Waschechter Einzelkater?!

  • Themenstarter Carina*
  • Beginndatum
  • Stichworte
    einzelhaltung einzelkater
Carina*

Carina*

Neuer Benutzer
Mitglied seit
13. Juli 2014
Beiträge
29
Ort
Essen
Guten Abend zusammen,

vor genau vier Wochen ist bei meinem Freund und mir ein 3-Jähriger Kater eingezogen.
Schon Monate vorher haben wir uns über die Katzenhaltung informiert und ich war regelmäßig heimliche Mitleserin in diesem Forum.
Wir wollten die Sache ganz langsam angehen und nichts überstürzen. Doch dann kam es ganz anders als wir es geplant hatten. Als wir uns bei einer Katzenschutzorganisation umschauen und informieren wollten, haben wir uns sofort verliebt. Dieser muss es sein, stand schnell fest :pink-heart:

Nach einer Woche zog er ein. Er hat sich super eingelebt und scheint sich sehr wohl zu fühlen.

Nun zu unserem eigentlichen Problem.
Er wurde als Einzelkater an uns vermittelt und es wurde ausdrücklich gesagt, dass er sich alleine wohler fühlen wird. Da ich nun aber schon viel in diesem Forum gelesen habe, mache ich mir nun immer mehr Gedanken ob er wirklich als Einzelkater gehalten werden möchte.
Bevor er zu der Katzenschutzorganisation kam, hat er anderthalb Jahre mit einem anderen Kater zusammen gelebt. Er wurde als Kitte angeschafft, war dann anderthalb Jahre alleine und bekam dann Gesellschaft von dem anderen Kater bis Beide abgegeben wurden. Laut der Vorbesitzerin und der KSO haben sich beide gar nicht verstanden, da der andere Kater sehr dominant war und unser Kater "untergebuttert" wurde.
Einen Monat hat unser Liebling bei der KSO verbracht, während dieser Zeit wurde er bereits von seinem Bruder getrennt. Vor der Abgabe wurden Beide wohl auch schon für wenige Wochen getrennt. (Aussage Vorbesitzerin)

Ich habe immer ein schlechtes Gewissen wenn wir ihn alleine lassen müssen:sad:Zurzeit bin ich noch Studentin und verbringe viel Zeit mit ihm, aber wenn ich berufstätig werde, muss er 8 Stunden alleine bleiben.

Was würdet ihr an unserer Stelle machen? Sollte man eine Vergesellschaftung noch einmal wagen? Hat er vllt gar nicht gelernt mit Artgenossen zurecht zu kommen, weil er die ersten anderthalb Jahre alleine war?

Wir möchten ihm zu 100% gerecht werden. Schließlich soll er bei uns sein restliches Katzenleben verbringen.:pink-heart:

Wir freuen uns über viele Tipps von erfahrenen Katzenhaltern.

Viele Grüße.
 
A

Werbung

Mit der Begründung würde ich es auf jeden Fall versuchen;)

Aber bitte nicht wieder eine "Bin verliebt- Auswahl" treffen, sondern sehr genau schauen welche Eigenschaften das neue Tier mitbringt;)
Mit dominaten Tieren kam er nicht klar, also solltet ihr einen freundlichen Gesellen suchen, der sich in der Gruppe eher zurück nimmt.
Zusätzlich ein ähnliches Temperament wie euer Kater haben.
 
Deine Geschichte ist irgendwie genau meine Geschichte ;)

Ich persönlich würde es - gerade in dem Alter - mit einer Vergesellschaftung versuchen.
Der zukünftige Kumpel sollte dann mE auf jeden Fall nicht zu dominant sein und die Zusammenführung langsam geschehen.

Für einen Einzelkater ist der Hübsche eigentlich viel zu jung, es kann - trotz der Kittenzeit - funktionieren und das wünsche ich euch sehr :)
 
@tiedsche: Danke für deine ehrliche Meinung. Wir dachten uns bei der ersten Katze darf das Herz ruhig entscheiden. Alle anderen Faktoren (z.B Anfängerkatze, Wohnungskatze etc.) waren aber auch abgeklärt:smile:
Wie groß darf denn der Altersunterschied sein? Wir würden uns natürlich um einen gleichaltrigen Freund bemühen aber wie ist es wenn ein z.B 5 Jähriger charakterlich super passen würde?! Gibt es eine Grenze?

@leela: wie ist denn deine Geschichte ausgegangen?:pink-heart:
 
@leela: wie ist denn deine Geschichte ausgegangen?:pink-heart:

Leider "einsam".

Wenn ich mich einmischen darf - bei bspw. 3 und 5 sehe ich überhaupt kein Problem.
Zu einem Dreijährigen würde ich weder ein Kitten, noch einen Oldie setzen - das Wichtigste wäre mir einfach der Charakter. Plus / minus 2 Jahren wären für mich in dem Alter schwerst iO.
 
Ich würde es auch versuchen. Mit seinen 3 Jahren ist er zu jung um "Einzelkatze" zu sein.
Wichtig ist, dass der "Neue" gut zu ihm passt.
Also ein Kater (keine Katze), gleiches Alter (kein Kitten. Im Zweifelsfall lieber ein wenig älter als ein wenig jünger), gleiches Temperament (vor allem das Spielverhalten/der Aktivitätslevel sollte ähnlich sein), und ähnliches Wesen.
Im Grunde das Ebenbild eures Katers, dann können sie am meisten miteinander anfangen :).
Nur eben mit dem Unterschied, dass der "Neue" gut sozialisiert ist, mit anderen Katern gut klarkommt, nicht zu dominant ist - sich aber auch nicht so schnell einschüchtern lässt.

Euer Kater ist kein Kitten mehr, das sich schnell zusammenrauft. Er hatte Negativ-Erfahrungen mit Artgenossen und war danach längere Zeit alleine. Von daher würde ich auf jeden Fall eine "langsame Zusammenführung" machen, also mit Gittertür.
Du kannst an der Gittertür die 2 Schritt für Schritt einander annähern, so ist es für beide stressfreier, und stehen die Chancen besser, dass eine dauerhafte Freundschaft entsteht.
Bei der "langsamen Zusammenführung" ist es wichtig, dass ihr viel Zeit einplant. Wenn der "Neue" sorgfältig ausgesucht wurde, kann es schon sein, dass die 2 sich recht schnell anfreunden. Es kann aber auch sein, dass es sich eine Weile hinzieht, darauf solltet ihr euch einstellen...

Jede Zusammenführung verläuft anders, aber hier klickmich ist gut beschrieben, wie es ablaufen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf jeden Fall versuchen. Finde das zu vorschnell ihn mit 3 Jahren als Einzelkater abzustempeln. Aber ich wundere mich auch warum ihr ihn ausgesucht habt. Wenn er wirklich eines dieser Einzelkatzen wäre, dann wäre er im Freigang besser aufgehoben.
 
Werbung:
Hallo Carina*,

ich würde es auch versuchen und nur als langsame Zusammenführung, allerdings möchte ich dich bitten, noch einmal ca. 4 Wochen intensiv deinen Kater zu beobachten und vielleicht sogar eine Liste zu machen, welche Dinge dich zu einer zweiten Katze tendieren lassen. Bitte keine mit generellen Vorteilen einer Zweitkatze, sondern genau auf deinen Kater gemünzt. Ich möchte dir das auch gern begründen:

Er lebt jetzt 4 Wochen bei dir und du schreibst, dass er sich anscheinend wohl fühlt.

Er hat sich super eingelebt und scheint sich sehr wohl zu fühlen. Nun zu unserem eigentlichen Problem. Er wurde als Einzelkater an uns vermittelt und es wurde ausdrücklich gesagt, dass er sich alleine wohler fühlen wird. Da ich nun aber schon viel in diesem Forum gelesen habe, mache ich mir nun immer mehr Gedanken ob er wirklich als Einzelkater gehalten werden möchte.

Da er im Moment ohne Katzenkumpel auf euch fixiert ist, sind die 4 Wochen ein guter Durchschnitt für eine Meinung. Allerdings gebt ihr das erste Mal einer Katze ein Zuhause und genau 4 Wochen war er auch bei der Katzenschutzorganisation. Mich würde interessieren, wie die KSO darauf kommt, dass er besser Einzelkater sein sollte und welche (oder ob überhaupt) Vergesellschaftungen mit Katze/n "probiert" wurden. Denn einerseits sind Katzen zusammen häufig glücklicher, aber andererseits gehe ich zunächst davon aus, dass eine KSO Gründe hat, etwas zu empfehlen. Auch wenn eine Einschätzung nicht immer richtig ist, ist es eher die Ausnahme als die Regel. Meist arbeiten dort kompetente Menschen.

Zweitens lese ich aus deinen Zeilen, dass ihr Katzen"anfänger" seid. Du bist dir selbst unsicher, ob er zufrieden ist oder nur zufrieden scheint. Auch wenn ihr euch viel informiert habt, lernt man erst im echten Zusammenleben mit Katzen dazu und es kann sein, dass die KSO Recht hat. Auch scheint er schon etwas spezieller zu sein, was an seinem bisherigen, altem Zuhause liegt. Zunächst allein, später mit ungeliebtem Katermann, wieder allein. Das spricht nicht dafür, dass er Zuverlässigkeit und/oder ein kompetentes Zuhause erfahren hat. Um keinen Fehler zu begehen, würde ich daher doch noch mal etwas länger Zeit auch mir als Katzenhalter geben wollen, um für ihn die richtigen Weichen für die Zukunft zu stellen.

Bitte verstehe es nicht falsch. Du hast ja nach mehreren Tipps gefragt. Grundsätzlich plädiere ich bei so jungen Katzen für eine Haltung mit noch einem/mehreren Katzenkumpel/n. Deshalb würde ich eine Zusammenführung versuchen, allerdings erst wenn ich zuverlässig weiß, dass die KSO sich in der einmonatigen Haltung auf die Aussagen des Vorbesitzers verlassen hat und der Kater (bei der KSO) mit keiner anderen Katze zusammensaß. Z.B. in der Quarantäne, weil unbekannter Impfstatus.

Ich würde auch noch mal direkt bei der KSO nachfragen, was der Vorbesitzer geschildert hat, denn ich begreife nicht, wie genau die Verhältnisse waren, da du von einem Bruder schreibst, den die Leute dann nach 1,5 Jahren dazuholten ?? :confused:

Falls ihr den Entschluss zu einer Zweitkatze fasst :), würde ich zu einem Kater (einer Katze) raten, der (die) in etwa das gleiche Wesen hat, leicht souveräner als eurer auftritt, sehr sozial verträglich ist und das gleiche Temperament hat, sprich Spielverhalten (grob, sanft, schnell ausgepowert oder immer gern spielend oder oder). Vielleicht im Alter von 2 bis max. 5 Jahren, auf keinen Fall jünger. Man sagt Katern häufig ein raueres Spielen nach, was ich allerdings nicht bestätigen kann. Wir wissen nicht, wie dein geliebter Kater spielt und ob er eher behäbig ist, das kannst nur du einschätzen.

Ich habe immer ein schlechtes Gewissen wenn wir ihn alleine lassen müssen..... Wir möchten ihm zu 100% gerecht werden. Schließlich soll er bei uns sein restliches Katzenleben verbringen.:pink-heart

Mir geht das Herz auf, wenn ich lese, dass ihr euch mit diesen Gedanken beschäftigt, bevor es zu Verhaltensänderungen bei eurem Kater kommt, weil ihr nicht mehr so viel Zeit mit ihm verbringt. Ich wünsche ihm und euch, dass er einen Katzenkumpel akzeptiert und mit ihm glücklich wird, denn als Mensch kann man nicht alles ersetzen, was ein Katzenkumpel geben kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure vielen Antworten:smile:

Ich denke wir werden den Rat von Wuschelkatze beherzigen und ihn in nächster Zeit noch genauer beobachten. Wir sind tatsächlich absolute Katzenanfänger, aber bereit uns einzulesen, zu informieren etc.

Wie genau erkennen wir ob er sich wohlfühlt oder ob er einsam ist? Ich habe hier schon oft gelesen, dass gerade Anfänger dass überhaupt nicht unterscheiden können, weil sie davon ausgehen, dass wenn der Kater ruhig ist er ausgeglichen und zufrieden ist. Andere Stimmen sagen dann, die Katze hat bereits resigniert.

In der KSO saß er in einer "Einzelzelle". Sein Bruder (@Wuschelkatze: Ich werde da noch einmal nachhaken, ich fand es auch komisch, dass es der Bruder sein soll. Als ich aber nachfragte wurde nicht wirklich darauf eingegangen. Ich werde noch einmal nachfragen, wenn es nun eine wichtige Bedeutung bekommen könnte)
saß in der Nebenzelle. Durch einen grobmaschigen Zaun getrennt, durch den sie sich sehen konnten. Beide haben sich aber komplett ignoriert. In der anderen Nachbarszelle saß eine kleine Zicke, die unseren Kater, durch den Zaun angefaucht und gehauen hat.

Wenn man letztendlich zu dem Ergebnis kommt dass eine Vergesellschaftung zustande kommen soll, welcher Raum ist dann für den neuen Kater geeignet?
Wir wohnen in einer 90qm großen Wohnung. Unser Liebling hat sich allerdings schon ziemlich breit gemacht:pink-heart:
Im Wohnzimmer steht der Kratzbaum und wir haben einen Catwalk gebaut. Im Schlafzimmer schläft er mit uns und in der Küche hat er seinen Fressensplatz. Im Bad steht seine Katzentoilette.
Dann haben wir noch einen etwa 20qm großen Raum wo unser Kleiderschrank steht. Da ist allerdings kein Fenster :sad:

Vielen Dank für eure Hilfe:pink-heart:

@Kalintje: Er war 3 Jahre lang ein Wohnungskater und die KSO vermittelt nicht in Freigängerhaltung.
 
  • #10
@Kalintje: Er war 3 Jahre lang ein Wohnungskater und die KSO vermittelt nicht in Freigängerhaltung.

Aber Ihr müsst solche Auflagen doch nicht einfach akzeptieren. Du weisst doch jetzt schon, dass Du nach dem Studium arbeiten wirst und dann der Kater alleine wäre. Ich verstehe eben nicht, warum Ihr Euch nicht gleich 2 Kater genommen habt. So ein Einzelkater soltle nur in Freigang vermittelt werden, selbst wenn der Kater den ganzen Tag von einem Pensionisten bespasst würde, wäre das nun mal lebenslang Einzelhaft in der Wohnung. Die Aussage mit dem Einzelkater glaubst Du der Orga, um dann aber direkt über einen Kumpel nachzudenken. Das ist nicht rund.

Ich drücke Euch die Daumen, dass es klappt und habe da auch Hoffnung, mit nur 3 Jahren ist der Kater definitiv zu jung, um als Einzelkater abgestempelt zu werden.
 
  • #11
Das mit dem "Er ist auf jeden Fall Einzelkater" kenn ich irgendwie.
Lt. Tierheim war Snoopy auch ein Einzelkater.
Er versteht sich nicht mit Artgenossen ......
Keine Chance !!!

Was soll ich sagen ? Er versteht sich nicht mit anderen Katern, das stimmt.
Aber andere Katzen.

Guckst du hier

http://www.katzen-forum.net/eine-katze-zieht-ein/180037-snoopy-ginger.html

Und Snoopy ist bereits 9 Jahre alt.

Natürlich gibt es keine Garantie das er sich wirklich mit einem Artgenossen versteht. Aber versuchen sollte man es schon.
Wir haben Ginger auch lange gesucht. Denn zumindest sollte der Charakter einigermaßen zusammen passen bzw. wir Dosis sollten schon das Gefühl haben das die zwei passen. Zu 100% kann man das aber nie sagen.

Habt ihr evtl. zusätzlich die Möglichkeit ihm (gesicherten) Freigang zu bieten ?
 
  • #12
Wie genau erkennen wir ob er sich wohlfühlt oder ob er einsam ist? Ich habe hier schon oft gelesen, dass gerade Anfänger dass überhaupt nicht unterscheiden können, weil sie davon ausgehen, dass wenn der Kater ruhig ist er ausgeglichen und zufrieden ist. Andere Stimmen sagen dann, die Katze hat bereits resigniert.
Ob er lieber als Einzelkatze oder lieber mit Gesellschaft leben möchte, erkennst du daran, dass er eine Katze ist.
Katzen sind keine Einzelgänger, sie leben nicht gern allein. Es sind soziale Tiere. Nicht nur in dem Sinne, dass sie sich auch sozial miteinander verhalten, sondern dass sie Artgenossen brauchen, um artgerecht leben zu können, im Gegensatz zu "Einzelgängern" wie zB Käfer. Oder Rudeltiere, die ständig irgendwelche Artgenossen um sich haben müssen.
Katzen sind soziale Tiere, nicht jede kann mit jeder (so wie Herdentiere), aber mit den passenden Partnern (bei reinen Wohnungskatzen) leben sie artgerecht.

"Einzelkatzen" gibt es in dem Sinne (von Natur aus) gar nicht.
Manche Katzen sind supergesellig, können ständig Kumpel um sich haben - andere sind eher lieber für sich, aber deswegen sind sie nicht gern einsam (ohne Artgenosse), der Charakter muss eben passen.
"Einzelkatze" ist nur eine Bezeichnung für eine Katze, die lange ohne Artgenosse gehalten wurde. Oder zB traumatische Erlebnisse mit anderen Katzen hatte und sie von daher meidet.

Aber gerade solche Katzen brauchen Kontakt zu anderen Katzen, eben um wieder ihr Sozialverhalten zu entwickeln.
Da ist es dann "doppelt wichtig", dass der Partner sorgfältig passend ausgesucht wird und man eine "langsame Zusammenführung" macht, damit sie sich erstmal (wieder) langsam an artgenössischen Kontakt gewöhnen. Manchmal freunden sie sich dann doch schneller an als gedacht (vor allem wenn sie jung sind), manchmal dauert es seine Zeit.

"Waschechte Einzelkatzen" hingegen (um bei deinem Threadtitel zu bleiben) sind Katzen, bei denen die traumatischen Erlebnisse so tief sitzen, oder die über so viele Jahre ohne Artgenosse gehalten wurden, dass sie nicht wieder mit Artgenossen auskommen können.
Dafür ist ein 3-jähriger Kater aber definitiv zu jung.

Solche "waschechte Einzelkatzen" müssen ihre zwangsläufig nicht-artgerechte Haltung irgendwie kompensieren und gehören von daher nicht in reine Wohnungshaltung bei berufstätigen Dosis, sondern in Freigang oder in eine große Wohnung, bei Leuten, die nicht ganztags außer Haus sind. Sonst gehen sie bald die Wände hoch, entwickeln Verhaltensauffälligkeiten oder werden aggressiv oder apathisch...
Die Haltung ist anspruchsvoller, sie brauchen mehr Auslastung, Zeit mit Dosi etc. Von daher frage ich mich auch, warum ihr eine "Einzelkatze" wolltet.

Wie auch immer, dein Kater ist noch jung und braucht einen Kumpel :)

Die Frage ist nur, wann und welchen.

Welchen, wurde ja bereits geschrieben.
Ihr könntet euch zB bei Pflegestellen umschauen, das wären auch Katzen aus dem TS nur privat mit Artgenossen untergebracht. Dort kann man das Verhalten zu Artgenossen viel besser einschätzen und von daher ganz gezielt nach einem Kater schauen, der gut zu eurem passt :)

Wann, müsst ihr schauen...
Für manche Katzen ist es besser, wenn sie im neuen Zuhause erstmal in Ruhe "ankommen", den Stress vergangener Erlebnisse etwas abstreifen können... dann sind sie insgesamt entspannter und man kann ihr Wesen auch besser einschätzen.
Für andere ist es besser, wenn sie schnell einen Kumpel bekommen, damit sie sich nicht zu sehr an das "neue Revier" als ihr "ureigenes" gewöhnen. Der "Neue" wäre dann ja sowieso erstmal hinter einer Gittertür.

Von daher - du schreibst ja, er hat sich bereits gut eingewöhnt.
Er ist ja erst seit ca 4 Wochen bei euch - beschreib ihn doch mal ein bisschen, wie ist er so drauf? Macht ihr regelmäßig Spielstunden mit ihm? Spielt er gern? Ist er ein Schmusemonster oder eher zurückhaltend? Erzähl mal ein bisschen, dann kann man besser einschätzen, ob er schon für einen Kumpel "bereit" ist ;)

Ein "neuer" würde ja nicht "morgen" einziehen... Wenn ihr euch für einen Kumpel entscheidet, dann wird ja noch einige Zeit vergehen, bis ein passender gefunden ist und er einziehen kann...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Hallo Carina*, leider habe ich im Moment wenig Zeit, daher nur kurz, ich bitte um Entschuldigung:

Beschreib ihn doch mal ein bisschen, wie ist er so drauf? Macht ihr regelmäßig Spielstunden mit ihm? Spielt er gern? Ist er ein Schmusemonster oder eher zurückhaltend? Erzähl mal ein bisschen, dann kann man besser einschätzen,ob er für einen Kumpel "bereit" ist ;)

An deinen Beschreibungen, Carina*, könnte man eventuell erkennen, ob ihr ihm genügt oder ob er eben nur oberflächlich zufrieden ist und sein Verhalten nach einem Kumpel "schreit". Vielleicht magst du etwas ausführlicher berichten? Vielleicht auch, ob ihr Rituale habt mit ihm oder wie er sich gibt, wenn ihr heimkommt, was ihr dann mit ihm macht u.ä.

LG
 
  • #14
@tiedsche: Danke für deine ehrliche Meinung. Wir dachten uns bei der ersten Katze darf das Herz ruhig entscheiden. Alle anderen Faktoren (z.B Anfängerkatze, Wohnungskatze etc.) waren aber auch abgeklärt

Klar ist es in Ordnung wenn man das Herz entscheiden läßt:D
Nur sollte der Kopf mitbeteiligt sein.
Wenn das Herz JA schreit muß man schauen, ob die Lebensumstände dazu passen.
Hat man sich in ein sogenanntes Einzeltier verguckt sollte man ihm auch ein Leben bieten können, das dazu paßt (Freigang oder Familie wo "immer" Jemand da ist. Oder das Tier passend vergesellschaften (können)

Beim Zweittier ist es doppelt wichtig, dass der Kopf das größere Mitspracherecht hat.
 
Werbung:
  • #15
In der KSO saß er in einer "Einzelzelle". Sein Bruder (@Wuschelkatze: Ich werde da noch einmal nachhaken, ich fand es auch komisch, dass es der Bruder sein soll. Als ich aber nachfragte wurde nicht wirklich darauf eingegangen. Ich werde noch einmal nachfragen, wenn es nun eine wichtige Bedeutung bekommen könnte)
saß in der Nebenzelle. Durch einen grobmaschigen Zaun getrennt, durch den sie sich sehen konnten. Beide haben sich aber komplett ignoriert. In der anderen Nachbarszelle saß eine kleine Zicke, die unseren Kater, durch den Zaun angefaucht und gehauen hat.

Denkbar schlechte Voraussetzungen um ein Tier richtig beurteilen zu können. Dennoch bitte ich dich, noch einmal genau nachzuhaken, warum sie, die KSO zu der Einschätzung "Einzelkater" kommt.

LG
 
  • #16
Amadeus (so wurde er von der Vorbesitzerin getauft) war am Anfang wirklich schüchtern. Aber das ist selbstverständlich, es war ja auch alles fremd für ihn.
Mit der Zeit ist er immer mehr aufgetaut und nun ein wahrer Schmusekönig:pink-heart:
Als Lieblingsplatz hat er sich, in der Eingewöhnungszeit, einen Platz unter unserem Bett ausgesucht. Er liegt mittlerweile aber auch oft ( gerade abends) zwischen uns auf dem Sofa.

Wenn mein Freund morgens aufsteht, bleibe ich immer noch ca. eine Stunde liegen. Das ist seine morgendliche Schmusezeit. Er springt dann zu mir aufs Bett und lässt sich die ganze Zeit kraulen. Nach einer Stunde hat er dann genug und ich einen eingeschlafenen Arm:stumm:
Er bekommt dann sein Frühstück während ich seine Trinknäpfe und Toilette sauber mache. Danach schläft er meistens den ganzen Vormittag. Mittags hat er dann meistens seine dollen 5 Minuten. Rennt durch die Wohnung, spielt mit allem was ihm in die Quere kommt (selbst wenns ein Schuh etc ist) es wird einfach alles um den Haufen gerannt.

Nachdem er sich von der Phase ausgeruht hat, spielt er mit seiner Spielschiene oder mit allerlei anderem Spielzeug. Manchmal ist es auch nur der Deckel der Wasserflasche der mir runter fällt.
Vormittags und nachmittags clicker ich mit ihm kurze Einheiten. Wir haben erst angefangen, aber es macht ihm viel Spaß und wir steigern das langsam aber stetig. Dabei strengt er dann sein Köpfchen etwas an.

Wenn ich z.B einkaufen gehe, verstecke ich vorher in der Wohnung und im gebasteltem Fummelbrett trockenfutterbröckchen. Dann ist er zumindest für die erste halbe Stunde in der ich weg bin, etwas beschäftigt.

Wenn ich koche und ihm langweilig ist, werfe ich auch schon einmal eine eingeknickte Küchenrolle auf den Boden in der Leckerchen sind. Mit dieser beschäftigt er sich dann die nächste halbe Stunde:grin:

Wenn ich nach Hause komme, ist es immer ganz unterschiedlich, manchmal schläft er auf der Couch und begrüßt mich nur mit einem kurzen blinzeln und schläft dann weiter. Manchmal erwartet er mich schon an der Tür und erkundet dann meine Tüten, was ich alles mitgebracht habe.

Wenn mein Freund nach Hause kommt, spielen die beiden noch einmal eine halbe Stunde mit der Spielmaus, einem Filzball etc.
Vor der Spielangel hat er Angst. Wir vermuten dass er damit mal schlechte Erfahrung gemacht hat. Wenn zum Beispiel der lange Stiel mal auf den Boden fällt, erschreckt er sich fürchterlich, rennt unter das Bett und kommt nur mit viel Zuspruch wieder heraus. Deshalb haben wir die nun erst einmal verbannt.

Zwischendurch, wenn ich lerne, lese etc. springt er auf seinem Catwalk oder Kratzbaum herum, ruht sich dort aus und schaut von oben auf mich herab.

Gefüttert wird Amadeus vier Mal am Tag, immer zur gleichen Zeit. Und beim erinnern an die Futterzeit ist er genauer als jeder Wecker:pink-heart:

Abends liegt er meistens nur auf der Couch, legt sich auf den Rücken und lässt sich am Bauch kraulen. Ansonsten ist er zu der Tageszeit ziemlich faul:zufrieden:

So ist sein Verhalten zumindest nach 4 Wochen die er nun bei uns lebt:pink-heart:
Er ist schon nach der kurzen Zeit ein vollständiges Familienmitglied für uns und wir sind sehr glücklich ihn bei der KSO gefunden zu haben, auch wenn es vllt mit sich bringt vieeeeeel Geduld für eine Vergesellschaftung zu investieren, damit er glücklich ist. Dafür sind wir gerne bereit.
 
  • #17
Harch, das liest sich einfach rundum schön an :)
Sicher bemerkt man noch die ein oder andere Unsicherheit, aber ich meine, er hat sich in den 4 Wochen erstaunlich gut eingelebt.

Das sagt auch viel darüber aus, wie er mit Stress umgeht. Er hat ja nun viel hinter sich. Manche Katzen brauchen lange, bis sie sich erholen. Aber er scheint "robust" zu sein, kann Stress gut kompensieren/abbauen.
Toll ist auch, dass er sich auch allein beschäftigen kann. Spielen ist immer gut, aber auch ein gutes Ventil, ist Stressabbau pur.
Es kann gut sein, dass er, wenn er sich "richtig" eingelebt hat nochmal ein Stück ruhiger wird...

Ich meine, mit einem Kumpel wird er wenig Probleme haben, im Gegenteil sich über diese Bereicherung freuen.
Bitte nicht falsch verstehen, man kann das vorher nie wissen, aber ich meine er verhält sich eben wie ein "stinknormaler" glücklicher Kater, der endlich "sein" Zuhause gefunden hat und da wäre es schade, wenn ihr so lange mit einem Kumpel wartet, bis er Verhaltensauffälligkeiten entwickelt, zumal es ihm immer schwerer fallen wird, sein Zuhause zu teilen, je länger er alleine ist.

Trotzdem würde ich eine Zusammenführung nur mit Gittertür machen.
Einfach weil er negativ-Erfahrungen mit Artgenossen gemacht hat und man nicht weiß, ob die sich noch auswirken (aber sehr wahrscheinlich anfangs schon) und weil er eben kein Kitten mehr ist, das sich schnell mit Artgenossen zusammenrauft. Kann sein, dass ihr sie dann schnell wieder abbauen könnt. Aber besser ist, viel Geduld einzuplanen.

Ich würde mich jetzt schon nach einem Kumpel umsehen. Damit er eben bald ein "komplett stinknormales" Katerleben hat ;)
Auch im Hinblick darauf, dass es einige Wochen oder gar Monate dauern kann, bis er einzieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
@ Catma: Welcher Raum würde sich denn inkl. Gittertür am Besten für einen Katerkumpel eignen?
Wir werden noch einmal im Internet recherchieren, wo wir am Besten auf Katerkumpelsuche gehen werden.
Ein großes Problem wäre es ja auch, wenn der neue Kater einzieht, die Beiden sich nach Wochen immer noch nicht verstehen und er wieder weg müsste:sad: Vllt gibt es eine Katzenschutzorganisation in unserer Nähe die im absoluten Notfall (was wir nicht hoffen wollen) den neuen Kater wieder zurück nehmen würden.
Du würdest es aber auch mit einem Kater statt einer Katze probieren oder?

Mich hat das Beispiel von Snoopy und Ginger beeindruckt. Aber da hat es ja eben auch nicht mit einem zweiten Kater geklappt sondern mit einer Katzendame.
 
  • #19
Hi,

ich finde, Du machst Dir sehr viele Gedanken. Toll.

Schau mal bei hier bei den Notfellen, die auf Pflegestellen sind. Die Pflegestellen kennen ihre Schützlinge sehr genau.

Ich würde die Regel: Kater zu Kater unterstützen.

Obwohl ich genau das Gegenteil hier habe. Aber das soll kein Beispiel sein.

Ihr habt Platz, ihr könnt eine langsame Zusammenführung machen.
Katzen können vereinsamen. Und deine Katze ist noch so jung...

es gibt hier auch durchaus Orgas, die Katzen zurücknehmen, wenn es denn gar nicht geht.

Trau Dich einfach.

LG

Birgit
 
  • #20
Amadeus (so wurde er von der Vorbesitzerin getauft) war am Anfang wirklich schüchtern..... Mit der Zeit ist er immer mehr aufgetaut und nun ein wahrer Schmusekönig:pink-heart:

Das liest sich eigentlich gar nicht mal so schlecht ;) Ich würde euch weiterhin empfehlen, die KSO näher zu befragen hinsichtlich der Verhältnisse im alten Zuhause, warum eine Zweitkatze ausgeschlossen wurde. Es muss Gründe geben. Dass es einmal mit einem Kater nicht gepasst hat, ist zu einfach gedacht. Das kannst aber nur du herausfinden. Das zweite Leben von ihm, das "Danach", also bei dir, hast du sehr gut beschrieben. Vielen Dank dafür.

Für mich liest es sich wirklich nicht so, als wäre eurer "DIE" Einzelkatze. Bei aller Vorsicht, die man aus der Ferne walten lassen muss, deute ich das Verhalten deines Katers so, dass er durchaus einen Katzenkumpel akzeptieren könnte.

Wenn ich nach Hause komme, ist es immer ganz unterschiedlich, manchmal schläft er auf der Couch und begrüßt mich nur mit einem kurzen blinzeln und schläft dann weiter. Manchmal erwartet er mich schon an der Tür und erkundet dann meine Tüten, was ich alles mitgebracht habe.

Du schreibst nämlich z.B., wie er euch begrüßt beim Nachhausekommen. Verstehe ich es richtig, dass er dich nicht penetrant umschmust und aufdringlich um die Beine schleicht? Minutenlang um Aufmerksamkeit "bettelt"? Und auch sonst eher zurückhaltend souverän ist? Eher mittlere Spielaktivität zeigt? Er scheint nicht so fixiert auf euch zu sein wie angenommen, und das ist ein Pendelausschlag in Richtung Zweitkatze. Bitte nicht falsch verstehen. Für die 4 Wochen bei euch hat er einen Riesenfortschritt gemacht. Er hat euch als Stütze und Rückenhalt angenommen und ruht daher in sich. Du beschreibst so schön, wie er in eurer Mitte lebt und das ist ein tolles Zeichen. Einzelkatzen sind wesentlich fixierter oder menschenbezogener, ich kann es vielleicht auch nicht gut erklären.

Zwei Sachen sind mir aufgefallen, die ich zu bedenken gebe. Du schreibst:

Mittags hat er dann meistens seine dollen 5 Minuten. Rennt durch die Wohnung, spielt mit allem was ihm in die Quere kommt (selbst wenns ein Schuh etc ist) es wird einfach alles um den Haufen gerannt.

Solltet ihr euch für eine Zweitkatze entscheiden, würde ich diese 5 Minuten schon jetzt dazu nutzen, dich mit in sein Spiel einzubinden. Quasi eine Vorbereitung auf Verlängerung von gemeinsamen Spielphasen (mit Katze) und Verkürzung alleiniger Beschäftigung. Schau mal, wie er darauf reagiert.

Vor der Spielangel hat er Angst. Wir vermuten dass er damit mal schlechte Erfahrung gemacht hat. Wenn zum Beispiel der lange Stiel mal auf den Boden fällt, erschreckt er sich fürchterlich, rennt unter das Bett und kommt nur mit viel Zuspruch wieder heraus. Deshalb haben wir die nun erst einmal verbannt.

Spielangel ist das Spielgerät, mit dem du eine Annäherung oder ein Spielen mit zwei Katzen fördern kannst. Ich würde daher die Angel nicht verstecken, sondern immer wieder mit ihm üben, aber aufpassen, dass der Stiel nicht auf den Boden fällt. Also eine positive Verbindung aufbauen.

Abends liegt er meistens nur auf der Couch, legt sich auf den Rücken und lässt sich am Bauch kraulen. Ansonsten ist er zu der Tageszeit ziemlich faul:zufrieden:

Genau dieses Zeichen bringt es als Gleichnis auf den Punkt. Amadeus zeigt sich als zufriedene Katze, die vertrauensvoll die Kuscheleinheiten genießt. Das Schwierige an der Situation ist, dass dir die Entscheidung niemand abnehmen kann und du erst im lebendigen Versuch sehen wirst, ob er eine Katze neben sich akzeptiert oder nicht. Und vielleicht noch glücklicher neben euch liegt.

Er ist schon nach der kurzen Zeit ein vollständiges Familienmitglied für uns und wir sind sehr glücklich ihn bei der KSO gefunden zu haben, auch wenn es vllt mit sich bringt vieeeeeel Geduld für eine Vergesellschaftung zu investieren, damit er glücklich ist. Dafür sind wir gerne bereit.

Man merkt, dass Amadeus bei euch eine wichtige Stelle einnimmt. Das ist sehr schön zu lesen und beeindruckt mich. Falls ihr eine Zweitkatze erwägt, schaut bitte auch mal hier in bestimmten Threads der Notfellchen. Die Zweitkatze sollte zu euch allen passen und hier leben manche auf Pflegestellen, die die Katze viel besser einschätzen können, da sie in Familien- und Katzenhaushalte integriert sind.

Du hattest auch nach einem geeigneten Platz für das separate Zimmer gefragt. Es müsste eines sein, was den größten Überblick bietet mit der Möglichkeit, selbst relativ unbeobachtet zu bleiben. Für ein Gefühl von Sicherheit für den Neuzugang.

PS: Bitte entschuldige, wenn einiges doppelt oder schon erwähnt, ich schreibe nicht so schnell.

Liebe Grüße
 

Ähnliche Themen

Ayzewi
Antworten
14
Aufrufe
1K
PolPi
PolPi
N
Antworten
9
Aufrufe
633
Margitsina
Margitsina
E
Antworten
15
Aufrufe
3K
Benny*the*cat
Benny*the*cat
M
Antworten
154
Aufrufe
11K
MilesLiam
MilesLiam
E
Antworten
20
Aufrufe
45K
Elvira0511
E

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben