Vegane Ernährung bei Katzen

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Azucena

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Hallo zusammen,

vorab, ich habe nicht vor meine Katzen vegan zu ernähren und möchte auch keine Diskussion darüber anfangen.
Da ich mich seit letztem Winter vegan ernähre, habe ich viel im Internet nach Rezepten und anderem gesucht und habe auch in verschiedene vegane Foren geschaut.
Es ist mir aufgefallen, daß viele Veganer davon überzeugt sind, man könne Katzen sehr wohl vegan ernähren und es würde ihnen nicht schaden. Sogar PETA unterstützt das. Es gibt sogar veganes Katzenfutter.
Meines Wissens ist das aber schädlich für Katzen, da ihr Verdauungstrakt nicht danach ausgerichtet ist.
Ich verstehe zwar, wenn man selber vegan lebt, daß man in 'Gewissenskonflikte' gerät, wenn man seinen Tieren Fleisch füttert. Trotzdem, sollte man seine Tiere aber so ernähren, wie sie es benötigen. Jemand der sich mit Katzen nicht auskennt, selber keine hat und der Meinung ist, man könnte sie vegan ernähren, verstehen ich natürlich.
Aber Menschen die Katzen haben und sie vegan ernähren, leider überhaupt nicht. Dann sollte man keine Katze, sondern ein Kaninchen oder Meerschweinchen haben.

Jetzt meine Frage, kennt jemand von euch eine wissenschaftlich fundierte Studie dazu, und hat vielleicht den Link dazu.
Ich möchte nicht irgendwo eine Diskussion 'gewinnen', sondern vor allem Katzenbesitzern, die in Foren schreiben, daß sie ihre Katzen vegan ernähren, mit fundierten Argumenten kommen.

Danke und Liebe Grüße,
Azucena
 
A

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Solche Studien gibt es (noch) nicht.

Es gibt allgemein beim Thema Tiernahung nur vergleichsweise wenig Studien und davon nochmal sehr viel weniger, die unabhängig und ausreichend groß angelegt sind.

Beispielsweise gibt es bei Katzen nicht einmal einheitliche Bedarfstabellen. Die unter Barfern favorisierten Werte unterscheiden sich teils erheblich, um ein Vielfaches von den Werten, an denen sich die Tierfutterindustrie orientiert.

Mich persönlich überzeugt übrigens das Argument, dass etwas nicht natürlich sei, für sich allein genommen nicht. Kastration ist auch nicht natürlich, dennoch überwiegen die Vorteile für Mensch und Tier, wenn sie durchgeführt wird. Die Frage, inwiefern eine vegane Ernährung bei Katzen wirklich erwisenermaßen schädlich ist oder gar Vorteile bringt, müsste in umfangreichen Langzeitstudien erforscht werden. Aber wie gesagt, das ist noch nicht passiert und wird höchstwahrscheinlich auch in absehbarer Zeit nicht passieren.

Allerdings spricht durchaus ein Argument gegen die bekanntesten veganen Katzenfutter: Es handelt sich fast durchgehend um Trockenfutter und dazu gibt es tatsächlich Studien, die belegen, dass Trockenfutter diverse Krankheiten begünstigt. Das betrifft aber jedes Trockenfutter, nicht nur veganes.

Bei Hunden weiß ich, dass vegetarisch-veganes Futter sich auch positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Dabei ist vermutlich relevant, dass Tierprodukte zunehmend mit Schadstoffen usw. belastet sind, die dem Körper schaden und Krankheiten begünstigen (schadstoffbelastet Fleisch aus der Massentierhaltung ist auch nicht gerade natürlich). Daher kann Veggie-Hundefutter, dass weniger Schadstoffe enthält, eine mögliche Alternative sein.
Nun vertragen Hunde aber erstens Trockenfutter wesentlich besser und zweitens sind sie eben auch keine strikten Karnivoren. Das lässt sich also keineswegs 1:1 auf Katzen übertragen.

Ich ernähre mich vegan, meine Katzen bekommen Nassfutter aus Fleisch im Mittelklassesegment.
 
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Ich möchte nicht irgendwo eine Diskussion 'gewinnen', sondern vor allem Katzenbesitzern, die in Foren schreiben, daß sie ihre Katzen vegan ernähren, mit fundierten Argumenten kommen.

Liebe Azucena,

erfahrungsgemäß ist Veganern, die so vegan sind, dass sie sogar ihre armen Katzen vegan ernähren, mit sachlichen Argumenten nicht beizukommen.

Investiere deine Zeit lieber darin, deiner Katze Kantonesisch beizubringen, da stehen die Chancen besser ;-)
 
Nun vertragen Hunde aber erstens Trockenfutter wesentlich besser und zweitens sind sie eben auch keine strikten Karnivoren. Das lässt sich also keineswegs 1:1 auf Katzen übertragen.
.

Bei Hunden kommen auch noch zwei andere Aspekte hinzu:

a) brauchen Hunde im Verhältnis weniger tierisches Eiweiß als Katzen
b) werden Hunde schon viel länger als Katzen "alternativ" ( Essenreste) ernährt. Dies wiederum führt natürlich dazu das Hunde auch an veganes Futter wesentlich besser angepasst sind. Trotzdem dürfte auch da das fehlen tierischer Aminosäuren problematisch werden.

Ansonsten bin ich bei Tove: Hardcoreveganer von tierischen Produkten zu überzeugen ist in etwa so vernünftig wie Nordkorea als demokratische Republik zu bezeichnen ( aus wenn sie offiziell so heißt)
 
Liebe Azucena,

erfahrungsgemäß ist Veganern, die so vegan sind, dass sie sogar ihre armen Katzen vegan ernähren, mit sachlichen Argumenten nicht beizukommen.

Investiere deine Zeit lieber darin, deiner Katze Kantonesisch beizubringen, da stehen die Chancen besser ;-)

:D

Ganz im Ernst, das dachte ich auch beim lesen deines Eingangsposts.

Veganer sind net dumm :cool: Sie kennen sich super aus mit Ernährung und wissen, dass man Carnivoren nicht vegan füttert.

Einige Veganer kennen sich evtl nicht so super aus und kommen auf die Frage, ob man Katzen evtl nicht auch vegan füttern könnte.
Ganz sicher werden sie, wenn sie auch nur das gröbste Basiswissen über Futterverwertung/Verdauungsystem der Katzen erlangen, von der Idee abkommen.
Und wenn nicht - nun, meine ich auch, ist ihnen nicht zu helfen.

Du fragst nach Studien, die, wie soll ichs sagen... hanebüchen sind.
Katzen sind Carnivoren. Also nicht vegan ernähren.
Da brauchts keine Studie.
Ebenso könntest du nach einer Studie fragen, die belegt, dass es nicht gut wäre, Kaninchen mit Fleisch zu füttern, um Grillfans davon abzuhalten.

Selbst gegen das Argument, dass es gegen den Tierschutz verstößt, sind ja Leute, die ihre Katzen partout vegan füttern wollen, immun :cool:
Aber hier ist eine Doktorarbeit erwähnt, die sich mit veganer Ernährung v Hund und Katze befasst, evtl hilft dir da googeln weiter (Ellen Kienzle).

Eine Studie ist es nicht, aber evtl hilft Dir dieser Artikel, Veganer zu bekehren, die ihre Katzen vegan ernähren möchten
Hunde und Katzen vegan ernähren: vom Dilemma eines Trends
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem ist mit Studien nicht zu klären, denn hier geht es um Tierrechtsphilosophien und nicht um biologische Ggegebenheiten.

Peta zum Beispiel argumentiert, dass Katzen und Hunde nicht mehr natürlicher Teil der Fresskette sind und somit ethisch korrekt nur vegan ernährt werden können. Siehe hier: http://www.peta.de/vegetarischehundeundkatzen#.WYxZUXFpyUk http://www.peta.de/vegetarischehundeundkatzen#.WYxZUXFpyUk

Vegane Tierernährung gründet auf radikalen Tierrechts-Ansichten (nicht zu verwechseln mit Tierschutz: Peta konstatiert ausdrücklich, dass sie keine Tierschutzorganisation sind, sondern eine Tierrechtsorganisation).
Für radikale Tierrechtler tritt die Frage nach der Gesundheit der Haustiere hinter der angestrebten Tierethik zurück.

Ich kenne allerdings auch Veganer, die ihre Tiere barfen, weil sie ganz klar trennen zwischen Mensch und Tier - aber die werden von radikalen Veganern auch des Speziesismus bezichtigt :)
 
Katzen kann man vegan eigentlich nur dann ernähren, wenn man komplettes Astronautenfutter baut. D.h. verschiedene pflanzliche Aminosäuren isolieren und dann zu einem Eiweißprofil zusammenstellen, das den Bedürfnissen der Katze entspricht. Dann noch Vitamine und Mineralstoffe dazu.
Mit "einfach nur" eiweißhaltige pflanzliche Lebensmittel kombinieren wird der Kohlenhydratanteil zu hoch.

Das AmiCat hat z.B. einen NfE-Anteil von knapp 40%, Benevo sogar fast 50%. Das ist jenseits von Gut und Böse.

Generell aber siehe Tove - eine Diskussion wird da sehr wahrscheinlich überhaupt nichts bringen ;)
 
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Das Problem ist mit Studien nicht zu klären, denn hier geht es um Tierrechtsphilosophien und nicht um biologische Ggegebenheiten.
ah, ok, ich kenne mich in der Hardcore-Veganer-Szene nicht so aus :cool:

Aber wenn die Frage nach der Gesundheit für Peta zweitrangig ist, nadann bleibt nur zu hoffen, dass so einer Hardcore-Einstellung nur eine kleine Minderheit folgt.
Ich meine schon, die meisten Katzenbesitzer wollen ihre Tiere doch gut ernähren und nicht bewusst deren Gesundheit gefährden. Von daher meine ich auch, denen, die ihre Katzen partout vegan ernähren wollen, ist eh nicht zu helfen und mit guten Argumenten schon gar nicht...
Vegane Tierernährung gründet auf radikalen Tierrechts-Ansichten (nicht zu verwechseln mit Tierschutz: Peta konstatiert ausdrücklich, dass sie keine Tierschutzorganisation sind, sondern eine Tierrechtsorganisation).
Für radikale Tierrechtler tritt die Frage nach der Gesundheit der Haustiere hinter der angestrebten Tierethik zurück.
Aber nicht-artgerechte Ernährung ist doch Tierquälerei. Man nimmt bewusst Folgeerkrankungen in Kauf :confused: Das muss ich nicht verstehen, oder?
Ok, man kann natürlich komplett gegen Fleischverfütterung sein (Unterstützung der Futtermittelindustrie), das ist bestimmt nicht die schlechteste Einstellung - aber die Konsequenz wäre dann doch nicht, dass man seine Haustiere bewusst vegan krankfüttert :confused:, sondern dass man, wenn man so denkt, dann eben konsequenterweise auf Haustierhaltung von Carnivoren verzichtet.
Wer sein Tier lieber krankfüttert, dem ist ohnehin nicht beizukommen, meine ich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber nicht-artgerechte Ernährung ist doch Tierquälerei. Man nimmt bewusst Folgeerkrankungen in Kauf :confused: Das muss ich nicht verstehen, oder?
Ok, man kann natürlich komplett gegen Fleischverfütterung sein (Unterstützung der Futtermittelindustrie), das ist bestimmt nicht die schlechteste Einstellung - aber die Konsequenz wäre dann doch nicht, dass man seine Haustiere bewusst vegan krankfüttert :confused:, sondern dass man, wenn man so denkt, dann eben konsequenterweise auf Haustierhaltung von Carnivoren verzichtet.
Wer sein Tier lieber krankfüttert, dem ist ohnehin nicht beizukommen, meine ich...

Ich bin absolut deiner Ansicht.

Die Veganer-Fraktion die sich für tierproduktfreie Tiernahrung ausspricht, behauptet, dass es keinerlei Folgeerkrankungen gibt und man Katzen gesund vegan ernähren kann, wenn man die richtigen Supplemente verwendet. Sogar noch viel gesünder!

Wahrscheinlich wollte Azucena deshalb auch eine Studie.

Nein man muss das nicht verstehen, genauso gut kann man mit dem Papst über Abtreibung streiten ...
 
  • #10
Eine Studie wüßte ich jetzt nicht, aber ich finde beim Artikel von the3cats ist die Begründung für die einzelnen Aspekte dermaßen gründlich und belegt, das kann man gut nutzen:
http://www.the3cats.de/2014/11/jasper-leben-am-minimum/

Grad auch den dort beschriebenen ethischen Aspekt finde ich wichtig, wer Ethik so hoch lobt und die Rechte der Tiere, der darf das Recht seines Tieres nicht hintenan stellen.
Konsequent wäre dann eher die eigenen Katzen noch bis zu ihrem Lebensende artgerecht mit Fleisch zu ernähren und danach einfach keine Katze mehr zu halten. Wer sich für ein "veganes Leben" entscheidet, muß eben auch ohne Raubtiere leben.

Liebe Grüße
Karen
 
  • #11
Ich verstehe nicht ganz, wo der "ideologische" Konflikt genau liegen soll?

Ich als Mensch habe die Wahl und kann mich ohne Probleme gesund vegan ernähren, wenn ich ein paar wenige Grundregeln beachte.
Das ist so bei Katzen nicht möglich, folglich gibt es für Katzen keine Alternative.
"Noch", könnte man sagen, aber das wird sich in absehbarer zeit nicht ändern.

Ich werde auch gerne wieder Leberknödel essen, wenn eine Leber ohne das Tier drumherum künstlich erzeugt werden kann. Falls diese Replikationstechnik mal so weit fortgeschritten sein sollte, könnte sie neben "Ersatzteilen" für Organtransplantationen auch so genutzt werden.
Aber das ist Zukunftsmusik. Noch ist diese Alternative, die aus meiner Sicht aus so vielen Gründen besser wäre - aber noch nicht gegeben und wird es auch eine ganze Weile noch nicht sein.
das wäre dann sozusagen eine künstliche Ernährung, weder vegan noch karnivor, aber ich habe kein Problem mit Künstlichkeit, da ich die Annahme "natürlich=gut und künstlich=schlecht" nicht teile.
Eine tatsächlich vegane Ernährung von karnivoren halte uch auch für nicht möglich und auch nicht nötig.

Denn ich kann es als Veganerin wunderbar mit meinem Gewissen vereinbaren, dass ich hier ganze 4 Fleischvernichtungsmaschinen habe. Nur vegan ist eben nicht die Antwort auf alle Probleme dieser Welt!
Gegen die vielen heimatlosen Tiere hilft vegan nicht. Da hilft nur die Unterstützung von Tierschutzorganisationen und Tieradoption.

Auch ist es noch so und wird noch lange so sein, dass ein Großteil der Mitmenschen Tierprodukte isst und dabei sehr wählerisch ist. Da bleibt genug Tier übrig, um die Futterdosen zu füllen. Klar könnte da jetzt dieser Einwand kommen "Ja aber wenn jetzt alle Menschen vegan werden würden..." Das wird nicht passieren. Und falls es jemals dazu kommen wird, dass sich alle Menschen vegan ernähren würden, können wir todsicher vorher schon (Tier-)Körperteile in Laboren künstlich erzeugen und haben auch die Überbevölkerung an heimatlosen Hunden und Katzen geregelt. Ernährungsgewohnheiten stehen weit am Ende der Liste an Dingen, die Menschen freiwillig und erfolgreich/dauerhaft ändern. Da wird noch sehr sehr lange genug Tier für die Ernährung unserer Katzen übrig bleiben.
 
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  • #12
Danke für die vielen Antworten, ich gehe demnächst noch darauf ein. :smile::smile: =^.^=
 
  • #13
Moin Moin.

Die Doktorarbeit habe ich im Original nicht gefunden. Die Pro-Vegan-Fraktion zitiert überwiegend nur das "Genehme" aus der Arbeit und folgert, das Vegane Ernährung bei Katzen funktioniert. Wenn man andere Zusammenfassungen liest, ergibt sich ein differenzierteres Bild. Vegane Ernährung bei Katzen kann wohl funktionieren allerdings mit einem gewissen Aufwand und trotzdem mit einem nicht unerheblichen Risiko für die Gesundheit der Katze.

... Mich persönlich überzeugt übrigens das Argument, dass etwas nicht natürlich sei, für sich allein genommen nicht. Kastration ist auch nicht natürlich, dennoch überwiegen die Vorteile für Mensch und Tier, wenn sie durchgeführt wird. ...

Wobei durch die Kastration etwas korrigiert wird, was der Mensch aus dem natürlichen Gleichgewicht gebracht hat. Bei der Futterwahl sehe ich das nicht.

Wenn die Katze die Wahl zwischen einer Portion Fleisch oder Fisch und veganem Futter hätte, würde sie m. E. immer das "tierische" Futter vorziehen. Eine Katze geht meines Wissens auch nicht freiwillig durch den Gemüsegarten und frisst Erdbeeren und Karotten, manche Hunde schon.

Gruß
Stefan
 
  • #14
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  • #15
Naja, man braucht sich nur mal die anderen Beiträge der TE anzuschauen.
Alle halbe Jahre schlägt sie in nem Thread auf, um die Ware an die Katzenbesitzer zu bringen.
Von Spielangeln, über Tierbestatter bis hin zu Ernährungsapps......
Manche Leute verdienen eben ihre Kohle damit.🤷🏻‍♀️
 
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  • #16
Den Link werde ich mal nicht anklicken.
Hab den Link mal mit Virustotal untersucht, ist unauffällig.
Handelt sich um eine "Progressive Web App", man soll sich auf der Seite registrieren. Wie und was man dann runter laden kann und wodrauf das installiert werden kann, keine Ahnung. Im Appstore ist die App nicht zu finden.
Man kann Urin und Kotproben an die eigenen Labore einschicken, TA-Rechnungen abfotografieren, 24/7 Online-Diagnose.
Da noch was mit Tierkrankenversicherung erwähnt wird, kann man die bestimmt auch gleich abschließen.
Die Geschäftsführer haben deutsche Namen, im Impressum ist eine dänische Firma genannt.
Hab den Beitrag gemeldet
Edit: Ist ja schon weg. :)
 
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  • #17
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  • #18
Es sollte irgendwann mal geklärt werden, was genau unter veganer Ernährung bei Katzen dann zu verstehen wäre. Im Moment liest es sich nach Ersatz- und Ergänzungsernährung, ähnlich wie bei Vegetariern die zu hochindustruellen vegetarischen oder veganen Fleisch- oder Milchersatznahrung und zu irgendwelchen Nahrungsergänzungen in Tropfen, Tabletten, Cremeform usw. greifen.

Demzufolge bekämen Katzen einfach eine Dose wo alles drinnen ist was sie theoretisch nach heutigen Wissen wirklich oder vermeintlich brauchen, nur eben "vegan" hochindustriell hergestellt, inklusive der Zusätze. So ganz anders als die heutige Ernährung der Katze mit konventionellen Dosenfutter wäre das nicht.

Ich würde deshalb nicht davon reden, die Katze "vegan" zu ernähren, wenn sie eigentlich genauso hochindustriell gefüttert wird, wie normal, nur eben ohne tierische Stoffe drinnen. Vegane Ernährung meint eigentlich sich gerade weniger bis nicht-industriell zu ernähren.
Für Katzen könnte nicht-industrielle vegane Ernährung evtl. ein Problem darstellen, weil sie historisch betrachtet Resteverwerter sind. Ihr Nutzen wurde für Menschen erkannt u. a. als Schädlingsbekämpfer, denn sie jagen und töten Mäuse, Vögel die Ernte verunreinigen und fressen, ebenso als Verwerter an Schlachtabfällen mit denen Menschen nichts weiter anfangen konnten. In Notfällen dienten Katzen Menschen auch als Nahrung und immer auch als Gelderwerb. Die Industriealisierung hat diesen Gebrauch und Handel dann verstärkt, aber nicht hervorgerufen.
 
  • #19
Mir fehlt bei dem Thema jegliches Verständnis dafür, dass sich manche Leute anmaßen in die Natur fuschen und anderen Lebewesen einfach ihre eigene Ernährung aufzwingen zu können, die gegen deren Naturell ist.
 
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  • #20
.... Wer sich für ein "veganes Leben" entscheidet, muß eben auch ohne Raubtiere leben.
Das wäre ethisch generell konsequent, wenn Veganismus nicht als reine Ernährungsform gilt, sondern als Antispeziesismus, indem Tierhaltung per se als Sklaverei verstanden wird. Offiziell gilt Veganismus jedoch mehr für Ernährung und Bekleidung, technische und andere leblose Dinge. Thema Tierhaltung und hier speziell Haltung eines übermäßig karnivoren Tieres ist daher nicht in Frage gestellt. Auch der Handel (Gelderwerb) mit Tieren nicht.
 

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