Unser Neuzugang macht ein wenig Sorgen

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Sepp

Sepp

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Hallo, liebe Forumsmitglieder!

Wir sind seit 10 Tagen stolze Katzenbesitzer, und speziell mich plagt gerade eine Missstimmung mit unserem Neuzugang.

Der Hintergrund: Obwohl meine Frau Katzenallergie hatte, hat uns seit ca. einem Jahr ein Nachbarskater regelmässig besucht und sich den Zugang ins Haus allmählich erobert. Durch seine Anwesenheit hat sich die Katzenallergie auch gelegt. Als uns nun Bekannte von einer kleinen Katze erzählten, die wohl bei einem einsam gelegenen Clubhaus ausgesetzt worden war und dort ca. 3 Monate wild nur im Freien lebte und von den Clubmitgliedern sporadisch durchgefüttert wurde, beschlossen wir, uns diese anzusehen. Da sie aus Versehen mal 2 Wochen eingeschlossen war und sich nur von Insekten ernähren konnte, war sie noch sehr abgemagert, obwohl unsere Bekannten sie schon wieder etwas aufgepäppelt hatten.

Wir haben uns dann eigentlich gleich dazu entschlossen, das arme Kerlchen mitzunehmen. Vor dem Transportkorb schien sie eine panische Angst zu haben. Anfänglich war sie nach der Ankunft bei uns sehr ängstlich, obwohl sie sich nur selten und dann nur kurzzeitig mal unters Sofa verkrochen hat. Sie hat aber gezittert , was sich aber nach ca. 3 Tagen gelegt hat. Sie war in den ersten Tagen auch rollig. Von Anfang an hat sie sofort das Katzenklo benutzt, welches wir ihr besorgt haben – sie muss also schon mal in einer Wohnung oder einem Haus gelebt haben.

Es ist schwer, auf das Alter zu schließen. Sie ist relativ klein, so dass wir vermuten, dass sie noch kein Jahr alt ist, aber wir wissen es nicht.

Nun mein Problem: Lilly, so haben wir sie getauft, war eigentlich schnell zutraulich und ließ sich von mir, meiner Frau und meiner Tochter streicheln. In Momenten, wo ihr nicht danach war, hat sie gefaucht bzw. geknurrt, und wir haben sie in Frieden gelassen. Mir hat sie gerne Nasenstüber gegeben und sich angekuschelt. Spielen mochte sie nie gerne, sie döst lieber und hat ein paarmal nachmittags das obere Stockwerk unseres Hauses erkundet, aber eher kurz und sparsam.

Mittlerweile hat sie aber eine Abneigung gegen mich entwickelt, von der ich nicht weiß, woher sie kommt. Ich habe sie nicht mit ihr geschimpft oder etwas getan, was sie nicht wollte. Sie faucht und knurrt, nur wenn ich ihr vorsichtig die Hand entgegenstrecke. Komme ich näher, schlägt sie mit den Krallen zu. Obwohl sie noch sehr hungrig ist (aber schon gut zugenommen hat), tut sie das sogar, wenn ich ihr Fressen zubereite. Meine Frau und unsere Tochter können sie nach wie vor streicheln und kuscheln mit ihr. Ich kann sie nur noch berühren, wenn sie bei meiner Frau auf dem Schoss liegt oder sie gerade von meiner Tochter gestreichelt wird.

Wenn sie faucht oder knurrt, lasse ich (eigentlich wir alle, aber bei mir faucht sie jetzt halt viel mehr) sie sofort in Ruhe und versuche, sie nicht zu bedrängen.

Ich habe ihre regelmäßige Fütterung übernommen. Ich versuche es auch mit Leckerlis , aber wenn ich sie ihr nicht nachtrage und dann direkt vor die Nase lege, ignoriert sie das völlig. Allerdings faucht sie mich nicht an, wenn ich ihr die Leckerlis unter die Nase halte. Sie legt sich zum Dösen auch in ihren Korb direkt hinter dem Platz, an dem ich mich tagsüber im Wohnzimmer aufhalte (ich arbeite größtenteils von daheim am PC), so ganz große Angst kann sie also auch nicht vor mir haben.

Eigentlich verbringt sie den Großteil des Tages zusammengerollt und dösend in ihrem Körbchen und unternimmt oder bewegt sich wenig, obwohl sie überall Zugang hat und eigentlich auch keinen ängstlichen Eindruck mehr auf uns macht. Auch nachts verhält sie sich ruhig und tobt, so scheint’s, nicht durch das Haus. Ist das normal? Sie macht absolut keinen kranken Eindruck und scheint durch das regelmäßige Futter auch schon ein klein wenig mehr Polster bekommen zu haben.

Ein Tierarztbesuch ist in den nächsten Tagen angedacht (eigentlich schon überfällig), aber ich habe Angst, wenn ich sie gegen ihren Willen in den Korb stecke und zum Arzt bringe, das kleine bisschen Vertrauen wieder zu zerstören.

Ursprünglich haben wir auch vorgehabt, sie zum Freigänger zu machen, wenn sie kastriert und eingewöhnt ist. Nun habe ich, wegen ihrer ehr geringen Aktivität und Spielbereitschaft, auch schon über einen Gefährten für sie nachgedacht, aber wenn der eingangs erwähnte Nachbarskater (der eigentlich mal ihr Freund werden sollte und zu seinem Leidwesen momentan natürlich leider noch nicht ins Haus darf) an die Glastür der Terrasse kommt, und Interesse an Lilly zeigt, flippt sie völlig aus und knurrt und faucht ihn durchs Glas an und schlägt sogar nach ihm an die Scheibe. Der arme Kerl maunzt dann zum Erbarmen und tut uns auch sehr leid.

Liebe Experten, was könnt ihr mir raten? Was kann ich tun, damit Lilly mir wieder besser gesonnen wird und sich vor allem bei uns rundum wohl fühlt? Machen wir etwas falsch?
 

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ist Lilly die einzige Katze bei euch im Haushalt?

Wart ihr schon beim TA mit ihr?

Katzen werden nach der Kastra ein wenig ruhiger, vielleicht liegt es daran?

LG
 
Hallo Sepp,

Ihr wisst ja nicht, was Lilly schon alles erlebt hat, vllt. hat sie schon viele schlimme Erfahrungen machen müssen :(

Eigentlich machst Du schon alles richtig. Jetzt müsst Ihr nur noch geduldig mit ihr sein, dann kommt auch ihr Vertrauen.

Was noch helfen könnte, ist eine zweite, gut sozialisierte Katze. Vor ihr könnte Lilly den normalen Umgang mit Menschen abgucken ;)
 
Hallo,

schön, dass ihr die Kleine aufgenommen habt und euch um sie kümmert.

Warum sie sich dir gegenüber so verhält, kann ich dir leider auch nicht sagen.
Aber dass sie sich so absolut ruhig verhält, kommt mir in dem jungen Alter schon seltsam vor. V.a., da sie sich ja bereits eingewöhnt hat und sich, nach Lust und Laune, auch schon streicheln läßt.

Mein Rat wäre, sie jetzt so schnell als möglich einem Ta vorzustellen.
Möglicherweise fühlt sie sich nicht wohl und will dir das auf diese Art mitteilen.

Am besten sammelst du drei Tage lang Kot, nimmst diesen gleich mit und läßt ihn vom Ta auf Parasiten und Giardien untersuchen.
Eine Entwurmung wird wahrscheinlich fällig sein, möglicherweise hat sie auch Flöhe oder Ohrmilben.

Du sagst, sie war rollig. Wie hat sich das geäußert und wie lange hat das etwa gedauert?
Ich frage deswegen, weil es in diesem Alter natürlich auch sein könnte, dass sie bereits trächtig ist. Das könnte ihr Verhalten auch erklären, wäre aber unwahrscheinlich, wenn sie gerade erst rollig war und in der Zeit sicher keinen Kontakt zu einem potenten Kater hatte.
Oder war sie vielleicht schon rollig, bevor ihr sie aufgenommen habt?

Auf jeden Fall sollte sie schnellstens einem Ta vorgestellt werden, der sollte evtl. auch daraufhin untersuchen.

Wenn sie durchgehend bei euch rollig war, eine Trächtigkeit auszuschließen ist und sie soweit gesund wäre, dann würde die Kastration bei mir an erster Stelle stehen, noch vor den nötigen Impfungen.

Falls sie trächtig ist, müßtet ihr euch überlegen, ob ihr die Kitten aufziehen und vermitteln wollt. Ansonsten wäre ebenfalls eine schnelle Kastration, verbunden mit Entfernung der Gebärmutter wichtig.

Also, es führt kein Weg dran vorbei. Ich denke, du solltest schnell mit ihr zum Ta gehen.

Alles Gute und bitte berichte weiter.
 
TA-Besuch

Hi, und herzlichen Dank für die schnellen Antworten.

@ FlyingIris: Lilly ist momentan die einzige Katze in unserem Haushalt. Wir hatten gehofft, sie würde sich irgendwann mit dem Nachbarskater verstehen, der eigentlich vorher fast jeden Tag bei uns im Haus war.

@ krissy007: Geduld haben wir, aber wenn man das kleine Kerlchen sieht, möchte man es schon gerne mal streicheln und mit ihr spielen.

@ nikita: Danke für die Tips. Ich habe jetzt beim TA angerufen und für heute nachmittag einen Termin gemacht. Allerdings habe ich etwas Sorge, wie wir Lilly in den Korb bekommen sollen und wie sie damit dann umgeht. Eigentlich wollten wir damit noch warten, aber dann würde es vermutlich auch nicht besser gehen.

Lilly hat durch unsere Bekannten, die sie während ihres "wilden" Lebens versorgt haben, schon eine Wurmkur verabreicht bekommen, kurz bevor wir sie mit zu uns genommen haben. Ohrmilben scheint sie augenscheinlich nicht zu haben, und eine Floh- und Zeckenkur hat sie auch schon mit der Wurmkur bekommen.

Als sie bei uns ankam, hat sie sich die ersten 3 Tage ständig über den Rücken auf dem Teppich gerollt, und lief mit erhobenem Schwanz und zur Schau gestelltem Geschlecht durch die Gegend. Nach Lektüre im Netz schien mir das ein Zeichen zu sein, dass sie rollig ist. Ich hoffe natürlich nicht, dass sie trächtig ist, obwohl meine Tochter das ganz sicher äußerst prima finden würde!

Wir werden die Kastration heute Nachmittag beim TA besprechen und dann sehen, wie es weitergeht. Hoffentlich nimmt sie uns die ganze Aktion nicht allzu übel, aber vermutlich ist das jetzt sicher erst einmal das Wichtigste.

Ich werde Euch dann auf dem Laufenden halten!
 
Sie wird es euch übel nehmen, das machen fast alle Katzen :rolleyes: aber sie müssen da durch, hilft ja alles nix :oops:
 
Sie wird es euch übel nehmen, das machen fast alle Katzen aber sie müssen da durch, hilft ja alles nix

--> das kann ich nur bestätigen :oops: aber das wird schon

LG
 
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Warum macht ihr nicht einen Termin für die Kastration aus?
Dann kann der TA, wenn die Süsse in Narkose liegt gleich gründlich untersuchen ob sie fit ist. Eventuell auch ein Blutbild machen und auf FIV und Leukose testen, falls ihr noch einen Kumpel für sie besorgen wollt. Dann wisst ihr gleich ob sie gesund ist. So hätte sie den ganzen Stress nur einmal zu ertragen.
 
Ich habe jetzt beim TA angerufen und für heute nachmittag einen Termin gemacht. Allerdings habe ich etwas Sorge, wie wir Lilly in den Korb bekommen sollen und wie sie damit dann umgeht. Eigentlich wollten wir damit noch warten, aber dann würde es vermutlich auch nicht besser gehen.

Falls es nicht auf die sanfte Weise geht, dann den Transportkorb senkrecht stellen, so dass das Gitter nach oben geöffnet ist.
Katze im Genick packen (hört sich brutal an, aber ähnelt dem Nackengriff der Mutter), normalerweise sind sie dann relativ starr und in den senkrechten Korb gleiten lassen. Dann Gitter zuschlagen und fertig.

Als sie bei uns ankam, hat sie sich die ersten 3 Tage ständig über den Rücken auf dem Teppich gerollt, und lief mit erhobenem Schwanz und zur Schau gestelltem Geschlecht durch die Gegend. Nach Lektüre im Netz schien mir das ein Zeichen zu sein, dass sie rollig ist. Ich hoffe natürlich nicht, dass sie trächtig ist, obwohl meine Tochter das ganz sicher äußerst prima finden würde!

Davon ausgehend, dass Katzen etwa 5-7 Tage rollig sind, könnte es sein, dass sie bereits vorher rollig war und evtl. schon gedeckt wurde.
Dann wäre sie in einem sehr frühen Stadium, ob ein Ta das dann bereits feststellen kann, weiß ich nicht.

Klärt es einfach ab und macht euch mal ein paar Gedanken, ob ihr sie in dem Fall austragen lassen wollt oder nicht.
Noch ist es auch früh genug, um einen Abbruch zu machen, falls es so sein sollte.
Dann sollte die Kastra sehr zeitnah erfolgen.

So oder so denke ich, dass sich ihr Verhalten nach der Kastra ändern wird.
Also noch ein bißchen Geduld, das wird schon.:)

Und bitte weiter berichten.
 
  • #10
TA-Besuch

Nochmal Hallo.

Nun haben wir also unseren ersten TA-Besuch erfolgreich absolviert. Erst war es schon etwas schwierig, unsere Lilly in den Transportkorb zu bugsieren, aber dann war es ganz ok. Sie hat zwar während der Fahrt ein wenig gemaunzt, aber war ganz friedlich.

Bei der Ärztin ist sie dann während der Untersuchung stiften gegangen und hat uns gezeigt, dass es einen Hohlraum zwischen der Zwischenwand und den davor installierten Schränken gibt, in den man hineinsteigen und sich prima verstecken kann. Die Praxis ist ganz neu, die beiden TAe sind gerade umgezogen. Gottseidank kam sie nach einigen Minuten von selbst wieder heraus, sonst hätte ich die Werkzeugkiste aus dem Auto geholt…

Soweit sie sich hat untersuchen lassen, ist alles ok. Am Dienstag werden wir sie dann kastrieren lassen und während der Narkose dann noch weitere Untersuchungen machen lassen, auf die unser Liebling dann irgendwann heute so gar keinen Bock mehr hatte.

Wieder zuhause war sie dann zu aller Überraschung sehr schmusig und sogar ich wurde angekuschelt und bekam das Köpfchen hingehalten. Wow – das mit dem TA machen wir, glaub‘ ich, jetzt öfter – keine Spur von Verstimmung.

Mal sehen, wie das am Dienstag weitergeht. Trächtig oder nicht stellen wir erst dann fest. Ich werde berichten.

Bis dann, allen ein frohes Pfingstwochenende!
 
  • #11
Nun also kastriert

Moin!

Nun waren wir heute also erfolgreich beim TA, und Lilly ist kastriert worden. Ausserdem haben wir sie gleich chippen lassen und die TÄin hat auch die noch ausstehenden Untersuchungen gemacht. Offensichtlich ist unser Liebling gesund, hat aber wohl schon einmal ausgetragen und sie scheint auch älter als zwei Jahre zu sein, so 3 bis 4 etwa.

Zur Zeit ist die Arme natürlich schwer wackelig unterwegs, und obwohl sie sonst dazu neigt, den ganzen Tag zu verdösen, können wir sie jetzt kaum ruhig stellen. Sie möchte überall hin und in jeden Winkel kriechen, fällt aber beim Ansatz schon um.

Meine Frau hat sie jetzt erstmal auf dem Sofa auf den Schoß genommen, und wir haben den Wohnzimmerausgang (wir haben da keine Tür) verbarrikadiert und den Raum etwas abgedunkelt, damit Lilly erstmal zur Ruhe kommt. Vermutlich wird sie da nicht lange bleiben, sie fängt schon zaghaft das Knurren und Maunzen an, das klingt aber noch ganz kläglich.

Das Katzenklo haben wir auch erstmal ins Wohnzimmer gestellt.

Wenn sie wieder gerade laufen kann, gibt's dann was zu trinken (genau in umgekehrter Reihenfolge und Sinnhaftigkeit wie bei uns Menschen) und heute später abends kann sie auch schon wieder etwas zu Fressen bekommen.

Mal sehen, wie sie sich in der nächsten Zeit mir gegenüber verhält, momentan ist sie natürlich völlig breit und merkt nichts. Wir hoffen nun, dass die Wunde gut verheilt und sie in den nächsten Tagen schon wieder besser drauf ist. Jetzt hat sie erstmal Schmerzmittel und Antibiotika für zwei Tage verabreicht bekommen.

Ich hoffe nur, dass sie heute nacht nicht herumtobt oder sich die Wunde leckt. Wenn's heute nachmittag danach aussieht, müssen wir ihr einen Kragen umlegen. Das wird ihr nicht gefallen!

In 10 Tagen geht's dann zum Impfen.

Erstmal Grüße an alle,

Sepp
 
  • #12
Na dann, alles Gute für Euch :)
Für Lilly, dass sie sich gut erholt und für Dich, eine umgänglichere Lilly ;)
 
  • #13
Freut mich, dass Alles so gut geklappt hat.
Ich drücke die Daumen, dass Lilly jetzt anhänglicher wird.
Auf jeden Fall hat sie mit Euch das große Los gezogen. :)
 
  • #14
Hoffen wir doch, dass alles gut wird.

Mit dem Impfen würde ich ehrlich gesagt 3-4 Wochen warten. Zuerst muss sie sich ja von der Kastra erholen und auch der Abbau der Hormone und deren Auswirkung auf das Immunsystem darf nicht unterschätzt werden.
 
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  • #15
Na, dann hoffe ich mal, dass sich die Süße schnell erholt und auch dir wieder Wohlgesonnen ist.

Ich finde, sie hat mich euch ein tolles Los gezogen.
 
  • #16
Auf dem Weg der Besserung

Moin.

Danke für die Blumen, aber so ein Geschöpf muss man ja einfach gern haben.

Lilly geht es mittlerweile wieder prima. Sie hat gestern abend schon etwas zerdrücktes Dosenfutter bekommen und es auch gut vertragen. Heute früh hatte sie schon wieder recht ordentlichen Appetit.

Da sie sich nur selten an der Wunde geleckt hat, haben wir auf den Kragen verzichtet. Ich glaube, das hätte ihr auch gar nicht gefallen.

Das Beste aber: Als ich mich nach dem Frühstück (ich bin morgens eigentlich immer allein zu Hause) in meinen Sessel warf, um am Laptop zu arbeiten, kam auf einmal Lilly anmarschiert und sprang mir, als ich den Laptop weggestellt hatte, direkt auf den Schoß und hat sich eine halbe Stunde (!!!) am Stück von mir kraulen lassen.

Ich habe irgendwo gelesen, dass das Schnurren den Selbstheilungsprozess bei Katzen unterstützt; da müssten die letzten 30 Minuten ihrer Genesung bestimmt sehr förderlich gewesen sein! Mir hat's auf jeden Fall sehr gut getan.

Mal schauen, wie's weitergeht!

Grüße, Sepp
 
  • #17
Moin!

Nochmal ein Update für alle, die's interessiert: Lilly geht es nach der Kastration wieder sehr gut. Die Wunde ist gut verheilt und die Fäden, die eigentlich morgen gezogen werden sollten, hat sie selbst schon weggeknabbert.

Letzten Freitag waren wir allerdings ungeplant nochmal bei der TÄ, weil wir abends festgestellt haben, dass sie aus der Scheide Blut verliert - ein paar kleine verdünnte Tröpfchen, aber immerhin. Die TÄ war so nett, auf uns zu warten und konnte uns beruhigen. Da Lilly wohl vor der Kastration schon wieder rollig war, zieht sich nun die Gebärmutter zusammen und das sei unbedenklich. Sie gab uns zur Vorsorge noch 4 Tabletten eines Antibiotikums mit und gab Lilly gleich eine entsprechende Spritze.

Das Bluten hat angehalten. Heute morgen waren es sogar recht häufig grössere Tropfen, die Lilly gleichmässig über's Haus verteilt hat. Wenn sie nicht morgen den Impftermin hätte, wäre ich wohl heute früh schon zur TÄ gefahren. Allerdings hat es jetzt wieder aufgehört, sie frisst gut, geht erfolgreich auf's Katzenklo und fühlt sich auch nicht heiss an.

Das Impfen jetzt schon hält die TÄ für problemlos, und wir wollen Lilly eigentlich auch so bald als machbar den Freigang ermöglichen, da es mit dem Nachbarskater nicht zu klappen scheint - sie schreit ihn nur durch die Scheibe an, wenn er sich mal blicken lässt. Sie soll halt auch mehr Abwechslung bekommen. Ein weiteres Kätzchen zu holen, trauen wir uns auch nicht, da sie so auf andere Tiere reagiert.

Heute früh gibt sie mir Rätsel auf: Sie läuft umher und schnurrt und maunzt laut und fordernd. Sie markiert alles mit dem Maul und will ständig gestreichelt werden. Wenn ich aufstehe und ihr nachgehe, läuft sie in's Obergeschoß in's Schlafzimmer, kriecht im offenen Schrank in eine "Höhle" aus alten Fleece-Pullis, die sie durch das geschickte Herauswerfen von davorliegender Bettwäsche selbst gebaut hat, und schaut mich fordernd an. Sobald ich das Schlafzimmer verlasse, kommt sie mir nach, und das Spiel geht von vorne los. Wenn sie drin liegt, mag sie nicht gestreichelt werden.

Beim Hochgehen bleibt sie an jeder Ecke stehen und schaut, ob ich auch wirklich mitkomme. Wir haben das jetzt so 5-6 mal gemacht, und ich kann mir keinen Reim darauf machen. Wenn sie im Wohnzimmer ist, maunzt sie ständig.

Sie will mir etwas erzählen, soviel ist klar. Was, das weiß ich leider nicht. Wo sie mittlerweile sonst stundenlang zum Kraulen auf meinem Schoß liegen kann, hält sie es da heute nur kurz aus und läuft lieber wieder mauntend vor mir auf und ab. Und das Obergeschoß mochte sie bis heute eigentlich auch nicht so besonders, obwohl sie überall hin darf.

So, jetzt gehe ich mal wieder mit in's Schlafzimmer...

...

... und schon sind wir wieder hier.

Vielleicht fällt einem der Experten hier was dazu ein?

Grüße, Sepp
 

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  • #18
Morgen Sepp!

Irgendetwas beschäftig deine Lilly intensiv, das ist mal offensichtlich.
Untersuche doch mal genauer ihre Höhle. Vielleicht liegt dort des Rätsels Lösung.

Meine Sternchenmieze Mausii hat mich auch immer auf diese Weise gelotst. Meistens war ihr Bruder wieder im Schrank, im Bad oder sonst wo eingesperrt.
Er selbst hat sich nie bemerkbar gemacht, wenn er mal wieder weggesperrt war.

Übrigens finde ich es toll, dass ihr Lilly, trotz der Allergie deiner Frau, aufgenommen habt und das ihr euch so gut um sie kümmert.

Bin mal gespannt, ob du was rausfindest.
 
  • #19
Moin!

Jetzt habe ich mir die "Höhle" mal genauer angesehen. Lilly hat sich Stoffreste als Lager zurechtgerückt, auf denen sie es sich dort bequem macht - aber nur, solange ich auch zuschaue. Siehe unten.

... und das habe ich heute vormittag schon so um die 12 mal gemacht.

Hmm.

Sie ist auch sonst viel beweglicher als üblich. Eigentlich pennt sie immer viel, aber heute wuselt sie ständig um mich herum. Sie ist sogar von hinten über meinen Arbeitssessel gesprungen, hat sich um meinen Hals herum über meine Brust vor meinen Laptop plaziert und wollte gekrault werden.

Jetzt knuffelt sie gerade an meinem Hosenbein herum und maunzt immer noch. Wenn ich jetzt aufstehe, geht's ...? Ratet mal, wohin.

Eigentlich wollte ich heute noch ein bisschen was sinnvolles arbeiten, aber das muss wohl warten, bis meine Frau und meine Tochter wieder da sind.

Bis später, muss grad' mal wieder hoch in's Schlafzimmer...

Gruss, Sepp
 

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  • #20
Wenn sie rollig war, als sie kastriert wurde, könnte es eventuell sein, dass kleine Reste des Gewebes nicht vollständig entfernt wurden. Hat sie sich denn zu ihrer früheren Rolligkeit auch so ähnlich Verhalten?
 

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