Verhaltensänderung - Umzug?

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blamic

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14. Juli 2014
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Hallo,
ich bin neu hier und habe eine Frage über unseren Kater Grisu.
Er ist ein 4 Jähriger schwarzer Kater, der alleine bei uns in der Wohnung mit mir und meiner Freundin lebt.
Wir haben ihn vor einem Jahr von den Vorbesitzern übernommen, auch hier war er alleiniger Wohnungskater.
Er ist ein sehr verspielter und verscmuster Tiger - typisch Katze eben :) Auch wenn die Rahmenbedingungen (alleine und kein Freigang) nicht optimal sind (das wissen wir), war er stets ein zufriedener und verspielter Kater, der z.T. auch sehr offen auf fremde Leute zugeht und immer mittendrin sein muss.
Ich bin vollzeit berufstätig, meine Freundin studiert, insofern nicht jeden Tag außer Haus, sodass er nicht ständig aleine ist. Wir nehmen uns sowieso sehr viel Zeit mit Ihm und spielen viel.

Seit ungefähr 2-3 Monaten habe ich zum ersten Mal bemerkt, dass er meinen Arm angesprungen ist. Ich habe das auch erst als Spielen empfunden und weniger beachtet. Seitdem hat sich das hin und wieder erreignet. In letzter Zeit leider öfters, vor allem Abends wenn ich im Bett schon lag, nachdem man sich den ganzen Abend mit ihm beschäftigt hat.

Hier sei vielleicht noch erwähnt, dass wir vor 1,5 Monaten umgezogen sind. Nun bin ich am überlegen, warum auf einmal er in regelmäßigen Abständen so etwas macht. Hat das was mit dem Umzug zu tun? Will er einfach nur weiter spielen (uns ist schon aufgefallen, dass das am Wochenende nicht oder eher selten vorkommt)? Warum auf einmal diese Ändrung? Hat er ja 10 mOnate vorher nie gemacht und unsere Vorbesitzer (gute Freunde von uns) haben so etwas an ihm nie bemerkt.

Waren bereits beim TA, um gesundheitliche Gründe auszuschließen. Dem Kleinen gehts wunderbar.
Wir haben jetzt seit Samstag einen Feliway Zerstäuber, um evtl. Stress durch den Umzug zu entgegnen und ebenfalls sollen wir ihm deutlich machen, dass so ein Angriff nicht geht (Türe zu machen, etc.).

Trotzdem dachte ich, dass ich hier mal nach weiteen Meinungen frage.
Besten Dank,
VG Micha

Hier sei vielleicht
 
A

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Hallo Blamic, willkommen im Forum :)

Das was du da beschreibst klingt für mich nach typischem Einzelkaterverhalten... Kann auch gut sein das er einfach jetzt langsam genug bzw. eben nicht mehr genug hat. Er will einfach mit euch raufen weil er keine Alternative hat. Ihn dafür dann zu bestrafen ist eigentlich die falsche Gerangehensweise, denn wie gesagt, wo soll er denn sonst hin mit seiner Rauferei? Oder habt ihr beim Spielen Handschuhe an ;)

Wurde der Kater wirklich schon immer alleine gehalten? Was sprach und spricht denn immer noch dagegen ihm einen Kumpel (gleiches Alter, gleiches Geschlecht, ähnlicher Charakter) dazuzuholen?
 
Willkommen blamic :)
Warum auf einmal diese Ändrung? Hat er ja 10 mOnate vorher nie gemacht und unsere Vorbesitzer (gute Freunde von uns) haben so etwas an ihm nie bemerkt.
Euer Kater musste ohne Artgenosse aufwachsen, das ist nicht artgerecht, Katzen sind soziale Tiere. Du schreibst, euch sei nie aufgefallen, dass er etwas vermisst, aber Menschen können nunmal keine artgenössische Gesellschaft ersetzen.

Weil Katzen soziale Tiere sind und Kontakt zu Artgenossen dringend brauchen, bleibt einzeln gehaltenen Wohnungskatzen nichts anderes übrig, als diesen Mangel irgendwie zu kompensieren.
Auf welche Weise sie das tun, ist sehr unterschiedlich. Manche Katzen kompensieren "nach außen", sie entwickeln recht schnell recht krasse Verhaltensauffälligkeiten, die Dosi unangenehm sind (zB gesteigerte Aggressivität, ständiges miauen, etc etc), andere entwickeln Auffälligkeiten, die Dosi jahrelang als angenehm missinterpretiert zB übertriebene Anhänglichkeit oder in sich Gekehrtheit ("er ist so lieb und ruhig"), bis sie irgendwann zB stressbedingte körperliche Krankheiten entwickeln.
Andere kompensieren "nach innen", stauen den angestauten Rauf- und Spieltrieb (mit Artgenossen) und eben insgesamt den fehlenden Kontakt zu Artgenossen in sich rein, so lange, bis irgendwann, für Dosi "plötzlich" das Fass überläuft.
ebenfalls sollen wir ihm deutlich machen, dass so ein Angriff nicht geht (Türe zu machen, etc.).
Sicher ist Menschen-angehen tabu. Aber das weiß er sicher. Er weiß nur eben langsam nicht mehr wohin mit seinem Spiel- und Rauftrieb. Er soll ihn ja nicht an euch auslassen – aber wenn ihr ihm seinen natürlichen Trieb verbietet, dann müsst ihr ihm auch eine Alternative bieten.
Sonst wird er nur noch gefrusteter vom wegsperren (Revier wird auch noch verkleinert) und muss noch mehr Frust ablassen.
Dass die "Alternative" (er ist nie länger allein / ihr spielt viel mit ihm) keine wirkliche ist, war im Grunde vorher schon klar, ihr könnt ihn betüdeln wie ihr wollt, ihr könnt Artgenossen nunmal nicht ersetzen.
Waren bereits beim TA, um gesundheitliche Gründe auszuschließen. Dem Kleinen gehts wunderbar.
Was wurde denn untersucht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir wissen halt, dass er seit ca. 3,5 Jahren alleine lebt, was in seinen ersten 6 Monaten passiert ist, wissen auch die Vorbesitzer nicht wirklich. Vielleicht ist er auch bewusst alleine abgegeben worden. Ich sollte hier vielleicht mal nachforschen.

Der Tierarzt hat einen allgemeinen Check gemacht, zudem eine Blutuntersuchung. Hier sind die Werte ok, leicht niedriger Hämokrit (?!) Wert, aber absolut ok.

Die Ärztin meint eher, dass es wohl durch den Umzug so ist und der Fakt ist, dass es in der neuen Wohnung wesentlich lauter ist, natürlich gepaart mit Spiellust.

Sie meinte sogar, dass eine einzelne Katze auch bei Berufstätigen sehr gut funktionieren kann, wenn Sie von Anfang richtig sozialisiert ist und halt eher eine Einzelkatze ist. Hier kann ich aber wie gesagt nur bedingt Auskunft geben.
Wir wissen eben nur, dass er solche Auffälligkeiten bis jetzt noch nie hatte...wenn es jetzt tatsächlich einfach am fehlenden Kumpel liegt, sollten wir uns dann evtl. eine zweite Katze überdenken (wobei wir doch eine eher kleinere Wohnung haben), ich will das nicht ausschließen, aber unsere Rahmenbedingungen sind gerade nicht ganz optimal dafür.

Die nächsten Tage/Wochen werde ich ja sehen, ob es so bleibt (gestern zumindest war er wie ganz der Alte).

Vielen Dank schon einmal für das erste feedback.
 

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