Vom Schmusekater zum Einzelgänger

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Sarii

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Hallo ihr lieben. Wahrscheinlich habe ich nur ein Luxus Problem, aber dennoch möchte ich es mal ansprechen und nach Erfahrungsberichten fragen.

Vor 3 Monaten haben wir uns einen Kater (1 Jahr) geholt. Er hat vorher in einer 40qm Wohnung gewohnt und wusste nicht was Auslauf ist.

Er war sehr anhänglich, hat immer unsere Nähe gesucht. Hat entweder mit meiner Tochter oder bei uns mit im Bett geschlafen. Wo wir waren, war auch er. Er war mehr wie ein Hund. Er hat kaum miaut. War immer recht leise, außer er wollte fressen.

Ich schätze so seit 6 Wochen darf er Freigang genießen. Wir haben sehr viel Platz, ein eigenes Wäldchen und eine Menge Mäuse. Er hat sichtlich Spaß.
Seit ca. zwei Wochen erkenne ich ihn nicht wieder. Wir kamen aus dem Urlaub und er hatte uns wirklich vermisst. War aber nie alleine, weil Schwiegermutter auch im Haus wohnt. Wurde also weiterhin bekuschelt und raus und rein gelassen. Als wir wieder da waren, war er den ersten Tag und die Nacht sehr verkuschelt. Noch mehr als vorher.
Und dann fing an sich irgend etwas zu verändern. Stand heute ist, dass er nicht mehr unsere Nähe sucht, er schläft nicht mehr in unseren Betten, nur noch in seiner Höhle, die recht weit weg von unserem eigentlichen Familienleben steht. Interesse an uns zeigt er nur noch durch permanentes laute Miaue. Wenn er fressen oder raus will. Zeitweise scheint er mir einfach nur unzufrieden vor sich hin zu quacken. Ohne das wir ihm helfen können. Und 90% des Tages ist er draußen. Er frisst drinnen und stürmt sofort wieder raus. Ohne uns eines Blickes zu würdigen. Da er auch irgendwo draußen einen Schlafplatz hat, lässt er sich tatsächlich seit ein paar Tagen nur noch zum fressen blicken. Oder schläft maximal in seiner Höhle.

Vllt rollt ihr jetzt mit den Augen, aber wenn ich daran denke, wie er vor dem Freigang und dem Urlaub war, dann tut mir das richtig weh. Er war ein unheimlich aktives und festes Familienmitglied. Ich habe ihn mein zweites Kind genannt. Er hat uns so viel Liebe gegeben. Wenn ich euch die Bilder mit ihm und meiner Tochter zeigen würde, euch würde das Herz aufgehen.
Jetzt läuft er nur noch so nebenher. Man sieht ihn kaum noch. Und wenn er da ist wird man unzufrieden angequackt. Er schafft es nicht mehr das Zimmer zu betreten in dem wir sind, ohne zu mauzen. Nachts, wenn er irgendwann von draußen reinkommt, legt er sich nicht mehr leise mit zu uns ins Bett. Nein, es wird erstmal der Haushalt wach gemacht. Kommt ins Bett, um dann kurze Zeit später aufzuspringen und wieder nach draußen zu wollen.

Ich suche nicht wirklich nach einer Lösung, Katzen machen eh, was sie wollen. Ich suche mehr nach einer Erklärung und nach ähnlichen Erfahrungen. Über liebe Worte würde ich mich natürlich auch freuen.

Habt einen schönen Sonntag.
 
A

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Huhu, kastriert ist er bestimmt, oder?
 
Ist er denn der einzige Kater? Einzeltiere sind extrem anhänglich, weil sie ja niemand anderen haben. Euer Kater ist nun mitten in der pupertät, da ändert sich viel. Meiner hat mit Mitte der pupertät auch deutlich weniger gekuschelt und lieber mit seinen katzenkumprls geschmort. Vlt ist euer einsam und unterfordert. Ein gleichsalter Kumpel könnte hier helfen.
Lg
 
Danke für eure Antworten. Er ist kastriert und er hat auch einen "Kumpel" im Haus. Der Kater (3) von der Schwiegermutter. Die beiden akzeptieren sich. Aber mehr ist da auch nicht. Es zeigt einer für den anderen so gut wie kein Interesse. Stört uns jetzt nicht, Hauptsache es wird sich nicht gekämpelt. Jetzt noch einen Kater ins Haus zu holen, um zu testen ob da die Chemie besser passt, kommt für den Rest des Haushaltes nicht in frage. Das Thema haben wir vor 2 Monaten ausgiebig diskutiert, als ich einen Kater in Not unbedingt adoptieren wollte. Das Thema ist also durch. Ich kann die anderen aber auch sehr gut verstehen mit ihrer Meinung und ihren Gründen.
 
Läuft draußen vielleicht irgendwo ein unkastrierter Neuzugang an Kater herum , mit dem er sich kloppt?
Irgendwelche sichtbaren Verletzungen, Kratzer oder Ähnliches ...
 
Huhu,

draußen ist bestes Wetter und ich denke, es ist da grad einfach unheimlich spannend.
Der Kater meiner Eltern ist auch ein unglaublicher Schmuser, aber nur im Herbst und Winter. Im Frühjahr und Sommer kam er nur zum Essen und einmal kurz gucken rein. Ansonsten war er so ziemlich Tag und Nacht auf Achse. :)
 
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Ja, draussen ist es jetzt einfach schöner und nachts kühler, als im Haus. Sobald es draussen wieder unfreundlicher wird, ändert sich das wieder.
Für ihn ist jetzt die Nacht zum Tag geworden und mit dem Miauen verschafft er sich gehör. Das musst du ignorieren oder die Schlafzimmertüre schliessen. Wobei ich hier kein gutes Beispiel bin, den schliesslich sehe ich meine Katzen nur kurz am Morgen und dann wieder abends.
 
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Vielen Dank für eure zahlreichen und lieben Antworten.

Es laufen zwar draußen noch einige Katzen rum, es wird auch mal laut gefaucht, aber er rennt dann immer so schnell weg, dass es zu keiner handfesten Auseinandersetzung kommen kann. Die Nachbarn hatten ihn mal beobachtet.

Dass er sich nur wegen dem schönen Wetter so verhält, hat mir mein Mann auch schon mehr mals versichert, aber es ist schön, es noch mal von anderen zu hören. Selber denken konnte ich es mir auch aber es kam mir trotzdem so suspekt vor wegen seinem doch extremen Verhalten. Wir warten jetzt also auf den Herbst 😅

Türen schließen bringt bei ihm nicht viel, da er sie mit einem gezielten Sprung öffnen kann. Und das auch recht geräuschvoll. Aber ich habe schon einen andere Plan, wie wir unsere Nachtruhe zurück erkämpfen.

Danke für eure Antworten!
 

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