Die Natural Paradise Kratzsäule ist - nach meinem Empfinden - inzwischen deutlich überteuert (mit rd. 140 Euro Kaufpreis, soweit ich es mitbekommen habe), da die Verarbeitung nicht immer so gleichmäßig gut ist, wie es eigentlich von den Systemherstellern wie Petfun, Rufi usw. bekannt ist.
Ich habe beide Säulen, also sowohl NP als auch PF, und die PF-Säulen sind deutlich stabiler und haltbarer als die NP-Säule.
Dafür hat die NP-Säule eben mit den beiden Bettchen eine Art Kratzbaumcharakter, den die PF-Säulen nicht haben.
Was du beispielsweise gut machen kannst (bzw. was sich bei uns bewährt hat):
eine NP-Kratztonne (die XXL Premium de Luxe oder wie die genau heißt, also die ganz große für ? ... 120? Euro) kombinieren mit der großen PF-Kratzsäule und einem oder mehreren Wandbettchen (so sieht bei uns eine Rennstrecke im WoZi aus, wobei der Esstisch zur Rennstrecke dazu zählt, aber von uns Zweibeinern dort auch gegessen werden darf ^^).
Die PF-Säule gibbets auch kleiner, wir haben die ganz große (2,10 m) im WoZi und die kleinere (1,60 m) im SchlaZi; beide werden sehr gern beklettert und bekratzt.
Für einen Catwalk an der Wand (wenn deine Wände das hergeben) könntest du statt einer der Kratzsäulen auch diese Halbsäule von PF verwenden, also gewissermaßen ein Halbkreis, der komplett an die Wand geschraubt wird, statt der stehenden Säule/Vollkreis.
Auch normale Kratzstämme, also ein einsäuliger Kratzbaum (in dem Fall Deckenspanner), ist zum Hochrennen der Katzen sehr gut geeignet, wenn die Bettchen, Kuschelkuhlen und Hängematten dort (ich bleibe mal bei den PF-Elementen) max. je im rechten Winkel stehen, ggf. auch im 45-Gradwinkel.
Unser Dreirädchen beispielsweise bevorzugt die NP-Säule als Oberthron. Die beiden Liegeflächen stehen im rechten Winkel zueinander (= einmal nach vorne, einmal parallel zur Wand), und Frau Pfote klettert in Windeseile an der rückwärtigen (der Wand zugewandten) "glatten" Seite der Säule hoch auf die mittlere Ebene (= oberes Bettchen) und von dort entweder auf die benachbarte Vitrine oder direkt in das oberste Bettchen auf der Säule drauf.
Für Pfötchen ist das Hochklettern anstrengender als für gesunde Katzen, weil ihr ein Hinterbein fehlt und sie gewissermaßen nur die halbe Kraft zum Abstoßen einsetzen kann.
Pfötchen kann auch rückwärts runterklettern, das geht auch sehr elegant und zügig, aber lieber springt sie von Ebene zu Ebene runter (was mit zwei Armen/Vorderbeinen auch sehr gut klappt ^^).
Insofern ist die NP-Säule da variabler, denn bei der PF-Säule ist es dann gut, wenn eine Fläche als Zwischenebene zur Verfügung steht, wo die Katzen direkt draufspringen können. Bei uns: die Wandbettchen, die Tonne, der Esstisch.
Einen hohen Kratzbaum im klassischen Sinne kannst du auch aus allen Dreistämmern von PF machen (beispielsweise Joy), indem du die einzelnen Säulen einfach aufstockst.
Dabei solltest du aber auf die Statik achten, also beispielsweise nicht alle 20 cm eine Liegefläche anbringen im oberen Bereich!
Im KiZi habe ich eine selbst umgebaute Joy stehen, die ich mit dem Einstämmer Ronja "verheiratet" hatte.
Im Flur steht bei uns (und wird auch sehr sehr belagert und genutzt) Iris (das ist die eine PF-Variante bei Zooplus), die ich mit Einzelteilen (Kuschelkuhlen) ebenfalls umgebaut und aufgestockt hatte. Pfötchen liebt die Kuschelkuhlen über alles, daher ist Iris ein Kuschelkuhlenkratzbaum geworden.....
Auch bei den umgebauten Kratzbäumen klettern unsere Katzen sehr gern und rasen die Stämme rauf und runter. Sie springen aber auch gern von Ebene zu Ebene runter und beziehen im Flur beispielsweise auch die neben dem Kratzbaum stehende Kommode mit ein. Wie es gerade passt ^^.
Bei einem einstämmigen bzw. mehrstämmigen Kratzbaum von PF (bzw. den anderen Systemherstellern) sollte bitte mindestens ein Stamm unten dabei sein, der mind. einem Meter lang/hoch ist, also eine durchgehende Kratzfläche in etwa dieser Länge. Auch eine Tonne wie die Retrotonne von PF oder die besagte ganz große NP-Tonne (je mit Sisal umrum) kann dieses Bedürfnis decken. Katz sollte sich beim Kratzen bitte an mindestens einer Stelle richtig strecken und lang machen können!
Normalgroßen Lastramis, großen Orientalen usw. reichen da ca. 1 m bis 1,10 m; die großen Katzenrassen können da deutlich mehr Bedarf haben, und da ist es dann von großem Vorteil, wenn das unterste Liegeelement des Kratzbaums mit dem Kratzstamm bündig abschließt, so dass Katz dann gewissermaßen an der Rückseite der Liegefläche sich strecken und oberhalb der Liegefläche am zweiten Stamm kratzen kann.
Auch der Standort der Kratzmöbel ist ein wichtiger Gesichtspunkt für die Frage der Nutzung durch die Katze!
Bevorzugt werden Standorte, die mittendrin im Geschehen sind, so beispielsweise WoZi, SchlaZi und die wichtigen "Durchgangsstraßen" (Flur, Diele, ggf. Balkon-/Terrassentür).
In engen Räumlichkeiten/Ecken kann man diese Standorte auch mit Catwalk und Lauermöglichkeiten auf Regalen/Schränken abdecken; so z. B. im Flur, und am Fenster kann man auch mit Fensterbrettauflagen bzw. Auflagen für den Heizkörper vorm Fenster nette Katzenorte schaffen.
Und: was katz mag, muss Mensch noch lange nicht leiden mögen!!!
Ich kriege beispielsweise bei den NP-Sachen jeden Tag wieder Augenkrebs, weil mich diese Plüschränder an den Tonnen und der Kratzsäule sehr stören; ich finde die absolut hässlich!!!! *schüttel*
Aber die Tonnen (hatten *hüstel*) ein super Preis-Leistungsverhältnis (gegenwärtig eher so la-la; sicherlich rutschen die Preise auch noch wieder etwas nach unten) im Vergleich mit der Retrotonne von PF, und meine Katzen lieben sie einfach, ebenso die grausliche Schiefe Säule von Pisa (= unsere Montagsproduktion von NP ^^). Und zumindest die NP-Tonnen sind gut verarbeitet (die, die ich habe; sie sind schon mehrere Jahre alt) und stabil.
Für die PF-Kratzsäulen gilt das ebenfalls, für meine NP-Säule nicht, und unsere anderen PF-Kratzmöbel sind alle super stabil und sehr gut verarbeitet.
LG