Unser "Prügelkater"

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Matou66

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19. Oktober 2014
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Hallo,

ich (48, m), bin neu hier und wende mich gleich mit einem "Problemfall" an die "Freigängerexperten" hier.

Wir sind vor 9 Momaten aus einer Whg. in ein Haus am Waldrand gezogen.
Unser Kater, ein hübscher Koratmischling, ist 14 Jahre alt, kastriert und im Haus der liebste Kater der Welt. Er ist zemlich dünn und ist auch noch herzkrank. Das ist ihm aber völig wurscht - s. Text u. In der Wohnung war er erst die letzten 2 Jahre Freigänger.
Draussen am neuen Haus hat er im Handumdrehen nahezu 18 Nachbarkatzen mehr od. weniger unter "seine Fuchtel" gebracht.
Sein direkter Nachbar, ein dreijähriger Kater, der voller Saft und Kraft ist, hat ihn anfangs das Fürchten gelehrt. Das hat sich irgendwann relativiert umd seit einem halben Jahr latscht unser Kater immer auf das Nachbargrundstück und provoziert den anderen in dessen Hausrevier bis aufs Blut. Der hat zwar auch gewissen Respekt vor unserem alten Sack. Nur: Oft gibt es dann eine üble Schlägerei, aus der unser Kater dann zwar als eine Art moralischer Sieger hervorgeht, aber manchmal aus mehreren Wunden blutet. Er ist dann so voller Adrenalin, dass er hyperventiliert und mich schon dreimal übel gebissen hat, was er sonst nicht tut. Dann lassen wir ihn (und mich...) beim Arzt für gutes Geld zusammenflicken, pflegen ihn und lassen ihn dann irgendwann wieder raus. Sonst macht er im Haus nur noch Radau, markiert, verkloppt unsere 2te, lammfromme Katze usf.
Und dann geht der oben beschriebene Zirkus wieder von vorne los.

Wir haben zwar zu den direkten Nachbarn kein allzu gutes Verhältnis, aber in Sachen Katzen sind wir uns einig, tun alles um die Kater zu trennen und z.B. somit beiderseits ruhigere Sonntage zu verbringen. Da ich sehr an unserem Kater hänge - er lässt sich in ruhigeren Zeiten von mir reinrufen wie ein treuer Hund, und wenn er noch so weit weg ist - möchte ich nicht, dass er irgendwann mal Opfer seiner eigenen Unvernunft bzw. seines eigenen Reviertriebes wird. Denn er ist für sich selber die grösste Gefahr.

Ich weiss, das liest sich alles etwas diffus, aber wir wissen echt nicht weiter und haben nicht das Gefühl, dass sich die Lage beruhigt. Momentan haben die Kater fast jeden Tag Zoff und unserer ist eindeutig der Hauptaggressor.

Wer mag mir ein paar brauchbare Tipps geben, wie wir damit umgehen sollen?

Danke, schönen Sonntag noch und viele Grüsse

D.
 
A

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Ich sehe folgende Möglichkeiten:

Unterschiedliche Rausgehzeiten mit dem Nachbarn vereinbaren.
Freigehege bauen/Garten einzäunen.
Abwarten, bis die Kater es unter sich ausgemacht haben.


Ist der Nachbarskater auch kastriert?

Und PS: Ist das "Dünn-sein" eures Katers medizinisch abgeklärt? Schmerzen zB können aggressiv machen. Und bei dünnen, älteren Katzen denke ich sofort an die Nieren.
 
Hallo und Willkommen im Forum! :)

Ich würde ihn auch erst mal medizinisch checken lassen, ihr seid ja eh oft genug beim TA :oops:

Blutbild, Urintest und Zahnkontrolle (am besten durch Röntgen) sind mit 14 Jahren einfach mal angesagt...

Mit den Nachbarn würde ich vorerst auch eine Ausgangsregelung nach Uhrzeit vereinbaren, bei der beide zu ihren Rechten kommen.



Zusätzlich würde ich (nach der medizinischen Abklärung) mich auf die Suche nach gezielt zusammengesetzten Bachblüten machen.
 
Hallo,

lieben Dank für die Antworten! Melde mich dazu noch ausführlich.

LG
D
 
Hallo,

so jetzt: Tierärztlich ist unser Kater komplett gecheckt. Letztes Jahr haben wir bei einem Spezialisten für Innere Veterinärmedizin sogar gut 1000€ gelassen - ohne Ergebnis. Der Kater hat bis zu zwei grosse Dosen am Tag gefressen und kaum zugenommen. So viel frisst er nicht mehr und er hat von 4,7 auf rd. 5,1 Kg zugelegt. Klingt viel, aber er ist - wohl rassebedingt - etwas grösser als andere Katzen und wirkt hochbeinig und schlank.
Zur Zeit steht ein Ergebnis zur Bauchspeicheldrüse aus.

Wg. abstimmung des Ausgangs beider Kater:
Eine frühere Abstimmung via eines nett gemeinten Flaggensystems führte dazu, dass die Flagge fast immer oben war, d.h. deren Kater war dauernd draussen und unserer hattte das Nachsehen. Irgendwann haben wir unseren Kater dann einfach rausgelassen, was auch längere Zeit relativ gutging.
Das wir uns auf verschiedene Ausgangszeiten verständigen, sehe ich nicht, weil uns die Nachbarn ansonsten nicht wohlgesonnen sind. Zudem scheint mir Hr. Nachbar unberechenbar... .

Wir werden den Garten nun möglichst sichern. Über Zäune klettern kann unser Kater nicht mehr, aber sich überall durchzwängen. Da wir viel von zuhause aus arbeiten, werden wir ihn erstmal nur noch rauslassen, wenn wir da sind.

Zur Aggression unseres Katers:
Er hat anfangs vom Nachbarkater übelst Kloppe bekommen und deswegen sogar eine Nacht bei Frost im hintersten Winkel unter einem Gartenschuppen verbracht, wo wir ihn nach stundenlanger Suche völlig unterkühlt und zitternd fanden. Ich glaube, dass hat er dem anderen nie verziehen und will ihn unbedingt unterwerfen. Mit dem noch viel älteren Kater gegenüber hat das ja auch geklappt...das war eine Prügelei.... .
Dieser absolute Dominanzwille ist ist angeblich rassespezifisch. Ich glaube, dass er einfach etwas altersverschroben geworden ist.


Jetzt liegt er gerade neben mir im Büro auf seiner Lieblingsdecke, schnurrt, muss getröstet werden, weil er das Haus hüten muss und ist sattgefressen. Sein rechtes Ohr ist abgeknickt, weil sich da eine frische Narbe zusammenzieht und er hat viele Krusten am Rücken und am Kinn. Aber jetzt ist er gerade der allerliebste Kater von allen.
Die nächsten Tage muss er drin bleiben, weil wir beide unterwegs sind.
Bin mal gespannt, wo hinmarkieren wird.

Mal sehen, wo das alles noch hinführt.

Bis bald

Matou66
 

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