Umgang mit Nuckeln

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twisterior

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1. September 2021
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Huhu,

seit etwas mehr als zwei Wochen wohnen zwei Katzenmädels (Flocke & Momo, geboren Mitte April) bei uns. Sie kommen aus dem TSV und wurden (zu jung) ohne Mutter an einer Straße gefunden. Die beiden sind super lieb, tapfer, neugierig und bereichern unser leben. Bis auf eine leichte Bissigkeit, die wir seit einer Woche feststellen (wir vermuten Zahnen), ist alles super.

Mit Momo haben wir jedoch ein kleines Problem. Sie verfällt ab und an (ca. 2-3 mal am Tag) in Nuckelekstasen - vor allem beim Kuscheln oder wenn man sich spät abends hinlegt. Es ist dann auch wahnsinnig schwer sie davon abzuhalten (teilweise ignoriert sie alles drum herum) und wenn wir es nicht machen, kann sie das ewig durchhalten - wir haben jedenfalls noch nicht erlebt, dass sie von alleine aufhört. Wir überlegen noch über den richtigen Umgang und sind mittlerweile immerhin soweit, dass sie sich mit der Decke statt unserer Haut (Arm/Finger/Nacken/Bauch) zufrieden gibt. Folgende Ansätze haben wir uns überlegt:

a) Das Nuckeln strikt unterbinden: Sobald sie anfängt zu nuckeln, unterbinden wir das (vom Sofa auf den Boden setzen, Fell anpusten was sie irritiert, oder Köpfchen von der Decke wegheben). Dafür brauchen wir sehr viel Ausdauer und Momo ist sehr motiviert und einfallsreich um sich langsam in Nuckelposition zu bringen.

b) Sie frei Nuckeln lassen aber ignorieren (z.B. weggehen oder nicht mehr streicheln).

c) Auf einen Nuckelgegenstand umlenken (Nuckeltuch).

Momentan praktizieren wir (a). Das geht dann aber gut eine halbe Stunde so in der wir sie alle 0.5-1 Minute vom Sofa setzen müssen (anfangs öfter, dann tastet sie sich immer vorsichtiger zur Nuckelposition). Das ist natürlich vergleichsweise hart und es tut vor allem mir für Momo Leid (anderseits würde es eine Katzenmama nicht anders machen?). Wir denken momentan zu (c) zu wechseln. Variante (b) funktioniert super, weil sie kein Interesse mehr zeigt sobald wir aufstehen sondern uns hinterherkommt, aber ist auf Dauer nur schwer praktikabel.

Wie denkt Ihr darüber? Habt Ihr noch andere Ideen?

Viele Grüße!
 
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Warum unterbinden? Sie braucht das offensichtlich um sich wohl zu fühlen. Warum ihr das Wohlfühlen verbieten?
Ich würde es so lassen wie es ist. Ist wie mit kleinen Kindern, die einen hören früher auf damit, die anderen später.
 
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..nuckeln kommt sehr häufig bei Kitten vor. Gerade wenn sie Handaufzuchten sind und zu früh ohne Mama sein mussten.
In der Regel verwächst sich das später dann von alleine. Also je älter sie werden, je sicherer sie sich zuhause fühlen umd so mehr nimmt das Nuckeln ab.
Manche Katzen allerdings nuckeln auch noch im Erwachsenenalter hin und wieder mal gerne.

Für euer Kitten ist das derzeit wohl noch noch wichtig zum Stressabbau, um sich selber zu beruhigen um sich zu entspannen.
Unterbinden bzw. verbieten oder sanktionieren würde ich das nicht, lernt Katze daraus nur, dass sie sich in euerer nähe nicht entspannen darf, sich nicht wohlfühlen darf.

Allerdings haben die Zwerge teilweise ganz schon Kraft und Ausdauer beim Nuckeln, so dass es für Menschen durchaus mal unangenehm werden kann.
Die Variante mit dem Umlenken auf ein Kuscheltuch finde ich gut, dass könnt ihr anbieten. Auch das Verhalten igonieren und nicht durch Aufmerksamkeit zu fördern ist o.K. Aber versuchen es aktiv zu unterbinden würde ich nicht...
 
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Hallo, ich plädiere auch für das Tuch. Bei uns hat Suli in der ersten Zeit oft am Bauch ihres Bruders genuckelt, meist hat er das toleriert. Irgendwann mit ca. einem Jahr hat es aufgehört.
 
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Ihr müsst das nicht unterbinden, die Kleine braucht das zum Wohlfühlen und Stressabbau.
Unser Pflegi Garfield hat bis vor kurzem auch noch (meist an seinem Bruder) genuckelt, aber das wächst sich aus.

Das mit dem Tuch ist bestimmt eine gute Idee, so ist es auf jeden Fall auch stressfreier für euch 😉
 
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Hallo, ich habe auch einen Nuckler. Er ist inzwischen sechs Jahre alt und macht es nur noch selten, aber wenn, dann mit vollem Einsatz, sprich Krallen. Und das allein ist alles, was mich je daran gestört hat. Es tut einfach nur weh und es gelingt mir nur noch kurze Zeit, den Schmerz zu ignorieren (ohhhhmmmmm....). Versuche, mehr Stoff zwischen mich und seine Krallen zu bringen, schlugen fehl, offenbar braucht er das "Fleisch-Gefühl".
Wenn ich ihm ganz leicht auf die Pfoten drücke, zieht er die Krallen kurzzeitig ein, aber in der Nuckel-Ekstase ist es schnell wieder vergessen.
Mein Tipp: Lass die Kleine noch eine Weile nuckeln, offenbar braucht sie es ja. Aber wenn das Tier größer und kräftiger wird, entwöhne sie rechtzeitig...
 
Unsere Merle nuckelt auch für ihr Leben gerne. Nur an einer bestimmten Decke, was lediglich dadurch stört, dass man dort dann nicht mehr seinen Arm ablegen kann ohne alles voller Katzensabber zu haben. Ich bin mal gespannt auf Tipps.
Wollte vor allem noch erwähnen, dass Merle sich immer damit in den Schlaf nuckelt, wenn man auf der Couch liegt, also täglich mind. 1 x. Sie tretelt auch dabei. Achso und Merle ist mittlerweile 4 Jahre alt.
 
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Wie macht ihr das mit dem Umgegewöhnen auf ein Nuckeltuch? Unser Kosmo ist beim Nuckeln total auf meinen Sohn fixiert und will nur seinen Nacken und seine Haare, sonst nix. Und das meistens nachts. Was blöd ist, den der Sohn ist 8 und muss morgens in die Schule. Mir bleibt dann nichts anderes übrig als die beiden Katerchens auszusperren, was alle blöd finden.
 
Huhu,

Danke für Eure vielen Antworten und Erfahrungsberichte. Zur Frage warum wir das Nuckeln umgewöhnen wollen: wie ich eingangs beschrieb ist ihr Nuckeln wahnsinnig intensiv. Wenn sie es nur kurz zur Beruhigung macht (das macht Flocke auch manchmal), zum Beispiel wenn sie sich gerade zu uns legt und zur Ruhe kommen möchte, haben wir damit kein Problem. Es geht uns vor allem darum wenn sie regelrecht in einer Art Wahn verfällt - da gibt es dann auch Zähnchen und Krällchen durch die Tagesdecke zu spüren und es endet auch nach einer halben Stunde nicht.

Wir glauben nicht (unsere Interpretation), dass sie sich durchs unterbinden/abweisen unwohl fühlt. Sobald Ihr "Wahn" vorbei ist (schwer zu beschreiben, sie setzt dann anders zum Nuckeln an), legt sie sich weiter schnurrend direkt zu uns, nuckelt kurz 5x und schläft dann schnurrend ein.

Viele Grüße!


Bezüglich des Umgewöhnens @kosmokatze: Momo hat anfangs sehr viel an Hand und Arm genuckelt was aber sehr unangenehm war. Wir haben sie immer mit einem klaren "Nein" weggesetzt. Sie fängt ja gewöhnlich nur zu Nuckeln an, wenn wir gerade mit ihr kuscheln und dann liegen wir meistens unter einer Decke. Das heißt, wir setzten sie dann immer auf die Decke. Dann hat sie sich immer vorsichtiger zu ihrem Ziel vorgearbeitet und das Nuckeln mit mehr Abstand angefangen. Irgendwann fiel ihr innerhalb einer Woche wohl auf, dass wir das Nuckeln an der Decke dulden. Das war also mehr Zufall als geplant, macht uns die Ungewöhnung an ein Nuckeltuch aber einfach - wir legen das einfach auf die Decke wo sie immer ansetzt und werden es dann Stück für Stück von uns zu neben uns verlargern.
 

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