Vogelschutz im Katzengarten - wie?

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Wir haben nun einen größen Waldgarten, der das reinste Vogelparadies ist. Während viele Nachbarn die Bäume entfernt und langweilige Rasenflächen angelegt haben, ist unser (noch) verwilderter Garten freilich bei allen Federviechern beliebt.
Naja, seit wir da wohnen bin ich zum Vogelfreund mutiert :oops:

Nun bin ich aber auch (Raub-) Katzenbesitzer. Bisher hat sie nur Mäuse angebracht, aber hier streunen mindestens 9 weitere Katzen rum (nur die der direkten Nachbarn gezählt). Und unser Grundstück ist auch bei Katzen das beliebteste, obwohl unsere Madame es bis zum Blut verteidigt. Sie verliert leider immer häufiger :rolleyes:
Außerdem gibt es hier viele Elstern, Eichhörnchen und andere Räuber.

Nun frage ich mich:
Was kann ich alles tun, um trotz "Katzenplage" etwas Vogelschutz zu betreiben?
:pink-heart:


Meine Planung bis jetzt:
  • die meisten wilden Hecken bleiben, werden teilweise noch mit stachligen Pflanzen aufgerüstet (Weißdorn & Co)
  • sämtliche Nistkästen werden mit Marder-/Katzenschutz aufgerüstet und teilweise umgehangen
  • ich füttere auch über die Brutzeit, also nicht nur im Winter

Was ich nicht machen kann, das sind solche Abwehrmanschetten um die Bäume. Einmal ist es optisch ein Graus, wir haben zu viele Bäume (ca. 20) und die stehen zu dicht beieinander.
Glöckchen und Drinlassen fällt freilich auch flach. Wenn meine Katze die Vögel nicht kriegt, tun das 10 andere :rolleyes:

Habt ihr noch andere Ideen?
 
A

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Die Futterplätze solltest Du auch so gestalten, dass die Vögel gut im Blick haben, ob sich ein Feind näher. Oder du bringst das Futter hoch oben im stacheligen Busch an, wo Katze nicht hochkommt.

Ansonsten fällt mir nichts mehr ein, was Du machen könntest. Selbst wenn Deine Katzen hin und wieder einen Vogel töten, tust Du unter dem Strich viel mehr für den Vogelschutz als katzenlose Besitzer kahl gefegter Reihenhausgärten.

Du könntest bei der Hecke noch gezielt nach Nahrungspflanzen für Vögel schauen und insektenfreundliche Stauden anpflanzen, die auch den Vögeln nutzen. Wenn Du genug Platz hast, könntest Du Brachen lassen, auf denen sich dann Disteln, Königskerzen etc. ansiedeln können, die wiederum Nahrung für viele Vogelarten bieten...

Ich habe hier auch einen wilden Garten. Fazit nach fünf Jahren: Trotz mehrerer Katzen, die durch den Garten pilgern, gibt es hier eine deutlich höhere Zahl von Vögeln und auch wesentlich mehr Arten als auf dem englischen Rasen der Nachbarn. Meine Katzen bringen auch nur äußerst selten Vögel an. Weitaus mehr Singvögel fallen hier den Greifvögeln zum Opfer.

LG Silvia
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe ab Frühling kein Vogelfutter mehr ausgebracht: Jungvögel vertragen das nicht gut, und die Eltern werden zu bequem, um anderes Futter zu suchen...
Ich rate übrigens zum Kauf eines (erhöhten!) Vogelbades - da lassen sich tolle Beobachtungen machen (und auch Fotos, wie sich Kater stehend an "seiner" Außentränke bedient ;-)! Bitte regelmäßig säubern...

In meinem ehemaligen großen Garten hatte ich auch sehr viele Vogelarten, Vogelbesuch + Nester. Es hat sich herausgestellt, dass das für meinen Kater zum "overkill" wurde: Er ist oftmals durch wahre Vogelschwärme durchgelaufen ohne jede Angriffshaltung - wird wohl langweilig, wenn so ein Überangebot herrscht ;-) - und außerdem gab es im Garten so viele Mäuse, die leichter zu kriegen waren...
Selbst wenn er auf der Fensterbank lag, "schnatterte" er nicht mehr - zu viele Vögel sah er regelmäßig vor seiner Nase.

Insgesamt hat Dickie in 8 Jahren vielleicht 5 Vögel gebracht (+ gefressen) - von denen ich denke, dass sie krank oder alt waren - einen gesunden Vogel erwischt er nicht.
Im strengen, kalten Winter, wenn ich viel gefüttert habe (in verschiedenen Höhen + auch am Boden für entspr. Vogelarten), ist mein Kater nie lange draußen gewesen, und nach Vogeljagd im Schnee war ihm nie.

Ich hatte im Garten keine speziellen Vorkehrungen zum Vogelschutz getroffen - aber auf eines hab ich sehr geachtet: Wenn die Jungvögel flügge wurden, habe ich Dickie die meiste Zeit drin gehalten - auch schon mal 2 Tage am Stück.
Jungvögel sind bei ihren ersten Flügen sehr unbeholfen und landen, wo immer sie eben runterkommen, ggf. direkt vor der Katerschnauze - und wer wollte dem Raubtier dann beibringen, dass er diese leichte Beute nicht schlagen soll?
Nach 1,2 Tagen sind die Jungvögel genau schnell + wendig wie ihre Eltern.

Nesträuberei durch meinen Kater habe ich nie erlebt - die Vögel stellen sich wohl auf die Anwesenheit einer Katze ein...

LG,
Marion.
 
Im strengen, kalten Winter, wenn ich viel gefüttert habe (in verschiedenen Höhen + auch am Boden für entspr. Vogelarten), ist mein Kater nie lange draußen gewesen, und nach Vogeljagd im Schnee war ihm nie.

Mein Merlin ist da anders gestrickt. Gerade bei Frost, wenn an den Futterplätzen viel los ist, treibt er sich dort stundenlang herum. Aber im Winter hat er noch nie einen Vogel erwischt. Wenn überhaupt, dann kommt das bei uns im Frühjahr mal vor...

LG Silvia
 
Außerdem gibt es hier viele Elstern, Eichhörnchen und andere Räuber.

Genau die sind die eigentlichen Vogeldezimierer, weniger die Katzen.

Mein Plum hat sich auf Meisen und Rotkehlchen spezialisiert :oops:, aber ich kann nicht behaupten, dass es deswegen weniger Vögel hier gibt. Im Gegenteil, hier fliegen Unmengen an Kleinvögeln herum.

Wenn du bedenkst, wieviel Nachwuchs die Vögel produzieren - pro Nest sind das meistens fünf und mehr Nachkommen - und dann mal hochrechnest, wieviel das am Ende dann wären, dann machen Katzen und alle anderen Räuber eigentlich nur das, was ihnen die Natur zugedacht hat, eine gesunde Regulierung.
 
Ja das stimmt, und sollte es in unserer Gegend auch mit den Waschbären losgehen, dann haben die Vögel ein ernsteres Problem als 100 Katzen.
Und wirklichen Jagderfolg auf Vögel konnte ich bisher nur beim Sperber beobachten, der 1 Mal im Monat kommt.

Ich möchte nur ungern erleben, wie Katzi einen "meiner" Vögel anbringt.
Wie den Kleiber, oder den seltenen Hausrotschwanz. Und die Rotkehlchen erst recht nicht :(

Ich glaube aber langsam auch, dass Katzi sowas wie einen Overkill bekommt.
Anfangs hat sie bei jedem Vogel hektisch reagiert, was bei unserer Vogelpopulation zum Herzinfarkt führen könnte. Inzwischen können Amseln sogar 5 m entfernt hüpfen, sie guckt nicht mal hin. Nur bei Ringeltauben meckert sie noch ... wo ich nicht mal was gegen einen Jagderfolg hätte, so viele es hier gibt und nachdem die meinen Kohlrabi aus dem Beet geknabbert haben :rolleyes:
 
Mir graut es auch schon jetzt vor dem Frühling.

Ich habe auch einen großen Naturgarten, am Waldrand, in einer seeehhr singvogelreichen Gegend. Wahrscheinlich weil auch ein kleiner Fluss in 200 m Entfernung ist.

Ich weiß, dass jedes Amselkind, dass bald flugunfähig am Boden gefüttert wird, nur eine schlechte Möglichkeit hat zu überleben. Unsere Nachbarin hat mittlerweile 4 Freigänger und mit unserem sind es 5.

Wir dürfen gar nicht dran denken.

Aber wirklich irgendetwas verhindern können wir nicht. Letztes Jahr habe ich ein Amseljunges retten können und ich habe es zur Vogelaufzuchtstation gebracht.

Bei den kleineren Singvögel geht es noch, das sind bei uns so viele, und die Katzen kommen nicht so gut dran.

Unser Katerhatte voriges Jahr auch eine Meise. Und bei der Nachbarin habe ich letztes Jahr einen toten Zaunkönig gefunden, der von den Katzen gefangen wurde. Wie viele es wohl sind, die man nicht sieht. Mir wird ganz schlecht, wenn ich daran denke.
 
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Ich weiß, dass jedes Amselkind, dass bald flugunfähig am Boden gefüttert wird, nur eine schlechte Möglichkeit hat zu überleben.

Das erste Amselküken hüpft seit gestern hier rum und die Eltern spielen verrückt. Moritz interessiert sich zum Glück nicht für Amseln (er mag lieber die ganz kleinen Vögel), aber der Terror der Eltern ließ ihn dann doch neugierig werden. Also habe ich den Kater reinbefördert und erst bei Einbruch der Dunkelheit wieder rausgelassen.

Gerade war die kleine Amsel hier. Sie braucht noch einige Tage, bis sie fliegen kann. Die ist so richtig niedlich mit ihrem kurzen Schwänzchen :pink-heart:! Und wenn sie fliegen kann, dann kommen die nächsten Amseln mit Nachwuchs... So süß die Kleinen sind, so schwierig ist die Zeit mit Katzen.
 
Na toll, was mache ich jetzt:
Ein Kohlmeisen- Pärchen versucht, in unseren Küchenabluft-Schacht einzubrechen! :eek:

Bin heute morgen von den seltsamen Geräuschen aufgeschreckt und sehe zwei Kohlmeisen um die Klappe da rumflattern!
Was soll das denn? Warum gehen die nicht in die beiden noch leeren Nistkästen?
Auweia :(
 

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