Überlegungen zu neuer Katze

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steffelchen

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6. August 2009
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Hallo zusammen,

leider ist vor Kurzem unsere Katze überfahren worden, die nur 5 Wochen bei uns war und nur 2 Wochen Freigang hatte... Wir haben sie aus dem Tierheim geholt, sie kam aus Griechenland. Sally wollte auch unbedingt raus, also habe ich nach 3 Wochen im Haus einfach mal die Tür aufgemacht und von dem Moment an war sie eigentlich den ganzen Tag draußen. Alle zwei Stunden kam sie erzählend mal rein, und war danach sofort wieder draußen. Dazu muss ich sagen, wir haben einen riesengroßen Garten, den wir aber nicht einzäunen können, da noch Familie mit auf dem Grundstück wohnt und es von den Einfahrten/Carports her nicht möglich ist.

Nun überlegen wir wegen einer zweiten Katze... Was machen wir mit der Katze? Freigang ist toll, aber wenn die Alternative zur Haushaltung ist, dass die Katze überfahren wird, möchte ich doch eher davon absehen? Ich finde andererseits, dass man Katzen nicht im Haus einsperren sollte. Wäre vielleicht eine etwas ältere (Sally war erst 1 Jahr alt) Katze, die erfahrener Freigänger ist eine Möglichkeit? Eigentlich ist hier nicht viel Verkehr, Sally ist nur nachher leider nicht im Garten geblieben, sondern sie hat es ganau in die gefährliche Richtung gezogen... Wir haben sie nachts übrigens immer im Haus gelassen, sie kam die letzten Tage aber immer später nach Hause.

Also die Alternativen, die ich immer wieder im Kopf Hin- und Herwälze, wären:
Ein erfahrener Freigänger, der Straßen kennt und vorsichtiger ist
Zwei Katzen, die im Haus bleiben (was eigentlich eine Schande wäre, hier, im Katzenparadies)
Ein Katzengehege bauen, das nach Tigerkäfig aussieht und auch irgendwie einsperren ist

Habt ihr vielleicht Erfahrung? Was würdet ihr machen? Hier laufen seit Jahren so viele Katzen rum, denen nichts passiert, aber es gibt auch Nachbarn, denen man 3 Katzen nacheinander überfahren hat. Woran liegt das nur?
 
A

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Hallo Steffelchen,

also....
ich kenne es nicht, dass man Jungtiere einfach raus lässt nach dem Motto: Lauf. Die sind noch so jung, dass für sie alles interessant ist und sie neugierig durch die Gegend rasen und dann passiert leider so etwas wie bei dir: in vielen Fällen wird die Katze überfahren.
Ich kenne es so: wenn man sich dazu entschließt, dass die Katze raus darf und sie noch recht jung ist, dann fängt man klein an, erst mal mit ner Art "Leine" irgendwo festmachen, mit und mit die Leine immer verlängern, so dass immer ein größeres Terretorium besichtigt werden kann, dadurch -so kenne ich es, wie gesagt- wird die Katze auf die Gefahren und ihre neue Umgebung sensibilisiert.
Eine ältere Katze, die schon "Straßenerfahrung" hat, ist natürlich in meinen Augen eine gute Möglichkeit, aber eine Garantie, dass dem Tier mal nichts passiert gibt es meiner Meinung leider nicht, außer man wohnt wirklich so weit ab, dass gar keine befahrenen Straßen in der Umgebung sind -haben leider nur die wenigsten-.
Zu deiner Vorstellung von einem Außengehege: ich finde nicht, dass ein schön gestaltetes, abgezeuntes Außengehege eine Art Gefägnis für die Tiere ist. Sicherlich kommt es auf die Größe an, aber wenn ihr die Möglichkeit dazu habt, dann würde ich sie ernsthaft in Betracht ziehen, da dies eine Möglichkeit für die Tiere ist raus zu können und dennoch sicher zu sein, nicht überfahren zu werden! Hier scheiden sich leider die Meinungen, was "artgerechte" Haltung ist. Sicherlich wünscht sich jeder Katzenbesitzer, dass er seine Tiere einfach laufen lassen kann, aber dies ist eben nicht immer möglich und ich bevorzuge eine Katze, die lebt und es gut hat, als eine die "glücklicher ist" -wobei dies nicht immer so zu sagen ist- und dafür Gefahr läuft tot gefahren zu werden. Alternativ gibt es ja auch Katzen, die gar keine "Draußenhaltung" kennen und diese daher auch kaum vermissen oder eben Tiere, die nur für Wohnungshaltung sind, weil sie zum Beispiel Behinderungen haben, die für einen normalen Auslauf gefährlich sind. Hoffe ich konnte dir irgendwie helfen und Anregungen geben.

LG
Angi
 
Wie wohnt ihr denn? Ist die Straße direkt am Haus? Wir wohnen hier in einer 30er Zone, alles sehr ruhig.
Wenn aber eine stark befahrene Straße direkt in der Nähe ist würde ich entweder, zum wohl der Tiere, ganz auf eine Katze verzichten, oder, wie Wasserfeder schon geschrieben hat, zwei Mietzen holen, die draußen gar nicht gewöhnt sind, oder aus bestimmten Gründen gar nicht raus dürfen.
Ich hatte bis vor kurzem noch auch an einer stark befahrenen STraße gewohnt. Wollte immer eine Katze haben. Aber das kam für mich da nie in Frage.
 
Das mit der Leine haben wir auch überlegt. Ist aber, meiner Meinung nach, eher Quälerei als alles andere. Und was passiert, wenn man die Leine weglässt? Dann sind sie doch eh weg! Wir waren am Anfang immer mit der Katze zusammen draußen, danach, als sie sich gut gewöhnt hatte, haben wir sie auch alleine raus gelassen. Ich würde eigentlich immer wieder für Freigang plädieren, da ich gesehen habe, wie glücklich die Katze draußen war. Es war nicht zu vergleichen mit der Haltung vorher im Haus. Ich habe gehört, das erste halbe Jahr draußen ist gefährlich, danach sind sie erfahrener und wissen, was man angucken darf und was man besser lassen sollte. Und wie sollen sie es denn lernen, wenn man sie dann erst gar nicht rauslässt.

Es ist schwierig... Ich weiß nicht, ob ich der Freigängersache nervlich gewachsen bin. Ich habe mir von Anfang an Sorgen gemacht, wenn sie nicht sofort gekommen ist. Und nachdem wir jetzt eine totgefahrene Katze von der Straße holen mussten, ist es natürlich noch schwerer. Eine Katze im Haus, ich finde das einfach nicht artgerecht. Sally wollte auch vorher immer ausbüchsen, wenn die Tür auf war. Das zeigt doch eigentlich, wo eine Katze hingehört. Nur die Autos dürften nicht sein.

Vielleicht kommt wirklich eine ältere Katze in Frage, vielleicht eine, die vorher schon Freigänger war und die es aufgrund ihres Alters vielleicht nicht so in die Ferne zieht. Die glücklich ist mit 5000 qm Grün!
 
Hallo,

ich hab seit Ostern zwei Katzen verloren. Einer davon lebte nicht mehr bei uns. Aber er war ein 10jährigen Freigänger und Streuner. Ein Patentrezept gibt es leider nicht.

Aber im Prinzip ist man mit einer älteren Katze besser bestellt. Wenn man wüsste, würde man ja sofort eine Katze nehmen, die von draussen einfach die Schnauze voll hat und am liebsten garnicht mehr raus will oder halt direkt am Haus bleibt.

Meine ersten Katzen habe ich lange Monate nur mit einer langen Leine rausgelassen. Nicht spazieren geführt, sondern einfach nur an einer 10 Meter Leine an einem Baum angepflockt mit Bettchen und schönem Schatten. Die gingen auch später nie mehr weit weg.
 
Wir wohnen schon eher ländlich, viele Gärten, direkt am Wald, verkehrsberuhigt, obwohl sich die wenigsten daran halten. Eine zu den stoßzeiten mehr befahrene Straße haben wir hier in der Nähe. Und Sally hatte sich die denkbar ungünstigste Stelle zum überqueren gesucht, direkt hinter eine Kurve und dunkel war es wohl auch schon. Deshalb denke ich, mit konsequentem Reinholen und abends im Haus lassen, könnte man vielleicht auch schon viel erreichen. Zumindest habe ich am Tag noch nicht viele Katzen an der Straße gesehen, die meisten kommen da erst in der Dämmerung hin, wenn hier eh nix mehr los ist (aber zum überfahren reicht ja auch schon ein Auto :sad:)
 
Hallo,

ich hab seit Ostern zwei Katzen verloren. Einer davon lebte nicht mehr bei uns. Aber er war ein 10jährigen Freigänger und Streuner. Ein Patentrezept gibt es leider nicht.

Aber im Prinzip ist man mit einer älteren Katze besser bestellt. Wenn man wüsste, würde man ja sofort eine Katze nehmen, die von draussen einfach die Schnauze voll hat und am liebsten garnicht mehr raus will oder halt direkt am Haus bleibt.

Meine ersten Katzen habe ich lange Monate nur mit einer langen Leine rausgelassen. Nicht spazieren geführt, sondern einfach nur an einer 10 Meter Leine an einem Baum angepflockt mit Bettchen und schönem Schatten. Die gingen auch später nie mehr weit weg.

Da Nachbarn mal eine Katze an der Leine verloren haben (sie wollte wohl weg, die Leine hat sich um den Kopf gewickelt und die Katze hat sich so selbst erwürgt als sie von einem Holzstapel runtergesprungen ist, eine schreckliche Geschichte...) und unser Garten das Revier einer gemeinen 8kg Katze ist, kommt anleinen hier nicht in Frage... Nachher passt man mal nicht auf, und die Katze hat nicht einmal die Chance wegzulaufen, wenn sie verhauen wird.

Das ist es ja, irgendwie kommt hier nur "laufen lassen" oder "einsperren" in Frage.
 
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Als wir uns entschieden haben eine Katze zu uns zu nehmen, kam nur eine Wohnungskatze in Frage. Wir wohnen mitten in der Stadt, da lass ich keine Katze raus. Aus der 30er Zone wird hier oft ne 70er Zone:mad:Deshalb haben wir aus dem Tierheim Babsy geholt, ein damals 6jährige Katze. Sie kannte das Leben draußen nicht, das war die Voraussetzung. Freigänger zu Wohnungstieren machen ist wirklich Tierquälerei.
Jedenfalls hat Babsy jetzt ne große Wohnung und einen vergitterten Balkon- damit ist sie seeeeehr zufrieden! Ich würde jederzeit wieder eine ältere Wohnungskatze nehmen, die sind echt unproblematisch (meistens;))
 
ich hatte hier einmal ein Thema eröffnet, da ging es um eine Katze für meine Mutter. Zu diesem Zeitpunkt trug sie sich mit der Überlegung, eine Katze aufnehmen zu wollen. diese würde zwangsläufig Freigänger, da meine Eltern haus und Garten haben und daher nicht immer für verschlossene Türen nach draußen Sorgen wollten.
Bei dir wäre es sicher nicht anders, oder? möchtest du auf der Terasse sitzen und die Miez muss drinnen sein? das bringst du bestimmt auch nicht übers Herz.
Also war meine Frage, ob es Katzen gibt, die den Garten nicht verlassen oder nicht weit laufen. Und die Antworten waren wirklich sehr unterschiedlich, aber scheinbar gibt es wirklich solche Katzen. man muss wohl nur gezielt suchen. Daher denke ich, könntest du auch so eine finden, aber dann bestimmt keine Kleine, sondern eine, die schon älter ist und von der ihr Verhalten bzgl. des Freigangs bekannt ist.

hier ist meine damalige Anfrage, vielleicht bringt es dir ja was:

http://www.katzen-forum.net/wohnungskatzen/30458-wohnungs-hauskatzen-ohne-freitheitsdrang.html

LG
Anne
 

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