Unglaubliche Angst vor Haushaltsgeräten

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cindycath

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21. März 2017
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Guten Abend!

Ich verzweifle inzwischen wegen und mit meinem Kater und brauche dringend einen Rat...

Mein Kater (etwa 1,5 Jahre alt, kastriert) hat unglaubliche Angst vor Staubsaugern, Trocknern, Waschmaschine, Mixer, usw. Eben alles, das Geräusche macht. Jedes Mal, wenn ich Wäsche wasche oder so wie gerade eben danach Wäsche im Trockner hab, zuckt er total aus. Er rennt pausenlos in der Wohnung auf und ab, miaut dabei als würde man ihm gerade die Haut abziehen und beginnt nach einer Weile unglaublich zu schwitzen und zu zittern. Nur, wenn ich die Balkontür aufmache und er raus darf, hört er auf. Das ist nur, wenn es kalt wird, ein bisschen problematisch ... Hat jemand eine Idee, was ich machen könnte?

Ich habe ganz neue Geräte, die machen nicht mal viel Krach. Meine anderen Katzen sind total ruhig und verhalten sich wie immer. Nur er zuckt eben komplett aus. Es wirkt als ob er gleich einen Herzinfarkt hätte, wenn ich ihn nicht auf den Balkon lasse. Anfangs dachte ich, er will einfach nur seinen Willen durchsetzen. Nur mit der Zeit kommt wirklich starkes Schwitzen und Zittern dazu. Zwischendurch ist er so erschöpft, dass er halb tot herumliegt aber weiterhin unglaublich zittert. Im Endeffekt gewinnt er immer und ich lasse ihn raus. Das ist im Winter aber dann keine Lösung mehr. Zwei bis vier Stunden die Balkontür offen lassen, das geht dann einfach nicht mehr.

Sonst spielt er sich immer auf und dominiert die anderen Katzen. Kaum schalte ich aber mal einen Trockner oder Staubsauger ein, stirbt er mir fast weg vor Panik.

Ich bin wirklich über jeden Rat dankbar. Bachblüten habe ich übrigens schon mal versucht (für Gelassenheit), die haben aber leider nichts gebracht.
 
A

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PUH, das klingt wirklich heftig und zwar so, als hätte er richtige Panikattacken und dann ist er wirklich arm. Ich kenne bisher nur einen Hund, der auch solche richtigen Panikattacken hatte und der war von klein auf traumatisiert worden...

Bitte, sag nicht, er bekommt dann seinen Willen, so wie du ihn schilderst hat er echte Todesangst und in diesem Fall hat das nichts mit seinen Willen bekommen zu tun....vorerst würde ich ihn auf alle Fälle einmal flüchten lassen, weil dieser Zustand ja für ihn nicht aushaltbar ist...egal ob es kalt ist oder nicht...

Was weiss man denn über ihn? Es wäre wirklich wichtig alles über ihn zu erfahren, was möglich ist, denn irgendeine Ursache muss es ja geben...

Zusätzlich würde ich ihn tierärztlich von oben bis unten durchchecken lassen- also wirklich großes Blutbild v.a. auch die Schilddrüse, weil die schon auch Ängstlichkeit machen kann, Neigung zu solchen Zuständen....aber auch Harn und Stuhl...

Wenn es richtige Angstzustände sind, reichen Bachblüten alleine sicher nicht, va. wenn es sich schon so verfestigt hat- das ist eine Heidenarbeit, ihm das wieder wegzunehmen, falls es denn überhaupt gelingt.

Ich persönlich würde mir einen guten Tierarzt suchen und ihm das ganze auch schildern, ich fürchte aber, dass er dann Antidepressiva oder etwas dergleichen bekommt, was ich für Tiere aber sehr bedenklich finde, da diese unter Umständen heftige Nebenwirkungen haben können und ein Tier das ja nicht mitteilen kann bzw. auch nicht versteht, warum ihm schlecht ist, er schwindelig ist, Sehstörungen hat, Gleichgewichtsprobleme oder Unruhe, Aggressionen usw.
Das ist schon ein massiver Eingriff in sein System...ich würde vorher alles was es sonst an beruhigenden Medikamenten gibt ausprobieren, was kein Antidepressiva oder Neuroleptika ist...mit sanft beginnend und dann langsam steigernd....er müsste oft die Erfahrung machen, dass er ruhig bleiben kann trotz der Geräusche und das schafft er von alleine wahrscheinlich nicht...

Zusätzlich würde ich auch einen Tierpsychologen zu Rate ziehen, dem vielleicht in der Situation mehr einfällt, wieso, weswegen er so reagiert und wie man ihn beruhigen kann...
 
PUH, das klingt wirklich heftig und zwar so, als hätte er richtige Panikattacken und dann ist er wirklich arm. Ich kenne bisher nur einen Hund, der auch solche richtigen Panikattacken hatte und der war von klein auf traumatisiert worden...

Bitte, sag nicht, er bekommt dann seinen Willen, so wie du ihn schilderst hat er echte Todesangst und in diesem Fall hat das nichts mit seinen Willen bekommen zu tun....vorerst würde ich ihn auf alle Fälle einmal flüchten lassen, weil dieser Zustand ja für ihn nicht aushaltbar ist...egal ob es kalt ist oder nicht...

Was weiss man denn über ihn? Es wäre wirklich wichtig alles über ihn zu erfahren, was möglich ist, denn irgendeine Ursache muss es ja geben...

Zusätzlich würde ich ihn tierärztlich von oben bis unten durchchecken lassen- also wirklich großes Blutbild v.a. auch die Schilddrüse, weil die schon auch Ängstlichkeit machen kann, Neigung zu solchen Zuständen....aber auch Harn und Stuhl...

Wenn es richtige Angstzustände sind, reichen Bachblüten alleine sicher nicht, va. wenn es sich schon so verfestigt hat- das ist eine Heidenarbeit, ihm das wieder wegzunehmen, falls es denn überhaupt gelingt.

Ich persönlich würde mir einen guten Tierarzt suchen und ihm das ganze auch schildern, ich fürchte aber, dass er dann Antidepressiva oder etwas dergleichen bekommt, was ich für Tiere aber sehr bedenklich finde, da diese unter Umständen heftige Nebenwirkungen haben können und ein Tier das ja nicht mitteilen kann bzw. auch nicht versteht, warum ihm schlecht ist, er schwindelig ist, Sehstörungen hat, Gleichgewichtsprobleme oder Unruhe, Aggressionen usw.
Das ist schon ein massiver Eingriff in sein System...ich würde vorher alles was es sonst an beruhigenden Medikamenten gibt ausprobieren, was kein Antidepressiva oder Neuroleptika ist...mit sanft beginnend und dann langsam steigernd....er müsste oft die Erfahrung machen, dass er ruhig bleiben kann trotz der Geräusche und das schafft er von alleine wahrscheinlich nicht...

Zusätzlich würde ich auch einen Tierpsychologen zu Rate ziehen, dem vielleicht in der Situation mehr einfällt, wieso, weswegen er so reagiert und wie man ihn beruhigen kann...

Ich weiß, ich sag das ein bisschen sauer aber natürlich tut er mir leid und ich will, dass es ihm gut geht.
Das eigenartige ist, ich kann mich nicht erinnern, dass er das schon immer gemacht hat. Anfangs gab es damit keine Probleme (außer er konnte es damals viiiiel besser verbergen als jetzt). Es ist aber auch nichts in meiner Gegenwart passiert, was diese Angst hat auslösen können. Entsprechend bin ich einfach überfragt und überfordert.

So viel weiß ich: Er ist seit März 2017 bei mir. Da war er schon ein recht strammer Kater. Ich habe ihn aus einem Käfig geholt (weswegen er auch Panik vor Käfigen hat). Als ich ihn damals aber rausgeholt habe, war er unglaublich entspannt. Ich bin zum Käfig hin, er hat sich auf den Rücken gelegt, mir den Bauch entgegengestreckt und angefangen zu schnurren. Auch als ich ihn mitgenommen hab und zu Hause bereits eine andere Katze war: Er fühlte sich sofort pudelwohl und ging in der Wohnung spazieren, als würde er gar nichts anderes kennen. Ebenso verhielt er sich immer zu allen anderen Katzen sehr nett, putzte sie auch immer von Anfang an, wenn sie es zuließen, usw (ich hab eine Zeit lang, - insgesamt drei - Katzen aufgenommen und weitervermittelt). Als hätte er überhaupt keine Ängste. Er dominierte allerdings auch immer alle anderen Katzen und war mir gegenüber anfangs sehr stur. Inzwischen hab ich ihn recht gut erziehen können mit Clicker-Training usw.

Vor dem Käfig dürfte er geschlagen worden sein und voraussichtlich von einem Bauernhof oder ähnlichem kommen. Er hatte ein wenig Angst vor Füßen und Händen, wenn sie sich in seine Richtung bewegt haben. Auch vor Schreien bzw. eher lautem Reden hatte er ein wenig Angst. Blieb dabei aber immer ruhig, machte sich ein wenig klein und die Augen zu. Mit der Zeit merkte er aber, dass er bei mir nichts zu befürchten hat. Dann fing eine ruhigere Zeit an. Er war ein toller "Partner". Ging mit mir Schlafen, begleitete mich überall hin, "redete" pausenlos mit mir, usw.

Nachdem ich eine dritte Katze adoptierte, veränderte sich sein Verhalten ein wenig. Er mochte die Neue ganz besonders und sie sind inzwischen unzertrennlich, weswegen ich sie auch behalten hab. Spielen täglich, putzen sich gegenseitig, kuscheln und schlafen gemeinsam. Eigentlich ein tolles Zusammenleben. Auch so verhält er sich, als wäre er überglücklich.

Ein einziges Mal ist mir bisher aufgefallen, dass er sich zu mir legte und anfing zu zittern (zumindest bilde ich es mir ein, dass er leicht gezittert hat). Dann schlief er ein und träumte was. Da hörte das Zittern auf und wurde zum Zucken, was ich als okay deutete, da er dann auch anfing im Schlaf zu essen :p Da hatte ich auch ein wenig Angst, dass er vielleicht krank sein könnte. Es ist mir aber kein weiteres Mal aufgefallen und auch auf Videos sah man das Zittern gar nicht, weswegen ich nicht zum Tierarzt gefahren bin (die meinen dann lustigerweise, ich bilde mir was ein, weil die Katze es ja gerade in dem Moment nicht macht - hatte ich mal mit einer anderen, die ab und zu gehumpelt ist).

Jetzt seit einigen Wochen hat er unglaubliche Angst vor dem Staubsauger, wobei er einen "sicheren Platz" für sich gefunden hat, zu dem er in der Zeit immer geht. Schweißausbrüche hat er auch dort aber er legt sich da hin und bleibt die 1-2 Stunden liegen, in denen ich die ganze Wohnung sauber mache.
Seit wenigen Wochen ist auch das mit dem Trockner so. Sobald ich aber die Balkontür aufmache, ist alles vorbei. Er geht kurz raus, setzt sich hin, schnappt frische Luft und verhält sich dann (auch in der Wohnung) ganz wie immer. Wenn ich die Tür aber wieder zu mache, geht der ganze "Spaß" von vorne los.

Harn wurde schon ein Mal untersucht. Der war okay. Schilddrüse und ähnliches haben wir uns noch nicht angesehen, wäre aber eine Überlegung wert. Das wusste ich noch nicht, dass das Angstzustände auslösen kann.

Ich hatte eben die Hoffnung, wenn ich einfach regelmäßig den Trockner laufen lasse, bemerkt er, dass ihm nichts passiert - so wie damals bei Händen und Füßen. Er bekommt Leckerlis, wird gestreichelt, usw. Kurzzeitig vergisst er die Situation dann auch aber sobald die Leckerlis weg sind, gehts schon wieder los und steigert sich eben so lange bis er sich kaum mehr bewegen kann.

Also, Antidepressiva lasse ich sicher nicht an meine Katze ... niemals. Ich hab selbst mal welche nehmen sollen und hatte so unglaubliche Nebenwirkungen, das ich mich nie wieder getraut hab, welche anzurühren. Das möchte ich einem Tier, das einem nicht mal sagen kann, wie es sich fühlt, auf gar keinen Fall antun. Da muss es auch andere Möglichkeiten geben.

Ob ein Tierpsychologe da wirklich helfen kann? Ich kenne nicht mal die Ursache, die er auch nicht kennen wird. Dann ist eine Therapie wahrscheinlich auch schwer anzufangen. Werde mich aber mal erkundigen, ob es in der Umgebung, welche gibt. Da kenne ich noch keinen, muss ich gestehen.
 
Ja ich finds schwierig...vor allem wenn man seine Vorgeschichte nicht genau kennt...
auch wenn es nicht von Anfang an so war, kann es trotzdem damit zusammenhängen...
oder es war etwas bei dir, was dir halt nicht so aufgefallen ist...Katzen können da sehr sensibel sein, muss gar nichts für dich auffallend schreckliches gewesen sein...
aber wenn er wirklich geschlagen und so wurde, dann wunderts mich nicht...

ein Tierpsychologe muss ja auch nicht unbedingt die Ursache genau kennen- das weiss man ja oft nicht genau...er kann dir einfach helfen, Strategien zu erarbeiten, wie man damit umgeht und ihn langsam daran gewöhnt...

ich sehe das mit den Antidepressiva auch sehr kritisch bei Tieren...würd ich auch nicht machen...aber es gibt ja auch andere beruhigende Dinge, die nicht so wirken...
 
Lies dich mal über Telizen ein. Das ist auch ein Mittel, mit dem man Ängste ein bisschen runterfahren kann. Aber das ist ein natürliches Mittel, gilt als Nahrungsmittelergänzung und hilft oft sehr gut.

Ansonsten, gibt es eine Möglichkeit, eine Katzenklappe zum Balkon hin einzubauen? Evtl. ein Fenster austauschen, ein neues Glas rein mit Klappe, das Originalglas aufheben und bei einem evtl. Auszug wieder zurückbauen lassen.

Oder eben die Balkontür. Hier ist es deutlich billiger, wenn das neue Glas nicht bis zum Boden geht, sondern die unteren 30 - 40 cm aus einer Platte bestehen, wo auch die Katzenklappe eingebaut wird.
Und auf den Balkon ein Katzenhaus rausstellen, wo er sich reinkuscheln und das Ganze abwarten kann.
Ein sicherer Rückzugsort ist für ihn ganz sicher wichtig, damit er sich nicht immer mehr reinsteigert.

Ansonsten, ist es bei dir in der Wohnung vielleicht sehr still, wenn nicht gerade irgendwelche Haushaltsgeräte laufen? Sowas kann Katzen auch dazu bringen, auf jede "Störung" mit Angstverhalten zu reagieren.
 
Zwei Tipps : Nr 1 Tierarzt, auch und besonders das Herz anschauen lassen.
Damit das nicht viele TA-Besuche geben muss, gleich zu einem TA oder TK, die entsprechende Geräte haben. Entsprechend den Termin abmachen.

Nr 2 sollte Dein Kater soweit gesund sein, vermute ich mal, dass er mit Freigang
zufriedener wäre. So, wie Du schreibst, kommt er von einem Hof, war dann in einem Käfig (Tierheim?). So eklärt sich, dass er zunächst in der Wohnung mit Balkon zurecht kam, evtl. reicht das nun nicht mehr.
Immer vorausgesetzt, er ist sonst gesund.
Nicht alle "Draussenkatzen" kommen in Wohnungshaltung klar.

Grüsse
Tadi
 
Ich habe hier Freigänger und zwei davon hauen ab, sobald ich den Staubsauger raushole. Also durch die Katzenklappe und weg! :eek:

Andere Haushaltsgeräte sind kein Problem.

Die Reaktion von deinem Kater hören sich extrem heftig an.

Da würde ich auch noch mal genauer nachforschen. Evt. den Tierarzt befragen.
 
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