Was können unsere Katzen haben?

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    durchfall fip? fiv?

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Spoony

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19. Januar 2022
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Hallo,

wir haben unsere Katzen noch nicht lange, seit Anfang Dezember 2021 (Wohnungskatzen). Nach einer Woche, hatte sie dann Durchfall bekommen. Sind dann sofort zum TA und haben beide durchchecken lassen - Beide Gesund (kein Fieber, normales Gewicht, Fell in Ordnung). Es wurde da auch eine Kotprobe gemacht wegen verdacht auf Giardien - negativ.
Der TA dachte anfangs, es wäre wegen dem Besitzerwechsel und eventuell Futterumstellung. Haben diverse Supplemente und Tabletten bekommen, um den Durchfall zu stoppen.
Eine Woche danach, hat dann er auch Durchfall bekommen. Wieder zum TA mit Kotprobe - Verdacht auf Titrichomonaden - negativ.
Beide Durchchecken lassen, Bauch etwas verkrampft. Sie haben Infusion mit Vitamin B und einem Medikament bekommen, welche den Darm verlangsamt damit das Essen besser aufgenommen wird. Zusätzlich noch Trockenfutter Hypoallergenic und Antibiotiker. Da der Verdacht auf den Futterwechsel noch immer bestand oder aber auch eine Bakterielle Infektion möglich gewesen wäre.
Nun haben beide Katzen schon seit einem Monat Durchfall - beide haben schon einen Hautpilz bekommen da das Immunsystem geschwächt ist. Leider konnten wir da keine genauere Analyse machen lassen, da die kosten mittlerweile nicht mehr niedrig sind. Ultraschall sagt, Lymphknoten geschwollen.

Jetzt wurde von ihr ein großes Blutbild mit Abstrich gemacht, da Verdacht auf FIV oder FIP besteht.


Verhalten der Katzen:

Wenns ums Futter geht dann ist das gleich wie sonst auch - sie miauen als würden sie gleich verhungern. Danach wird auch noch die Schüssel sauber geleckt.
Beim spielen springen sie zwar weniger als am Anfang - denke die Lymphknoten werden schmerzen, sind aber gleich fokussiert und aufgedreht wie sonst.
Lassen sich überall streicheln. Sind nicht Lethargisch.
Ab und an, als das Durchfall bei ihm schlimmer war, ist er für einen Tag neben dem Napf gelegen, da wollte er auch nicht spielen. Ich nehme an, er hatte schmerzen.

Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und kann eventuell Tipps geben?
 
A

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Hm, woher habt die Beiden denn?
 
Hm, woher habt die Beiden denn?
Aus einer Tierrettungsstelle. Waren schon in Kontakt mit ihnen, wegen Futter. Welche Marken etc. damit wir die gleichen kaufen können. Leider essen sie die Medikamente nur über das Nassfutter, also bekommen sie da immer eine kleine Portion.
 
Wie alt sind die Katzen?
Ist schon mal eine vernünftige Kotuntersuchung durchgeführt worden oder hat man tatsächlich nur auf Giardien und Ttrichomonaden getestet? Welches Antibiotikum bekommen sie?

Der Verlauf spricht meines Erachtens definitiv für ein infektiöses Geschehen und gegen eine Unverträglichkeit oder eine sensible Reaktion auf den Futterwechsel.

Für ein aussagekräftiges Ergebnis sollten über drei Tage in Folge Kotproben gesammelt und im Labor auf folgendes untersucht werden:
  • Bakteriologische Untersuchung (fakultativ und obligat darmpathogene Keime)
  • Mykologie (Pilze)
  • Clostridium-perfringens-Enterotoxin und Clostridium-difficile-Toxin A und B
  • Endoparasiten
  • Einzeller (Kokzidien, Giardien, Cryptosporidien und Tritrichomonas foetus als PCR-Test)
Ein Blutbild ist auf jeden Fall auch vernünftig. Wurden die beiden nicht durch den Verein auf FIV und FeLV getestet?

Trockenfutter ist übrigens absolut kontraindiziert bei Durchfallerkrankungen weil es eure Katzen noch mehr dehydriert als sie es ohnehin schon sind. Und auch darüber hinaus sollte Trockenfutter kein Bestandteil der regelmäßigen Fütterung einer Katze sein.

Was und wie viel Futter bekommen die Katzen aktuell? Abhängig von der gesundheitlichen Problematik klingt es so als würden die zwei zu wenig Futter bekommen und ziemlichen Kohldampf schieben.
 
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Wie alt sind die Katzen?
Ist schon mal eine vernünftige Kotuntersuchung durchgeführt worden oder hat man tatsächlich nur auf Giardien und Ttrichomonaden getestet? Welches Antibiotikum bekommen sie?

Der Verlauf spricht meines Erachtens definitiv für ein infektiöses Geschehen und gegen eine Unverträglichkeit oder eine sensible Reaktion auf den Futterwechsel.

Für ein aussagekräftiges Ergebnis sollten über drei Tage in Folge Kotproben gesammelt und im Labor auf folgendes untersucht werden:
  • Bakteriologische Untersuchung (fakultativ und obligat darmpathogene Keime)
  • Mykologie (Pilze)
  • Clostridium-perfringens-Enterotoxin und Clostridium-difficile-Toxin A und B
  • Endoparasiten
  • Einzeller (Kokzidien, Giardien, Cryptosporidien und Tritrichomonas foetus als PCR-Test)
Ein Blutbild ist auf jeden Fall auch vernünftig. Wurden die beiden nicht durch den Verein auf FIV und FeLV getestet?

Trockenfutter ist übrigens absolut kontraindiziert bei Durchfallerkrankungen weil es eure Katzen noch mehr dehydriert als sie es ohnehin schon sind. Und auch darüber hinaus sollte Trockenfutter kein Bestandteil der regelmäßigen Fütterung einer Katze sein.

Was und wie viel Futter bekommen die Katzen aktuell? Abhängig von der gesundheitlichen Problematik klingt es so als würden die zwei zu wenig Futter bekommen und ziemlichen Kohldampf schieben.
Die Katzen sind 10 Monate alt.

Es gab einen Vorort Test, denke das war nur Giardien. Danach einen Labortest, auf der Rechnung stand nur Titrichomonaden.
Antibiotiker ist: Metronidazol.
Sonst bekommen sie noch Buscopan und Tanalbin, da sie es sonst nicht auf die Toilette schaffen würden.
Jedoch verlieren sie ab und zu mal ein Tröpfchen nach dem schlafen.


Kot ist mal mehr Brei und mal mehr schleim.

Ich habe anfangs mit Schonkost probiert, hat aber keinen Effekt erzielt.


Trockenfutter bekommen sie Menge, welche auf der Packung steht ... eventuell kommen mir da auch mal par Gramm mehr aus :) Plus das Nassfutter. Das sind aber kleine Mengen.


Was mir anfangs aufgefallen ist, da wir leider nicht wussten wie Katzen auf unterschiedliches Futter reagieren, dass sie sich oft gekratzt haben. Auch war das Fell etwas schuppig. Zurzeit gebe ich keine Fleischsorte, die wir schon einmal gegeben haben. -> Lamm.


Ob die beiden vom Verein getestet wurden, weiß ich nicht. Auf alle Fälle hatten sie schon beide eine Impfung.
 
Dafür benötigt man Kotproben von drei Tagen, da nicht jedes Mal Giardien im Kot abgesetzt werden.
"Es wurde da auch eine Kotprobe gemacht wegen verdacht auf Giardien - negativ. "

Steht im ersten Beitrag.
Kotproben wurden IMMER drei Tage gesammelt.
 
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Ah, ok. Hatte ich nicht so verstanden 😅
 
Die Katzen sind 10 Monate alt.

Es gab einen Vorort Test, denke das war nur Giardien. Danach einen Labortest, auf der Rechnung stand nur Titrichomonaden.
Antibiotiker ist: Metronidazol.
Sonst bekommen sie noch Buscopan und Tanalbin, da sie es sonst nicht auf die Toilette schaffen würden.
Jedoch verlieren sie ab und zu mal ein Tröpfchen nach dem schlafen.


Kot ist mal mehr Brei und mal mehr schleim.

Ich habe anfangs mit Schonkost probiert, hat aber keinen Effekt erzielt.


Trockenfutter bekommen sie Menge, welche auf der Packung steht ... eventuell kommen mir da auch mal par Gramm mehr aus :) Plus das Nassfutter. Das sind aber kleine Mengen.


Was mir anfangs aufgefallen ist, da wir leider nicht wussten wie Katzen auf unterschiedliches Futter reagieren, dass sie sich oft gekratzt haben. Auch war das Fell etwas schuppig. Zurzeit gebe ich keine Fleischsorte, die wir schon einmal gegeben haben. -> Lamm.

Ein Schnelltest auf Giardien ist nicht zuverlässig genug. Bitte lasst den Kot unbedingt noch einmal vernünftig im Labor untersuchen.

Metronidazol auf Verdacht zu verabreichen ist übrigens auch eher fragwürdig. Antibiotika stellen für die Darmflora eine ziemliche Belastung dar und können daher die Probleme in eurem Fall noch verstärkt haben.

Ich würde euch außerdem dringend empfehlen euch nochmal ausführlich mit der Ernährung von Katzen auseinanderzusetzen. Im Moment füttert ihr scheinbar nicht nur sehr ungesund (Trockenfutter) sondern auch viel zu wenig.

Kleiner Exkurs zum Thema Futter:

Trockenfutter, egal wie vermeintlich „hochwertig“, ist immer ungesund für Katzen, da es viel zu wenig Flüssigkeit enthält und dadurch die Entstehung von Harnweg- und Nierenerkrankungen begünstigt, für die Katzen sowieso sehr anfällig sind.

Da Katzen ursprünglich Wüstenbewohner waren nehmen sie den Großteil ihrer Flüssigkeit über die Nahrung auf und trinken in der Regel sehr wenig zusätzliches Wasser. Aus diesem Grund muss man versuchen den Flüssigkeitsbedarf so gut wie möglich über die Fütterung zu decken.

Außerdem enthält Trockenfutter oftmals viele pflanzliche Inhaltsstoffe. Katzen fehlen jedoch in Magen und Bauchspeicheldrüse die notwendigen Enzyme für die Verdauung pflanzlicher Bestandteile und auch der Darm ist ausschließlich auf die Verarbeitung fleischlicher Nahrung ausgerichtet. Ein weiteres Problem ist, dass Trockenfutter erst nach einer Weile im Magen der Katze aufquillt und somit erst verspätet ein Sättigungsgefühl eintritt. Das führt dazu, dass Katzen sich oftmals überfressen ehe sie merken, dass sie eigentlich satt sind.
Aus diesem Grund kann Trockenfutter bei Katzen zu Übergewicht und auch Folgeerkrankungen wie Diabetes führen.

Gefüttert werden sollte daher ausschließlich Nassfutter (oder Barf) und zwar so viel wie die Katzen fressen möchten. Gesunde Katzen haben ein sehr gutes Sättigungsgefühl und wissen genau wie viel Nahrung sie benötigen. Katzen sind von Natur aus Häppchenfresser, weshalb ihr Verdauungssystem darauf ausgelegt ist, viele kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich zu nehmen. Am artgerechtesten ist es daher, rund um die Uhr Nassfutter zur Verfügung zu stellen, so dass die Katzen sich die Abstände und Größe ihrer Mahlzeiten selbstständig einteilen können.

Langfristig ist es auf jeden Fall sinnvoll mindestens 3-4 verschiedene Marken (und auch verschiedene Sorten) Nassfutter zu füttern, um eine möglichst ausgewogene Nährstoffversorgung zu ermöglichen und zu verhindern, dass die Katzen sich auf ein bestimmtes Futter fixieren. Das führt bei Katzen nämlich rasch zu „Mäkelei“ wenn dann ihr Futter vom Markt genommen wird oder sich die Rezeptur ändert.
Bezüglich des Futter kann man sich generell an folgenden Punkten orientieren:

  • möglichst hoher und genau deklarierter Fleischanteil
  • negatives Beispiel: "Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (u.a. Geflügel 4%)"
  • positives Beispiel: „30% Hühnerfleisch, 15% Hühnerherz, 15% Hühnerhälse, 10% Innereien (Magen + max. 5% Leber), 26 % Hühnerbrühe, 3 % Karotten, 1 % Mineralien u. Vitamine“
  • keine pflanzlichen Öle, keine pflanzlichen Nebenerzeugnisse oder Eiweißextrakte
  • kein oder wenn dann nur ein geringer und genau deklarierter Pflanzenanteil (nicht schlicht "Getreide", sondern z.B. "5% Quinoa")
  • kein Zucker (kann auch als Karamell, Inulin, Rübenschnitzel, etc. deklariert sein)
  • keine EG-Zusatzstoffe
  • Ergänzungsfuttermittel sind nicht als Hauptfuttermittel geeignet
Einige Beispiele wären Tasty Cat, Fellicita, Omnomnom, Sandras Schmankerl, Mjamjam, Pfotenliebe, Catz Finefood oder Granata Pet. Ein bisschen günstiger gibt es zum Beispiel noch Macs, Ropocat oder Feringa.
Eine große Auswahl an mittel-bis hochwertiger Marken findet man bei Sandras Tieroase aber auch Fressnapf, Zooplus und Co. haben inzwischen rechte viele empfehlenswerte Futtermarken im Sortiment.
 
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  • #10
Metronidazol auf Verdacht zu verabreichen ist übrigens auch eher fragwürdig. Antibiotika stellen für die Darmflora eine ziemliche Belastung dar und können daher die Probleme in eurem Fall noch verstärkt haben.
Jedoch haben die Antibiotiker den Stuhlgang von insgesamt 18 mal am Tag auf 4 mal runtergebrochen.
 
  • #11
Jedoch haben die Antibiotiker den Stuhlgang von insgesamt 18 mal am Tag auf 4 mal runtergebrochen.

Wenn das Antibiotikum (Plural: die Antibiotika) sich positiv ausgewirkt hat, spricht das ebenfalls für ein infektiöses Geschehen. Von daher nochmal der Tipp: Kot vernünftig untersuchen lassen.
 
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  • #12
Wenn sie vorher mehr NF gefuttert haben, kann das auch am TF liegen.
TF entzieht dem Körper, wie bereits erwähnt, Flüssigkeit und kann daher den Durchfall überdecken. Ergo: Das Symptom kann weniger werden, aber die Ursache bleibt unverändert bestehen.
Der Durchfall wurde trotz Trockenfutter nicht besser.
Das Antibiotikum wurde später gegeben.

Aber eventuell will der TA auch, dass das Symptom mal weniger wird. Da es auch für die Katzen sicherlich gesünder ist, wenn sie nur maximum 4 mal am Tag Stuhlgang haben.
 
  • #13
Wenn das Antibiotikum (Plural: die Antibiotika) sich positiv ausgewirkt hat, spricht das ebenfalls für ein infektiöses Geschehen. Von daher nochmal der Tipp: Kot vernünftig untersuchen lassen.

Aber was hat das Antibiotikum mit Giardien zu tun?
Ich nehme an, du sprichst schon von anderen Dingen.
 
  • #14
Aber was hat das Antibiotikum mit Giardien zu tun?
Ich nehme an, du sprichst schon von anderen Dingen.

Metronidazol wirkt unter anderem auch gegen Giardien. Oder eben gegen bakterielle Infektionen.
Aber in vielen Fällen ist es mit einer einmaligen medikamentösen Behandlung nicht getan, sondern es bedarf zusätzlicher Maßnahmen (Hygiene, Aufbau der Darmflora, Behandlung von Co- und Reinfektionen).
Aus diesem Grund kann man euch kaum sinnvolle Tipps geben, solange keine klare Diagnose existiert.
 
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  • #15
Hallo Spoony,
hat dein Tierarzt denn allgemein gute Bewertungen im Netz? Wenn du mit den Ergebnis der Untersuchungen nicht zufrieden bist würde ich in diesem Fall evtl. auch mal noch einen anderen TA zu Rate ziehen, sofern das möglich ist. Gibt ja auch schlechte Tierärzte - leider.
 
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  • #16
Tierarzt hat 4,9 Sterne Bewertung.

Der Befund ist gekommen. FIV negativ. FeLV negativ. FCOV positiv bei einem Titer von <36.
Sonstige Blutwerte passen zusammen mit dem geschwollenen Lymphknoten. Sonst keine Ausreißer.

Futter wurde umgestellt auf NF - Gastro.
Zusätzlich noch andere Supplemente um den Darm aufzubauen.
 

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