Verhaltensfragen zur Katze

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Ne Jeck

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26. März 2013
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Hallo zusammen,

sehr interessantes Forum hier, hier kann man sich noch einiges abgucken als Neuling.

Wir, meine Freundin und ich, haben seit Mitte Dezember uns endlich eine Katze zugelegt nachdem der Umzug in eine größere Wohnung gewuppt war. So kam Lilli, im Tierheim wurde sie mit ca 2 Jahren angegeben zu uns und hat sich relativ schnell gut eingelebt.

Doch auch nach den drei Monaten habe ich noch die ein oder andere Frage und vielleicht könnt Ihr mir ja weiter helfen?

Kurz zur Katze: Uns wurde erzählt, dass Lilli das kleine Kind der Vorbesitzerin mehrmals angegriffen hätte (unsere Hand fand sie aber erstaunlich interessant) und wir glauben, dass das einfach eine übliche Geschichte war um die Katze loszuwerden. Im Gegenteil, wir glauben Lilli hatte es in ihrem vorherigen Zuhause nicht unbedingt leicht. In manchen Dingen ist sie etwas eigen bzw. scheu. Man kann mit Ihr Spielen, streicheln, chillen und alles. Aber ein paar Sachen mag sie nicht so. z.B. hält sie es nur ungern länger als 2 Minuten auf dem Arm aus. Dann will sie runter und wird natürlich auch runter gelassen. Ein weiterer Punkt ist, dass sie sich immer nur neben einen kuschelt. Nie macht sie sich auf einen breit. Selbst wenn man auf der Couch im Weg ist wird man übersprungen. Gerne aber lehnt sie sich seitlich an unseren Körper wenn sie ihre Auszeiten nimmt. Auch ihr Bauch ist eine empfindliche Zone und dort wird kein kraulen hingenommen. Ein Hinweis darauf, oder braucht Sie einfach noch ne Weile? Aber zu meinen Fragen:

Spielen, Angst oder pure Freude?

Ich bin morgens immer als erster wach und meist läuft es so ab. Kurze Begrüßung beiderseits, ich bin eben wohin, setze den Kaffee auf und geb Ihr Fressen. In der Zeit mach ich ein paar Stullen für die Arbeit und geh mir auf dem Balkon eine rauchen. Wenn ich wieder reinkomme ist Lilli fertig und wartet auf mich. Dann schnurrt sie und ich geh runter und streichel sie. Nun kommt der Punkt: Immer geht erstmal ihr Hinterteil hoch und das wird auch ausgiebig gekrault. Darüber hab ich nun auch einiges gelesen. Dann wirft sie sich auf die Seite, schnurrt die ganze Zeit und sie wird weiter gestreichelt. Spätestens hier aber wird der Schwanzansatz von Lilli extrem buschig. Trotzdem schnurrt sie, die Ohren gehen aber leicht nach hinten. Wenn sie mir dann eine geben will, ziehe ich die Hand kurz zurück. Sie geht vielleicht zehn Zentimeter weg und schmeisst sich wieder auf den Boden. So könnte ich das Spielchen eine halbe Stunde machen?

Was heißt das, dass geschnurrt wird, gleichzeitig aber der Schwanzansatz buschig wird und die Ohren leicht angelegt werden (kein Schwanzpeitschen)? Ich habe gelesen, dass Katzen auch aus Unsicherheit oder zur eigenen Beruhigung schnurren. Dazu die flachen Ohren und der Schwanz.. Mag sie das eigentlich nicht? Aber warum kann dann das Spiel immer wieder von vorne losgehen? Wie habe ich das zu deuten?

Mein Trinknapf ist mein Spielzeug

Wir haben schon gelesen, dass Katzen wenig bis gar nicht trinken müssen, wenn genug Nassfutter gegeben wird. Aber trotzdem sollte Sie ja immer die Möglichkeit haben etwas trinken zu können. Nur - unsere Lilli spielt immer mit dem Trinknapf und am Ende von Lied ist kein Wasser mehr im Napf. Habt ihr das auch? Was, wenn sie nun wirklich mal Durst hat. Kontiniurlich können wir ihr den nicht stehen lassen. Alle paar Tage stellen wir ihn hin und räumen ihn dann wieder weg wenn gespielt statt getrunken wird.

Was ist Spiel - was ist ernst?

Abgesehen vom spielen mit diversen Spielzeug kann man sich bei Lilli schnell blutige Hände holen. Ich hole sie mir eigentlich immer und ein Handschuh oder Schal an der Hand ist zum fürchten für sie - sie haut dann immer ab. Trotzdem kann sie auch ohne Krallen spielen, wenn sie es denn möchte. Ist das wirklich normal mit den blutigen Händen? Neben Kratzern, womit ich nun wirklich keine Probleme habe, geht sie gerne mal etwas tiefer. Das restliche Verhalten (Schwanz, Ohren) zeigt eigentlich "ich will spielen" an.

Uff, etwas viel geworden, sorry für die Textmasse. Trotzdem freue ich mich schon jetzt auf Antworten. ;)
 
A

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Eine junge Einzelkatze also ?

Das Beste wird sein, ihr holt ihr eine Spiel - Tobe - Jagd - Kloppekameradin dazu.

Das mit dem Wassernapf kennen viele Katzenbesitzer.
Ich habe für meine Näpfe geholt, aus dem sie nicht mehr so einfach das Wasser rausholen können.
Seit dem halten sich die *Land unter* Phasen in Grenzen.
z. B.:
http://www.zooplus.de/shop/hunde/fressnapf/naepfe/221375

oder:
http://www.schecker.de/Edelstahl-Spritzschutznapf.htm?websale8=schecker&pi=074111&ci=000612

Der Katze den Napf wegnehmen ist absolut ein no go.
Selbst wenn sie damit rumspielt, darf er nicht weggenommen werden.
Dann wischt man eben das Wasser auf.

Wenn sie aus schlechten Verhältnissen gekommen ist, kann das mit dem Zutrauen eine Weile dauern.
Greifen und sie sich holen würde ich sein lassen ... das macht den Bindungsaufbau nämlich nicht besser ... eher das Gegenteil wird der Fall sein ... sie wird ihre Angst vor euch nicht verlieren.
 
Es reicht glaub ich ein Satz.

Sie braucht eine Kumpeline zum raufen,spielen und schmusen!!!

Deine Katze zeigt völlig normales kätzisches Verhalten,andeuten "hier komm her und kraul mich",der Po geht hoch und dann geht es über in den Lockangriff.

"Komm Dosi,komm,du wirst schon sehen was ich gleich mit dir mache"

Sie wirft sich wieder hin bis du bei ihr bist und dann "ATTACKE".

Hände sind nicht zum spielen da,das solltest du ihr ganz schnell klar machen.
Immer wieder bestimmt "NEIN" sagen oder kurz laut aufschreien.
Wenn du dich weiterhiin darauf einlässt,was deine Katze übrigens darin bestätigt die Attacken noch zu verschärfen,brauchst du bald ein Abo in Verbandszeug.
 
Wow, das nenne ich schnelle Antworten, besten Dank!

@Königscobra:

Das war uns so nicht wirklich bewusst. Das werden wir uns zu herzen nehmen und einen stabilen, möglichst tiefen/hohen Napf besorgen. Aufwischen ist ja kein Thema. Aber wenn über mehrere Stunden das Wasser auf dem Parkett steht weil wir schlafen oder nicht da sind - keine gute Idee. Trotzdem, wird gemacht! Danke auch für den Link, der zweite Napf sieht gut aus.


Hände sind nicht zum spielen da,das solltest du ihr ganz schnell klar machen.
Immer wieder bestimmt "NEIN" sagen oder kurz laut aufschreien.
Wenn du dich weiterhiin darauf einlässt,was deine Katze übrigens darin bestätigt die Attacken noch zu verschärfen,brauchst du bald ein Abo in Verbandszeug.

Guter Gedanke. Aber was heißt "Hände sind nicht zum spielen da"? Einfach nur, dass bei blutigen Händen Stopp ist? Denn man möchte ja schon einmal die Katze ein wenig ärgern, hin- und herdrehen etc. Das ist dann aber schon erlaubt? Gerne deutet Sie auch ein beißen an, der Biß ist aber nie wirklich fest.

Aber das werde ich gerne jeden Morgen (und auch sonst) mal machen und gucken, was das in drei Wochen aussieht.

Das mit dem Thema "Kumpeline" hab ich bereits im Stickyfred ausführlich gelesen und wird ernsthaft diskutiert werden. Wie dort schön beschrieben wurde, wir gingen auch davon aus das Katzen ohne Probleme Einzelgänger sein können...
 
Nun, Hände anzugreifen ist typisches Verhalten von allein gehaltenen Katzen. Ob dieses Verhalten durch einen Partner gestoppt werden kann, ist fraglich, du würdest allerdings der Katze einen Gefallen tun, wenn sie einen hätte. Eine Zusammenführung kann langwierig werden, aber deine Katze ist noch jung. Eine Katze gleichem Geschlechts, gleichen Alter mit ähnlichem Charakter und gut sozialisiert wäre da schon die halbe Miete.
 
Wow, das nenne ich schnelle Antworten, besten Dank!

@Königscobra:

Das war uns so nicht wirklich bewusst. Das werden wir uns zu herzen nehmen und einen stabilen, möglichst tiefen/hohen Napf besorgen. Aufwischen ist ja kein Thema. Aber wenn über mehrere Stunden das Wasser auf dem Parkett steht weil wir schlafen oder nicht da sind - keine gute Idee. Trotzdem, wird gemacht! Danke auch für den Link, der zweite Napf sieht gut aus.
Ich habe beide Näpfe :p.





Guter Gedanke. Aber was heißt "Hände sind nicht zum spielen da"? Einfach nur, dass bei blutigen Händen Stopp ist? Denn man möchte ja schon einmal die Katze ein wenig ärgern, hin- und herdrehen etc. Das ist dann aber schon erlaubt? Gerne deutet Sie auch ein beißen an, der Biß ist aber nie wirklich fest.

Aber das werde ich gerne jeden Morgen (und auch sonst) mal machen und gucken, was das in drei Wochen aussieht.

Das mit dem Thema "Kumpeline" hab ich bereits im Stickyfred ausführlich gelesen und wird ernsthaft diskutiert werden. Wie dort schön beschrieben wurde, wir gingen auch davon aus das Katzen ohne Probleme Einzelgänger sein können...

Also ich kann mit meinen mit den Händen spielen, auch ohne, dass ich hinterher aussehe, als hätte mich Freddy Krüger bearbeitet.
Es kommt immer darauf an, was den Katzen im Spiel beigebracht wurde ... ob sie ein *nein* oder ein *wie weit sie gehen dürfen* kennen.

Isis spielt grundsätzlich ohne Krallen mit mir ... Lilith mit Krallen, hört aber sofort auf, wenn ich *aua* oder *nein* sage.
Abbruchsignale kann man ihnen gut beibringen.

******************
 
Gut, als Angriff auf unsere Hände würde ich es nun nicht nennen, aber ich versteh schon worauf du/ihr hinaus wollt. Darüber werden/sind wir am diskutieren, aber die Sache übers Knie brechen wäre ja auch nicht die Lösung. Ansonsten haben wir mit der Katze aus dem Tierheim wirklich gute Erfahrungen gemacht.

Hört sich wirklich gut an Königscobra. Wir träumen ja immer noch davon ihr stundenlang den Bauch zu kraulen. Übrigens hat sie dort die Narbe von der (vermutlichen, das Tierheim hat die nicht gemacht) Kastration und das Fell ist dort noch nicht nachgewachsen. Vielleicht auch ein Grund, warum sie dort keine Berührungen mag?

Signale wie "NEIN" hat sie in Sachen "Tisch" oder "betteln beim Essen" eigentlich schnell rausgehabt und kommt nun gar nicht mehr an. Aber an ein "NEIN" beim spielen und danach weitermachen, da bin ich einfach noch nicht drauf gekommen...
 
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... Aber an ein "NEIN" beim spielen und danach weitermachen, da bin ich einfach noch nicht drauf gekommen...


Na ja ... eigentlich kommt das *nein* und dann erstmal eine kurze Pause ;).
Hört sie auf, wird weiter gespielt. Hört sie nicht auf, wird das Spiel komplett abgebrochen und erstmal was anderes gemacht, was nicht mit der Katze zu tun hat.
 
wir haben das "Problem" mit der Hand auch mit unserem Frischling.
Hier hilft - zusätzlich zum NEIN - die Hand stillhalten und nicht sofort SCHNELL wegziehen. Dann ist sie keine Beute mehr und somit uninteressant.

ach ja, herzlich willkommen :yeah:
 
  • #10
Ok,hätte ich vielleicht hinzufügen sollen.

Natürlich kannst du mit den Händen weiterhin mit deiner Katze spielen,nur solltest du ihr beibringen wann Schluss ist.

So wie du ihr Verhalten aber derzeit beschreibst,würde ICH persönlich das Spiel sofort unterbrechen und eine längere Pause einlegen.

Ich würde es nicht soweit kommen lassen das eine meiner Katzen mir die Hände blutig zerkratz.

Beispielbilder:




Wie man sieht,die Krallen sind nicht draussen.
Bei Siva sieht die Sache da schon anders aus,da arbeiten wir noch dran das sie auch lernt die Krallen drin zu lassen.

Dann ist ein "handfestes" Kämpfchen auch erlaubt!
 
  • #11
Das Katzen nicht am Bauch gekrault werden wollen, gibt es oft. Bei meiner respektier ich das. Ich hab ja keinen Vorteil davon, warum sollte die Katze sich das also angewöhnen müssen. Über den Rücken streicheln ist doch genauso schön.
Socke greift übrigens auch gerne HÄnde an. Mit der Zeit hat sie gelernt, dabei die Krallen drin zu behalten. Nur ab und zu zeigt sie, dass sie auch anders kann, wenn das Spiel etwas zu heftig wird. Früher hat sie dann auch böse gefaucht, woraufhin das Spiel aber konsequent unterbrochen wird.
 
  • #12
Auch ihr Bauch ist eine empfindliche Zone und dort wird kein kraulen hingenommen. Ein Hinweis darauf, oder braucht Sie einfach noch ne Weile?

Hi :)

Also ich kenne einige Katzen die sind am Bauch schlichtweg kitzelig.
Meinen Ältesten zB kann man ins Koma streicheln, aber wehe der edle Bauch des Herren wird berührt, dann geht die Schnappfalle zu und man entwindet sich entrüstet aus dem Kuschelangriff! Im Gegenzug intressierts den Teenager der Katzenfamilie gar nicht, wo gestreichelt wird, hauptsache DAS.

Im Bekanntenkreis ist es halt ähnlich, da gibt es die kitzeligen Füsse, den empfindlichen Bauch oder die wohlgepflegten und deswegen unantastbaren "Hosen" an den Schenkel die nicht durch profanes Streicheln gestört werden dürfen.

Ein schöner Rücken kann auch entzücken und weich ist das Fell ja überall :)
 
  • #13
Also unsere Monster liiiieben Bauchkraulen, vor allem Mimi fällt dabei sofort in Tiefschlaf :pink-heart:
Füße sind dagegen heikel, manchmal werden vor Wonne die Zehen gespreizt und die kleine Massageeinlage genossen, manchmal zucken sie auch gleich weg.
Ich glaube das ist einfach wie bei uns Menschen - mein Freund findet Bauchkraulen auch eher unangenehm :D
 
  • #14
Isis könnte stundenlang den Bauch gekrault haben ... Lilith mag es überhaupt nicht.

Füsse krabbeln: Mögen beide gerne :).
 
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