnisse des Menschen und nicht um die der Katze. Die würde sich in den meisten Fällen (Ausnahmen gibt es) für Freigang entscheiden.

Wenn man sich anschaut wie groß die Reviere einer Katze in der freien Natur so sind dann wird das eigentlich ziemlich schnell klar.
In der Wohnung/den Haus hingegen zwingt man die Katze in ihrem "Kernrevier" zu bleiben. Das ist insofern vertretbar als dass sie ja nicht jagen muss, also auch keine weiteren Reviere braucht, aber wirklich ihrer Art entspricht das nicht.

Ansonsten drohen einer Katze wie jedem anderen frei lebenden Lebewesen immer Gefahren, das ist nun mal so. Dass man als Halter nicht möchte dass der Katze etwas passiert weiss die Katze nicht und es ist auch ein eher egoistischer Gedanke da die Katze nicht darüber "nachdenkt" was ihr passieren könnte sondern sie reagiert so auf Gefahren wie sie es gelernt hat. Dh. hat sie gelernt dass Autos gefährlich sind (wozu die meisten Katzen gut in der Lage sind weil Autos größer und laut sind, also natürlichen Feinden entsprechen) dann bekommt sie das mit den Autos auch gut hin.

Selbst auf dem Land ist ein Freigänger Gefahren ausgesetzt, es sind dort nur andere und auch da muss er sich "auskennen" wenn er damit gut klarkommen will.

Der "Gefährdungspunkt" ist also eher die Vorerfahrung bzw. das was sie als kleine Katzen gelernt haben oder auch nicht, weniger das Umfeld.

Deshalb sind manche Katzen auch einfach besser in der Wohnung aufgehoben, obwohl die den Freigang sicher genießen würden wenn er ihnen gewährt wird. Manche Katzen hingegen wollen gar nicht raus weil sie mal draußen gelebt haben und damit schlechte Erfahrungen gemacht oder weil sie Angst haben dass sie dann nicht mehr rein können.

Das geht von bis. Je nach Individuum und Lebensgeschichte. Und ebenso geht die Frage eine oder mehrere von bis.

Aber zu sagen Freigang ist nicht artgerecht ist schon ziemlich absurd. Es kann sein dass eine Katze damit nicht klar kommt weil sie es nie gelernt hat, aber das ist eben nicht ihre ursprüngliche Art, die kommt aus der freien Natur und nicht aus dem hermetisch abgeriegelten Wohnbereich des Menschen.
 
  • Like
Reaktionen: Nicht registriert
A

Werbung

  • #102
Freigang ist das artgerechteste was man einer Katze bieten kann und Katzen kommen auch gut mit Städten zurecht solange die Wohnlage passt und sie das von der Mutter beigebracht bekommen haben. Wenn die Wohnlage nicht passt dann würde ich persönlich keine Katzen halten, aber ich verurteile auch niemanden der es tut und die Katzen dann halt nicht rauslässt. Nur artgerecht finde ich es wirklich nicht, da geht es um die Bedürfnisse des Menschen und nicht um die der Katze. Die würde sich in den meisten Fällen (Ausnahmen gibt es) für Freigang entscheiden.

Wenn man sich anschaut wie groß die Reviere einer Katze in der freien Natur so sind dann wird das eigentlich ziemlich schnell klar.
In der Wohnung/den Haus hingegen zwingt man die Katze in ihrem "Kernrevier" zu bleiben. Das ist insofern vertretbar als dass sie ja nicht jagen muss, also auch keine weiteren Reviere braucht, aber wirklich ihrer Art entspricht das nicht.

Ansonsten drohen einer Katze wie jedem anderen frei lebenden Lebewesen immer Gefahren, das ist nun mal so. Dass man als Halter nicht möchte dass der Katze etwas passiert weiss die Katze nicht und es ist auch ein eher egoistischer Gedanke da die Katze nicht darüber "nachdenkt" was ihr passieren könnte sondern sie reagiert so auf Gefahren wie sie es gelernt hat. Dh. hat sie gelernt dass Autos gefährlich sind (wozu die meisten Katzen gut in der Lage sind weil Autos größer und laut sind, also natürlichen Feinden entsprechen) dann bekommt sie das mit den Autos auch gut hin.

Selbst auf dem Land ist ein Freigänger Gefahren ausgesetzt, es sind dort nur andere und auch da muss er sich "auskennen" wenn er damit gut klarkommen will.

Der "Gefährdungspunkt" ist also eher die Vorerfahrung bzw. das was sie als kleine Katzen gelernt haben oder auch nicht, weniger das Umfeld.

Deshalb sind manche Katzen auch einfach besser in der Wohnung aufgehoben, obwohl die den Freigang sicher genießen würden wenn er ihnen gewährt wird. Manche Katzen hingegen wollen gar nicht raus weil sie mal draußen gelebt haben und damit schlechte Erfahrungen gemacht oder weil sie Angst haben dass sie dann nicht mehr rein können.

Das geht von bis. Je nach Individuum und Lebensgeschichte. Und ebenso geht die Frage eine oder mehrere von bis.

Aber zu sagen Freigang ist nicht artgerecht ist schon ziemlich absurd. Es kann sein dass eine Katze damit nicht klar kommt weil sie es nie gelernt hat, aber das ist eben nicht ihre ursprüngliche Art, die kommt aus der freien Natur und nicht aus dem hermetisch abgeriegelten Wohnbereich des Menschen.

Ja nee klar.

Du bist doch gar nicht wirklich an einem echten Gedankenaustausch interessiert, sondern willst nur deine Dogmen absondern.

Du bist doch diejenige, die andere Meinungen und Erfahrungen überhaupt nicht zulässt.

Merkst du das nicht selbst?

Zugleich forderst du aber von anderen, dass sie sich auf deine Ansichten einlassen und sie im Idealfall übernehmen.

Das kannst du vergessen.

Warst du überhaupt schon mal in einer Großstadt? Weißt du, was das Wort bedeutet? Schon mal Schwerverkehr aus der Nähe gesehen? Schon mal eine überfahrene Katze aus der Nähe gesehen?

Und zeig mir bitte, was heute noch "natürlicher Lebensraum" sein soll.

Aber klar, Asphalt, Autos und Schwerlaster waren ja seit Anbeginn der Zeiten die natürliche Umgebung der Katzen, wie konnte ich diese simple Tatsache bloß ignorieren. Was bin ich doof... Und welch Tierquälerin obendrein. Meine müssen mit 8 Kratzbäumen ihr Auslangen finden. Ich weiß, das ist viel zu wenig, ich hab auch ein schlechtes Gewissen deswegen.

Meinst du, soll ich sie rausschmeißen? Die Autobahn ist eh nicht weit, nur ein paar hundert Meter. Das ist ja deiner Ansicht nach viel artgerechter, als sie bei mir in der hermetisch abgeriegelten Wohnung einzusperren, Kategorie Strafgefangenenlager.

Ich sag ihnen einfach, sie werden sich schon irgendwie zurechtfinden und richte ihnen schöne Grüße von dir aus.

Kommst du dann auf ihre Beerdigung, wenn ich sie verstümmelt im Straßengraben finde? Nein?

Hast bzw. hattest du überhaupt Katzen?

Sei mir nicht bös, aber deine Weisheiten wirken so weltfremd und direkt aus dem Elfenbeinturm.

Ich bin hier raus, du kannst also gern den Thread an dich reißen und wahlweise Monologe halten oder mit Azra eure offenbar völlig synchronen Ansichten in überaus differenzierter Betrachtungsweise vertieft und weitschweifig austauschen. Wir anderen suchen uns inzwischen einen eigenen Spielplatz, an dem wir uns über Gulasch unterhalten können.
 
  • Like
Reaktionen: Nebula und merteuille
  • #103
Dh. hat sie gelernt dass Autos gefährlich sind (wozu die meisten Katzen gut in der Lage sind weil Autos größer und laut sind, also natürlichen Feinden entsprechen) dann bekommt sie das mit den Autos auch gut hin.

Was für ein dummer Kommentar!
Hier im Forum ist noch ne andere Userin, die hat ein kleines Streunerkaterchen in der Stadt aufgenommen. Ja, die hat auch immer großartig getönt, Katerchen kommt bestens damit klar, der ist das ja gewohnt und bla bla bla. Immer wieder kam dieser Kommentar. Bis dann eines Tages das Katerchen ein Verkehrsopfer wurde. GsD hat er es überlebt, aber diese unsinne Theorie hat die Userin seitdem GsD nie mehr gepostet.

Und zum Rest deines Posts ... ja, Freigang ist super und artgerecht. Schön, wenn man so lebt. Ich für meinen Teil kann nur sagen, gäbe es keine TS-Katzen, die händeringend ein Zuhause suchten, hätte ich in (meiner) ausschließlichen Wohnungshaltung keine Katzen. Aber leider sind diese Tiere da und da haben sie bei mir ein schöneres und längeres Leben, als im Tierheim, wo sie irgendwann mal eingeschläfert werden würden, weil Langzeitinsassen.
 
  • Like
Reaktionen: Quilla
  • #104
Warum fühlt ihr Euch eigentlich dauernd persönlich angegriffen? Ich verstehe es echt nicht.

Natürlich kann auch eine erfahrene Stadtkatze - ja ich wohne in der Stadt mit einer Umgebung die eben nicht nur aus Beton und vierspurigen Straßen besteht sondern auch aus Gärten, Innenhöfen etc., aber dennoch sehr zentral - überfahren werden. Ebenso wie eine Landkatze von einem anderen Tier angegriffen werden kann oder auch unter ein Auto oder einen Trecker geraten oder in eine Falle, früher wurden wie ja sogar noch von Jägern erschossen - von einem Auto überfahren werden. Das kann passieren. Und da muss ich als Halter abwägen, ganz klar. Und ich wäge eben so ab, dass ich mir Katzen aussuche die für so ein Leben geeignet sind bzw. es sogar brauchen und ansonsten mit dem Risiko lebe das ICH im Zweifel mit dem Verlustschmerz klar kommen muss und mit den möglichen Schuldgefühlen oder der Tierarztrechnung.

Dieses Risiko trage ich bewusst weil ich auch nicht eingesperrt sein wollte wenn ich eine Katze wäre. Es ist für mich aber auch ok wenn sich jemand anders anders entscheidet und ich muss deshalb niemanden angreifen.

Eine Katze die es nicht anders kennt wird wahrscheinlich auch nicht viel vermissen, ist bei uns Menschen ja auch so. Dh. aber auch dass eine Katze die gar keine anderen Katzen als Sozialpartner gewohnt ist und kennt auch nix vermisst.

Erhebt Euch doch nicht zu den Spezialisten in Bezug auf artgerechte Haltung wenn ihr gleichzeitig die mit freiheitsliebensden Haustiere überhaupt einsperrt. Da passt doch was nicht.

Es ist ja ok wenn ihr so entscheidet und ich glaube auch nicht dass Eure Katzen leiden oder so, aber dann hört doch bitte auch auf das anderen zu unterstellen ohne genaue Kenntnis der Situation. Das ist echt arm.
 
  • #105
Warum fühlt ihr Euch eigentlich dauernd persönlich angegriffen?

Du bist seit 48 Stunden hier registriert, hast 24 Beiträge verfasst, aber weißt, dass "wir" uns hier ständig persönlich angegriffen fühlen?
Interessant!
 
  • Like
Reaktionen: 16+4 Pfoten
  • #106
Ich spreche von diesem Thread hier und von den für meine Begriffe ziemlich absurden Reaktionen. Sachlich geht echt anders.
 
  • #107
Seltsame Diskussionen hier...
Die Hauskatze ist ein Kulturfolger, streift also nicht durch menschenleere Wälder, sondern lebt in Siedlungsgebieten. Die meisten Großstädte der Welt haben Probleme mit Streunerkatzen, dichte Bebauung, Straßen und Verkehrslärm scheint also nicht grundsätzlich der "Art" einer Katze zu widersprechen. Und wenn es ihm völlig gegen den Strich geht, kann der Freigänger freiwillig drinnen bleiben (sofern man Haus/Wohnung als artgerecht betrachtet), sollte also kein Problem sein.

Ob das mit Gefahren verbunden ist oder nicht, hat mit Artgerechtigkeit erstmal wenig zu tun. Aber ja, natürlich ist Freigang riskant. Ob man dieses Risiko eingehen will, muss jeder selbst entscheiden.
Ich persönlich kenne allerdings nur Leute aus ländlichen Gegenden, deren Katzen überfahren wurden oder verschwunden sind, daher habe ich den Eindruck, dass Freigang in der Großstadt nicht unbedingt gefährlicher ist.

Zur Einzelhaltung habe ich meine Meinung schon geschrieben, bei mir hat die Vergesellschaftung leider nicht funktioniert und jeder ist mit jedem unglücklich. Aber welche Katze soll ich jetzt wohin abschieben? Sie liegen mir ja beide am Herzen... :(
 
Werbung:
  • #108
Interessanter Ansatz. Wenn ich es so recht bedenke, kenne ich durchaus einige Stadt-Freigänger, die aufgrund ihres Alters und nicht wegen des Freigangs gestorben sind, unser Sternchen Thaleia eingeschlossen. Sie hat den Großteil ihrer Zeit in Städten gelebt, allerdings waren es keine Metropolen und sie auch eher von der häuslichen Art, d. h. sie ist immer in der Nähe der Wohnung geblieben und hat größere Straßen gemieden bzw. in unserer letzten Wohnung ist sie kaum noch rausgegangen. Im Rückblick wäre unsere letzte Wohnung aber ohnehin eher für Wohnungskatzen geeignet gewesen ...

ABER (bevor jetzt alle auf mich einschlagen) das ist natürlich nicht repräsentativ und es gibt zig Gegenbeispiele und es kann gut sein, dass wir einfach nur Glück gehabt haben. Ich war da als Studentin vor 20 Jahren auch etwas unbedarft, irgendwie hab ich da gar nicht hinterfragt, die Katze raus zu lassen. 🙈 Ich kann jeden verstehen, der seine Katzen in der Stadt nicht rauslassen möchte und sollte ich aus Altersgründen irgendwann wieder in eine Stadt ziehen müssen, würde ich dann auch eher 1-2 ältere oder evtl. gehandicappte Wohnungskatzen aufnehmen, sofern ich ihre Versorgung dann noch sicherstellen kann. Denn tihas Argument, dass es einfach nicht genügend Freigänger-Plätze gibt, hat für mich auch Hand und Fuß.

Was mich an dieser Freigänger vs. Wohnunghshaltung-Diskussion immer stört ist, dass einige (nicht alle!) unterschwellig oder auch sehr offensichtlich den Eindruck vermitteln, dass sie sich für die besseren Katzenhalter halten. Ich finde, es gibt da kein Richtig oder Falsch, sondern es spielen sehr viele Faktoren mit hinein.

So kommt es mE auch durchaus auf die jeweiligen Katzen an (manche sind mit dem Draußen überfordert, andere werden todunglücklich, wenn sie niemals raus dürfen); und auch das Nervenkostüm des jeweiligen Personals darf mE ruhig mit berücksichtigt werden, ohne dass man dadurch gleich "egoistisch" ist. Ich bin auch froh, dass unsere Freigänger (mittlerweile leben wir ländlich) nicht tagelang herum streunen, sondern überwiegend im Haus oder in der Nähe bleiben. Trotzdem könnte ich es derzeit nicht übers Herz bringen, sie nur drinnen zu halten, wenn ich sehe, wie glücklich sie draußen und wie ausgeglichen sie im Allgemeinen sind. Aber ich habe bisher, wie gesagt, auch keine schlimmen Erfahrungen machen und hoffe inständig, dass das so bleibt.
 
  • Like
Reaktionen: maschari, SusanBrooks, Kayalina und eine weitere Person
  • #109
Ich persönlich kenne allerdings nur Leute aus ländlichen Gegenden, deren Katzen überfahren wurden oder verschwunden sind, daher habe ich den Eindruck, dass Freigang in der Großstadt nicht unbedingt gefährlicher ist.

Und das ist eben manchmal das gefährliche daran, Rückschlüsse aus persönlichen Erfahrungen zu machen.

Ich kenne auch niemanden, der bei einem Autounfall gestorben ist.
Trotzdem schnalle ich mich an und gucke mich um, bevor ich eine Straße überquere,
 
  • #110
Was mich an dieser Freigänger vs. Wohnunghshaltung-Diskussion immer stört ist, dass einige (nicht alle!) unterschwellig oder auch sehr offensichtlich den Eindruck vermitteln, dass sie sich für die besseren Katzenhalter halten. Ich finde, es gibt da kein Richtig oder Falsch, sondern es spielen sehr viele Faktoren mit hinein.

Das ist ja bei vielen Faktoren der Katzenhaltung der Fall.
Im Endeffekt muss es aber jeder selber entscheiden.
Und es hat auch jeder das Recht, das selber zu entscheiden.

Und wer sich besser fühlen muss als andere, sei es ihm gegönnt.
Scheint dann ja nötig zu sein 😉
 
  • #111
Und das ist eben manchmal das gefährliche daran, Rückschlüsse aus persönlichen Erfahrungen zu machen.
Woraus soll man sonst Rückschlüsse ziehen, kennst du eine vertrauenswürdige Studie zu dem Thema?
Hier im Forum wird sooo oft darauf hingewiesen, dass Freigang nur im ländlichen Bereich sicher (genug) sein kann, aber worauf beruht diese Annahme, wenn es keine Studie gibt?
 
  • #112
Wahrscheinlich aus Rückschlüssen 😂
Da kann sich ja eigentlich keiner davon freimachen, genauso wie man als Mensch eigentlich nicht wirklich objektiv sein kann.
Da hast du mit deinem Einwurf schon Recht.
Und ob Studien da so aussagekräftig wären... Ist auch die Frage.

Ich denke, es erscheint einfach logischer, dass es auf dem Land sicherer für die Tiere ist. Dieser Logik will ich nicht mal widersprechen. Aber...

Gefahrenquellen gibt es überall. Und überall sterben Katzen auch im Freigang.
Autos sind ja auch nicht die einzige Gefahrenquelle.
Aber es verschwinden auch in der Stadt Katzen, oder werden überfahren. Oder vergiftet. Erschossen wahrscheinlich seltener.
 
  • #113
Es gibt eine sehr interessante Doku über eine Studio zu städtischen Katzenrevieren in der man sie mit einem Sender versehen und beobachtet hat und und teils auch mit Kameras. Da sieht man dass viele Katzen die stark befahrene Straße in der Nähe regelmässig überquert haben um in den jenseits der Straße gelegenen Park zu gelangen (die Halter waren teils echt geschockt weil sie das nie angenommen hätten und die Straße teils auch ein ganzes Stück entfernt war), aber auch dass die Katzen gut aufpassen dabei. Und da sieht man auch gut die natürliche Reviergröße der Tiere.

Ich suche mal den Link, vielleicht finde ich ihn.

Die Erklärung warum Katzen auf dem Land eventuell sogar häufiger überfahren werden ist simpel: Sie kennen die Gefahr oft nicht so sehr.

Die größte Gefahr besteht bei einer kleinen bzw. jungen Katze da die die Gefahr im Zweifel noch nicht kennt wenn sie das nicht von der Mutter gelernt hat und insgesamt ja noch nicht so versiert und vorsichtig ist. Jahrelange erfahrene Freigänger werden in der Stadt selten überfahren (das hat auch mal irgendwer beobachtet, also keine Einzelerfahrung sondern irgendeine Erhebung) und wenn eine Katze draußen in der Stadt in einer Streunerkollonie geboren ist dann ist es wahrscheinlich dass diese es bereits von der Mutter und den anderen Katzen gelernt hat wie sie damit umzugehen hat.

Bei meinem ehemaligen Kater war das auch super zu beobachten wie er damit umgeht weil der mir oft hinterhergelaufen ist. Der lief dann immer neben mir in den Vorgärten längst, selten mal kurz auf dem Gehweg und wenn wir nach 200/300m an eine größere Kreuzung kamen wo es keine Ausweichmöglichkeiten mehr gab ist er nicht mehr weitergegangen sondern blieb entweder miauend stehen oder er hat sich versteckt, weitergegangen ist er aber nicht einmal, das war ihm zu unheimlich. Ich gehe zwar davon aus dass er auch Straßen überquert hat aber dann wahrscheinlich nur wenn kaum Autos unterwegs waren soviel Respekt wie er davor hatte.

Die Hunde und Katzen meines Cousins hingegen der sehr ländlich etwas außerhalb eines Ortes wohnt liegen dauernd mitten auf der Straße und bewegen sich da im Zweifel auch keinen Millimeter weg wenn ein Auto kommt. Meine Familie die im nächsten Haus zum Bebauungsende hin wohnt muss ständig anhalten und teils sogar aussteigen um die Tiere von der Straße zu scheuchen. Da ist es echt ein Wunder dass noch keines überfahren wurde.

Die Tiere lernen ja auch sich an die Umstände anzupassen und der natürliche Reflex einer Katze ist es Angst vor größeren und lauten sich bewegenden Objekten zu haben die sich auf sie zubewegen, kennt wahrscheinlich jeder vom Staubsauger.

Diese "Prägung" auf die Umstände ist übrigens teils auch der Grund warum Katzen manchmal nicht vergesellschaftet werden können neben Alter, Geschlecht und Temperament, sie kennen es oft schlicht nicht mit anderen Katzen und können es deshalb auch nicht. Sie können sich schlicht nicht gut genug kätzisch verständigen um sich mit einer anderen Katze die Wohnung auch nur friedlich zu teilen ohne total gestresst zu sein davon.

Das kann man sich denke ich in etwa so vorstellen als würden zwei Menschen zusammenwohnen die ausschließlich aneinander vorbeireden und die nicht in der Lage sind sich gegenseitig zu verständigen, das würde uns ja auch irre machen auf Dauer. Und die meisten Probleme mit Katzen entstehen ja zB. auch weil der Mensch die Katze nicht versteht und die Katze dann gestresst ist von den Umständen und nicht weil die Katzen so problematisch sind, sie werden dann nur einfach nicht verstanden. Ähnlich stressig ist es ja auch für die Katze wenn die Partnerkatze sie nicht versteht oder sie dauerhaft mobbt und ihr zB. den Zugang zu einer Resource versperrt oder ähnliches.
 
Werbung:
  • #115
Die Hunde und Katzen meines Cousins hingegen der sehr ländlich etwas außerhalb eines Ortes wohnt liegen dauernd mitten auf der Straße und bewegen sich da im Zweifel auch keinen Millimeter weg wenn ein Auto kommt. Meine Familie die im nächsten Haus zum Bebauungsende hin wohnt muss ständig anhalten und teils sogar aussteigen um die Tiere von der Straße zu scheuchen. Da ist es echt ein Wunder dass noch keines überfahren wurde.
Solche Katzen haben wir hier im Ort auch. Und ich denke, dass die gerade weil sie so sind noch leben. Die meisten Katzen sterben im Straßenverkehr, weil sie so schnell und unberechenbar vor ein Auto huschen, dass es der Autofahrer nicht früh genug sehen und folglich nicht mehr bremsen kann. Liegt die Katze von Anfang an auf der Straße sieht man sie ja und fährt langsam ran.
 
  • #116
Ja, das stimmt natürlich und die Leute im Ort wissen ja eh dass sie da oft liegen und passen entsprechend auf. Ich frage mich nur immer was passiert wenn mal jemand nicht bremst? Er sieht es aber total entspannt und meint immer nur dass die schon weg gehen würden wenn es gefährlich wird. Und der Hund den er als Ersten hatte und der die Gewohnheit eingeführt hat - der andere Hund und die Katzen kamen später dazu und haben es denke ich nur nachgemacht - lebt auch schon sehr lange damit. Der dürfte locker 10 sein mittlerweile. Wahrscheinlich konditionieren sie die Autofahrer geschickt und hören oder spüren ob ein Auto verlangsamt, vor allem der Hund der es eingeführt hat ist da echt stoisch, da musste meine Mutter sogar schon meinen Cousin holen damit er ihn wegholt von der Straße weil er einfach nicht weggegangen ist. :D
 
  • #117
Hallo,

ich gehöre zu der Generation, die als Kinder nach Schule und Hausaufgaben sich im Freien bis zum Einbruch der Dunkelheit austobten. Wer danach verhaltensauffällig war, war wirklich krank, doch ich kenne von damals niemanden auf dem das zutraf.

Ich kenne Freigängerkatzen als besonders ausgeglichen, und weniger verhaltensauffällig.

Würde man Katzen nur als Freigänger vermitteln, würden die Tierheime aus allen Nähten platzen, das gleiche würde aber auch geschehen, wenn man keine Einzelkatzen mehr vermitteln dürfte, oder gar allen Einzeltierhaltern die Katzen wegnimmt.

Darüber sollten sich manche hier im Forum ernsthaft Gedanken machen, bevor man solche Halter mit Tierquälern in einem Topf wirft.

Es gibt auch für Tiere unterschiedliche Lebensmodelle mit hoher Qualität.

Ein liebevolles Zuhause ist immer dem Leben im Tierheim vorzuziehen, gerade auch für ältere Einzelkatzen, die sich nach Ruhe und Geborgenheit sehnen.

Ich wünsche noch einen schönen Sonntag
 
  • Like
Reaktionen: ferufe, Nicht registriert, KatzeK und 2 weitere

Ähnliche Themen

T
2
Antworten
25
Aufrufe
16K
Benny*the*cat
Benny*the*cat
Kerstin1202
Antworten
10
Aufrufe
3K
tina2707
tina2707
Mautelix
Antworten
12
Aufrufe
6K
dayday4
dayday4
Sammy&Jack
2 3 4
Antworten
60
Aufrufe
18K
Momenta
M
dagmar.b
Antworten
50
Aufrufe
4K
Sam23
S

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben