Wenn die Hand zum Leckerchen wird...

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carna

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20. November 2013
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Hallöchen,

es geht um meinen fast elf Monate alten Bkh-Kater (Carlos). Wir haben ihn mit 13 Wochen als super sozialisierten Kater bekommen. Er ist wirklich ein total lieber Kerl, leider zeigen sich so langsam ein paar Unarten, die ich gern unterbinden würde, bevor sie schlimmer werden.

Zum einen wäre da das Problem mit den Leckerchen. Bei ihm, kleine Stücke Käse oder Wurst. (Der feine Herr war von Anfang an nicht an typischen Katzenleckerlies interessiert). Sei es also beim Clickern oder zwischendurch, gibt man ihm Leckerchen aus der Hand nimmt er vorsichtshalber (damit auch nichts daneben geht) direkt ein Stückchen Finger mit. Das ist teilweise sehr schmerzhaft und ich weiß beim besten Willen nicht, weshalb er so zulangt. Meine anderen Katzen haben waren immer sehr vorsichtig. Selbst wenn ich ihm meine flache Hand entgegenstrecke mit Leckerchen drauf, langt er ordentlich zu...:grummel:

Das andere Problem...er arbeitet immer mehr mit seinen lieblichen Krallen..als wir ihn bekommen haben, war er im Umgang mit unseren Händen, egal ob beim Spielen oder Streicheln äußerst vorsichtig und hat NIE seine Krallen ausgefahren! Zu meinem Ärger hat mein Partner, trotz mehrmaligen Aufforderungen dies zu unterlassen, mit seinen Händen mit Carlos gespielt und gerauft. Da haben wir den Mist nun...

Habt Ihr irgendwelche Tips, wie ich ihm das alles wieder abgewöhnen kann? Ich möchte wirklich nicht, dass das alles noch heftiger wird. Er war wirklich ein Kater, den man immer anfassen konnte ohne Angst haben zu müssen, dass er plötzlich "zuschlägt". Ich habs schon probiert mit einem lauten Aua und dann sofortigem Ignorieren. Nur manchmal bin ich mir nich sicher, ob er das auch versteht:confused:

Ein paar Tips und Erfahrungen wären toll:)

LG Melina
 
A

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Hallo Melina,

lebte euer Kater denn alleine bei euch?
Kater raufen gerne mit anderen Katern und weil die ja auch einen dicken Pelz haben, tun die Krallen da auch nicht so weh. Eine menschliche Hand kann und sollte das nicht ersetzen.

Was und wie viel füttert ihr denn? Vielleicht ist er hungrig und deshalb so gierig auf die Leckerchen? Er ist ja vermutlich noch im Wachstum mit unter einem Jahr.

Ansonsten kann man Katzen etwas nur abgewöhnen, indem man die Interaktion dann abbricht und das Verhalten nicht belohnt. Also wenn er so unsanft ist, dann bekommt er kein Leckerchen. Wenn er mit der Hand spielen will, wird das Spiel sofort abgebrochen etc.

Aber bevor man hier über erzieherische Maßnahmen nachdenkt, sollte zunächst geklärt werden, ob die Bedürfnisse eures Katers erfüllt sind oder sein unerwünschtes Verhalten vielleicht auf Dinge zurückzuführen ist, die ihr selbst beeinflussen könnt.

Liebe Grüße,
CleverCat
 
Hallo Melina,

lebte euer Kater denn alleine bei euch?
Kater raufen gerne mit anderen Katern und weil die ja auch einen dicken Pelz haben, tun die Krallen da auch nicht so weh. Eine menschliche Hand kann und sollte das nicht ersetzen.

Was und wie viel füttert ihr denn? Vielleicht ist er hungrig und deshalb so gierig auf die Leckerchen? Er ist ja vermutlich noch im Wachstum mit unter einem Jahr.

Ansonsten kann man Katzen etwas nur abgewöhnen, indem man die Interaktion dann abbricht und das Verhalten nicht belohnt. Also wenn er so unsanft ist, dann bekommt er kein Leckerchen. Wenn er mit der Hand spielen will, wird das Spiel sofort abgebrochen etc.

Aber bevor man hier über erzieherische Maßnahmen nachdenkt, sollte zunächst geklärt werden, ob die Bedürfnisse eures Katers erfüllt sind oder sein unerwünschtes Verhalten vielleicht auf Dinge zurückzuführen ist, die ihr selbst beeinflussen könnt.

Liebe Grüße,
CleverCat

Erst mal vielen Dank für Deine Antwort. Ja, zurzeit lebt er leider allein, seit Dezember, als er aus der Klinik kam. Unsere anderen beiden Katzen haben wir leider im November verloren. Dazu hatte ich hier im November auch ein Thema erstellt. War eine ziemlich traurige und schlimme Geschichte. Carlos wird definitiv nicht allein bleiben, aber in den naechsten Wochen sind noch ein paar gesundheitliche Tests zu machen, die mir wichtig sind. Ein Katerchen ist mehr oder weniger schon in Aussicht. Der Wurf ist in den naechsten Tagen und die Kitten koennten ab Mai abgegeben werden. Es sind Bkh-Kitten aus einer guten Zucht. Also wenn alles passt von beiden Seiten, haette er im Mai wieder jemanden. Mir dauert das persoenlich auch zu lang fuer ihn, andererseits hat er sehr viel durchgemacht und wir auch, nach Abwägen aller Punkte, haben wir uns fuers "Zeit lassen" entschieden.

Zu dem anderen Punkt, er bekommt morgens ein Futterbeutelchen und Abends. Mittags mal Trockenfutter (das frisst er mittlerweile). Ich weiss ehrlich gesagt nicht, ob das zu wenig ist?Und dann halt beim Clickern zwischendurch Wurst oder Käse. Hab ich in letzter Zeit ein wenig eingeschränkt, weil ich mir aufeinmal nicht mehr so sicher war ob soviel Wurst und Käse gut für ihn ist.

Ich würde also versuchen deine Tipps umzusetzen, ein Katerkumpel dauert leider ja noch etwas. Es sei denn er kriegt zu wenig zu essen, dann wuerde ich den Punkt natuerlich auch angehen.

Liebe Grüße
 
Oh, das tut mir leid mit deinen beiden anderen Katzen. Das hatte ich nicht mitbekommen.

Bis Mai ist natürlich schon noch ein ganzes Stück hin.
Euer Carlos ist ja dann auch schon über ein Jahr alt. Ich könnte mir vorstellen, dass das von den Kräfteverhältnisses recht unausgeglichen ist, wenn man dann ein 12-wöchiges Kitten zu ihm dazu gesellt.
Wenn ihr selber und Carlos schon das Gefühl habt, bereit für Katzengesellschaft zu sein, vielleicht kommt ja auch ein gleichaltriger Kater aus dem Tierschutz in Frage?

Zum Futter: Wie viel ist denn ein Beutelchen? 100g? Dann sind zwei davon schon etwas wenig für einen so jungen Kater. Kommt auch auf das Futter an, also wie nahrhaft es ist. Manche Futtersorte enthalten viele Füllstoffe und machen nicht so gut satt.
Das Trockenfutter würde ich als Leckerliersatz nehmen! Ist zwar an sich kein gesundes Katzenfutter, aber vielleicht besser als Wurst und Käse ;)
Wenn du magst, kannst du dich ja hier mal durchklicken, da steht viel Wissenswertes zur Ernährung von Katzen: Artgerechte Katzenernährung
 
Carna, das verstehe ich jetzt aber nicht. Ihr habt so viel durchgemacht und Carlos auch. Da hat er es geschafft und Ihr spart am Futter? Warum denn nur?

Gerade er braucht Reserven ohne Ende und muss auch erst mal wieder richtig aufholen. 200gr wären ja schon für einen gesunden Kater in dem Alter, ohne entsprechende Vorgeschichte viel zu wenig. Und welches Futter ist es denn nun?

Nun, unabhängig davon, was ihr jetzt genau füttert, lasse ihn bitte soviel fressen bis er satt ist - und zwar bei jeder Mahlzeit. Das heißt, es muss immer ein kleiner Rest übrig bleiben. Bleibt nichts übrig, dann gibt es Nachschlag. Außerdem sollte er noch mindestens eine zusätzliche Portion Nassfutter am Tag angeboten bekommen. Die Spanne ist viel zu lang - insbesondere bei der wenigen Futtermenge.

Rationiere das Futter nicht. Und die Idee mit dem Kitten finde ich auch nicht so berauschend. Dafür ist er jetzt schon zu alt und das Kitten kommt auch nicht auf seine Kosten. Wenn es unbedingt wieder ein BKH sein muss, dann kann es doch auch ein älterer Kastrat in Carols Alter aus dem Tierschutz oder vom Züchter sein.
 
Carna, das verstehe ich jetzt aber nicht. Ihr habt so viel durchgemacht und Carlos auch. Da hat er es geschafft und Ihr spart am Futter? Warum denn nur?

Gerade er braucht Reserven ohne Ende und muss auch erst mal wieder richtig aufholen. 200gr wären ja schon für einen gesunden Kater in dem Alter, ohne entsprechende Vorgeschichte viel zu wenig. Und welches Futter ist es denn nun?

Nun, unabhängig davon, was ihr jetzt genau füttert, lasse ihn bitte soviel fressen bis er satt ist - und zwar bei jeder Mahlzeit. Das heißt, es muss immer ein kleiner Rest übrig bleiben. Bleibt nirchts übrig, dann gibt es Nachschlag. Außerdem sollte er noch mindestens eine zusätzliche Portion Nassfutter am Tag angeboten bekommen. Die Spanne ist viel zu lang - insbesondere bei der wenigen Futtermenge.

Rationiere das Futter nicht. Und die Idee mit dem Kitten finde ich auch nicht so berauschend. Dafür ist er jetzt schon zu alt und das Kitten kommt auch nicht auf seine Kosten. Wenn es unbedingt wieder ein BKH sein muss, dann kann es doch auch ein älterer Kastrat in Carols Alter aus dem Tierschutz oder vom Züchter sein.


Nein nein...wir sparen wirklich daran...jedenfalls nicht bewusst. Er hat immer soviel bekommen plus leckerchen. Als er aus der Klinik kam, habe ich ihn wirklich mit allem gefuettert,drei mal am Tag,dann noch diese fluessigen leckerlies und katzenmilch unters Wasser gemischt. Dann hatte er Durchfall vor einigen Wochen, dann hab ich die Milch wieder eeggelassen. Er bekommt KiteKat, jaaaa...ich weiss, davon wird nicht viel gehalten, zumindest hier im Forum, meine Tierärztin meinte aber, das waere auch ok. Er hat jetzt grad auch direkt sein zweites Päckchen bekommen.

Naja, erst mal vielen Dank fuer deine Antwort, ich wollte ihn ganz sicher nicht hungern lassen :( er bekommt jetzt wieder mehr.

Tierschutz ansich...sehr gern...aber das kann ich momentan wirklich noch nicht, damit hat alles angefangen, ich haette sogar lieber eine aus dem Tierschutz, da man sich diese nach Charakter aussuchen kann. Fuer eine Zucht hab ich mich aufgrund des Gesundheitsfaktors entschieden. Ist ein Kitten wirklich das falsche? Ich mein, Carlos ist auch noch sehr verspielt, dachte das waer noch ein Altersunterschied, der ok ist.:confused:
 
Bei älteren Tieren ist ein Altersunterschied von einem Jahr kein Problem. Aber der Unterschied im Entwicklungsstand zwischen einem Kitten und einem Teenie ist eben sehr groß. Auch von der körperlichen Unterlegenheit des Kittens her.
 
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Oh, das tut mir leid mit deinen beiden anderen Katzen. Das hatte ich nicht mitbekommen.

Bis Mai ist natürlich schon noch ein ganzes Stück hin.
Euer Carlos ist ja dann auch schon über ein Jahr alt. Ich könnte mir vorstellen, dass das von den Kräfteverhältnisses recht unausgeglichen ist, wenn man dann ein 12-wöchiges Kitten zu ihm dazu gesellt.
Wenn ihr selber und Carlos schon das Gefühl habt, bereit für Katzengesellschaft zu sein, vielleicht kommt ja iauch ein gleichaltriger Kater aus dem Tierschutz in Frage?

Zum Futter: Wie viel ist denn ein Beutelchen? 100g? Dann sind zwei davon schon etwas wenig für einen so jungen Kater. Kommt auch auf das Futter an, also wie nahrhaft es ist. Manche Futtersorte enthalten viele Füllstoffe und machen nicht so gut satt.
Das Trockenfutter würde ich als Leckerliersatz nehmen! Ist zwar an sich kein gesundes Katzenfutter, aber vielleicht besser als Wurst und Käse ;)
Wenn du magst, kannst du dich ja hier mal durchklicken, da steht viel Wissenswertes zur Ernährung von Katzen: Artgerechte Katzenernährung


Mmhhh...das war mir nicht so bewusst mit dem Altersunterschied, dann guck ich wohl noch mal neu...:(

Jaaa, das mit dem Trockenfutter als Leckerchen hab ich schon versucht, so toll findet ers dann doch nicht :grin: da is die Motivation nicht so hoch..

Danke fuer den Link, den guck ich mir gleich direkt an :)
 
Bei älteren Tieren ist ein Altersunterschied von einem Jahr kein Problem. Aber der Unterschied im Entwicklungsstand zwischen einem Kitten und einem Teenie ist eben sehr groß. Auch von der körperlichen Unterlegenheit des Kittens her.

Mmhhh...aber son Kitten wird doch auch relativ schnell groß und ich glaub jetzt nicht unbedingt, dass der Carlos den umhaut:grin: und wenn er dann was größer ist, koennen die beiden doch auch normal raufen?! Oder ist das echt ein no go?
 
  • #10
Mmhhh...aber son Kitten wird doch auch relativ schnell groß und ich glaub jetzt nicht unbedingt, dass der Carlos den umhaut:grin: und wenn er dann was größer ist, koennen die beiden doch auch normal raufen?! Oder ist das echt ein no go?

Im Mai ist Dein Kater schon über ein Jahr alt und würde ganz sicher das tun, was so ein Kater in dem Alter gerne tut: raufen, rüpeln, schlagen, jagen.

Bis das Kitten ihm ebenbürtig ist, vergehen 4-5 Monate.

Wenn Du einen gleichaltrigen Kater aussuchst (und das kann ja schon in den nächsten Wochen passieren), dann hat der Kater bereits einen recht gefestigten Charakter und Du kannst ihn passend zu Deinem Kater aussuchen. Und sie können nach der Eingewöhnungszeit schon katertypisch miteinander umgehen.
 
  • #11
ich hab auf die Kürze diesen Fred gefunden - da wird die Entwicklung einer Katze in Menschenjahren verglichen klick mich

Eine knapp einjährige Katze ist ca 15 Jahre - ein kleines Kitten von drei Monaten wird verglichen mit nem Kleinkind von ca einem Jahr... ganz ehrlich: wäre ich ein pubertierender Teenager und Du würdest mir ein Baby als Spielkamerad vor die Nase setzen... ich würd noch mehr rebellieren :p
 

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