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Brombeerhag
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- 29. Januar 2012
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Hallo, ich bin neu hier und hoffe, auf Leute mit SDÜ-Erfahrung zu stoßen, die mir ggf. bei unserer Katze weiterhelfen können. Zwei Tierärzte wurden schon befragt, einige Untersuchungen durchgeführt und doch kommen wir irgendwie nicht weiter. Aber vielleicht hat der ganze Spuk ja auch gar nichts mit der Schilddrüse zu tun und ihr habt trotzdem eine Idee dazu.
Kurz zur Vorgeschichte: Bei unserer Püppi wurde im November 2011 eine SDÜ mit einem T4 Wert von über 13 festgestellt. Ich war mit ihr beim TA, weil sie sehr stark abgenommen hatte und auch ziemlich schlechtes Fell hatte. Sie bekam Felimazole verordnet, 2,5 mg 2x täglich. Die übrigen Blutwerte waren ok. Nach 6 Wochen ging sie zur Nachkontrolle, der Schilddrüsenwert war auf 4 gesunken, auch die übrigen Blutwerte waren wieder ok. Sie hatte in der Zwischenzeit ordentlich zugenommen und sah auch wieder gut aus.
Seit Mitte Januar, also seit drei Wochen nun zeigt sie sonderbare Symptome und Verhaltensänderungen, die mir nichts sagen und die auch z.Tl. gar nicht zusammenzupassen scheinen.
Es begann damit, dass sie eines Tages plötzlich „komisch“ war, an ungewöhnlichen Stellen „hockte“ (Kauerstellung) und ihr Blick sich veränderte. Ich bin mit ihr zu einer Tierärztin gefahren. Diese hat sie untersucht und da die Katze stark zuckte, als die Wirbelsäule abgetastet wurde, hat die Ärztin auf Rückenschmerzen geschlossen und ihr eine Schmerzspritze verabreicht. Diese schien zu helfen, denn kaum waren wir wieder zu Hause, war Püppi wesentlich aktiver und verhielt sich fast wieder normal. Der Effekt hielt jedoch nur bis zum frühen Abend an. Die Ärztin hatte uns Meloxidyl 0,5 mg verordnet. Dies sollten wir 8 Tage lang verabreicht. Unter dem Medikament ging es ihr aber leider gar nicht gut. Sie zog sich sehr zurück, döste fast nur noch in Kauerstellung und war zu fast gar nichts mehr zu animieren. Nachdem sie auch noch das Fressen einstellte, haben wir die Eingabe nach 6 Tagen abgebrochen. Sie wurde nun wieder viel lebhafter, fraß wieder und war auch wesentlich interessierter an ihrer Umwelt. Was jedoch blieb, war eine sonderbare Unruhe, sie tigerte durch die Wohnung, schlug dabei auffällig heftig mit dem Schwanz und war ansonsten oft müde. Püppi ist sonst ein sehr lebhaftes Tier, das sich gerne selbst beschäftigt, durchaus viel durch die Wohnung „rennt“ und von selber mit Fellmäusen spielt, dies alles tat sie nun nicht mehr. Sie zeigt zwar Interesse am Spiel, aber nicht mehr von allein. Wenn sie spielt ist sie jedoch stets irgendwie abgelenkt und unruhig. Sie reagiert ferner gestresster auf ihre „Mitkatzen“ als normal und ist recht schreckhaft. Wenn sie gespielt hat, ist sie schnell k.o. und legt sich in eine Ecke. Die Tierärztin hatte auch das Herz abgehört und einen Puls von 200 festgestellt. In der folgenden Woche habe ich ihren Puls immer wieder selber gemessen und er lag immer um die 170.
Da ich der Rücken-Theorie nicht so ganz traute, gingen wir zu einem anderen Tierarzt (der seinerzeit auch die SDÜ festgestellt hatte), dort wurde Blut abgenommen. Leider ist Blutabnehmen bei ihr immer ein totales Drama, so dass sie dafür narkotisiert werden muss. Deshalb hatte ich auch erst einen anderen Tierarzt konsultiert, bei dem sie nicht direkt so panisch reagiert. Die Blutwerte waren alle normal, auch die Nierenwerte, der Schilddrüsenwert war jedoch weiter auf 1,2 gesunken. Da der Tierarzt annahm, dass dies zu niedrig sein könnte, bzw. der Stoffwechsel unter der Drastischen Senkung gelitten haben könnte, wurde beschlossen, die Felimazole Dosis auf 1x 2,5 mg täglich zu senken. Püppi wurde daraufhin noch etwas aktiver, allerdings blieb sie weiterhin unruhig. Sie lässt ihre normale Lebensfreude vermissen. Sie ist besonders abends müder als sonst und mein subjektives Empfinden ist, dass sie schlecht auf Wärme reagiert (Fußbodenheizung). An warmen Stellen liegt sie plötzlich komplett flach auf dem Boden oder wie erschossen auf der Seite und wirkt allgemein „geschafft“. In kühleren Räumen erholt sie dann nach einiger Zeit wieder und ist wieder aktiver. Trotzdem legt sie sich immer wieder an warme Stellen!
Aufgrund der hohen Herzfrequenz wurde das Herz gründlich abgehört, der Tierarzt konnte keine Geräusche feststellen. Ich habe Herzkrankheiten gegooglet und kann nun nur sagen: sie hat keine Atemnot, hechelt nicht, die Atemfrequenz liegt bei 20-30, sie frisst mit Appetit und ist nicht im eigentlichen Sinne apathisch.
Nachdem sich ihr Zustand nach einer weiteren Woche nicht normalisiert hatte, sprachen wir erneut mit dem Tierarzt und beschlossen, Felimazole für eine Woche komplett wegzulassen, um festzustellen, ob sie einfach schlecht auf das Präparat reagiert. Sie bekommt nun seit fünf Tagen kein Schilddrüsenmedikament mehr. Sie ist wiederum aktiver geworden, allerdings auch wesentlich hungriger (insofern aktiver). Sie ist aber zwischendurch immer noch sehr unruhig und unausgeglichen einerseits und andererseits liegt sie viel. Die Herzfrequenz hat sich erhöht und liegt nun auch in Ruhezeiten bei 180-200.
Weitere unspezifische Symptome, die zu keinem Krankheitsbild zu passen scheinen: von Zeit zu Zeit, vor allem morgens niest sie und schüttelt den Kopf. Die Ohren wurden gründlich untersucht, dort keine Krankheitsanzeichen. Sie streckt und dehnt sich auffällig ausführlich, wenn sie aufsteht, auch wenn sie nur kürzer gesessen hat. Besonders die Hinterbeine werden oft und ausdauernd gestreckt. Sehr oft steht sie vor der Couch oder dem Bett, als wolle sie markieren, d.h. mit hochgerecktem, zitterndem Schwanz, dabei hebt sie das rechte Hinterbein. So etwas hat sie früher nicht getan. Vor ein paar Tagen schien sie ein bisschen Verstopfung zu haben. Sie musste sehr drücken und die Häufchen sind ziemlich klein und hart. Ich gebe ihr jetzt immer ein bisschen Öl und es ist besser geworden. Besonders große Häufchen hat sie aber eigentlich noch nie gemacht. Ich habe das Gefühl, dass sie viel tiefer schläft als früher und auch mehr träumt. Sie war nie eine von den Katzen, die beim Schlafen mit den Füßen zucken, jetzt tut sie das schon.
Noch mal zusammengefasst: Das Hauptproblem sehe ich darin, dass sie so oft unruhig ist und mit peitschendem Schwanz durch die Wohnung läuft. Dieses Verhalten hat sie bei einem Schilddrüsenwert von 1,2 gezeigt und zeigt es auch jetzt, wo sie kein Felimazole mehr bekommt.
Sie sucht warme Plätze auf, obwohl diese ihr nicht bekommen. Sie liegt aber genauso oft plötzlich in kühlen Ecken. Sie lässt jede „Ausgelassenheit“ vermissen, rennt nicht mehr wie früher durch die Wohnung. Wenn sie spielt, muss das Spielzeug schon sehr interessant sein und sie ist dann schnell k.o. Früher war sie sehr interessiert an allem, was vorgeht, jetzt zieht sie sich öfter zurück. Manchmal ist sie dann wieder völlig normal, sitzt am Fenster und beobachtet Vögel.
Abgenommen hat sie, obwohl sie kein Schilddrüsenpräparat mehr bekommt, bisher nicht.
Ich würde mich sehr freuen, wenn hier irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und vielleicht einen Hinweis geben kann, was der Katze fehlt.
Schonmal vielen Dank!
Kathrin
Kurz zur Vorgeschichte: Bei unserer Püppi wurde im November 2011 eine SDÜ mit einem T4 Wert von über 13 festgestellt. Ich war mit ihr beim TA, weil sie sehr stark abgenommen hatte und auch ziemlich schlechtes Fell hatte. Sie bekam Felimazole verordnet, 2,5 mg 2x täglich. Die übrigen Blutwerte waren ok. Nach 6 Wochen ging sie zur Nachkontrolle, der Schilddrüsenwert war auf 4 gesunken, auch die übrigen Blutwerte waren wieder ok. Sie hatte in der Zwischenzeit ordentlich zugenommen und sah auch wieder gut aus.
Seit Mitte Januar, also seit drei Wochen nun zeigt sie sonderbare Symptome und Verhaltensänderungen, die mir nichts sagen und die auch z.Tl. gar nicht zusammenzupassen scheinen.
Es begann damit, dass sie eines Tages plötzlich „komisch“ war, an ungewöhnlichen Stellen „hockte“ (Kauerstellung) und ihr Blick sich veränderte. Ich bin mit ihr zu einer Tierärztin gefahren. Diese hat sie untersucht und da die Katze stark zuckte, als die Wirbelsäule abgetastet wurde, hat die Ärztin auf Rückenschmerzen geschlossen und ihr eine Schmerzspritze verabreicht. Diese schien zu helfen, denn kaum waren wir wieder zu Hause, war Püppi wesentlich aktiver und verhielt sich fast wieder normal. Der Effekt hielt jedoch nur bis zum frühen Abend an. Die Ärztin hatte uns Meloxidyl 0,5 mg verordnet. Dies sollten wir 8 Tage lang verabreicht. Unter dem Medikament ging es ihr aber leider gar nicht gut. Sie zog sich sehr zurück, döste fast nur noch in Kauerstellung und war zu fast gar nichts mehr zu animieren. Nachdem sie auch noch das Fressen einstellte, haben wir die Eingabe nach 6 Tagen abgebrochen. Sie wurde nun wieder viel lebhafter, fraß wieder und war auch wesentlich interessierter an ihrer Umwelt. Was jedoch blieb, war eine sonderbare Unruhe, sie tigerte durch die Wohnung, schlug dabei auffällig heftig mit dem Schwanz und war ansonsten oft müde. Püppi ist sonst ein sehr lebhaftes Tier, das sich gerne selbst beschäftigt, durchaus viel durch die Wohnung „rennt“ und von selber mit Fellmäusen spielt, dies alles tat sie nun nicht mehr. Sie zeigt zwar Interesse am Spiel, aber nicht mehr von allein. Wenn sie spielt ist sie jedoch stets irgendwie abgelenkt und unruhig. Sie reagiert ferner gestresster auf ihre „Mitkatzen“ als normal und ist recht schreckhaft. Wenn sie gespielt hat, ist sie schnell k.o. und legt sich in eine Ecke. Die Tierärztin hatte auch das Herz abgehört und einen Puls von 200 festgestellt. In der folgenden Woche habe ich ihren Puls immer wieder selber gemessen und er lag immer um die 170.
Da ich der Rücken-Theorie nicht so ganz traute, gingen wir zu einem anderen Tierarzt (der seinerzeit auch die SDÜ festgestellt hatte), dort wurde Blut abgenommen. Leider ist Blutabnehmen bei ihr immer ein totales Drama, so dass sie dafür narkotisiert werden muss. Deshalb hatte ich auch erst einen anderen Tierarzt konsultiert, bei dem sie nicht direkt so panisch reagiert. Die Blutwerte waren alle normal, auch die Nierenwerte, der Schilddrüsenwert war jedoch weiter auf 1,2 gesunken. Da der Tierarzt annahm, dass dies zu niedrig sein könnte, bzw. der Stoffwechsel unter der Drastischen Senkung gelitten haben könnte, wurde beschlossen, die Felimazole Dosis auf 1x 2,5 mg täglich zu senken. Püppi wurde daraufhin noch etwas aktiver, allerdings blieb sie weiterhin unruhig. Sie lässt ihre normale Lebensfreude vermissen. Sie ist besonders abends müder als sonst und mein subjektives Empfinden ist, dass sie schlecht auf Wärme reagiert (Fußbodenheizung). An warmen Stellen liegt sie plötzlich komplett flach auf dem Boden oder wie erschossen auf der Seite und wirkt allgemein „geschafft“. In kühleren Räumen erholt sie dann nach einiger Zeit wieder und ist wieder aktiver. Trotzdem legt sie sich immer wieder an warme Stellen!
Aufgrund der hohen Herzfrequenz wurde das Herz gründlich abgehört, der Tierarzt konnte keine Geräusche feststellen. Ich habe Herzkrankheiten gegooglet und kann nun nur sagen: sie hat keine Atemnot, hechelt nicht, die Atemfrequenz liegt bei 20-30, sie frisst mit Appetit und ist nicht im eigentlichen Sinne apathisch.
Nachdem sich ihr Zustand nach einer weiteren Woche nicht normalisiert hatte, sprachen wir erneut mit dem Tierarzt und beschlossen, Felimazole für eine Woche komplett wegzulassen, um festzustellen, ob sie einfach schlecht auf das Präparat reagiert. Sie bekommt nun seit fünf Tagen kein Schilddrüsenmedikament mehr. Sie ist wiederum aktiver geworden, allerdings auch wesentlich hungriger (insofern aktiver). Sie ist aber zwischendurch immer noch sehr unruhig und unausgeglichen einerseits und andererseits liegt sie viel. Die Herzfrequenz hat sich erhöht und liegt nun auch in Ruhezeiten bei 180-200.
Weitere unspezifische Symptome, die zu keinem Krankheitsbild zu passen scheinen: von Zeit zu Zeit, vor allem morgens niest sie und schüttelt den Kopf. Die Ohren wurden gründlich untersucht, dort keine Krankheitsanzeichen. Sie streckt und dehnt sich auffällig ausführlich, wenn sie aufsteht, auch wenn sie nur kürzer gesessen hat. Besonders die Hinterbeine werden oft und ausdauernd gestreckt. Sehr oft steht sie vor der Couch oder dem Bett, als wolle sie markieren, d.h. mit hochgerecktem, zitterndem Schwanz, dabei hebt sie das rechte Hinterbein. So etwas hat sie früher nicht getan. Vor ein paar Tagen schien sie ein bisschen Verstopfung zu haben. Sie musste sehr drücken und die Häufchen sind ziemlich klein und hart. Ich gebe ihr jetzt immer ein bisschen Öl und es ist besser geworden. Besonders große Häufchen hat sie aber eigentlich noch nie gemacht. Ich habe das Gefühl, dass sie viel tiefer schläft als früher und auch mehr träumt. Sie war nie eine von den Katzen, die beim Schlafen mit den Füßen zucken, jetzt tut sie das schon.
Noch mal zusammengefasst: Das Hauptproblem sehe ich darin, dass sie so oft unruhig ist und mit peitschendem Schwanz durch die Wohnung läuft. Dieses Verhalten hat sie bei einem Schilddrüsenwert von 1,2 gezeigt und zeigt es auch jetzt, wo sie kein Felimazole mehr bekommt.
Sie sucht warme Plätze auf, obwohl diese ihr nicht bekommen. Sie liegt aber genauso oft plötzlich in kühlen Ecken. Sie lässt jede „Ausgelassenheit“ vermissen, rennt nicht mehr wie früher durch die Wohnung. Wenn sie spielt, muss das Spielzeug schon sehr interessant sein und sie ist dann schnell k.o. Früher war sie sehr interessiert an allem, was vorgeht, jetzt zieht sie sich öfter zurück. Manchmal ist sie dann wieder völlig normal, sitzt am Fenster und beobachtet Vögel.
Abgenommen hat sie, obwohl sie kein Schilddrüsenpräparat mehr bekommt, bisher nicht.
Ich würde mich sehr freuen, wenn hier irgendjemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und vielleicht einen Hinweis geben kann, was der Katze fehlt.
Schonmal vielen Dank!
Kathrin