Vielleicht neuer Job...

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Sheltiecat

Sheltiecat

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15. August 2014
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Ich weiß nicht, wo das hinpasst, denn es hat irgendwie auch mit Katzen zu tun, wenn auch nicht mit meinen eigenen...

Ich bin nun seit einigen Monaten auf Jobsuche, nachdem ich mein Staatsexamen verhauen habe. Ich habe davor gottseidank eine Ausbildung gemacht, aber da ich natürlich wenig Berufserfahrung habe und dann noch 5 Jahre raus war aus dem Beruf kamen soweit nur Absagen.

Nun stolperte ich vor einigen Wochen über eine Anzeige für einen Job, auch für Leute mit wenig Berufserfahrung und Quereinsteiger. Der Job ist in einem Bestattungsunternehmen für Kleintiere!

Ich habe den Bewerbungsbogen heruntergeladen, immer wieder angeguckt, mit mir gekämpft, ob ich es überhaupt versuchen sollte oder ob ich es sowieso nicht könnte...

Am Ende hat das Interesse gesiegt und auch die Hoffnung, Menschen helfen zu können die ihre Tiere genauso lieben wie ich und die gerade das schlimmste durchmachen, das ich mir ausmalen kann, nämlich von ihrem Liebling Abschied nehmen zu müssen.
Ich finde es toll, dass es solche Unternehmen nun gibt, als ich zuletzt vor 15 Jahren mein Kaninchen (mein allererstes Haustier, welches sich nachdem ihre Freundin gestorben war eher wie ein Hund verhalten hat) beerdigen musste, wollten wir eine Bestattung auf dem Tierfriedhof und es war alles furchtbar kompliziert, eine Einäscherung schien komplett unmöglich...

Jedenfalls bekam ich trotz der Sorge, ob ich dem was ich zu sehen bekommen könnte gewachsen wäre, mehr und mehr das Gefühl dass dieser Job doch etwas sein könnte. Also habe ich mich beworben.

Heute kam dann ein Anruf von der Bereichsleiterin, wir haben fast eine Stunde telefoniert und anschließend sagte sie, sie möchte, dass ich einen Probetag mache, wenn ich danach immer noch Interesse habe würde ich ein 2wöchiges Praktikum machen und wenn ich dann noch will und es von ihrer Seite auch passt dann könnte ich den Job bekommen.

Der Job umfasst die telefonische oder persönliche Beratung ebenso wie auch die Abholung der Tiere bei ihren Besitzern oder den Tierärzten und Transport zu dem Ort, von wo aus sie zur Einäscherung überführt werden.
Es gibt also nicht nur Kontakt zu den Besitzern, man kommt auch unmittelbar mit den toten Tieren in Kontakt. Sie sagt das sei der Punkt, bei dem viele aussteigen.

Ich war ja auch längere Zeit im Tierschutz tätig und auch dort gab es immer mal Fälle, die es nicht geschafft haben. Tote Tiere sind mir also nicht völlig unbekannt, ich habe keine Ahnung ob ich das aushalte oder nicht aber es macht mir spontan erstmal keine Angst.
Mich umtreibt eher die Sorge, ob ich genügend emotionale Distanz halten kann, und nicht jeden Trauerfall mit nach Hause nehme...

Ich gehe nun also Montag morgen hin und gucke mir das Ganze mal an, ich bin sehr neugierig und ich kann mir vorstellen, dass man auch ganz viel zurück kriegt, wenn man Menschen helfen kann, Abschied zu nehmen. Aber natürlich habe ich auch ein bisschen Angst denn ich weiß, dass es kein leichter Job ist.

Könntet ihr euch sowas vorstellen?

Wenn Interesse besteht, werde ich berichten wie es war..
 
A

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Du kannst das Staatsexamen doch wiederholen, oder hast du "endgültig nicht bestanden"? Das tut mir jedenfalls sehr Leid, ein langes Studium für die Katz...

Ich nehme an, die Arbeit wird ähnlich sein wie in einem Bestattungsunternehmen für Menschen. Probiere es einfach aus. Über einen Bericht bin ich sehr gespannt.
 
Du kannst das Staatsexamen doch wiederholen, oder hast du "endgültig nicht bestanden"? Das tut mir jedenfalls sehr Leid, ein langes Studium für die Katz...

Ich nehme an, die Arbeit wird ähnlich sein wie in einem Bestattungsunternehmen für Menschen. Probiere es einfach aus. Über einen Bericht bin ich sehr gespannt.


Habe endgültig nicht bestanden, hatte schon den 2. Versuch, da haben dann die Nerven einfach nicht mehr mitgespielt... :( Ist schade aber auf der anderen Seite hatte ich schon davor langsam Zweifel, ob es wirklich das ist was ich machen möchte...
 
Ich drück Dir die Daumen, daß der Montag so verläuft, wie Du ihn Dir vorstellst/ erhoffst.

Für mich wäre solch ein Job sicher nicht das Richtige. Mir würden die Einzelschicksale zu sehr an die Nieren gehen.
Aber ich habe Hochachtung vor Menschen, die das aushalten.

Bin gespannt, was Du berichten wirst.
 
Habe endgültig nicht bestanden, hatte schon den 2. Versuch, da haben dann die Nerven einfach nicht mehr mitgespielt... :( Ist schade aber auf der anderen Seite hatte ich schon davor langsam Zweifel, ob es wirklich das ist was ich machen möchte...

:( Das tut mir echt Leid für dich.
 
Ja das Distanz wahren ist auch mein größter Sorgenpunkt momentan...
Montag Abend weiß ich mehr..
 
Ich bin auch gespannt, was du berichtest. :)

Und was die Distanz betrifft: es gibt ja so einige Jobs im Gesundheits- oder sozialen Bereich, bei denen einereseits Empathie und andereseits eine gewisse Distanz notwendig ist und da kannst du dich bestimmt mit anderen austauschen, welche Strategien sie haben, um mit den Schicksalen klar zu kommen.
 
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Also ich finde, dass du das auf jeden Fall versuchen solltest.

Oft glaubt man ja dass man mit bestimmten Dingen nicht umgehen kann und stellt später, wenn man es ausprobiert hat, fest, dass man es doch sehr gut gebacken bekommt.

ich drücke dir jedenfalls fest die Daumen :)
 
Ich finde es gut, wenn du das versuchst. Als meine Hermine diesen März verstarb, habe ich sie auch einäschern lassen und die Tierbestatterin war einfach klasse und auch die beiden Mitarbeiterinnen, ihre Töchter, waren mir eine große Hilfe.
Bin gespannt, was du berichtest.
 
  • #10
Meine Cleo haben wir auch einäschern lassen und ich war so dankbar, wie Verständnisvoll der Bestatter vor Ort damit umgegangen ist.
Ich finde gut, wenn du das versuchst, die Liebe zu den Tieren ist sicher auch eine Bereicherung, denn du weisst, wie wertvoll jedem das zu bestattende Tier ist und wirst sicher mit der nötigen Würde und dem nötigen Feingefühl deine Kunden behandeln.
Ich denke man kann nicht jede Einäscherung vergessen und immer sofort verarbeiten, wichtig ist nur, wie du damit umgehst.

Liebe Grüsse Kerstin

Ps: Ich freu mich jedenfalls auf weitere Berichte.
 
  • #11
So, ich bin wieder zu Hause.

Es war sehr interessant, und die Sachen von denen ich erwartet hätte, dass sie mir Probleme bereiten waren gar nicht so schlimm.
Es war ok, ich musste mich halt daran erinnern dass es nicht mein Tier ist und dass wir da sind um zu helfen. Klar taten mir die Leute wahnsinnig leid aber es war nicht so schwer wie erwartet, das auszublenden und mich auf den Job zu konzentrieren. Ich denke daran hätte ich mich mit der Zeit gewöhnt.

Auch der Anblick des toten Tieres (wirklich gesehen habe ich nur eins) war ok.

Das erste Mal Probleme bekam ich beim Abtransport des Tieres, denn es gab keine Handschuhe. Mir wurde erklärt, dass man das den Haltern nicht vermitteln könnte und die meisten sehr ablehnend reagieren, wenn man Handschuhe tragen will.
Das Tier läuft aber nunmal meistens aus, wenn es da ein paar Stunden gelegen hat und das fand ich schon sehr grenzwertig.

Aber ok, Hände desinfiziert, vielleicht könnte ich auch das irgendwann.

Was für mich letztendlich jetzt der Grund ist, dass ich mich dagegen entschieden habe ist auf der einen Seite, dass ich dem ganzen körperlich nicht gewachsen bin.
Wir haben einen großen Hund abgeholt und ich kam dabei schnell an meine Grenzen, normalerweise müsste ich sowas auch allein machen können.

Auf der anderen Seite ist es eben recht weit weg von unserem Haus und dafür nicht besonders gut bezahlt, zumal ich ja nur Teilzeit arbeiten würde. Unterm Strich lohnt sich das kaum.

Dann ist es ein sehr kleiner Betrieb, es herrscht akuter Personalmangel aber selbst wenn es noch einer mehr wäre, es ist sehr stressig und hektisch, dazu kommt Rufbereitschaft regelmäßig.
Unser Familienleben ist kompliziert im Vergleich zu anderen, mein Mann ist gesundheitlich angeschlagen und braucht viel Hilfe.
Wenn ich nun also täglich inklusive Fahrzeit 7 Stunden außer Haus bin und dazu noch eine Arbeit habe, die mich körperlich an meine Grenzen bringt so dass ich völlig erschöpft nach Hause komme, dann sehe ich uns jetzt schon im Chaos versinken...

Einige der Probleme könnte man lösen, das mit der körperlichen Belastung leider nicht. Man gab mir zu verstehen, dass eine Arbeitsaufteilung, in der ich andere Bereiche in denen gerade akut Mangel herrscht übernehme und eben zumindest nicht die sehr schweren Tiere abholen müsste nicht gewollt ist.

Ich werde also morgen anrufen und den Job ablehnen.

Ich finde es eine super Sache und wenn ich ein bisschen kräftiger wäre und unsere Situation eine andere wäre, hätte ich es wahrscheinlich versucht.

Es ist gut zu wissen, dass ich es emotional gesehen gekonnt hätte...
 
  • #12
Habe endgültig nicht bestanden, hatte schon den 2. Versuch, da haben dann die Nerven einfach nicht mehr mitgespielt... :( Ist schade aber auf der anderen Seite hatte ich schon davor langsam Zweifel, ob es wirklich das ist was ich machen möchte...

Ich weiß nicht, aus welchem Bereich dein vergeigtes Staatsexamen (erstes Examen, nehme ich an) stammt, aber es sollte dir auch bewusst sein, dass du trotzdem gute Chancen als Quereinsteigerin in höher qualifizierten Berufsgruppen in der Wirtschaft hast!!!

Die Arbeit als Tierentsorgerin ist ja offensichtlich ein sehr gering qualifizierter Job, also kein Ausbildungsberuf, sondern eher Gruppe "angelernter Arbeiter", so dass du aus meiner Sicht auf jeden Fall auch die Beratung für Akademiker beim Jobcenter in Anspruch und dich auf entsprechende Stellen (= Mittelding zwischen Sachbearbeiter und Management) in der Wirtschaft bewerben kannst - und solltest.

Direkt nach dem Examen ist so ein minder qualifizierter Job (bitte: immer im Vergleich betrachtet! Ich will damit nicht die Arbeit als solche abqualifizieren!) genauso ok, als wenn du erstmal bei Aldi an der Kasse sitzen würdest, aber lass dich nicht darauf reduzieren, dass keine andere Aufgabe für dich machbar wäre!
Bitte betrachte die jetzige Arbeitsaufgabe nur als Zwischenstation für eine dauerhafte Arbeit - in einem Bereich, der deinen Qualifikationen entspricht und dir auch Spaß macht! - oberhalb der Tätigkeit eines Absolventen einer üblichen Lehrausbildung und dicht unterhalb des Uniabsolventen! Du hast es immerhin soweit geschafft, dass du in deinem Studiengang zum Examen zugelassen wurdest, hast also alle Scheine zusammen gebracht und damit auch den Nachweis erbracht, dass du akademisch denken und handeln kannst.
Also quäle bitte den Fachvermittlungsdienst für Akademiker und das Jobcenter wegen der Weiterqualifikation für dich und auch wegen der Vermittlung in einen deiner Ausbildung entsprechenden Beruf! Und Kopf hoch - vieles geht auch über Umwege bzw. eben den Quereinstieg!

LG
 
  • #13
Danke für Deinen ehrlichen Bericht.
Ich drücke Dir die Daumen, daß Du bald einen Job findest, der zu Deiner Lebenssituation passt.

Auch wenn es diesmal nicht gepasst hat, ich finde es gut, daß Du den Versuch gestartet hast und irgendwas nimmt man aus so einem Probetag auch mit.
 
  • #14
Danke euch!

Nicker, bis jetzt werde ich da abgebügelt, da ich ja keinerlei Leistungen bekomme. Solange ich die kein Geld koste, bin ich da wohl nicht interessant...
Werde jetzt nochmal zum Arbeitsamt hier im Bezirk gehen, vielleicht sind die ja kooperativer.. :Massaker:

Ich hoffe, dass sich bald was passendes für mich findet. Ich bin zwar als Hausfrau nicht unglücklich, aber es wäre schon toll wenn ich auch mal wieder ein bisschen Geld verdienen würde...
Zumal sich unsere Tiere ja gern mit kostspieligen Tierarztbesuchen abwechseln... :rolleyes: (auch wenn das nach Ablauf der Wartezeit gottseidank größtenteils von der Versicherung getragen werden wird).
 
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  • #15
Ich könnte Katzentherapeutin werden und den Leuten für 200 Euro/h erzählen, dass ihre Katze nen Katzenkumpel braucht! :muhaha:
 
  • #16
Danke euch!

Nicker, bis jetzt werde ich da abgebügelt, da ich ja keinerlei Leistungen bekomme. Solange ich die kein Geld koste, bin ich da wohl nicht interessant...
Werde jetzt nochmal zum Arbeitsamt hier im Bezirk gehen, vielleicht sind die ja kooperativer.. :Massaker:

Auch wenn du keinen eigenen Anspruch auf Arbeitslosengeld bzw. Hartz IV hast, sheltie, kannst du dich ganz normal arbeitslos (= arbeitsuchend) melden! Dir steht insofern auch entsprechende Beratung und Vermittlungsbemühungen durch das Jobcenter bzw. die Arbeitsagentur und (in deinem Fall) den Fachvermittlungsdienst der Arbeitsverwaltung zu! Gleiches gilt auch für Fortbildungen und diese Dinge!

Überleg doch mal ganz logisch:
Unabhängig davon, ob man das Examen bestanden hat oder nicht - kein Student hat für den Zeitraum, der relevant ist, in die Sozialversicherung eingezahlt und Anspruch auf Geldleistungen (Arbeitslosenversicherung). Und sollen die akademischen Berufsanfänger dann total aus dem Leistungsspektrum der Arbeitsverwaltung rausfallen, nur weil sie keinen Geldanspruch haben? Das wäre doch total unsinnig, vor allem wenn man den Gedanken auf die ganzen schulischen Berufsausbildungen (MTA, Kosmetikerin, teilweise Sprachschulen, Handelsschule, Theater und andere kreative Berufe und, und, und) ausdehnt, also wo die Lehre nicht im Betrieb mit Ausbildungsvertrag und Azubigehalt stattfindet!!!

Also raff deinen Mut zusammen, mach einen Termin beim Jobcenter bzw. deinem Fachvermittlungsdienst und tritt die Beamtenschaft nötigenfalls in den Allerwertesten! :)
Sehr hilfreich wäre es sicherlich, wenn du dich vorher bei deiner Uni noch einmal in der Studienberatung/beim Studentenwerk beraten lassen könntest, was für Fachvermittlungsdienste zuständig wären bzw. wo man sich (auch im Internet) über potentielle Fortbildungen usw. informieren kann. Je mehr du dem Amt an Ideen vorlegen kannst, desto eher bekommst du auch Butter bei die Fische!

Beispiel: Der Mann meiner einen Freundin, Volljurist mit sehr mäßigen Examensnoten, hatte (bevor er sich dann selbst als Anwalt selbstständig gemacht hatte) - vom Arbeitsamt (so hieß das damals noch) gefördert - einen ca. halbjährigen Lehrgang im Mietrecht und anderen Rechtsgebieten gesponsort bekommen (ohne Geldleistung, aber halt die Bezahlung der Fortbildung). Und als die Patentante meiner Tochter, ebenfalls Volljuristin, ihrem Mann hinterherzog und ca. ein halbes Jahr lang arbeitslos war, hatte sie sich selbst (noch ohne Internet) eine förderfähige Fortbildung im Steuerrecht rausgepickt und das Arbeitsamt solange drangsaliert, bis die ihr den Kurs genehmigt haben. Nach Abschluss der Fortbildung bekam sie dann auf ihre Blindbewerbung hin einen Arbeitsvertrag bei der Münchner Rück, wo sie heute noch - in leitender Stellung inzwischen - beschäftigt ist.

Quereinsteiger ohne Abschluss werden in der Wirtschaft eigentlich immer gern genommen, weil die akademische Ausbildung, auch wenn sie nicht mit dem Examen oder Bachelor/Master zuende geführt wurde, gegenüber der klassischen Lehrausbildung häufig noch ein "Mehr" beinhaltet - und sei es auch nur die Fähigkeit zu abstrahieren, die eben vor allem im Gymnasium/gymnasiale Oberstufe und im Studium (Fachhochschule oder Universität) besonders gefördert und geprägt wird.
Auf diese Weise kann ein Mathematiker in der strategischen Planung eines Mittelständlers landen oder ein Philosoph in der Personalabteilung eines Großkonzern, ein Germanist bei den Marketingleuten oder ein Medizintechniker in der Werbeagentur. :)

Tiertherapie kann man übrigens auch "studieren" (häufig als Fernstudium angeboten und kostet natürlich ---- zuerst wollen die Anbieter was verdienen *hüstel*), das reicht von Tierheilpraktiker (was wohl auch relativ seriös angeboten wird von manchen Instituten) bis zur Tierkommunikation und eben Verhaltenstherapie/Tierpsychologie. Geschützt sind diese Begriffe nicht (anders als beispielsweise der - für Menschen ausgebildete - Psychologe). Um in Sachen Katzenberatung unterwegs zu sein, reicht daher rechtlich betrachtet der Gewerbeschein. Aber Fachwissen (und natürlich deutlich mehr als hier aus dem Forum abzuschreiben ist...^^) empfiehlt sich da durchaus, wenn man die Kundschaft mehr als einmal haben möchte. :D

Also... ich sags mal so: solange du nicht ausschließlich Batik und Makramee auf Lehramt studiert hast, sollte es dir möglich sein, über die Studienberatung und die Fachvermittlungsdienste potentielle Fortbildungen und Berufsfelder zu finden, also die große Richtung, in die du dich qualifiziert bewerben kannst (ob nun vollschichtig oder mit Teilzeit- bzw. Minijob ---- eben auch je nach Wunsch und Lebenssituation) und die Themen, die vielleicht nicht direkt in deinem bisherigen Blickwinkel liegen, sondern sich dir durch die Beratung vielleicht erst erschließen.

Ich drück dir die Daumen, dass du etwas passendes finden kannst, wo du deine Vorbildung und auch deine Interessen miteinander verbinden und dadurch gutes und sinnvolles Geld verdienen kannst! :yeah:

LG
 
  • #17
Quereinsteiger ohne Abschluss werden in der Wirtschaft eigentlich immer gern genommen, weil die akademische Ausbildung, auch wenn sie nicht mit dem Examen oder Bachelor/Master zuende geführt wurde, gegenüber der klassischen Lehrausbildung häufig noch ein "Mehr" beinhaltet - und sei es auch nur die Fähigkeit zu abstrahieren, die eben vor allem im Gymnasium/gymnasiale Oberstufe und im Studium (Fachhochschule oder Universität) besonders gefördert und geprägt wird.
Auf diese Weise kann ein Mathematiker in der strategischen Planung eines Mittelständlers landen oder ein Philosoph in der Personalabteilung eines Großkonzern, ein Germanist bei den Marketingleuten oder ein Medizintechniker in der Werbeagentur. :)

Kurz mal OT:
Vieles davon ist aber auch nur eine Wunschvorstellung, oder?
Ich habe Fachabi und danach Industriekauffrau gelernt. Inklusive Lehrzeit arbeite ich nun seit 9 Jahren in der Firma (mittelständisches Unternehmen, europaweit ca. 1200 Mitarbeiter).
Auch bei uns gibt's ein paar "Studierte" in, natürlich, leitenden bzw. mir überstellten Positionen.
Und ganz ehrlich: selbst die, die schon ein paar Jährchen dabei sind, könnte ich in Sachen Kompetenz locker in die Tasche stecken!
Komischerweise wird den "Wichtigen Leuten" nicht auf die Finger geschaut, frei nach dem Motto "Der weiß schon was er tut".
Als Otto-Normal-Sachberarbeiter bin ich aber ständig der Depp vom Dienst, habe definitiv mehr Verantwortung und Dinge um die ich mich kümmern muss, aber natürlich nur einen Bruchteil des Einkommen :mad:

Meiner persönlichen Erfahrung nach kann ich daher nicht bestätigen dass am Gymnasium oder im Studium das asbtrakte Denken gefördert wird...

@Sheltiecat: Nicker kennt sich wirklich gut mit solchen Sachen aus, ich hoffe dass dir ihr Beitrag weiterhelfen konnte und Drücke die Daumen dass du etwas Passendes findest :)
 
  • #18
Kurz mal OT:
Vieles davon ist aber auch nur eine Wunschvorstellung, oder?
Ich habe Fachabi und danach Industriekauffrau gelernt. Inklusive Lehrzeit arbeite ich nun seit 9 Jahren in der Firma (mittelständisches Unternehmen, europaweit ca. 1200 Mitarbeiter).
Auch bei uns gibt's ein paar "Studierte" in, natürlich, leitenden bzw. mir überstellten Positionen.
Und ganz ehrlich: selbst die, die schon ein paar Jährchen dabei sind, könnte ich in Sachen Kompetenz locker in die Tasche stecken!
Komischerweise wird den "Wichtigen Leuten" nicht auf die Finger geschaut, frei nach dem Motto "Der weiß schon was er tut".
Als Otto-Normal-Sachberarbeiter bin ich aber ständig der Depp vom Dienst, habe definitiv mehr Verantwortung und Dinge um die ich mich kümmern muss, aber natürlich nur einen Bruchteil des Einkommen :mad:

Auch OT: Ich bin nach der 12. abgegangen, wollte Geld verdienen und kein Abi machen. Meine Eltern sind damals fast durchgedreht, aber ich konnte mich durchsetzen. Habe Bürokauffrau gelernt, dann aber jahrelang als Flugbegleiterin gearbeitet - geiler Job. Viel von der Welt gesehen, gutes Geld verdient - hat mega Spass gemacht.

Irgendwann kam dann aber das 1. Kind und als Flugbegleiterin/Schicht war das schwer zu managen. Hab dann eine Fortbildung gemacht (bzgl. Bürokauffrau), hab meinen Lohnbuchhalter gemacht und arbeite seit 8 Jahren in diesem Job. Wenn ich mir unseren Gruppenleiter (arbeite in einem großen Unternehmen mit weltweit 35.000 Mitarbeitern) angucke und wie viel ich auffange/ausbügle was er verbockt - könnte ich auch immer ins Essen brechen. :alien:

@TE: Respekt für den Probetag. Ich könnte sowas definitiv nicht. Und ich drücke dir die Daumen das du etwas findest, was dir Spass macht! :)
 
  • #19
Ich finde es sehr gut, dass Du den Probetag absolviert hast, Sheltiecat. Es war auch in gewisser Weise mutig von Dir. Tote Tiere, auch wenn ich sie vorher nicht kannte, gehen mir mehr ans Herz als tote Menschen, außer natürlich was enge Freunde und Verwandte betrifft.

Ich habe vor kurzem selbst eine Katze verloren und eine Tierbestattung mit der Einäscherung beauftragt. Hm, ich habe meine Katze natürlich in ein "letztes Bettchen" gelegt, damit die Dame (mit der ich heute übrigens in recht engem Kontakt stehe) meine Maus auch "vernünftig" tragen konnte bzw. ich wollte es auch für meine Katze so.

Ich verstehe nicht, warum es Menschen geben sollte, die kein Verständnis dafür haben, wenn man bei solcher Arbeit Handschuhe trägt :confused: Auch in der Humanmedizin wird oft genug nur mit Handschuhen gearbeitet. Es ist doch selbstverständlich. Eine Stunde später muss man das nächste Tier anfassen und zwischendrin das Steuerrad des AUtos, den Handgriff, die Kupplung etc.

Dass man einen 30 oder 40 kg schweren Hund nicht so einfach tragen kann, sollte doch auch jedem verständlich sein :confused: Ich als Halter hätte auch hier vollstes Verständnis (trotz der Trauer), wenn man den Hund z. B. in eine rollende Box (die man ja weich ausstatten kann) legen würde. Und ich würde auch mit anfassen beim Transport zum Auto.

Naja, aber das ist nur meine Meinung dazu. Und die muss natürlich nicht jeder haben.

Ich wünsche Dir viel Glück beim Finden eines neuen Jobs!
 
  • #20
Ich danke euch allen für die Ratschläge und auch für die Ermutigung.

Ich habe da jetzt auch endlich jemanden erreicht und Bescheid gesagt, dass das nichts für mich ist.

Montag werde ich mal zum Arbeitsamt hier fahren und mich arbeitssuchend melden und mir nen Termin geben lassen, vielleicht können oder wollen die ja was für mich tun... :)
 

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