Wer hat noch kognitiv eingeschränkte Katzen?

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Hime

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Hallo ihr,

ich habe ja in den letzten Wochen immer mal wieder berichtet das ich eine kognitiv eingeschränkte Katze hier habe. Als ich mich hier angemeldet habe hatte ich viele Sorgen und Fragen diesbezüglich, aber eine der Userinnen (Sie heißt genauso wie meine Kleine "Willow") hat mir viele Tipps und Ideen gegeben und mir von ihrem kognitiv eingeschränkten Kater erzählt.

Ich wäre an einem Erfahrungsaustausch interessiert (Ich habe keine besondere Frage oder Problem), würde einfach gern wissen wie sich eure verhalten, ob diese gleichzeitig auch körperliche Einschränkungen haben (Minimi (Willow) ist zB. kleiner, hat kürzere Beine als die beiden anderen und viiiiel größere Ohren) und wie sich die Einschränkungen äußert.

Ich hoffe es finden sich ein paar die mir von ihren Katzen/Katern erzählen wollen.

Liebe Grüße
Saskia
 
A

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Mhhhhh....


Schade das sich keine(r) meldet. Oder ist es gar die falsche Rubrik?

Saskia
 
Hm. Ich bin mir mittlerweile nicht mehr so ganz sicher, ob ich so einen Fall habe.

Hier wohnt jedenfalls auch ein Minimi :D Ungefähr so groß wie eine Teeniekatze, aber schon lang ausgewachsen. Und mit extrem kleinen Ohren, anstatt sehr großen.

Als wir sie aus dem Tierheim geholt haben, war sie schon über ein Jahr alt. Und damals war ihre Koordination unter aller Kanone. Sie ist ständig irgendwo heruntergefallen, konnte kaum springen, hat Sachen verfehlt, ist über ihre eigenen Beine gestolpert und wenn ein Reiz zuviel kam (wenn man sie z.B. angesprochen hat, während sie sich auf etwas anderes konzentriert hat), ist sie einfach umgefallen.
Der Tierarzt tippte damals auf Ataxie, da aber sonst nichts festgestellt werden konnte und sie ja ganz gut mit ihren Einschränkungen zu leben schien, haben wir ihr keine umfangreichere Diagnostik zugemutet, sondern einfach angefangen, sie ein bisschen zu fördern, mit vielen Spielen, Clickertraining und so weiter.

Mittlerweile wohnt sie schon einige Jahre bei uns und das Ganze hat sich immer mehr verbessert. Sie ist zwar was die "Pfotenarbeit" (z.B. beim Clickern oder am Fummelbrett) angeht, immer noch ein bisschen unkoordiniert, sehr tapsig (hat das Talent, alles in drei Meter Umgebung umzuwerfen) und braucht, wenn sie irgendwo hochspringen will, oft etwas länger, um das Ziel anzuvisieren.

Aber der Rest hat sich eigentlich vollkommen gegeben und sie ist - bis auf ihre Größe und ihre Eigenart, sofort das Schreien anzufangen wenn sie merkt, dass keine andere Katze in der Nähe ist - eigentlich eine völlig normale, etwas tapsige Katze geworden.
Seit kurzem lässt sie sich auch häufiger mal anfassen bzw. krabbelt abends auf meinen Schoß (anfassen darf man sie dann zwar nicht, weil sie dann sofort wieder abhaut, aber immerhin :D).
Ich bin jedenfalls sehr begeistert, wie gut sie sich gemacht hat.
 
In meiner Kindheit hatten wir einmal eine kongnitiv eingeschränkte Katze. Sie war sehr kleinwüchsig, hatte ganz kleine Ohren und einen sehr kurzen Schwanz. Sie stolperte über ihre Beine, und wenn man sie störte bei etwas, das gerade ihre Aufmerksamkeit forderte, fiel sie um. Genau wie Deine. Zusätzlich hatte sie nie Schnurrhaare entwickelt. Dafür konnte sie umso lauter schnurren. Sie wurde leider nicht alt. Sie starb an einem Herzfehler.
 
Schnurren kann meine auch sehr gut. Da ist man manchmal ganz überrascht, welche Lautstärke aus einem so kleinen Körper kommen kann :D

Ihr Herz ist zum Glück in Ordnung und Schnurrhaare hat sie ebenfalls.
 
Also,einbisschen erinnert mich das an meine Kira,sie ist echt klein sieht aus wie vllt.sechs Monate alt und ihr Kopf sieht einbisschen klein für ihren Körper aus(ok sie ist auch ein pummelchen),ihre vorderbeine sind kürzer als ihre Hintebeine,dadurch hat sie so einen Huckel hinter den Schulterblättern,sie rennt oft gegen Wände,visiert lange bevor sie springt(sie hopst zwar spielzeug hinterher,aber richtig i.wo Hochspringen dauert),wirklich hoch springt sie nie.
Obwohl sie ausgesetzt wurde und ich sie seid ihrer dritten Lebenswoche bei uns hab,hat sie Angst wenn man an ihr vorbei laufen will und wenn sie sich auf etwas konzentriert z.B. spielt und etwas überrascht sie rennt sie weg,wenn Besuch da ist meidet sie ihn undundund
Kann es sein,dass sie kognitiv eingeschränkt ist,oder passen die Symptome garnicht?
 
Juhuuuu...

Schön das sich doch noch der ein oder andere meldet.

Minimi kann auch schnurren oder Miauen, aber alles leise. Zunächst dachte ich, sie könne es gar nicht, aber jetzt so mit der Zeit kommt das.
Das mit dem Umfallen kenne ich auch nur zu gut, richtig schlimm tapsig ist sie aber nicht mehr.
Die Kleine erinnert mich echt an Menschen mit Down-Syndrom. Auch wenn man ihr ins Gesicht sieht merkt man den Unterschied. Leider habe ich kein Bild das den Unterschied zeigt.
Pfotenarbeit klappt bei ihr auch nicht, aber sie lernt. In einem anderen Thread habe ich ja beschrieben wie stolz ich bin das sie nun auch auf andere Ebenen kommt und das sie ihre Augen mittlerweile umstellen kann.

@JFA warum bist du dir mittlerweile nicht mehr sicher? Weil sie sich so gemacht hat?
 
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@Kajci: Vieles davon erinnert mich völlig an meine Kleine.
Auch das mit dem Huckel. Bei mir ist das eher eine DElle im Rücken.

Meine spielt immer nur kurz mit den beiden anderen, dann scheint ihr das zuviel zu werden und legt sich immer etwas davon weg. Sie scheint schnell überfordert, zieht aber ihre eigenen Grenzen. Auch beim Schmusen.
 
ach ja,ich vergass.Kira kann auch nicht so richtig mit ihren "Pfotenarbeiten"(ich habs bisher als aggressiv gedeutet),echt ungeschickt und scheint keinerlei Pfotenspitzengefühl zu haben.Clickern ist auch echt anstrengend(für uns beide),sie kann bisher sitzt und platzt und brauchte über ein halbes Jahr für diese Tricks,beim Versuch ihr Pfötchen beizubringen,haut sie ab.
Wie kann ich den sicher sein,dass sie diese Einschränkung hat/nicht hat?
 
  • #10
@JFA warum bist du dir mittlerweile nicht mehr sicher? Weil sie sich so gemacht hat?
Ja. Ich denke, hätte sie wirklich eine Behinderung, hätte sich das nicht so gut gegeben. Man merkt ihr ja fast nichts mehr an.
Vielleicht ist sie früher einfach nur nicht gefördert worden bzw. konnte ihre Sinne nicht trainieren. Wer weiß, wo sie gelebt hat, sie wurde völlig abgemagert in einer Box vor dem Tierheim abgestellt.
 
  • #11
Gibt es vllt. unterschiedliche,wie soll ich sagen "Stufen" dieser Behinderung?
Versteht ihr was ich meine?
 
  • #12
Das tut mir leid, da bin ich zu unerfahren.
 
  • #13
Aber vielleicht ist es so das es sich echt bessern kann wie bei JFA. Ich erkenne ja auch besserungen.
 
  • #14
Ach,das braucht dir nicht Leid tun,es ist ja jetzt nicht so,dass Kira in Lebensgefahr schwebt,es wäre nur eine Antwort auf einige Verhaltensweisen von ihr,die mir zu denken geben.
 
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  • #15
Ab wann gilt eine Katze als kognitiv eingeschränkt?

Das interessiert mich auch. Ich habe zwei wilde Katzenschwestern hier mit in der Gruppe. Die Beiden sind 5 Jahre alt und so groß und schwer wie unser 1 jähriger Kater. Sie kommen von einer Firmenfutterstelle (GöGa). Dort sind die meisten noch lebenden Katzen Kleinwüchsig.
Was mir an Tigi und Finni aufgefallen ist. Sie können sehr schlecht Futter aufnehmen. Das heißt, ihnen fallen die Futterbröckchen, Tro-Fu, Stängelchen immer wieder aus dem Mäulchen und von flachen Tellerchen geht es garnicht. Die beiden Mädels machen beim Fressen auch immer Geräusche, das hört sich wie *cheche* an. Das machen meine restlichen, normalgroßen Katzen nicht.
Tigi und Finni haben auch flachere Gesichter, bzw ist der Nasenstopp kürzer als bei meinen anderen Katzen.
Motorisch sind sie gut auf den Beinen, nur kann Finni nicht auf Bäume klettern, Tigi ja.
 
  • #16
Ich hatte eine Katze mit Hydrocephalus internus. Allerdings einer sehr milden Form davon. Sie wurde 12 Jahre alt.
Ihre Kognition war schon ziemlich eingeschränkt, aber sie konnte ein halbwegs normales Leben führen, mit Hilfestellung in Problemsituationen meinerseits.
Das heisst, wenn sie ab und an mal die Orientierung verlor, musste man ihr eben den Weg zum Katzenklo oder dem Futternapf zeigen.

Problematisch war, dass sie keinerlei Sättigungsgefühl kannte. Wenn man nicht aufpasste, frass sie sich über Nacht zum Beispiel durch eine komplette Packung Toastbrot hindurch. Sie schluckte zum Glück nichts Unverdauliches, aber frass ansonsten jede Art von Lebensmitteln, auch rohes Gemüse und saures Obst.
 
  • #17
Problematisch war, dass sie keinerlei Sättigungsgefühl kannte. Wenn man nicht aufpasste, frass sie sich über Nacht zum Beispiel durch eine komplette Packung Toastbrot hindurch. Sie schluckte zum Glück nichts Unverdauliches, aber frass ansonsten jede Art von Lebensmitteln, auch rohes Gemüse und saures Obst.

Kira macht das auch!!:eek:
Mittlerweile frisst sie zwar auch immernoch zu viel Katzenfutter(alles andere ist mittlerweile sicher verstaut) aber nicht mehr bis zum übergeben und sie hat oft Schluckauf und pupst und röpst,was Kajci seeehr selten macht.
Also gibt es mildere Formen davon?
Sowas kann wohl nur ein TA eindeutig Diagnostizieren,oder?
Als sie ein Baby war hab ich gedacht sie hat Ataxie,jetzt läuft sie normal,aber ihr Charackter ist echt komisch.Ich würde sagen sie haut immer ab,wenn ihr die Reize zu viel werden.
 
  • #18
Das kann 1000 Ursachen haben. Dieses fehlende Sättigungsgefühl ist nun kein sehr typisches Symptom für einen Hydrocephalus. Jedenfalls habe ich ansonsten noch nichts darüber gelesen.
Das kam halt bei ihr noch zu den kognitiven Problemen mit dazu.

Den Schluckauf würde ich aber tatsächlich nochmal beim TA ansprechen ;)
 
  • #19
Ich komme ja nicht nur durch das fehlende Sättigungsgefühl auf die Idee,dass sie kognitiv eingeschränkt sein könnte,es gibt halt mehrere von Ihren Verhaltensweisen,die mit den genannten übereinstimmen oder ihnen ähnlich sind8also nicht ganz so schlimm,wie das mit dem einfach umkippen,bei überforderung) und mich schon lange grübeln lassen.
Früher hatte sie nach so gut wie jeder Malzeit Schluckauf,jetzt ist es seltener,aber öfter als bei Kajci.Ich wusste gar nicht,dass das ein Grund für einen TA-Besuch ist,die Arme.:(Ich war zwar oft mit ihr beim TA einfach,weil sie ne Handaufzucht ist und ich früh genug erkannt haben wollte ob ich was falsch mache,aber habe nie den Schluckauf angesprochen.Oh man:(
 
  • #20
Hallo,

gibt es hierzu vielleicht irgendwelche Info-Seiten?
Ich habe zwar selbst schon gegoogelt, aber irgendwie bin ich heute zu dösbattlig, ich habe irgendwie nichts Brauchbares gefunden. :oops:

Würde mich gern ein wenig darüber informieren. Bei mir lebt seit August ein kleiner Zweitkater aus einem Animalhording-Haushalt. Laut Tierheim soll er wohl ca. 3 Jahre sein. Wenn ich allerdings von der Größe aus gehe, dann ist er knapp unter einem Jahr. Einiges von dem, was ihr hier schreibt, kann ich auch an unserem Mini entdecken. Des wegen würde ich gern etwas mehr darüber erfahren.

Ein Tierarztbesuch hat bisher noch nicht stattgefunden, da bisher nichts Akutes war und sich der Mini erst mal einleben sollte, steht aber demnächst an.

Sollte also jemand eine tolle Info-Seit bzgl. kognitiv eingeschränkte Katzen haben, wäre ich sehr dankbar.

Liebe Grüße,
Schamea
 

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