Was kann helfen, wenn Katze sich an bestimmter Stelle kahl und blutig leckt?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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juiletburked

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14. Oktober 2016
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Hallo alle miteinander!

Ich lese jetzt schon seit einiger Zeit immer wieder mal hier im Forum wenn ich Katzenfragen habe und fand es immer sehr hilfreich. Leider ist der Grund dafür, dass ich mich jetzt auch angemeldet habe kein guter. Und zwar wissen wir leider mit unserer Hanni langsam nicht mehr weiter und müssen sie vermutlich bald einschläfern lassen, wenn wir keine Lösung finden. Deshalb wollte ich fragen, ob ihr vielleicht Ideen habt, was noch helfen könnte. (Entschuldigung auch schon mal im Voraus, dass das hier so lang wird)

Hanni hatte vor mittlerweile etwa 3 Jahren eine OP an der Seite (es wurde Krebs vermutet und daher sicherheitshalber rausgeschnitten, aber soweit wir wissen, war es nichts Bösartiges). 2 Jahre lang schien alles in Ordnung zu sein, die Wunde war vollständig verheilt, Fell komplett drüber gewachsen und ihr ging es gut.

Anfang diesen Jahres fing sie dann allerdings an, sich an genau der Stelle an der die Narbe ist, kahl zu lecken. Der Tierarzt hat über Monate hinweg alles versucht von Mitteln gegen Juckreiz, über Schmerzmittel bis hin zu einer erneuten OP um die Narbe neu zu vernähen. Die OP und die Nachwirkungen waren dabei extrem stressig und schlimm für die Katze und uns, weil die Wunde immer wieder aufgegangen ist, wodurch sie mehrmals nachgenäht werden musste und wir immer wieder sofort zum Tierarzt und auch einmal mitten in der Nacht in die Tierklinik mussten, weil die Seite komplett offen war. Da hatten wir bereits überlegt, ob wir Hanni nicht von ihrem Leid erlösen sollten, aber waren noch nicht ganz da angelangt.

Mithilfe von Lasertherapie ist die Wunde dann letztendlich doch wieder zugewachsen und gut verheilt. Weil unser Tierarzt keine Ideen mehr hatte, was er noch probieren könnte, hat uns dann zu einer homöopathischen Tierärztin geschickt, die dann noch Akupunktur und Blutegel ausprobiert hat, aber auch das brachte nichts.

Uns fielen dann auch wieder Knubbel auf, die allerdings am Rücken, bei der Wirbelsäule wachsen und die Ärztin meinte, dass es wohl Krebs sein könnte. Weil Hanni nach der letzten OP allerdings so lange darunter leiden musste, weil alles so schlecht verheilt ist, und die Ärztin meinte, dass die Chancen alles rausoperieren zu können ohnehin eher gering sind in diesem Fall, haben wir uns gegen eine OP entschieden. Sie meinte dann, dass wir nochmal ein Schmerzmittel (Gabapentin) ausprobieren können und wenn das wirkt, dann einfach die Tumore wachsen lassen und Hanni noch ein schmerzfreies und erfülltes Leben leben lassen bis es dann eben nicht mehr geht und wir sie einschläfern. Nach etwa einer Woche schien das Mittel auch zu helfen und sie schien sich besser zu fühlen, aber jetzt (wieder einige Tage später) hat sie wieder angefangen sich blutig zu lecken. Wir wissen also wirklich nicht weiter.


Weitere Infos:

  • Hanni ist 7 Jahre alt.
  • Es scheint immer eine Weile lang alles in Ordnung zu sein, aber alle paar Tage zuckt sie am Rücken / der Stelle und fängt dann an hektisch an der Stelle zu lecken und / oder sich da zu beißen.
  • Abgesehen von diesen Momenten verhält sie sich normal. Sie frisst, spielt und lässt sich streicheln. Wenn wir sie lassen, geht sie auch nach draußen und jagt wohl auch.
  • Weil es nur an dieser Stelle auftritt und sonst nirgends, haben die Tierärzte ausgeschlossen, dass es eine Allergie oder ein Parasit ist.
  • An ihrem Umfeld hat sich eigentlich zu dem Zeitpunkt nichts geändert. Wir haben noch eine zweite Katze, Nanni, mit der sie sich zwar nicht mehr so gut versteht wie früher und öfter mal zofft, aber das ist schon länger so. Sie hasst auch den Freund meiner Schwester, aber der wohnt nicht hier und kommt nur gelegentlich vorbei und sie sind auch schon um einiges länger zusammen als das Problem auftritt.


Uns ist klar, dass es sehr schlecht aussieht und wir wollen die Kleine auch nicht leiden lassen. Wenn wir es also nicht schaffen sollten ihr die Schmerzen oder das Jucken, oder was es auch ist zu nehmen, dann werden wir sie vermutlich bald einschläfern lassen müssen. Aber vorher wollte ich mich noch an euch wenden um zu fragen, ob ihr vielleicht noch irgendwelche alternativen Möglichkeiten seht, was in diesem Fall helfen könnte. Kennt ihr vielleicht ähnliche Fälle? Ich wäre euch sehr, sehr dankbar, wenn ihr mir Infos geben könntet, wenn ihr in die Richtung Erfahrungen habt.


Liebe Grüße,
Ina
 
A

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Wurde denn nie ein Biopsie gemacht ?
Das wäre doch das erste was ein TA machen sollte wenn er die Knubbel schon raus operiert.

Ich wurde an Deiner Stelle zu einer Tierklinik gehen und dort eine Zweitmeinung holen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du schreibst, die neuen Knubbel liegen nahe der Wirbelsäule? Haben sich die Ärzte mal dazu
geäußert, ob diese Knubbel im oberen Bereich der Wirbelsäule drücken könnten und so
Phantomreizungen woanders auslösen? Ich selber habe das mit der Halswirbelsäule und mir tut dann das Bein weh.

Ich würde das prüfen und wenn dem so seien könnte, die Knubbel prüfen lassen ob man sie nicht
doch entfernen kann oder versuchen eine Neuraltherapie zu machen, falls es das für Katzen gibt.

Lasst die OP aber bei jemandem machen der sich besser mit Wundversorgung auskennt und nicht
einfach nochmal aufschneidet ohne vorher zu erläutern, wieso das eine gute Idee seien könnte, ist es
in dem meisten Fällen nicht, sondern führt zu neuen zusätzlichen Problemen.
 
Erstmal vielen Dank euch beiden für die schnellen Antworten.

@little-cat: Ich habe damals als die erste OP war nicht hier gewohnt (hab wo anders studiert) und das alles deshalb eher über Erzählungen mitbekommen (und da auch nur so halb). Deshalb weiß ich nicht sicher ob da eine Biopsie gemacht wurde. Meine Familie war glaube ich einfach nur froh, dass die OP vorerst geholfen hatte. Mein Vater meinte allerdings als ich ihn vor Kurzem gefragt habe, dass es damals hieß, das sei nichts Bösartiges gewesen. Die Tierärztin hat sich diesbezüglich aber auch nochmal mit unserem vorherigen Arzt kurzgeschlossen, kennt also die Vorgeschichte und wie das genau war.

@Syrame: Ja, über die Möglichkeit, dass es Phantomreizungen sind haben wir mit der Ärztin auch gesprochen. Deshalb war auch das Thema OP auch auf dem Tisch. Allerdings meinte sie, dass es wirklich sehr viele Fragezeichen gibt, wenn wir das machen würden. Zum Einen liegen die Knubbel eben wirklich direkt an der Wirbelsäule (und es sind mehrere). Zum Anderen weiß sie eben nicht, was es genau ist, könnte sich aber vorstellen, dass es eine Art Tumor ist, die sehr stark streut und wohl auch sehr häufig vorkommt (ich erinnere mich dummerweise nicht mehr an den Namen). Und sie meinte normalerweise schneidet man den großräumig raus, damit wirklich alles raus ist, aber das könnten wir bei Hanni nicht mehr machen, weil die Stelle erstens blöd ist und zweitens jetzt schon so viel operiert wurde, dass die Haut jetzt schon spannt. Und da das ja unter Umständen mit das Problem ist, wollen wir das natürlich nicht noch weiter verschärfen. Außerdem ist einer der Knubbel nicht beweglich und sie meinte es kann eben sehr gut sein, dass der schon in den Muskel wächst. Und in dem Fall kann bei der OP wohl eh nicht alles rausgeschnitten werden. Und dann kommt eben noch hinzu, dass die letzten OP Nachwirkungen sich ja wirklich über Monate gezogen haben, weil es immer wieder auf ging.

Deshalb waren wir eigentlich von der OP abgerückt, weil die Chance, dass es was bringt eben doch sehr sehr gering ist und wir Hanni nicht nochmal solchem Stress und Schmerzen aussetzen wollen, besonders wenn es (wie es ja bei ihrer Vorgeschichte zu erwarten ist) wieder so schlecht abheilt.
 
Beim Menschen wird in einem solchen Fall mit lokal Anästhetikum gearbeitet, ich weiß nur nicht ob das bei Katzen auch anwendbar ist.
 

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