Urinieren/Koten in der Wohnung in Folge von Krankheit - Einschläfern?

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Asade

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17. Juni 2017
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Hallo liebe Community,

ich bin ganz neu hier und bitte um entschuldigen, dass ich sofort um Rat bitte, ich weiß mir jedoch nicht mehr zu helfen. Ich hoffe, dass ich hier nicht falsch bin mit meinem Thema.

Ich bin total ratlos wegen meiner Katze Nelly (15 Jahre alt) und stehe vor der Entscheidung sie einzuschläfern :( Ich kann aktuell nicht einschätzen, was für sie das Beste wäre und hoffe auf euren Rat.

Hier einmal ihre Krankengeschichte, weil ich glaube, dass alles miteinander zusammen hängt. (Entschuldigt den langen Text, aber das schien mir nötig)

04.2013 Fibrosarkom / Hauttumor auf Schulterhöhe - entfernt
07.2013 Fibrosarkom / Hauttumor auf Schulterhöhe - entfernt
12.2013 Fibrosarkom / Hauttumor auf Schulterhöhe – entfernt

Anfang 2015 – Mitte 2016
Starker Juckreiz und Kratzen am Brustkorb und Schulter bis hin zu blutenden Wunden. Tierarzt kann nicht feststellen. Schmerzmittel und Cortison schaffen keine Linderung. Mit der Zeit verschwand der Juckreiz jedoch wieder.

12.2015
Pankreatitis – im Rahmen der Untersuchung wurde per Röntgen ein Schatten an der Lunge entdeckt. Weitere Untersuchungen / OP werden nicht in Betracht gezogen. Aufgrund der Vorgeschichte Verdacht auf Tumor in der Lunge. Beobachtung der Atmung geplant, um Beeinträchtigungen oder Schmerzen festzustellen, sobald vorhanden.

10.2016
Vereinzelt trockene, keuchende, minutenlang anhaltende Hustenanfälle. Antibiotika helfen zunächst nicht. Aber plötzlich nimmt der Husten wieder ab.

01./02.2017
Allmähliche Fressreduzierung und Gewichtsabnahme. (Zunächst nicht bemerkt, da meine Katze July das übrig geblieben Futter gefressen hat – die letzten 15 Jahre haben beide Katzen nie zu viel oder zu wenig gegessen.) Blutuntersuchung wies sehr hohe Entzündungswerte auf und hohe Proteinwerte. Verdacht auf Nierenprobleme. Urinuntersuchung erfolglos. Röntgenuntersuchung zeigt tischtennisgroße Maße an der Lunge.
Abgesehen von der Gewichtabnahme von 4,3 auf 2,7 kg hat Nelly jedoch einen kräftigen Herzschlag und scheint fit zu sein. Sie sucht weiterhin meine Nähe und ist kuschelig. Die Tierärztin sagt, würde man das Röntgenbild alleine sehen, würde sie das Einschläfern empfehlen, da Nelly aber noch kräftig und lebensfroh scheint, solle ich die letzte Zeit mit ihr genießen. Sollte sie schwächer werden und sich zurückziehen, wäre der Zeitpunkt gekommen, sie zu erlösen.

Außerdem hatte Nelly tränende Augen, die Tierärztin tippte auf eine Bindehautentzündung, die aber aufgrund der anderen akuten Krankengeschichte und der Lebenswahrscheinlichkeit von nur noch wenigen Wochen nicht weiter berücksichtig wurde.

Ich habe ihr aufgrund der rapiden Gewichtsabnahme eigentlich nur noch ein-zwei Wochen gegeben, aber plötzlich fing sie wieder an normal zu fressen. Und ihre tränenden Augen wurden wieder normal – anscheinend lag es daran?

Seit Mitte 03.2017
Nelly frisst wieder ganz normal, schaffe es aber nicht, dass sie wieder zunimmt, Sie wiegt aktuell 2,4 kg und ist etwas schwächer als früher. Sie ist kuschelig und gerne bei mir. Im Vergleich zu vor 5 Jahren ist sie zwar etwas fauler geworden (sie möchte kaum noch raus gehen), aber siie ist ja auch inzwischen 15 Jahre alt.

Aber jetzt wird sie sehr verhaltensauffällig:
Nelly uriniert und kotet in der ganzen Wohnung bzw. an mehreren bestimmten Stellen (auf dem Boden, nicht auf dem Möbeln, bevorzugt auf etwas, das auf dem Boden liegt), selbst wenn das Katzenkloh nur ein Meter entfernt ist. Wenn sie das Katzenkloh nutzt, dann scharrt sie gar nicht mehr und häufig uriniert/kotet halb über den Rand des Katzenklohs hinweg.

Das Problem tauchte vor drei Monate auf. Zunächst ging ich noch von Unfällen aufgrund von Schwäche / Unwohlsein nach der starken Gewichtsabnahme aus. Als es anhielt, veränderte ich nach und nach die Katzenklohsituation (Deckel entfernen, häufiger das Streu reinigen, Katzenkloh in jedem größeren Raum), was jeweils für ein-zwei-drei Wochen erfolgsversprechend war, aber dann nicht mehr. Mehr und mehr verschlimmerte sich die Situation. Inzwischen muss ich teilweise mehrmals täglich ihr Geschäft aus der Wohnung entfernen. Ich kann nicht mehr ruhig schlafen, weil sie auch nachts im Schlafzimmer auf den (Teppich-)boden pinkelt, obwohl ein Katzenkloh im Schlafzimmer steht. Sobald sie aus dem Bett springt (sie schläft am liebsten neben meinem Kopf), werde ich hellhörig, meist zurrecht. Im Rest der Wohnung habe ich Laminat und bin nicht so ängslich, aber auch da zieht der Geruch bestimmt irgendwann mal ein.

Ab und zu habe ich sie auch schon dabei erwischt, dass sie ein wenig Katzenstreu gefressen hat.

Die Tierärztin konnte leider nichts weiter feststellen. Sie scheint keine offensichtlichen Schmerzen zu haben und hat weiterhin einen kräftigen Herzschlag. Schmerzmittel und Tabletten gegen Demenz zeigen keine Wirkung.

Ich kann nicht einschätzen, ob Nelly sich so verhält, um zu zeigen, dass sie sich nicht mehr wohl fühlt und ich sie erlösen soll oder ob sie einfach nur komisch geworden ist. Ich kann sie doch nicht einschläfern lassen, bloß weil sie in meine Wohnung pinkelt. Wobei das ehrlich gesagt auch für mich eine große Belastung darstellt. Ich habe allmählich Angst, dass ich die Gerüche nicht mehr aus meiner Mietwohnung bekomme. Aber trotzdem…

Wie ist eure Meinung dazu? Habt ihr einen Rat?

Ausgefüllter Fragebogen folgt...
 
A

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Ich kann Dich gut verstehen-das Ganze ist schon sehr belastend.Könnte es sein,dass evtl.der Tumor gestreut hat(Gehirn)? Wurde das ausgeschlossen?Oder sieht sie nicht mehr gut?
Du kennst Deine Katze natürlich am besten-aber wenn sie noch am Leben teilnimmt ,frißt und trinkt und keine Anzeichen für schlimme,nicht mehr behandelbare Schmerzen zeigt,würde ich sie noch nicht einschläfern lassen.
Ich wünsche euch alles Gute
 
Fragenkatalog bei Unsauberkeit

Die Katze:
- Name: Nelly
- Geschlecht: weiblich
- kastriert (ja/nein): ja
- wann war die Kastration: 2002
- Alter: 15
- im Haushalt seit: 2002
- Gewicht (ca.): 2,4 kg.
- Größe (z.B. zart, Durchschnitt, groß): Durchschnitt, athleitischer Körperbau

Gesundheit:
- letzter TA-Besuch: 06.2017
- letzte Urinprobenuntersuchung: 02.2017
- bisherige Erkrankungen soweit bekannt: 3x Fibrosarkom (2013), Pankreatitis (2015), Juckreiz (2015/2016), Husten (2016), Bindehautentzündung? (2017), aktuell Verdacht auf Lungentumor
- im Mehrkatzenhaushalt, gab es eine Erkrankung bei einer anderen Katze: Nierenerkrankung

Lebensumstände:
- wie viele Katzen leben insgesamt im Haushalt: 2
- wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt: 3 Monate
- Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..): Tierheim
- Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt: kein Interesse mehr am spielen
- Freigänger (ja/Nein): nicht mehr, kein Interesse mehr
- gab es Veränderungen im Haushalt (z.B. Möbel, Renovierung, Ein/Auszug, Baby, neues Haustier, Todesfall, Änderung im Tagesablauf z.B. durch Beruf/wechsel): nein
- im Mehrkatzenhaushalt, wie gut verstehen sich die Tiere (spielen sie gemeinsam, liegensie gemeinsam, ignorieren sie sich eher usw.): ignorieren sich. Ab und zu langt die anderen Katze Nelly eine, aber dann wird sich aus dem Weg gegangen.

Klo-Management:
- wieviele Klos gibt es: 3
- welche Art Klo (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe): offen, 12x40x50 cm
- wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert: täglich + monatlich
- welche Streu wird verwendet: Golden Grey (das Rote)
- wie hoch wird die Streu eingefüllt: dreiviertel
- gab es einen Streuwechsel: nein
- hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.): nein
- wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke, unter .. , hinter .. - bitte genaue Beschreibung für jedes KaKlo): 1. Wohnzimmer, in der Mitte an der Wand, 2. Wintergarten/Durchgangszimmer in einer Ecke, 3. Schlafzimmer, mittig in der hinteren Raumhälfte
- wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau: nein

Unsauberkeit:
- Wann sind die Probleme aufgetaucht: vor drei Monaten
- wie oft wird die Katze unsauber: mehrmals täglich
- Unsauberkeit durch Urin oder Kot: beides
- Urinpfützen oder Spritzer: Pfützen
- wo wird die Katze unsauber: Im Flur vor der Eingangstür, im Schlafzimmer auf dem Boden am Bettende, auf Teppichen im Wohnzimmer, die inzwischen nicht mehr liegen. Auf liegen gebliebenen Handtüchern, Socken, etc. im Bad, wobei inzwischen nicht mehr liegen bleibt.
- wird primär auf horizontale Flächen (Boden, Taschen, Teppich usw.) uriniert oder eher vertikal (Wände, Türen, Couch): Boden
- was wurde bisher dagegen unternommen: Deckel ab, häufiger reinigen, mehr Toiletten
 
Ist von der TÄ der Urin untersucht worden?

Und habt ihr mal ein geriatrisches Blutbild machen lassen?
Wie sehen da die Nierenwerte aus?
 
Wie hoch ist der Eingang zu den Klos, kann es sein daß sie auch Probleme hat über den Rand zu steigen?

Das Streu das du nimmst ist eigentlich gut aber vielleicht probierst du noch mal ein anderes aus. Versuch mal ein Holzstreu oder etwas Sand oder Erde mit rein zu mischen ob sie das besser findet.

Die Stellen auf die gepinkelt wird solltest du mit Biodor Animal gründlich reinigen.

Leg evtl. mal Windeln oder Inkontinenunterlagen da hin wo sie hinmacht oder Zeitungen und eine Folie darunter. Biete ihr Stellen außerhalb des Klos an auf die sie machen darf! Vielleicht hilft das.
(es ist ja nur noch eine begrenzte Zeit in der sie das nutzen kann)

Und bitte laß eine Urinprobe untersuchen, frag nach Entzündungszeichen und nach Harngries. Es könnte sein daß sie Schmerzen hat.
Natürlich können auch andere Schmerzen die Ursache sein.

Ich würde sehr wahrscheinlich noch mal eine zweite Meinung eines anderen Tierarztes oder auch einer guten Tierklinik einholen um sicher zu sein daß alles gemacht wird und wurde was möglich und nötig ist.
Natürlich mit Grenzen, die mußt du mit deinem Tierarzt absprechen und selber bestimmen was gemacht wird und Sinn macht.

Wegen dem nicht benutzen des Klos sie einschläfern zu lassen ist ja nicht das was du meinst gell? Sondern daß sie so krank ist und das so zeigt oder?

Versuch ihr noch so lange wie möglich eine gute Zeit zu machen!
 
Danke für eure Beiträge. Es wurden sowohl Blut als auch Urin untersucht. Die Werte liegen mir selber nicht vor, aber die Tierärztin sagte, dass die Blutwerte sehr hohe Entzündungswerte und hohe Proteinwerte aufweisen, was auf den vermuteten Tumor zurückzuführen ist. Die Urinwerte haben keine weiteren Auffälligkeiten gezeigt, alles weitere im Normbereich.

Das Röntgenbild zeigt keine Metastaten, "lediglich" eine tischtennisball große Maße in der Lunge.

Sehen kann sie noch normal, hatte ich auch schon die Überlegung, aber alles ok.

Die Katzenklohs sind zwischen 10 und 12 cm hoch, aber damit scheint sie keine Probleme zu haben. An Streuwechsel habe ich auch schon gedacht, hatte mal gute Erfahrungen mit Cats Best Öko, mal davon abgesehen, dass es in der ganzen Wohnung rum flog. Aber ich frage mich, ob es eine gute Idee ist, jetzt etwas zu verändern? Können solche Wechsel nicht auch abstoßendes Verhalten zeigen? Aber ich werde es ausprobieren.

Ich habe tatsächlich auch schon am Wochenende alles Pinkelstellen mit Enzymreiniger gereinigt und an die typischen Stellen weiter Klohs aufgestellt. Windelunterlagen liegen auch bereit, sobal ich eine neue Stelle entdecke, die sie sich auserwählt hat. Aber... toi,toi,toi, seit dem ist nichts wieder passiert. Ich habe zwar jetzt ein Katzenkloh direkt vor meiner Wohnungstür, dass diese blockiert und kann kaum die Wohnung verlassen oder betreten, aber hey :muhaha:

Einschläfern würde ich sie natürlich nicht lassen, weil sie in die Wohnung macht, sondern weil ich befürchtet, dass es ein Zeichen von Schmerzen ist. Oder ich übersehe eben was ganz banales, und das will ich nicht übersehen.

Weitere Untersuchungen sind natürlich so eine Sache. Der Gang zum Tierarzt versetzt sie jedes mal in Panik. Ich will dieses verängstigte und zweinhalb Kilo leichte und knochige Etwas nicht mit weiteren aufwendigen Untersuchungen und Behandlungen stressen, die letztendlich auch nichts an dem Lungentumor ändern. Eine Narkose ist bei ihr nicht mehr möglich.

Ich glaubem ich muss mir eingestehen, dass es einfach Zeichen ihrer zuende gehenden Zeit sind. Sie wird einfach... "komisch". Das habe ich auch schon anderweitig bemerkt. Sie ist ingesamt frech und dreist geworden, sie macht was sie will :aetschbaetsch1:
 
Der Urin ist unauffällig - wurde ein Schnelltest gemacht oder ein umfangreicher incl Bakterien, Kristalle, spez Gewicht etc?
2015 wurde Pankreatitis diagnostiziert. Wie sind die aktuellen Werte diesbezüglich im BB?

Es könnte einiges zusammenspielen, es könnte sein, dass auch ein umfangreicher Urinstatus unauffällig ist, aber Nelly trotzdem mit dem Klogang Schmerzen verbindet zB wegen Pankreatitis oder im Alter etwas zu hartem Kot und es deswegen meidet.
Hier bei Carlos (15) ist bzw war das der Fall. Wildpinkeln fing an wg BE und wurde erfolgreich entsprechend behandelt. Einige Monate später fing es wieder an - ich dachte entweder wieder BE oder als Folge von CNI, die er hat. Aber der Urinwert war diesmal ok, aber der Bauchspeicheldrüsenwert war *nur ein wenig* auffällig. Außerdem hatte er leichte Verstopfung (entweder Folge von Pankreatitis oder CNI) wie auch immer, im Endeffekt spielte wohl einiges zusammen, man sah ihm einfach an, er ging ungern auf Klo und pieselte oft fremd (auch wahllos, viele Stellen)... es gab Medis für die Bauchspeicheldrüse und zusätzlich Mittel um den Kot dauerhaft weicher zu machen. Seitdem kein Wildpinkeln mehr und er futtert auch wieder viel besser und hat entsprechend wieder zugenommen.

Zum Tumor - es ist ja "nur" Verdacht auf Tumor, könnte das nicht eindeutiger abgeklärt werden? Wer hat ihr Herz untersucht? Der HausTA oder ein Kardiologe? Ein leichter Herzfehler oder auch nur ein leichter Infekt (beides muss absolut nicht schlimm sein, kann aber eine ältere Katze schon arg schwächen) kann verursachen, dass sich Wasser in der Lunge sammelt. Ist sicher ausgeschlossen worden, dass das was man im Röntgenbild sieht "nur" Wassereinlagerungen sein könnten? Die wären mit entsprechenden Medis abbaubar. Oder dass die Entzündungswerte im Blut von einem Infekt kommen könnten? Der wäre ja auch behandelbar.
War auch bei Carlos so.
Vor einigen Jahren baute er schnell ab, es wurden große Schatten auf der Lunge festgestellt, es hieß "Verdacht auf... (felines Asthma, Bakterien, Herzfehler etc etc) und auch tumoröses Gewebe", nicht zuletzt weil der Schatten so groß war und auch weil Carlos viel an Gewicht verloren, insgesamt stark abgebaut hatte.
Da dachte ich auch, weil er nicht mehr der Jüngste ist, bevor ich Gewebe entnehmen oder eine Lungenlavage machen lasse, lieber erst anderweitig abklären lassen. GsD stellte ein Kardiologe fest, dass es evtl "nur" Wassereinlagerungen sein könnten und die entsprechenden Medis bestätigten das, die Flüssigkeit in der Lunge wurde schnell abgebaut und Carlos gings schnell wieder besser.
Sorry für diese Carlos-Krankengeschichte, aber evtl hilft dir das ja weiter.

Mittlerweile ist er älter und es kamen einige Baustellen dazu. Jedesmal, wenn eine neue hinzu kam (sei es nun der Herzfehler oder CNI, Arthrose, Pankreatitis oder Neigung zu BE), hatte er beängstigend stark abgebaut.
Aber eben auch jedesmal, wenn denn die eigentliche Ursache gefunden wurde (oder das Zusammenspiel klar wurde, zB nur etwas zu harter Kot wegen CNI, drücken beim Klogang fällt durch Arthrose aber "doppelt" schwer), ging es ihm mit entsprechenden Medis auch recht schnell wieder besser.
Gut, er hat viele Baustellen, aber er ist mittlerweile gut durchdiagnostiziert und entsprechend gut mit Medis eingestellt, so dass er wirklich trotz seines Alters eine gute Lebensqualität hat (geht anstandslos auf Klo, futtert wieder ordentlich und flitzt recht regelmäßig herum wie ein fast junger Kater).
Möchte damit sagen, dass es auch bei älteren Katzen wichtig ist, sorgfältig zu diagnostizieren.
Sicher kommen irgendwann Krankheiten, deren Behandlungsmöglichkeiten begrenzt sind. Und sicher würde ich einem älteren Tier nicht mehr jeden Diagnoseweg zumuten wollen. Aber evtl lässt sich bei Nelly doch noch einiges abklären bzw besser behandeln ohne großartigen Stress für sie.

Falls nur ein Urinschnelltest gemacht wurde, würde ich einen umfangreichen Urinstatus machen lassen. Du musst sie deswegen nicht nochmal zum TA schleppen. Wenn sie pieselt, warte ab, bis sie angefangen hat, dann sind sie in einer Art "Pinkelstarre" und halten meist still, wenn man ihnen unauffällig eine Kelle untern Plüschpo hält. Der Urin sollte bei Abgabe beim TA nicht älter als 2 Stunden sein.

Falls der Pankreaswert im aktuellen BB nicht mitgetestet wurde, würde ich den nochmal testen lassen, evtl helfen Medis und falls sie bereits welche deswegen bekommt, müssen sie evtl neu eingestellt werden.

Den "Verdacht auf Nierenprobleme" würde ich im Zuge dessen direkt mit abklären, was für Werte im BB dahingehend genau nicht in Ordnung sind und ob sie CNI hat, CNI kann viele Folgekrankheiten bedeuten, die aber im Einzelnen mitunter gut behandelbar sind.

Oder stell mal die aktuellen Blutwerte hier ein. Falls Du sie nicht hast, ist es absolut kein Problem, sie sich vom TA ausdrucken zu lassen.

Dann würde ich es mit Entwässerungstabletten versuchen. Aber eben nur dann, falls ein Kardiologe das befürwortet, also er es tatsächlich für möglich hält, dass sich "nur" Wasser in der Lunge angesammelt haben könnte. Entwässerungstabletten würde ich nicht einfach so auf Verdacht von der TÄ geben lassen. Evtl müsstest Du auch dafür Nelly nicht zur Untersuchung hinschleppen, evtl reicht es in einem Telefonat mit einem Kardiologen zu erfragen, ob es Sinn macht und möglich ist, dass er sich das Röntgenbild anschaut und dann entscheidet, was sinnvoll wäre (evtl Tabletten versuchen oder Nelly bei ihm vorstellen) so oder so hättest Du dann eine Zweiteinschätzung ob Verdacht auf Tumor.

Also ich meine, zumindest das mit dem fremdpinkeln und -koten könnte man in den Griff bekommen und evtl den Verdacht auf Tumor ja auch abklären. Zumindest eine Zweitmeinung fände ich nie verkehrt bei so einem Verdacht, auch wenn er eindeutig erscheint.

Ich drücke die Daumen, dass es ihr bald besser geht.
 
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Das was du beschreibst, war bei meiner über 17jährigen Katze auch so gegen Ende- Komisch, plötzlich keine Regeln mehr kennen, trotzdem sehr anhänglich und überall hinmachen, obwohl sie früher sehr sehr sauber war, immer dünner werden trotz Essen- es war der Anfang vom Ende, für mich hatte es wirklich den Anschein einer schweren Demenz- einige Wochen dannach musste ich sie einschläfern lassen!!!! Sie war einfach dann extrem altersschwach, schwer dement- organisch eigentlich für ihr Alter gar keine schlechten Werte, aber der Körper konnte einfach nicht mehr ( auch nicht so gut Nährstoffe aufnehmen)....das Gehirn hatte stark abgebaut- sie lag letzendlich dann nur mehr auf einem Platz und als sie sich dort auch einmachte, habe ich sie erlösen lassen- es wurde vorher natürlich alles untersucht und sie war gut medikamentös ( auch gegen Schmerzen) eingestellt- irgendwann baut jedes Lebewesen einfach so ab, dass es nicht mehr geht!
Wie gesagt, die Anzeichen bei deiner kommen mir sehr bekannt vor- GENIESS jede MINUTE noch mit IHR!!!! Ich habe es damals auch geahnt und bin froh, dass ich sie einfach nur noch viel liebgehabt habe!!!!!!
 
Was mir zu denken gibt ist auch, dass sie Katzenstreu frisst. Das ist meist ein Zeichen einer Mangelerscheinung bzw. Blutarmut.

Vielleicht hat sie irgendeine Einblutung im Körper? Das würde ich beim Tierarzt unbedingt ansprechen.
 
  • #10
Da Catma wirklich alles abgedeckt hat, habe ich nur noch eine Idee zum über all hinmachen. Da sie scheinbar gerne auf Dinge macht die auf dem Boden liegen, versuch es doch mal mit Inkontinenzeinlagen fürs Bett. Die an den liebsten Stellen auslegen und das ist zumindest ein bisschen weniger Stress, wenn sie es annehmen sollte.
 
  • #11
Frage: wurde explizit auch die Schilddrüse untersucht? Bzw. hast du einen T4 Wert im BB?

Viele Symptome hatte meine Maus nämlich auch - Juckreiz, Gewichtsabnahme, Unsauberkeit ....
Bitte schau mal nach!
 
  • #12
ich hätte jetzt auch vorwiegend an eine Demenz u/o. Niereninsuffizienz gedacht.

Wie sind die Nierenwerte? Bei unserem Hund war es auch zuletzt so, dass er einfach in die Wohnung gemacht hat. Er konnte nichts mehr sehen und hören, aber sonst gesund, auch nicht dement. Wenn die Fellchen noch am Leben teilnehmen, sollte man noch nicht ans Einschläfern denken.
 
  • #13
Hm... Blut- und Urinwerte liegen mir nicht vor. Hab da ehrlich gesagt immer auf die Tierärztin vertraut. Urintest wurde aber nen großer gemacht - zumindest glaub ich das wenn ich so auf die Kosten gucke. Die Urinprobe zu bekommen war allerdings für mich unmöglich, musste ich beim Tierarzt machen lassen. Na dann werde ich mal nach den Werten fragen. CNI wurde aber ausgeschlossen. Das mit dem Herzen... mal schauen was ich da in Erfahrungen bringen kann.

Demenz wurde auch schon vermutet. Tabletten haben allerdings keine Verbesserung gezeigt. Momentan liegt meine halbe Wohnung mit Plastikunterlagen und Wickelunerlagen aus. Letzeres halten leider nur nicht ganz dicht. Das mit dem Katzenstreufressen... laut Recherche und auch Tierärztin ist das wohl auch ein Phänomen wenn es zu Ende geht. Momentan hat sie wieder richtig dolle Appetiet - nach Katzenfutter - aber scheint dennoch wieder abzunehmen.

Die letzten zwei Wochen, nachdem ich ja noch mehr Klohs aufgestellt hatte und alles mit dem Enzymreiniger behandelt hattte etc. lief ja echt alles gut. Jedesmal wenn ich was geändert hatte in den letzten Monaten, ging es ne Weile gut. Und jetzt fing es vor wenigen Tagen wieder an und jedesmal wird es schlimmer. Eben lief sie an mir vorbei, lies sich von mir streicheln und fing plötzlich an, mich im Stehen mit vollem Strahl anzupinkeln - das hab ich noch nicht erlebt.

Danke euch.
 
  • #14
Gibt es extra Kardiologen für Katzen/Tiere? Also ich finde nur allgemeine TA, die das dann mit abdecken - halt TA für alles.
 
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  • #16
Bitte erfrage mal den genauen T4 Wert.

Der wert meiner Katze war noch in der Referenz aber im Graubreich - erst eine Bestimmung des freien T4 bestätigte die Diagnose.
Der TA empfand den Wert nicht auffällig, erst als ich es genauer angeschaut hatte wurde ich stutzig.
 

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