Unsere BKH hat nur ein Schattendarsein...

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Lina1909

Lina1909

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... im Grunde lebt sie seit 1,5 Jahren unter der Küchenbank, unter Betten, in Schränken usw.!

Ich weiß mir keinen Rat mehr, daher hoffe ich hier auf Tipps und Anregungen!:confused:

Wir haben im März vor einem Jahr eine "Zweitkatze" gesucht und gefunden!

Ich wollte schon immer mal eine BKH haben und nun gab es sie, ein Traumtier in silver tabby, sterilisiert von einer Züchterin.

Wir kamen dort hin und mußten feststellen, dass in dem Haus (nach ihren Angaben) 40 Katzen lebten, wovon einige einfach nicht "anfassbar" waren. Es waren ca. 5 Stück in einen Raum eingesperrt, der "Wohnzimmer" hieß, d. h. eine alte, schwarze Ledercouch, die vor Staub und Siff eher grau war, ein Laufband ein Schreibtisch und ein Fernseher, es roch dort schrecklich nach Katzenurin. Mein Mann bekam schon im Flur einen Würgereiz! Als wir dort ankamen standen überall auf dem Hof Schubkarren mit Katzendreck, selbst in den Blumenrabatten wurde das Zeug verteilt!:(

Nachdem dann einige Katzen in dem Raum hin und her flitzten und wir 3-4 zu sehen bekamen (die meisten saßen in der Couch, die von hinten ein Loch hatte!) wurde uns eine silber graue angeboten, die die Scheuste war. Es wurde gesagt, wir könnten auch die Mutter dazubekommen, die nicht ganz so scheu wäre, aber wir konnten nur eine mitnehmen, also nahmen wir die, die am scheusten war, damit sie nicht zu den vielen Katzen die draußen auf dem Hof rumliefen kam (nochmal 10-20 Katzen). Ich dachte mit etwas Ruhe und Zeit käme sie schon allein zu uns, sie war auch gerade 2 Jahre alt. Aber weit gefehlt!

Wir haben noch einen Kater, einen Labrador, der Katzen heiß und innig liebt und 2 Kinder also ist immer was los. Die Katze verschanzt sich überall, wird nicht böse wenn man sie fängt, aber es ist immer eine Jagd, bevor man sie bekommt! Wir haben sie einfach in Ruhe gelassen, dann und wann "gefangen" entwurmt, geimpft oder entfloht...! Das Standard-Programm.

Im Sommer waren wir in der Kur und meine Mutter kümmerte sich um die Katzen, in der letzten Woche ging sie dann durch das Kippfenster und lag mit einem Streuner-Kater im Garten. Gottseidank bekamen meine Eltern sie wieder ins Haus. Als wir dann wieder zu Haus waren, lag sie 2 Tage nur bei unserm Hund, den sie total mag und nur mit ihr kuschelt (ich hab dann nur gedacht, wenn Du wüsstest wie schön man mit uns kuscheln kann!). Als sie dann wieder in der Versenkung verschwand fand ich das schon merkwürdig, wir sind dann zum Tierarzt mir ihr und sie saß voll mit Haarlingen. Ekelig diese Viecher. Die haben wir dann aber mit einigen Ladungen Frontline wegbekommen und das Fell wuchs wieder nach (es gab einige Fehlstellen!)!

Jetzt türmt sie immer wieder nach draußen, saß nun 2 Tage in unserem Schuppen unter sämtlichem Inventar und wir bekamen sie nicht, dann haben wir sie aufgrund von Hunger vor unseren Eingang bekommen und meine Mutter, die nebenan wohnt, hab ich angerufen, dass sie von hinten kommen sollte um sie ins Haus zu bekommen.

Ich hab auch Angst, dass sie eine Lungenentzündung, wieder irgendwelche Parasiten durch Streuner (die wir seit längerem mit Fallen zu fangen zu versuchen, leider bisher ohne Erfolg) oder so bekommt, da sie sehr überzüchtet ist, bekommt sie nicht mal ein Leckerchen auf anhieb in den Mund, sie muß es erst einige Male drehen, bevor das klappt!

Wir haben nun beobachtet, dass sie genau guckt, wo unsere Fußspitzen hinzeigen, danach entscheidet sie ob sie sitzenbleibt oder flüchtet, aber ein Meter Sicherheitsabstand ist immer! Flüchten tut sie oft ins Katzenklo, wenn man sie dann dort rausholt schreit sie wie am Spieß beißt oder kratzt aber nie! Sie hat super viel Angst vor Händen!:confused:

Was ist da wohl passiert, dass ein Tier so verschreckt ist und nie die Nähe von Menschen sucht und panisch reagiert nach so langer Zeit und was sollen wir tun?

Ich glaube fast, dass sie hier einfach nicht zur Ruhe kommt, ihr würde eine 2 Zimmerwohnung mit einer einzelnen Person, gern auch mit Hund oder anderer Katze gut tun.

Weiß jemand einen Rat? Ich hab mir mal geschworen, dass jedes Tier was ich mir anschaffe bis zu seinem natürlichen Ende bei mir bleibt!!:oops:
 
A

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Auch wenns nicht gut klingt: viele werden dir hier sagen dass es ein Fehler war 1. die Katze von einer offensichtlichen Vermehrerin zu holen, 2. die scheuste Katze zu nehmen (ok, das vielleicht nicht) und 3. auch noch eine überzüchtete.

Gibts Fotos von der Miez?

Ich kann dir nicht wirklich helfen da meine Katzen von Anfang an sehr Menschenbezogen waren, aber ich drück dir fest die Daumen das eine Lösung gefunden wird.
 
Also wenn du sie schon seit eineinhalb Jahren hast und so gar keine Fortschritte gemacht wurden ist das echt hart!:(
Hatte auch mal nen scheuen BKH mit nem dreiviertel Jahr übernommen, die ersten paar Wochen bekam man ihn praktisch nicht zu Gesicht. Mit der Zeit wurde er aber der Oberschmuser, verlor jede Scheu vor den Menschen.
Ich kann dir ehrlich gesagt nicht wirklich einen Rat geben, die Situation ist nicht sehr schön, und ich glaube für die Katze ist es am schlimmsten!:(
 
Helfen kann ich leider auch nicht:-(, mit solchen Katzen habe ich keine Erfahrung.
Wenn ich richtig gelesen habe, kam sie als Zweitkatze. Was ist denn mit der Erstkatze. Spielen sie, haben sie überhaupt Kontakt oder ignoriert eine die andere ? Wie alt sind die beiden Katzen ?

Ich würde aber auf jeden Fall den örtlichen TSV über diese Vermehrerin informieren, vielleicht haben die zusammen mit dem Vet.-Amt eine Möglichkeit, was gegen diese Frau zu unternehmen und den dort befindlichen Tieren zu helfen.

LG Claudia
 
Also, diese "Züchterin" :mad: würde ich dem Tierschutz melden!!!

Tja, und zu der Katze... Wenn Du Pech hast, wird sie nie viel zutraulicher.

Wir haben seit über 3 Jahren einen Kater, der sehr scheu war. Nun kommt er manchmal morgens kuscheln, (nur wenn Mensch unter Decke liegt.. ;)) danach läßt er sich aber nicht mehr anfassen und ist irre schreckhaft. Ist so und ändert sich auch nur gaaaaanz langsam.
Aber ich glaube, er fühlt sich wohl. :)

Ich weiß nicht, ob Du der Katze einen Gefallen tust, wenn Du sie wieder abgibst. Sie scheint sich doch zumindest bei Eurem Hund sicher zu fühlen.
Nun wieder eine neue Umgebung? Aber das werdet Ihr besser beurteilen können!
 
Gut, dass ihr den Hund habt. Ich denke mal, er ist ihre einzige Bezugsperson und den würde ich ihr auf keinen Fall vorenthalten. Sie abzugeben würde ihr mit Sicherheit mehr schaden als es ihr hilft. Wahrscheinlich ist das einzige was ihr tun könnt, sie so zu akzeptieren, wie sie ist.

Erleichtern könnte man ihr es vielleicht. Mit Zylkene könntet ihr einen Versuch machen. Es ist ein Ergänzungsfuttermittel, dass beruhigend und entspannend wirkt. (kein Beruhigungsmittel im klassischen Sinne!) Es ist nicht schädlich. Laut Herstellerangaben ist es ein Extrakt aus dem Milcheinweiß Casein. Google doch mal danach. Es gibt bei einigen Anbietern recht gute Beschreibungen dazu.

Bachblüten könnten hier auch hilfreich sein. (Aspen, Mimulus, Rock Rose, vielleicht auch Star of Bethlehem) Es gibt sie für Tiere ohne Alkohol (der ist für Katzen tabu). Die Bachblüten müsste sie dann aber sehr lange bekommen. 1- 2 Wochen reichen hier nicht aus - eher wären es bestimmt ein halbes Jahr bis ein Jahr bis sich Änderungen im Verhalten zeigen können.

Außerdem sollte jeder Kontakt mit ihr so ruhig wie möglich ablaufen. Seht ihr möglichst nicht direkt in die Augen - sie würde es als Aggression auffassen. Wenn ihr sie doch anseht, dann blinzelt dabei. (In Katzensprache= ich bin nicht aggressiv)
Schafft ihr möglichst viele zusätzliche Versteckplätze, wie Kartons und Kisten, in denen sie sich verstecken kann.
Vielleicht habt ihr ja auch die Möglichkeit das Haus etwas abzusichern, damit sie nicht immer ausreißt. Sie immer wieder einzufangen ist sicher zusätzlicher Stress.

Außerdem würde ich sie auch im Katzenklo lassen, wenn sie sich dort rein flüchtet. Auch wenn es nach menschlichen Gesichtspunkten unhygiensch oder unbequem ist, wenn sie dort sitzt... wohin immer sie sich im Haus flüchtet, sie sollte sich dort sicher fühlen können. D.h. dass man ihr den Zufluchtsort lassen und sie so wenig wie möglich anfassen sollte. Ein Kuschelkatze wird sie wahrscheinlich ohnehin nicht werden.
 
Unsere Schattenkatze

Danke für die lieben Mails.

Ich bin auch so hin und hergerissen! Ich hab schon von Kindheit an Katzen, auch verwilderte wurden zutraulich, hatten alle so ihre Macken, aber sowas... !:(

Bei uns ist es durch unsere Kids (6 und 9 Jahre) nie ruhig! Unsere Kinder ignorieren die Katze auch, am Anfang war sie interessant, aber jetzt gar nicht. Und als wir letztens Katzenbabys gefunden und aufgepebbelt haben sagte unsere Tochter, die möchte ich behalten, die Andere kommt ja nie an! :(

Das tat mir echt Leid und zeigt, dass sie gern eine Schmusekatze hätten. Naja unser Kater ist aus dem Tierheim und ca 6 Jahre alt, er mochte sie nicht, tut aber nix. Er ignoriert sie weg, während sie sich unterwirft! Sie ist jetzt 3 Jahre alt! Spielen tut sie gar nicht, sie fängt bei diesen Federspiel sogar an zu schreien, als wolle man sie damit schlagen! Ich war ganz überrascht, die Kleinen fuhren darauf total ab! Unser Kater spielt gar nicht, bekommt ab und an seine dollen 5 Minuten, rast dann die Treppen rauf und runter und gluckst so komisch und dann ist das wieder gut und er geht auf die Couch! Er war von anfang an ein sehr gemütlicher Kerl!:pink-heart:

Leider lassen unsere Kids auch öfter mal die Tür auf und dann türmt sie, das läßt sich nicht vermeiden und das meinen die Kids auch nicht Böse!:zufrieden:

Naja, mit Bachblüten ist ja gut und schön, aber kann ich die ins Wasser tun!? Dann trinken alle davon! Sie jeden Tag 2 Mal zu fangen und Tropfen zu geben ist wieder zusätzlicher Stress!:confused:

Melden müßte man die Züchterin, aber sie ist gesellschaftlich sehr Anerkannt und super Bekannt, daher wollte ich keinen Ärger, aber ärgern tut mich sowas schon! Als wir da waren wußte ich jedenfalls warum sie die Kitten immer zu den Leuten bringt! Die Züchten auch noch andere Tiere und stehen in der Fachzeitschrift ständig drinnen!:sad:

Unser Katze heist Miley, weil unsere Tochter auf Hannah Montana steht :pink-heart:

Sie ist wirklich zuckersüß!
 

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Melden müßte man die Züchterin, aber sie ist gesellschaftlich sehr Anerkannt und super Bekannt, daher wollte ich keinen Ärger,
also das wäre mir ja sowas von wurscht, was will sie denn machen?
Und was für Ärger sollst du bekommen?
 
Hallo,
nachdem eine unseren kleinen Mäuse über den RBB wegen FIP anfang August ging, haben wir nach unserem Urlaub anfang September nach einer neuen Katze gesucht, damit Didi nicht alleine bleibt.
Wir suchten wieder nach einem BKH, diesmal aber nicht mehr 12 Wochen, sondern möglichst 4 bis 6 Monate alt, damit es mit Didi kein zu grossen Altersunterschied gibt.
Wir fanden ein BKH Züchter in unsere Nähe (alles relativ, 1Std. entfernt) und fuhren auch hin, um die 3 angebotenen Katzen anzuschauen, sahen allesamt süss auf die Homepage der Züchterin, Tel-Kontakt war ok ...
Wir fanden ähnlich wie bei Euch schon mal in verschiedenen Zimmern eingesperrten Katzen. Urin-Geruch unerträglich.
Und vor allem nur scheue Katzen, die anscheinend nicht im geringsten Menschenkontakt gewöhnt waren. Spielen mit Angel war ok, aber Körperkontakt wollte gar keine!
Auf meine Frage, ob wir die Mutter sehen könnten wurde empört reagiert, daß die Mütter alle im Keller wären, daß wir die mit Keimen anstecken könnten und es sei Zuchtgebiet, nichts für Besucher ...
Wir gingen weg, nicht einmal unsere Kinder haben traurig reagiert, daß wir entschieden, die Finger weg von den Kätzchen zu lassen ...
Auf Bauchgefühl ist schon zu achten.
Ich finde es sehr traurig für Euch und weiss auch kein Rat!
chaton
 
  • #10
Hallo,

verstehen kann ich nicht, warum ihr dagegen nichts unternehmt und das Veterinäramt einschaltet. Ihr braucht nichtmal euren Namen nennen.
Aber die Tiere ihrem Schicksal überlassen geht einfach nicht. Sie können sich nicht wehren und sind auf solche Leute angewiesen die diese Umstände bekannt machen und sie aus dem Elend befreien.

Nun zu der Problemkatze: Vor Jahren hatte ich auch eine Perserdame aus dem Tierheim die sich nur verkroch. Ich habe sie ganz in Ruhe gelassen und nie auf den Arm genommen oder versucht mit ihr zu spielen.
Das einzige war das ich sie kämmen mußte. Aber ansonsten habe ich sie mitlaufen lassen und nur ganz sanft angesprochen.
Es hat 1,5 Jahre gedauert bis sie zutraulicher wurde und nach 2 Jahren ist sie sogar aufs Sofa gesprungen. Ab dann wurde es immer besser und sie war nachher richtig anhänglich.

Im Oktober letzten Jahres nahm ich einen mittlerweile 13jährigen BKH Kater vom Züchter auf. Er war auch total verstört da er in seinem bisherigen Leben nur den Mini-Raum, in dem er lebte, kannte, Ausstellungskäfige und das Bad vom Hotelzimmer. Carlo hat ca. 3 Monate gebraucht und mußte sich an alles was zum Haushalt gehört gewöhnen. Vor Angst hat er oft bei mir im Keller gesessen und traute sich nicht raus. Zum Glück ließ er mich aber in seine Nähe.
Auch ihn habe ich fast ignoriert, immer ganz sanft mit ihm gesprochen bis er dann doch immer freier wurde und meine Wohnung erkundete (soviel Auslauf hatte er in seinem Leben noch nie gehabt).

Heute ist er ein richtig schmusiger Kerl geworden der es liebt gekuschelt zu werden.

Damit Miley auch eines Tages keine Angst mehr hat, würde ich sie wirklich in Ruhe lassen, zu nichts zwingen und nur streicheln wenn sie das möchte. Außerdem wie andere schon schrieben ganz viele Verstecke anbieten in denen sie sich sicher fühlt.

Sollte sich Miley Zustand aber auch in einem halben Jahr nicht ändern und sie immer noch sooo ängstlich ist, würde ich sie in ein ruhigeres Zuhause abgeben damit sie ein angstloses Leben führen kann.

Lieben Gruß

Anne
 
  • #11
Hallo,

verstehen kann ich nicht, warum ihr dagegen nichts unternehmt und das Veterinäramt einschaltet. Ihr braucht nichtmal euren Namen nennen.
Aber die Tiere ihrem Schicksal überlassen geht einfach nicht. Sie können sich nicht wehren und sind auf solche Leute angewiesen die diese Umstände bekannt machen und sie aus dem Elend befreien.
Anne

Kann ich nur unterschreiben !!! Schlimm genug, daß diese Frau einen angeblich guten Ruf hat, da wird es dringend Zeit, daß da einige Leute mal aufgeklärt werden !
Du kannst auch versuchen, die Angelegenheit über Euren örtlichen Tierschutzverein ins Rollen zu bringen. Wenn Du denen sagst, Du möchtest nicht, daß Dein NAme bekannt wird, halten die sich auch i.d.R. daran.
Vielleicht statten sie der Frau mal einen Besuch ab und informieren sich selber über die Zustände. Und gehen dann den Weg über`s Vet.-Amt. Dann bist Du außen vor.
Tierschutz endet nicht an der eigenen Haustür !

Claudia
 
  • #12
Hallo Lina,

mein Kater Emil kommt auch aus solchen Zuständen.
Ich selbst habe das nicht gesehen, aber mein damaliger Freund, der ihn mir als Geschenk brachte, hat das Ganze ähnlich beschrieben.

Emil war ein sehr scheuer und ängstlicher Kater. Mit anderen Katzen selbstbewußt, aber Menschen gegenüber ein absoluter Paniker.
Nach einem halben Jahr ist es bei ihm - mit viel Geduld besser geworden.
Die Panik haben wir mit Zylkene gut in den Griff bekommen.
Aber auch wenn er all meine Freunde kennt, sobald jemand zu Besuch kommt, versteckt er sich.
Und ein Schoßkater wird er nie. Schmusebedarf hat er schon - den fordert er dann ganz unbeholfen ein.

Ich habe mich auch oft gefragt, was ihm wiederfahren ist.
Ich glaube gar nicht, dass er mißhandelt wurde.
Aber Vermehrer dieser Sorte haben einfach keinen Bezug zu den Katzen und bauen auch keinen auf.
Solche Tiere sind nicht menschenbezogen und leben ihre erste Zeit in einer großen, wohl auch stressigen Katzencombo.
Menschen bekommen sie nur am Rande mit - als jemand der Futter hinstellt und wohl auch nicht viele gute Worte, geschweige denn Streicheleinheiten übrig hat.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Trubel bei Euch Miley nicht zutraulicher macht.
Mit ihrem fehlenden Menschenbezug ist so ein Familientrubel sicher Stress.
Schade auch, dass sie in Eurem Kater wohl keinen Gefährten gefunden hat.
Kätzisch ist sie ja sozialisiert, so wie sie gelebt hat.
Emil hat sich viel von unserem Spanienkater Goya abgeschaut.
Der ist ein Oberschmuser und sehr zugänglich.

Viele wertvolle Tipps hast Du schon bekommen.
Bau Miley sichere Verstecke. Ich mache bevor Besuch kommt meine Kommodenschublade auf und Emil nimmt das als Versteck gerne an.
Er ist, seit er Freigang hat auch sicherer geworden.
Wäre das bei Euch möglich?
Zylkene ist ein gutes Mittel, alleine ohne zusätzliche Maßnahmen bezweifle ich, dass es auf Dauer Verhaltensänderungen gibt.
Aber Du könntest es mal damit versuchen und wenn Miley durch das Mittel entspannter wird, Dich aktiv mit ihr beschäftigen, z.B. immer wieder Spielangebote machen. Am besten zu einer Zeit, in der nicht so viel Trubel ist. Oder in einem ruhigen Zimmer.

Ich verstehe schon, dass Du über Abgabe nachdenkst.
Auch wenn ein ruhigerer Haushalt ihrem Temperament und ihrer Scheu mehr entgegen kommen würde - ein Wechsel würde aber jede Menge Stress bedeuten.
Ich weiß nicht, ob das für so eine sensible Katze nicht schlimmer ist.

Ach ja.. ich sage heute auch: Emil hätte ich unter solchen Umständen nicht mitgenommen.
Aber wer weiß, wie ich wirklich reagiert hätte, wenn ich das gesehen hätte. Und sei es nur, um ihn da raus zu holen.
Melde das Ganze bitte dem Amtsveterinär.
Katzen aus solchen Verhältnissen sind nicht nur scheu.
Sie bekommen auch keine oder nur ungenügende Gesundheitsvorsorge.
Obwohl Emil einen ererbten Herzfehler hat und ich dies auch der Vermehrerin gemeldet habe, setzt sie seinen Vater weiterhin als Zuchtkater ein.
So ein Umgang mit Tieren muss unterbunden werden.
 
  • #13
Ich hab das Veterenäramt eingeschaltet, ihr habt völlig Recht, warum Rücksicht nehmen!? Ich hab eben mal beim Veterenäramt angerufen und das gemeldt. Ich hoffe das sie dort relativ unangemeldet erscheinen, sonst macht das wohl keinen Sinn!:(
 
  • #14
Prima!!! Hoffen wir, das sich etwas tut!
 
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  • #15
Ich hab heute gehört, dass das Veterenäramt wohl nicht sehr viel unternimmt, ich solle die Züchterin lieber bei ihrem Zuchtverband melden!

Was meint ihr dazu?
 
  • #16
Hallo Lina,

erstmal super, das du mit dem Veterinäramt gesprochen hast :).

Normalerweise muß das Veterinäramt tätig werden aber alle halten sich nicht daran. Z. B. unser Veterinäramt hier im Kreis kann man mittlerweile total vergessen und in zwei Fällen mußten wir selbst handeln und die Tiere befreien, bevor von den Leuten tot-gequält wurden.

Der Sache nachgehen müssen sie aber auf jeden Fall.

Den Zuchtverband kannst du auch auf die Missstände aufmerksam machen, weiß aber nicht wie es dort ist, ob der eine den anderen deckt. Ein Versuch ist es aber auf jeden Fall wert.

Ich wünsche dir ganz viel Glück dabei!

Lieben Gruß

Anne
 
  • #17
Ich hab heute gehört, dass das Veterenäramt wohl nicht sehr viel unternimmt, ich solle die Züchterin lieber bei ihrem Zuchtverband melden!

Was meint ihr dazu?

Hat Dir das der Amtsvet gesagt, dass er wenig oder nichts unternehmen wird?
Das heißt es oft - und wahrscheinlich trifft es auch öfter zu.
In meinem Fall war es gerade umgekehrt: die Amtsveterinärin hat die Dame seit ner Weile im Blick und ihr schon Auflagen gemacht.

Ich habe die Umtriebe von Emils Vermehrerin auch bei ihrem Zuchtverband gemeldet.
Das mit dem Herzfehler finden sie "bedauerlich"... dass die Dame neben ihren eingetragenen Rassen noch alles mögliche mixt und "ohne Papiere" verkauft: naaajaaa..
Unterm Strich: der Zuchtverband würde erst aktiv werden, wenn ein Käufer Privatklage einreicht und diese vor Gericht Erfolg hat.
Ansonsten drücken die lieber mal die Augen zu ;)
Und wohlgemerkt: das ist ein Verband, der in Züchterkreisen als seriös gilt und der TICA angeschlossen ist.

Mein Vorschlag: wende Dich an Verband + an Vetamt.
Es gibt durchaus Zuchtverbände, die solchen Dingen nachgehen.
Und vergiss nicht: Du willst niemanden anschwärzen oder schädigen. Sondern nur unmögliche Haltungs- und Vermehrerpraktiken anzeigen - im Sinne der Tiere.
 
  • #18
Danke für die Tipps!

Nein, beim Veterenäramt haben sie alles artig aufgenommen und ich hab um Anonymität gebeten.

Sie sagte nur, dass natürlich Tiere die körperlich gequält werden usw. Vorrang hätten und sie diese Woche nicht mehr dort hinfahren könnten, aber ich könne mich gern in 2 Wochen nach dem Stand der Dinge erkundigen!

Genau das werde ich auch tun!

Jetzt muß unsere Nachbarin erstmal so tun, als ob sie eine Katze haben möchte und will den Zuchtverband erfahren. Oder? Moment, steht das vielleicht in den Papieren? Oder können die zu mehreren gehören?

Kenne mich damit gar nicht aus! Bei Pferden weiß ich besser bescheid!:rolleyes:
 
  • #19
Der Zuchtverband steht in den Papieren, die Du mit der Katze bekommen hast.
Du kannst auf seiner Seite mal nach den Statuten schauen.

Manche Verbände schreiben ihren Mitgliedern ganz klare Haltungsbedingungen, Vorsorgeuntersuchungen etc. vor.
Und geben auch an, wie sie auf welche Verstöße reagieren (z.B. mit einem Ausschlußverfahren).
Andere Verbände formulieren das nur als "möchte-gern-Vorschriften" - wenn sich die Mitglieder nicht daran halten ist es auch egal.

Ganz hilfreich fände ich, wenn Du alles was Du dort an Haltungsbedingungen, Umgang mit den Tieren und auch die Scheu Deiner Katze mal aufschreibst.
Dann hast Du es schwarz auf weiß vor Dir - das hilft bei einem Gespräch als roter Faden.
 

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