Verdauungsprobleme: Verstopfung - welche (Hilfs)Mittel gibt es?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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tiha

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Hallo Zusammen,

es gibt hier Unmengen an Threads und Informationen, was weichen Stuhl und Durchfall angeht, aber für gegenteilige Probleme findet man sehr wenig Informationen. Insofern dachte ich, es macht Sinn, wenn wir mal sammeln, was man bei hartem Stuhl versuchen kann - natürlich vorausgesetzt, Kotproben ergeben nichts pathologisches.

Wichtig wäre m.E. auch, welche Möglichkeiten zur Gewöhnung führen und welche nicht. Flohsamenschalen z.B. führen nicht zur Gewöhnung, aber wie ist das mit Lactulose, entsteht da ein Gewöhnungseffekt?

Wäre schön, wenn hier viele ihre Efahrungen etc. posten würden :)

- welche Mittel gebt ihr
- wie oft
- wie viel
- welche Veränderungen könnt ihr erkennen
 
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Hi,
ich hab diesbezüglich zwar keine Erfahrungen mit meinen Tieren, aber vielleicht hilft dir ja dieser Link weiter den ich rausgesucht habe:

http://www.felinecrf.info/verstopfung.htm

Die Seite bezieht sich zwar auf Katzen mit chronischen Nierenleiden, aber das Thema Verstopfung gilt dort auch allgemein. :)
Ich denke da ist alles gut zusammengefasst was man wissen muss.

Das ausreichend Wasser aufgenommen und die Katze sich körperlich betätigt wirkt da vorbeugend. Unterstützend kann man auch noch den Faseranteil des Futters erhöhen (zB. mit Kürbis) :)
 
Danke Idina :)
Das ist schon mal ne gute Sammlung.

Dass Durchfallerkrankungen deutlich häufiger sind als Verstopfung, dachte ich mir schon, dass es allerdings scheinbar hier im Forum niemanden gibt, dessen Tier damit ein Problem hat, das überrascht mich schon. Aber gut, wo glücklicherweise kein Problem ist, braucht's ja auch keinen Austausch.
 
Ich hatte mit Dickie mal das Problem, als ich ihn auf barf umstellen wollte, er aber weder geraspelte Möhren, Zucchini etc. akzeptieren wollte. Wir haben es dann mit abwechselnd Flohsamen und Sesamsaat im Futter in den Griff bekommen.

Mehr kann ich persönlich zu dem Thema nicht beitragen.
 
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Ich würde natürliche Mittel zur Verdauungsförderung immer vorziehen, falls die Wirkung ausreichend ist.

Ich hatte hier schon 3 Mal Verstopfung. Wir dachten es hängt mit der Autoimmunerkrankung zusammen und dem Kortison. Es war innerhalb 2 Jahren.
1. Mal TA-Streß, Röntgen, Klistier, Lactulose und noch beim TA kam alles heraus.
2. und 3. Mal war ich besser vorgewarnt was all das Verhalten soll und habe sofort wie von der Tierhomöopathin empfohlen einen halben TL Butter gegeben, dazu gab es frisch gekochte Hühnerbrühe und innerhalb einer Stunde war alles draussen.
Ich habe es auch nur bemerkt, weil sie 2 Mal aufs Klo ist ohne etwas zu hinterlassen. Dazwischen lag sie ganz normal und hat sich auch den Bauch kraulen lassen.

Karotte/Flohsamenschalen sind hier eh im Barf, das könnte ich bei Bedarf erhöhen. Aber seit 2 Jahren gab es hier keine Verstopfung mehr. Vielleicht wegen dem verfeinerten Barf.

Es gibt regelmässig Symbiopet kurweise und Joghurt.

Bis jetzt *klopfaufHolz* alles gut.
 
Vielen Dank ihr Beiden! :)
 
Wirkliche Verstopfung bzw. schmerzhafte Kotabsatzprobleme hatten wir hier noch nicht, aber bei meiner ältesten Katze Izzy ist der Kot immer sehr hart gewesen.
Ich muß ganz ehrlich zugeben, das mir das erst spät aufgefallen ist, nämlich als noch zwei Katzen dazu kamen. :oops:
Vorher fehlte einfach der wirkliche Vergleich (zu Izzy habe ich noch einen Kater, aber der neigt von Anfang an zu Durchfall und eher weichem Kot, da kamen also irgendwie zwei Extreme zusammen).

Wir haben jetzt Trinkbrunnen, die wir wechselweise laufen lassen. Außerdem bekommt Izzy kurweise Symbiopet (alle anderen auch). Und alle zwei Tage einen halben Teelöffel Naturjoghurt zum schlecken.
Bei ihr hilft das ganz gut.
 
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Püppi hat aufgrund der CNI oft mit Verstopfung zu kämpfen.

Flohsamen haben nichts mehr gebracht nach einiger Zeit. Ich bin auch vorsichtig geworden, nachdem Caramiabella berichtet hatte, das die Flohsamen bei Amy zu Schäden im Darm geführt haben.
Dann bin ich übergegangen zu Dr. Wolz Darmflora Plus, das hat eine Weile gut geholfen.

Viel trinken tut sie, regelmäßige Infusionen bekommt sie auch, da rutscht es auch besser.

Wenn möglich bekommt sie jetzt jeden Tag ein Stückchen Butter und eine Tüte, 15g Maltcreme.
Dazu gebe ich ihr jeden Tag 2 Tabletten Nr. 7 von Pflüger, die regen die Darm und Muskeltätigkeit an.

Wenn es ganz schlimm kommt, hilft ein Darmschubs der THP und Plumbum Globuli, aber nur nach Absprache. Die sind auch speziell für ihre Bedürfnisse hergestellt.

Im Dezember 2014 hatten wir einen Einlauf, seitdem geht es ohne. Für Notfälle habe ich das aber im Hause.
 
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Karotte/Flohsamenschalen sind hier eh im Barf, das könnte ich bei Bedarf erhöhen.

Same here. ;) Da wir gerade rund 1m Schnee und sibirische Temperaturen (laut Aussage Plums :rolleyes:) haben, geht er derzeit auch maulend auf sein Klo, so dass ich mal mehrere Tage hintereinander seine Hinterlassenschaften sehen kann und auch "wie" er produziert, ohne Gedrücke oder so. Ein EL Flohsamenschalen pro Mahlzeit sind ausreichend für ihn. Zusätzlich bekommt er jeden Morgen am Frühstückstisch einen Klacks Butter.
 
  • #10
Lady hat öfter festeren Kot und dann Probleme mit dem Kotabsatz, weil sie nicht mehr so sicher stehen kann.
Sie bekommt täglich ihre Ration Milch mit Sahnequark. Wenn das nicht reicht, gebe ich etwas Lactulose in die Milch. :)
 
  • #11
  • #12
Ich habe einen Kater der wenn ich nicht aufpasse und nur hochwertiges Nafu füttern würde sofort verstopfung bekommt.
Derzeit gebe ich morgens und Abends ca. einen Esslöffel voll gequollene Flohsamenschalen unter das Nafu.

Die Menge mussten wir langsam steigern, da er das Futter am Anfang sofort verweigert hatte wenn etwas drunter gemischt war. Zeitweilig haben wir sogar RC Fibre Response (Royal canin Trofu) gegeben weil er einfach alles andere verweigert hatte. Davon sind wir zum Glück weg, haben aber deshalb Struvit an der Backe.

Wichtig bei Flohsamenschalen ist, das sie komplett aufgequollen sind. Ich gebe ca. 1-2 Teelöffel in eine Tasse voll Wasser und lasse sie über nacht stehen.
Die Menge an "glibber" reich dann ca. für 2-3 Tage
 
  • #13
Mein Kater bekommt morgens und abends Lactulose, jeweils einen Milliliter.
Gewöhnung konnte ich bisher keine feststellen, dazu sollte es auch nicht kommen, weil der Zucker darin für Katzen ja grundsätzlich nicht verdaulich ist.

Er ist aber auch ein bisschen ein Sonderfall, bei ihm ist ja nicht Verstopfung das eigentliche Problem, sondern die Tatsache, dass er wegen der Spondylose den Rücken nicht mehr richtig rund machen kann und der Kot deswegen weicher sein muss als normal.
Butter, Ballaststoffe und so weiter helfen da leider nicht.
 
  • #14
Du gibst ihm :eek: den kleinen Finger? Und er nimmt nicht den ganzen Arm? :eek::rolleyes::D

Hä? Ich steh gerade auf dem Schlauch ... :confused:

Wichtig bei Flohsamenschalen ist, das sie komplett aufgequollen sind. Ich gebe ca. 1-2 Teelöffel in eine Tasse voll Wasser und lasse sie über nacht stehen.
Die Menge an "glibber" reich dann ca. für 2-3 Tage

Je flüssiger der Glibber, um so besser wird er akzeptiert. Ich nehme daher nur 1 TL auf ein Glas Wasser und rühre während des Aufquellens ein paar Mal herum, sonst bekomme ich einen dicken Glibber, den man fast schneiden kann.
 
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  • #15
Hä? Ich steh gerade auf dem Schlauch ... :confused:

Zu früh am Morgen?!?
Na ich meine gibst du den kleinen Finger nimmt der andere gleich den ganzen Arm/Hand/... => Sprichwort!?!

Wenn es hier ein Stückchen Butter am Tisch gäbe, würde unser Kater darauf bestehen bei jeder Gelegenheit am Tisch etwas zu bekommen ...
Oder er säße gleich auf dem Tisch ...
 
  • #16
Zu früh am Morgen?!?

Das kommt hin ... :oops:


Wenn es hier ein Stückchen Butter am Tisch gäbe, würde unser Kater darauf bestehen bei jeder Gelegenheit am Tisch etwas zu bekommen ...
Oder er säße gleich auf dem Tisch ...

Stimmt also doch mit dem wohlerzogen :D:D:D Mittlerweile ist das ein Ritual, er bekommt ein Ministückchen beim Frühstück auf einem Tellerchen serviert, bettelt auch nicht und zieht danach auch wieder ab.
 
  • #17
Ich zitiere Mal hierhin ...
Vielleicht nutzt es ja noch jemandem von Euch oder später mal ...

Mein Caruso hatte da zum Ende hin auch imemr große Probleme. Lactulose-Sirup fand ich da gar nicht gut. Er hat davon Bauchschmerzen bekommen und war noch noch schlimmer aufgebläht.

ich habe ihm dann lieber Movicol junior aromafrei gegeben. ist ein Pulver, dass du in Wasser auflöst. Er hat davon 1x tgl. ca. 0,80g bekommen und konnte dadurch immer sehr gut aufs Klo.

Aber wenn du Lactulose nicht tgl. geben musst, ist das denke ich okay. Dann tritt auch so schnell keine Gewöhnung ein.
 
  • #18
Da das hier eine Art Sammlung sein soll, kopier ich auch noch etwas rein, was m.E. sich sehr gut liest (danke Birgit)

Macrogol

Gut bewährt haben sich osmotische Abführmittel, die auf der Basis von Polyenthylenglykol (Macrogel) in besonders wirksamer und verträglicher Weise die Verstopfung bekämpfen.
Macrogol wirkt so das Flüssigkeit nicht entzogen wird und keine Elektrolyte verloren gehen. Es wird Flüssigkeit gezielt zu der eingedickten Nahrung transportiert und weicht sie ein.
Bei diesem Präparat handelt es sich um ein Polyethylenglykol mit defieniertem Molekulargewicht, einer chemischen Substanz also, die vom Darm nicht resorbiert werden kann. Sie hat eine sehr hohe Fähigkeit, Flüssigkeit zu binden, ein Phänomen, das sich nutzen lässt um den festen Kot geschmeidig zu machen und das Kotgewicht zu erhöhen.

Es wirkt innerhalb von 24- 48 Stunden. Ein nachhaltiger Effekt sorgt dafür dass bei regelmäßiger Verabreichung die Verdauung richtig in Schwung kommt und der Darm zunehmend aktiver wird.

Das reine Macrogol enthält keine Salze die dem Körper Flüssigkeit und Mineralien entziehen.
Da Macrogol von den Darmbakterien nicht abgebaut werden kann, entstehen keine wirkstoffbedingten Blähungen. Es gibt keinen Gewöhnungseffekt, die Wirksamkeit bleibt auch bei längerer Einnahme erhalten.
Und was enorm wichtig ist, es ist GESCHMACKSNEUTRAL und die Akzeptanz bei Katzen hervorragend.
Das Pulver wird einfach in Wasser gelöst und unter das Feuchtfutter gemischt.

Es hat keinen Einfluss auf die Blutzuckerwerte bei Diabeteskatzen.

Das reine Macrogol ist über die Apotheke zu bestellen:

Macrogol 4000 (pur)
Hersteller FAGRON


Die Dosierung von Movicol
eine Messerspitze bis ein/viertel Teelöffel 2x pro Tag ins Nassfutter mit 2 Esslöffeln Wasser. Man kann diese Dosis, basierend auf den Ergebnissen, nach oben oder unten anpassen. Die Dosis muß nach den ersten 5 Tagen angepasst werden, man kann sie erhöhen bis auf einen halben Teelöffel oder senken, je nach Kotbeschaffenheit. Movicol wirkt nicht sofort, der Wirkspiegel baut sich nach 5-7 Tagen auf.

Auf meine Anfrage an Pharmakologen der Veterinäruniversitäten
das Movicol Junior betreffend mit der Wirksubstanz Macorgol 3350 /Polyethylenglycol (PEC) schreibt:

Prof. Dr. Manfred Kietzmann
Institut für Pharmakologie, Toxikologie und Pharmazie
Tierärztliche Hochschule Hannover:

Im Schrifttum finden sich Dosierungshinweise für PEG bei der Katze; für
diese Dosierungen liegen keine Hinweise auf toxische Effekte vor.
 
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  • #19
Ich finde dazu gehört auch den Darm besser zu verstehen!
Und darum zitiere ich mich mal selbst :oops: von den Senioren hierhin

Da hier immer wieder das Thema auf Verdauung, Darm, Immunsystem kommt muß ich mal ein Buch empfehlen (darf ich das?)

Ich stehe sonst nicht so auf Bestseller :D aber nach zwei Jahren habe ich aus der 43. Auflage :eek: "Darm mit Charme" gekauft und es ist schon sehr unterhaltsam gemacht! Anschaulich, verständlich, lehrreich, ...
Es gibt viel zu lernen, amüsant aufgemacht und ich denke einiges können wir auch auf die Katzen übertragen. So verschieden sind wir bestimmt nicht.

Habe gerade über die Aufgabe der Mandeln gelesen, wie wichtig sie für das Immunsystem sind. Unser Katze mit Autoimmunerkrankung hatte ihre schlimmsten Wucherungen an den Mandeln :wow:

Immer wieder begegnen mir Themen in diesem Buch, bei denen mir so einiges klar wird ...

http://www.darm-mit-charme.de
 
  • #20
ich gebe immer gerne Naturjoghurt ins Futter,Milchzucker aus der Apotheke (nicht rezeptpflichtig).

Beides baut die natürliche Darmflora wieder auf .

Milchzucker schmeckt fast neutral und sorgt nur für die Darmflora, ist gegen Durchfall wie Verstopfung gut.

Ich weis, dass auch Öle helfen, müsste dazu jedoch mal wieder googlen.
 

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