Warum wird Hilfe oft nicht gern gesehen?

[nadala]

Hallo Ihr,
einige wissen es ja schon. Ich möchte mich ja echt gern im Tierschutz einbringen und bin auch bereit da viel Zeit und Energie reinzustecken. Nun habe ich mich im Sommer direkt während meinem Umzug bei einem TH gemeldet wo ich auch aktiv bin aber meiner Meinung wäre ich gern etwas aktiver.

Die Tierpfleger sind total unfreundlich zu einem was ich echt n ich OK finde. Ich biete ständig Hilfe an aber mir kommt das so vor wie eine eingeschworene Gemeinschaft.
Vorschläge die bestimmt oft sinnvoll sind werden nur zur nichte gemacht. Das nervt wirklich.
Ich mache das ganz nur der Tiere willen, denn ich merke mir tut es auch sehr gut.

Habt ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Was ratet ihr mir zu tun? Jeder schreit immer nach Hilfer aber wenn man will dann...???

 

[Kathrin81]

Das ist sehr schade, andere Tierheime oder Tierschutzvereine brauchen nämlich tatsächlich Hilfe! Hast du sie mal gefragt warum sie unfreundlich sind? Vielleicht hat die "eingeschworene Gemeinschaft" mal schlechte Erfahrungen gemacht. Was aber nicht heißt, das man an dir den Frust ablassen kann! Sprech sie doch mal drauf an.

Toll, dass du den Tierchen hilfst !!! Danke!

 

[Meiki]

Vorschläge werden auch schnell als Kritik aufgenommen oder empfunden - der menschlichen Empfindlichkeiten sind nun einmal unendlich.

Und ja, natürlich geht es nur "um die Tiere". Aber es sind Menschen, die sich um sie kümmern. Bei manchen/vielen reagiert erst die eigene Empfindlichkeit und dann erst können sie sich sachlich äußern - und das ist unabhängig vom Thema bei fast allen Menschen der Fall.

Und ich glaube auch, dass jeder Mensch in seinem Tun und seinem Bestreben wahrgenommen werden will - so wie Du ja auch, die schnell und viel helfen möchte. Aber eben Neuling ist (bzw. war) und damit als erstes mal ein Störfaktor im Arbeitsablauf, dem noch alles zu erklären ist (sehr grob gesprochen).

Und das darfst Du halt alles nicht vergessen, wenn Du Dich zur Arbeit bzw. zum Tun anderer Menschen äußerst.

Nicht umsonst heißt es übrigens auch "Ratschläge sind auch Schläge".

Vielleicht stellst Du Dir vor, wie Du etwas gesagt bekommen möchtest - auf welche Art und Weise kannst Du am Besten etwas annehmen - ohne Dich auf den Schlips getreten zu fühlen oder erst einmal Schlucken zu müssen? Und bitte denke da an ein Thema, wo Du sehr empfindlich bist.

Jeder Mensch hat eine Seele, die verletzbar ist oder auch schon verletzt ist - manchmal ist sie nur sehr tief verborgen.

Alles Gute für Dich!

 

[nadala]

Naja es waren ja alles nur Vorschläge. Ich habe immer wenn ich mal so im TH war gefragt ob sie irgendwie Hilfe brauchen aber da kam immer ein nein...

Also denke ich mir was solls. Und wenn dann jedes mal gemeckert wird wenn ein neues Tier kommt sorry das finde ich echt komisch. Und da ist ja scheinbar jedem alles zuviel.

 

[Meiki]

Joh, das gibt es halt - frag mich nicht, warum. Menschen sind per se komplizierter als Tiere.

Aber wenn Du ein wenig suchst, findest Du genau die Menschen und Tiere, die auch genau Dich und Deine Fähigkeiten und Talente brauchen. Und da brauchst Du dann eben nicht mehr gegen Windmühlen kämpfen - da "flutscht" dann alles, weil Ihr auch das gleiche Verständnis und die gleiche "Wellenlänge" habt.

Ein Freund sagte mir immer: Enttäuschungen sind auch nur Erfahrungen auf dem Weg zum irdischen Paradies. Bewertungen und Urteile machen sie nur so bitter!

Manchmal dauert das Suchen übrigens ein wenig länger ... Bitte nicht aufgeben!

Liebe Grüße!

 

[Gwion]

Auch wenn es vielleicht unlogisch ist, aber es wird in den meisten Fällen eher kritisch wahrgenommen, wenn jemand neu ist und gleich mit Vorschlägen kommt. Ob im Verein, in der Familie, im Betrieb ..

Mancher Vorschlag mag sinnvoll sein, aber wurde vielleicht schon längst erkannt, besprochen und ist nicht machbar. Anderes geht vielleicht aus - sagen wir - menschlichen Gründen nicht (weil jemand mit wem anderen nicht kann usw.).
Manches mag durch eine gewisse Betriebsblindheit übersehen werden, aber auch da würde ich möglichst warten, ehe ich es vorschlage.

Das ist leider so .. und wenn Vorschläge nicht begeistert aufgegriffen werden, darf man nicht allzu dünnhäutig reagieren.

Ansässige (angestellte) Tierpfleger sind vielleicht auch nicht begeistert, immer neue Freiwillige anlernen zu müssen oder sehen ihre Arbeitsstelle in Gefahr ..

Es kann auch sein, daß die Hilfe, die du zu deinen Bedingungen (z.B. wenn du grad Zeit hast) anbietest, vielleicht grad nicht nötig oder willkommen ist oder würde mehr Aufwand verursachen als sie "einbringt".

Es gibt den menschlichen Faktor .. (z.B. andere Freiwillige, die ihr Prestige usw. in Gefahr sehen).

Es kann also viele Gründe geben (oft nicht mal sachbezogene) und meist muß man in Vereinen etc. einfach beharrlich und zuverlässig mittrotten und sich bewähren - dann bekommt man auch die Möglichkeit, Einfluß zu nehmen.

 

[Lavina]

Ich kenne das auch. Ich wollte auch immer nur helfen. Aber entweder wohne ich zu weit von passenden Flughafen weg, oder ich hab einen Hund oder ich habe zu viele eigene Katzen oder meine Nase ist zu platt......irgendetwas ist immer falsch.
Auch jetzt suche ich einen neuen Pflegi, aber das wird wohl wieder nix. In unserem TH hab ich das 1. mal letztes Jahr in November angerufen und mich als PS für HUnde und Katzen angeboten. Die TH Leiterin wollte zur Kontrolle kommen. Kam aber nie. Ich hab bis heute gefühlte 2 Mio mal angerufen und immer heisst es, die Frau ruft zurück. Aber nix....

Dann kann ich auch nichts mehr tun.

 

[Rhyanniddh]

Oh, das kenn ich auch. Ich empfinde unser Tierheim auch als "eingeschworene Gemeinschaft". Man schreit und jammert und fordert Hilfe. Wenn man dann Hilfe anbietet, dann wird man nicht wahrgenommen.
Genauso wie ich das mit der PS gemacht habe. Die VK war sogar da, war alles in Ordnung usw. usf. Was lese ich auf der HP? Katzenschwemme... alle PS sind voll... nun... dann frage ich mich, wo denn die vielen Katzen sind in meiner PS?
Auch die Art und Weise, wie potentielle Abnehmer begutachtet werden. Wie Verbrecher! Ich meine, natürlich kann es immer wieder Menschen geben, die die Tiere nehmen und dann aus irgendwelchen Gründen nicht mehr wollen. Aber das sind doch nicht alle ! Prinzipiell müßte es doch auch so sein, daß die "Unschuld" erstmal gelten sollte, sprich: die Leute sollten nicht so angegangen werden.
Aber mir ist auch schon aufgefallen, daß es einen "inneren Kreis" der Tierschützer gibt, die ihre Priviligiertheit nicht hergeben wollen.
Hilfe biete ich nur noch sporadisch an. Eigentlich wollen die meisten nur Aufmerksamkeit berwirken, aber keine Hilfe. So habe ich das inzwischen festgestellt.

 

[catsgirl]

Sind das hier eure Erfahrungen mit den "staatlichen Tierheimen" oder auch mit privaten Vereinen?
Wenn das so ist würde ich es bei den Privaten versuchen da ist doch auch immer Not am Mann.
Vielleicht machen sie es auch von einer Mitgliedschaft abhängig könnte ich mir vorstellen.
Ich habe in unserem Tierheim um Unterstützung für eine Kastra-Aktion nachgefragt und bekam folgende Antwort:
Die Logistik (einfangen der Tiere, zum Tierarzt bringen und wieder abholen) wird nicht von uns gemacht, das geht einfach aus zeitlichen und personellen Gründen nicht und wir sind hier auf die Mithilfe der Leute angewiesen.

Da frage ich mich auch warum freiwillige Helfer dann abgewiesen werden

 

[Rhyanniddh]

Es ist mir aufgefallen, daß es nicht nur das "einheimische" Tierheim so handhabt sondern auch viele private TSV.
Da ich zu wenig Geld übrig habe, um es allgemein zu spenden (habe 3 Viechis und mich mit ALG II zu ernähren), würde ich eben meine Hilfe anderweitig anbieten. Aber irgendwie will die keiner. Und somit laß ich es inzwischen auch, irgendjemanden noch Hilfe anzubieten.

 

[CatVany]

Tierheimhilfe

Ich wurde von den Tierpflegern auch nur müde belächelt, dafür das ich jeden Tag 60 km auf mich genommen habe um zwei Stunden täglich die Hunde auszuführen.
Erst als ich ein halbes Jahr täglich bei Wind und Wetter kam um mit den Hunden gassi zu gehen wurde ich von den Mitarbeitern besser angesehen.
Aber ich habe mir immer gedacht das ich es der Hunde wegen mache und nicht um wahnsinnige Dankbarkeit von den Pflegern zu erhalten.