Ataxie? Epilepsie? - Was könnte mein Spanier nur haben?

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Hallo Zusammen,

ich habe lange überlegt, wie ich am besten anfange mit meinem Thema (bin ich überhaupt in der richtigen Rubrik gelandet??) und dachte mir, ich schieße einfach mal drauflos...

Also, es geht um Folgendes (dafür muss ich nur leider ein wenig ausholen, ich hoffe, ihr habt ein bisschen Zeit mitgebracht :) ):

Im letzten Jahr habe ich ja einen Spanier zu meiner bereits ansässigen Katze dazugeholt, die bis dato immer allein gewesen ist. Ich hatte das damals auch hier gepostet: http://www.katzen-forum.net/wir-bekommen-zuwachs/60814-unser-spanier-ist-gestern-eingezogen.html

Eilo war anfangs durch den Flug ein wenig erkältet, hatte dann auch noch eine Ohrenentzündung und war sehr schüchtern. Er zuckte zwischendurch immer ein bisschen zusammen, wenn man ihn streicheln wollte, wir hatten die Vermutung, dass er mit Sicherheit mal schlechte Erfahrungen gemacht hat, bevor er von Cleo (Esteponakatzen) und ihrem Team gefunden wurde. Diese Scheu legte sich aber recht schnell und Eilo fühlte sich sichtlich wohl bei uns. Die Startschwierigkeiten mit Mucki haben sich auch nach ein paar Monaten soweit gelegt und die beiden akzeptieren sich nun gegenseitig. Er mochte Mucki eigentlich von Anfang an, die ist da eher zickig veranlagt und hat ihn ab und zu vertrimmt, wenn er ihr zu nah kam. Mittlerweile liegen die beiden zusammen auf meinen Beinen oder stupsen sich gegenseitig an...es gibt halt solche und solche Tage.

Vor ein paar Monaten, im November, bekam Eilo dann Durchfall. Ich habe erst mal fleißig Hühnchen gekocht usw. und bin dann nach einer Woche mit ihm zum TA gefahren, da so gar keine Besserung eintrat und er sich zusätzlich noch sein Mäulchen blutig gekratzt hatte. Meine damalige TÄ hat ihn untersucht (aber nichts auffälliges gefunden), ich sollte dann Kotproben sammeln und die wurden dann eingeschickt und untersucht. Gesagt getan. Ich sollte ihn dann zusätzlich einer Seelachsdiät unterziehen, da dies das einzige Tier war, was er noch nicht gegessen hatte (sie meinte, das Kratzen an seinem Mäulchen könnte ja auf eine Futtermittelallergie schließen lassen). Ich also schön jeden Tag frischen Seelachs gedünstet, den er nur leider überhaupt nicht mochte. Mit ein bisschen Thunfisch i. e. S. hat er’s dann aber glücklicherweise doch gefressen. Er ist halt wählerisch, was seine Speisen angeht. :)

Kotuntersuchungsergebnis: Kein Ergebnis. Wieder zum TA, Blutuntersuchung machen lassen. Er war wirklich sehr tapfer. Ich hätte am liebsten geweint (ich war ja vorher noch nie bei einer Blutabnahme bei einer Katze dabei, das fand ich schon hart).

Er fing dann an, sich nicht nur am Mäulchen zu kratzen, sondern auch an den Schultern, am Hals und riss sich dabei büschelweise die Haare raus...mit Haut. Sein Fell wurde zunehmend struppiger. Dann kam das Blutergebnis: alle Werte bis auf die Schilddrüse waren in Ordnung, Eilo leidet unter Schilddrüsenüberfunktion. 2x täglich Felimazole 2,5 mg und dann sollte das gehen.

Sein Durchfall wurde nur leider noch schlimmer, war jetzt richtig dünnflüssig. Ich also wieder bei meiner TÄ angerufen. „Ja, dann wird das auf jeden Fall eine Futtermittelallergie sein, da deutet ja auch das Kratzen drauf hin!“ Und zack, fast pünktlich zu Weihnachten hatte Eilo lecker Strauss und Rentier in seinem Napf...die hatte er ja auch noch nicht gekostet und was soll ich sagen? Mann, das hat ihm vielleicht...überhaupt nicht geschmeckt. Aber man glaubt seinem TA ja auch, wenn der einem was vorschlägt...in erster Linie zumindest mal.

Die nächste Blutuntersuchung stand an, gucken, ob er richtig auf seine Schilddrüsentabletten eingestellt ist. Und, oh Wunder, seine Dosis war viel zu hoch, nun litt er unter einer Schilddrüsenunterfunktion!! Hallo?? Statt das man erst mal mit ner kleinen Dosis anfängt...aber nein...und ich hab doch auch keine Ahnung. Tabletten also erst mal über Weihnachten absetzen, dann wieder mit der kleinen Dosis anfangen und nach einer Woche noch einmal zum Bluttest. Da hab ich mich geweigert. Ich habe mir die beiden Blutergebnisse und das Ergebnis der Kotuntersuchung abgeholt und mir eine zweite Meinung eingeholt.

Und meine neue TÄ ist super! Das schon mal vorab! Ich hab erst lange mit ihr telefoniert und ihr Eilos Fall geschildert, bevor ich das erste mal zu ihr gefahren bin. Sie meinte, er müsse ja erst mal auf die niedrigere Dosis seines Schilddrüsenmedikaments anspringen, bevor man eine erneute Blutuntersuchung machen kann bzw. bevor man im Blut eine Veränderung feststellen kann.

Zwischenzeitlich musste ich dann mit meiner Mucki zum Tierarzt, die hat immer gespuckt und man merkte ihr an, dass es ihr nicht gut ging. Also die dicke Maus eingepackt und zur neuen TÄ gefahren. Schöne Praxis, tolles Personal und eine Tierärztin, die einfach grandios ist. Schon alleine der Umgang mit Mucki, man merkt, dass sie selbst Katzen hat. Mucki hatte eine Rachenentzündung. Wahrscheinlich verursacht durch eine Pflanze in meiner Wohnung, die ich sofort ad acta gelegt bzw. gestellt habe. Aber so konnte ich mir also schon mal persönlich einen Eindruck von ihr machen. Haben dann auch noch mal über Eilo gesprochen und für die darauf folgende Woche einen Termin ausgemacht.

Eine Woche rum, Eilos erster Termin bei ihr. Sie hat ihn einmal komplett untersucht und mir dann noch mal ein Röhrchen für eine neue Kotuntersuchung mitgegeben. Die Ergebnisse hatte ich ihr ja auch gezeigt bzw. gegeben, sie wollte jetzt noch einmal auf alles testen, was im ersten Test nicht mit abgedeckt wurde. Gesagt getan, Ergebnis nach zwei Tagen: wieder nichts.

Was ich oben noch vergessen habe zu erwähnen: Eilo neigt zu einem sehr taumeligen Gang, zittert manchmal mit den Augen, verfehlt ab und zu das Ziel, wenn er irgendwo drauf springen möchte. Zusätzlich gesellte sich zu seinem Kratzen nach einer Weile auch noch ein Niesen. Nicht 1-2 Mal hintereinander, in der Spitze schafft er es auf 25 Mal! Er ist danach immer ganz erschöpft und ich hab das Gefühl, auch ein wenig orientierungslos.

Aber nun weiter im Text. Das Kotergebnis war ja nun negativ, sein Durchfall war noch nicht ganz weg, aber auch nicht mehr so schlimm. Die TÄ hatte mir im Übrigen auch geraten, nicht auch noch mit dem Futter rum zu experimentieren, so lange wir ihn auf die Schilddrüsentabletten einstellen, dann könnte man nachher nicht mehr sagen, wenn eine Besserung eintritt, wodurch die jetzt kommt. Laut der Blutergebnisse der alten TÄ deutete aber rein gar nichts auf eine Futtermittelallergie hin, laut meiner neuen TÄ. Wir haben dann noch zwei Wochen gewartet und ein erneutes Blutbild gemacht. Auch dieses war wieder ohne Befund. Es wurden jetzt sämtliche Dinge getestet, es gibt immer noch kein Ergebnis, was Eilo jetzt fehlt. Dass ihm etwas fehlt ist klar, aber was, das gilt es jetzt noch herauszufinden.

Da der Fall meiner TÄ auch keine Ruhe lässt, hat sie auch noch ein bisschen recherchiert und meinte, man sollte einmal im Hinterkopf behalten, dass Eilo vielleicht unter Epilepsie leiden könnte. Muss nicht sein, aber ein paar Symptome deuten daraufhin. Sie würde das jetzt aber auch nicht mit Sicherheit sagen.

Eine liebe Freundin brachte mich dann auf die Idee, dass Eilo vielleicht auch unter Ataxie leiden könnte. Dafür würden auch ein paar seiner Symptome sprechen. Wie zum Beispiel das Zittern der Augen, breiter Stand hinten und vorne, die hinteren Krallen können oft nicht eingezogen werden, immer wieder Erschrecken vor lauten, aber normal wiederkehrenden Geräuschen im Haushalt, braucht länger, um sich zu einer Entscheidung durchzuringen usw. Ich werde das auch noch einmal mit meiner TÄ besprechen.

Ich hab einfach die Hoffnung, dass von euch katzenerfahrenen Menschen, vielleicht auch der ein oder andere noch eine Idee haben könnte, was Eilo vielleicht fehlt. Dass ihm etwas fehlt, ist eine Tatsache, keine Katze rupft sich grundlos die Haare büschelweise aus oder niest so viel, wenn seine Blutwerte in Ordnung sind.

Falls ich irgendwas vergessen haben sollte, das kann ja mal passieren, weist mich bitte daraufhin, dann gehe ich noch mal in mich und versuche alles nach bestem Wissen und Gewissen zu erklären. :)

So, ich bedanke mich für eure Geduld und das Lesen. :) Und ich freue mich auf zahlreiche Rückmeldungen und Tipps und überhaupt.

LG Anni
 
A

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Hallo Anni,
Da der Fall meiner TÄ auch keine Ruhe lässt, hat sie auch noch ein bisschen recherchiert und meinte, man sollte einmal im Hinterkopf behalten, dass Eilo vielleicht unter Epilepsie leiden könnte.

Dieser Satz macht mich stutzig, hat sie einen konkreten Verdacht?
Einiges Deiner Beschreibungen könnte auf Epi hindeuten.

Hier sind einige die Tiere mit Epilepsie haben, ich hoffe sehr Du bekommst jede Menge Infos.

Dann gibt es im Netz noch einige Foren speziell für Katzenbesitzer mit EpiTieren.
Google mal.

Allerdings der nicht enden wollende Durchfall ?
Hast Du es schon mal mit Heilerde versucht?

Alles Gute für Euch
LG
 
Hallo gisisami,

danke für deine Rückmeldung.

Der Verdacht beruht einfach auf den diversen Symptomen, die für eine Epilepsie sprechen könnten. Also der Durchfall, das Kratzen, sein Torkeln...das sind eben auch die Sachen, die einer Ataxie sehr ähnlich sind. Und Epilepsie lässt sich ja leider nicht so ohne Weiteres feststellen. Wir führen aber vorsichtshalber auch ein Anfall-Tagebuch, wobei er bisher noch keine krampartigen Anfälle hatte, während wir dabei waren.

Zu dem Durchfall muss ich noch hinzufügen: der ist jetzt anscheinend ausgestanden (toitoitoi und klopfaufholz), zumindest legt er seit ca. 4 Tagen wieder kleine Würstchen, ganz ohne dünn. :)

Vielen Dank!
LG
 
Sonst keiner eine Idee?? :(
 
Haha, gute Idee! ;-)
Habs noch nicht herausgefunden, ob das geht...sonst eröffne ich das Thema einfach noch einmal neu!
 
Mein Lui hat Epilepsie. Jedoch würde ich jetzt nicht unbedingt auf Epi tippen. Meiner Meinung nach passen die Syptome nicht wirklich.
Ganz ausschließen würde ich es jedoch nicht. Epilepsie kann manchmal ganz komische Muster haben.

Aufgrund des Durchfalls und des Haarbüschel ausreißen würde ich jedoch eher auf was anderes tippen. Auch eher in die Richtung Futterunverträglichkeit.

Auf was wurde der Stuhl denn getestet?

Edit: Engelsstaub und Pascal 1 haben auch Epikater schreib die vielleicht auch mal an.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wurde vor dem DF irgendwas verändert am Futter, am Streu, an der Umgebung?
Und wie bald nach dem DF konntest Du das erste Mal das Fellraufen beobachten? Hat sich mit Felimazole irgendwas daran verändert? Geht das Fellrupfen sehr hektisch vor sich?

Was genau wurde am Kot getestet? Sind die Blutwerte (außer T4) sonst alle ok?


Zugvogel
 
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@Juik: soweit ich weiß wurde der Kot auf alles untersucht, ich hab das Ergebnis jetzt nicht dabei, kann es heute Abend oder morgen Früh aber mal hier abtippen. Ich werde aus den Hieroglyphen ja eh nicht schlau! :p

@Zugvogel: es wurde nichts verändert, es hat zwar mal ein Futterwechsel stattgefunden, aber das ist schon sehr lange her und nach der Umstellung war auch noch alles in Ordnung, der Durchfall kam ja erst ca. ein halbes Jahr später. Das Fellraufen hat eigentlich erst nach der Eingabe von Felimazole begonnen, so dass ich von Felimazole auf Thiamazol Lindopharm umgestiegen bin, ist mit meiner TÄ abgesprochen. Es ist eigentlich immer so, dass er plötzlich aufspringt und sich kratzt und dann büschelweise Haare verliert. Meistens kratzt er dann so lange, bis er blutet.
Die Blutwerte sind sonst alle super, ich kann auch das Blutergebnis mal reinstellen...aber leider erst heute Abend bzw. morgen Früh.

Danke schonmal.
 

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