Was füttern? SDÜ und schlechte Leberwerte (+häufig Blasenentzündungen)

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    epileptischer anfall leberproblem

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sharon13

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21. Mai 2016
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Hallo zusammen,

da sich hier sicherlich schon viele Gedanken über die Ernährung ihrer Katze Gedanken gemacht haben, würde ich mich freuen wenn ich hier Hilfe finden würde was die Fütterung meiner Katze betrifft. :oops:

Sie hat eine SDÜ, die wir seit etwa 3,5 Monaten versuchen in den Griff zu bekommen, was nur mäßig klappt (bei Diagnosestellung T4 über 11, zwischenzeitlich bei unter 4, diese Woche wieder bei knapp 7) und zusätzlich hatte sie bei jeder Messung "schlechte Leberwerte". Ich stelle mal die Werte von vor 3,5 Monaten und von dieser Woche gegenüber:

ALT (GPT): 674 --> 354,7
AST (GOT): 88 --> 72,9
GLDH: 12 --> 18,8 (!)
Alk. Phosphatase: vor 3,5 Monaten 197 (wurde dieses Mal nicht ausgewertet - warum auch immer - aber vor knapp 3 Monaten, also nach dem ersten Blutbild, war der Wert wieder normal, bei 55)

Kurze Zeit nachdem ich die ersten Blutwerte hatte (vor 3,5 Mon.), hatte meine Katze dazu noch einen ziemlich schweren (epileptischen) Anfall ungeklärter Ursache und zwischendurch immer wieder Blasenentzündungen, wobei auch nie richtig eine Ursache festgestellt werden konnte und mit Antibiotikum und Schmerzmitteln gearbeitet wurde. Zusätzlich bekommt sie ja wegen der SDÜ noch täglich Felimazole (1tägl.x5mg). Das alles ist für die Leber natürlich Gift, genauso wie der Stress beim Tierarzt.

Ich habe natürlich schon google bzgl. der Fütterung und weiteren Möglichkeiten bemüht und bin im Wald von Informationen einfach komplett verloren gegangen!

Z.B. bin ich auf Mariendistel gestoßen, was ich mit meinem TA besprechen werden. Zusätzlich soll man aber ja fettreduziertes Futter füttern und das Futter soll so wenig wie möglich (so viel wie nötig) Proteine enthalten - ist das richtig? Und was heißt das jetzt genau?? Gibt es eine Auswahl an Futtersorten, die das Tier auf der einen Seite ausreichend versorgen, auf der anderen Seite aber so wenig wie möglich der Leber zusetzen, bzw. möglicherweise der Leber noch helfen? Aktuell füttere ich ausschließlich Nassfutter und da das Futter so wenige Zusätze wie möglich enthalten soll, wäre das vermutlich auch bei Diätfutter die bessere Wahl? Kann/ sollte ich meiner Katze vllt. auch noch auf andere Weise helfen?

Ich würde mich sehr über Denkanstöße, Erfahrungen, Informationen o.ä. freuen!

Liebe Grüße
Sharon
 
A

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Mariendistel ist auf jeden Fall zu empfehlen, die haben wir auch gegeben, als bei uns wegen der SDÜ die Leberwerte erhöht waren. Ob Proteine der Leber schaden, da gibt es geteilte Meinungen. Fettarm kann man durchaus zur Unterstützung der Leber füttern, aber meistens ist fettarmes Futter recht proteinhaltig, was aber bei SDÜ nicht so verkehrt ist, da der Körper ja zumindest bei erhöhtem T4 im Turbomodus arbeitet und daher auch entsprechend viele Nährstoffe braucht.

Erhöhte Leberwerte sind übrigens eine häufige Begleiterscheinung bei einer SDÜ und normalsieren sich oft wieder, wenn Katze gut eingestellt ist.

Warum gebt ihr das Felimazole nur einmal am Tag? Eigentlich soll man die Medis zweimal täglich geben, dann ist die Stoffwechsellage ausgeglichener.

Fanden die Blutentnahmen immer zum ungefähr gleichen Zeitpunkt statt? Empfohlen werden vier bis sechs Stunden nach Tablettengabe.
 
Hallo Maiglöckchen,

wir hatten es anfangs 2x am Tag (je 2,5mg) gegeben, bei der Messung danach war der Wert unter 4 und meine TA meinte wir könnten bedenkenlos auf 1x tägl. umzustellen, was mir in meiner Situation nur Recht war.

Wir haben riesen Probleme die Tabletten zu verarbreichen, mit den üblichen Tricks klappt es immer wieder 3,4x ohne "Gewalt", aber dann kommen wieder die Tage wo ich der Katze die Tablette "reindrücken" muss (Festhalten, Maul aufreißen, Tablette rein...), was für uns beide enormer Stress und einfach schrecklich ist. Aus diesem Grund habe ich jetzt auch gebeten, ob wir auf Vidalta (Wirkstoff Carbimazol) umsteigen können. Es wurde häufig gesagt, dass Carbimazol nicht so bitter sein soll wie Thiamazol und ich habe die Hoffnung, die Tablette dann besser in die Katze zu bekommen (mit Fleich und Co.). Bei 10mg Vidalta würde die Dosis auch leicht erhöht werden, was mein TA in anbetracht des hohen T4 Wertes auch gerne so vorsichtig machen würde.

Die erste Blutentnahme wo der Wert gut war (bei 2x tägl. Tablettenverabreichung) fand genau 8 Stunden nach der Tablette statt, die zweite hingegen nicht - die Blutentnahme war hier 18 Stunden nach der 1x täglichen Tablette. Meine TA sagte, dass das Labor sehr aktuelle Meldungen weitergegeben hätte und es belegt worden wäre, das der Zeitpunkt der Blutentnahme bei Katzen keine Rolle spielen würde. Katzen hätten durch die Tabletten einen ausgeglichenen T4 Spiegel und daher wäre der Zeitpunkt der Blutentnahme egal. So die Informationen...

Jetzt bin ich etwas verunsichert :oops:
 
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Das wäre mir neu und widerspricht auch allem, was ich bislang von Laboren und auch von den absoluten Fachleuten wie Peterson zu dem Thema gelesen habe. Thiamazol hat eine Halbwertzeit von acht bis zwölf Stunden, daher ist der Zeitpunkt der Blutentnahme schon entscheidend. Der T4 kann, von Katze zu Katze natürlich individuell verschieden, sehr schnell drastisch steigen oder sinken, das habe ich selbst schon erlebt.

Fachleute wie Peterson betonen auch immer, dass die Medis (mit Ausnahme von Vidalta) "twice a day" gegeben werden sollten. Und da vertraue ich lieber den absoluten Koryphäen der Endokrinologie;)

Lass dir doch bitte mal von Deiner Tierärztin diese aktuellen "Meldungen" nennen, woher die kommen, das muss dann ja irgendwie durch eine studie etc. belegt sein. Meine TÄ, die internistisch recht fit ist, hat davon jedenfalls noch nichts gehört.

Hab gerade noch mal nachgeschaut, bei Peterson finde ich nichts zu diesen neuesten Erkenntnissen:

http://www.drmarkepeterson.com/insights-into-veterinary-endocrinology/

Was jetzt nicht zwangsläufig was heißen muss, da solche Infos sicher eher an Fachkreise gelangen als an die breite Öffentlichkeit. Daher würde ich in solchen Fällen immer explizit nachhaken, welches Labor, woher kommt die Info etc. Tierärzte erzählen in Sachen SDÜ nämlich auch gerne mal Unsinn.
 
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Ich werde auf jeden Fall nachfragen woher die Informationen kommen! Sollte ich das Blut erneut untersuchen lassen, bevor ich etwas umstelle? Ich sehe da den Stressfaktor als größeres Problem!

10mg Vidalta habe ich bestellen lassen, damit wollten wir anfangen und 2-3 Wochen später den T4 Wert kontrollieren (auch die Untersuchung der Leberwerte würde dann erneut Sinn machen oder?). Mit 6mg Vidalta würde die Dosis also leicht erhöht werden. So wie ich es verstanden habe, ist die einmalige Tablettengabe bei Vidalta bedenkenlos? Ist bei den Leberwerten vielleicht ein drastischeres Vorgehen nötig als "nur" Futter umstellen/ Mariendistel und sonst das Einstellen auf Vidalta abwarten falsch?

Zusätzlich müsste ich meine Katze entwurmen, schädigt das nicht auch wieder die Leber? Gibt es da eine Variante die der Katze weniger schadet oder sollte ich vom Entwurmen gerade absehen (kein Freigang im eigentlichen Sinne)? Fragen über Fragen :oops:

Vielen Dank mal wieder Maiglöckchen!!!
 
Vidalta kann man als einziges SD-Medi täglich geben, weil es eine Retard-Wirkung hat, der Wirkstoff also erst nach und nach ins Blut abgegeben wird.

Und dann würde ich es genauso machen, nämlich das Blut zwei, drei Wochen später nochmals kontrollieren. Da bei Euch die Werte noch recht schwanken, würde ich beim nächsten Mal nicht nur T4 total, sondern auch T4 frei bestimmen lassen, um ein aussagekräftigeres Bild zu bekommen.

Sollte Vidalta bei Euch nicht funktionieren, dann würde ich wirklich auf die Salbe wechseln.

Mit Mariendistel und weniger Fett tust Du eigentlich schon alles, um die Leber zu entlasten.

Entwurmen würde ich nur, wenn Würmer vorhanden sind. Meine Wohnungskatzen wurden fünf Jahre lang nicht entwurmt, mit Würmern machten wir erst beim Freigang Bekanntschaft.

@Edit: Was die häufigen Blasenentzündungen angeht, würde ich mal überlegen, eine gute THP zu Rate zu ziehen, am besten eine, die sich auf klassische Homöopathie spezialisert hat. Meine Hexe hatte auch mehrfach BE, AB half zwar immer sofort, aber kurze Zeit später kam der nächste Rückfall. Mittlerweile haben wir das mit Homöopathie gut im Griff.
 
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Ich könnte nur zum Thema Blasenentzündung noch was beitragen, da müßte ich aber wissen ob es Untersuchungsergebnisse vom Urin gibt.
Wurde der ph gemessen, wurde auf Harngries getestet, wie war das spez. Gewicht vom Urin? und wurde mal ein Antibiogramm gemacht?
 
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Kulturelle Harnuntersuchung/ Keimdiff. und Antiobiogramm wurden erstellt und es wurde der Harnstutus inklusive Sediment untersucht (Urin wurde über Blasenpunktion gewonnen). Bei der Untersuchung war aber alles "normal" und es gab laut TA keinen Handlungsbedarf. Die Katze hatte davor schon 2 Wochen lang Antiobiotikum bekommen.

Ich habe die Ergebnisse leider noch nicht vom TA mitgenommen, ich hatte ich mich dann wohl auf Anfall, SDÜ und Leber konzentriert. Seit etwa einem Monat ist gerade Ruhe mit der Blase (ich klopfe 3x auf Holz!), aber ich hatte mich schon oft zu früh gefreut ... Ich werde die Ergebisse der Urinuntersuchung(en) noch diese Woche abholen - wenn ich den Kot zur Untersuchung auf Würmer abgebe - hält einen schon in Trab so eine Katze ;)

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Vielleicht hat jemand noch Futtertips für mich?

Ich habe mir jetzt gefühlt von jedem Nassfutter für Katzen die Inhaltsstoffe durchgelesen. Ich habe dabei mit Ausnahme (Wilderness Senior, Terra faelis Rind und Kaninchen, feringa Fleisch-Menü Kaninchen) kein Futter gefunden, das weniger als 5% Fett hat, nicht als "light" oder Diät-Futter gilt und kein Futter mit Fisch ist (das verträgt die Miez nicht). Meine Katze sollte ja eher zu- als abnehmen - geht das mit so wenig Fett überhaupt?

Es gibt natürlich jede Menge Ergänzungsfutter unter 5%, aber das hilft leider nicht. Außerdem gibt es auch Futter mit weniger als 5% Fett, das ich nicht füttern würde - ich denke nicht, dass es die Lösung ist, die Leber mit schlechtem Futter (Proteinen, Fetten, etc.) zu belasten, nur damit ich wenig Fett füttere...

Ein einziger kleiner Lichtblick - wie findet ihr das Futter PURE-Naturfutter? http://www.pure-naturfutter.at/katzenmenue-pute-leber-mit-naturreis-und-kaese-400g.html
Von dem Futter haben alle Sorten unter 5% Fett - was ja eigentlich nicht üblich ist. Ist das Futter gut? Es wird schwer sein, das Fresschen überhaupt zu bekommen, aber wenn es das Richtige für meine Miez sein sollte, dann muss das irgendwie klappen!
 
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