Übergewicht trotz fettarmem Barf? Rationieren?

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ChrissiCooper

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Hallo ihr Barfer,

bei uns sieht es im Moment so aus, dass ich super fettarm barfe, größtenteils unter 5 Prozent Fett, weil Cosmo wahrscheinlich eine chron. Pankreatitis hat.

Arty frisst das gleiche Futter, ich dachte es kann nicht schaden, weil er nur drei Beine hat und nicht übergewichtig werden soll.

Trotzdem nimmt Art nicht ab, sondern zu. Ich habe ihn letztens gewogen und mit Schrecken festgestellt, dass er fast sechs Kilo auf die Waage bringt. Er ist nicht fett oder so, eher Typ "großer muskulöser Kater", aber wegen des fehlenden Hinterbeins bin ich unsicher, ob ich ihn wirklich fressen lassen darf, soviel er will. Er ist nicht direkt verfressen, isst aber gern Cosmo Napf auch noch leer (aber er wiegt ja auch 1,7 Kilo mehr als Cosmo und braucht auch mehr, oder?). Als er im März aus Spanien bei uns ankam, wog er ca. 5,5 Kilo, was okay war, denke ich. Sechs kommt mir etwas viel vor.

Wie kann das sein, dass er zunimmt trotz so fettarmem Futter? Soll ich das Futter rationieren oder gucken, wie es sich einpendelt? Kann es paradoxerweise sein, dass er zunimmt gerade weil es so fettarm ist? Trockenfutter gibt es hier keins, Snacks frisst Arty auch nicht.

Zum Thema Aktivität: Wir spielen viel mit ihm und er rennt ganz schön durch die Bude ... jetzt mit dem kalten Wetter ist er aber fauler als sonst und schläft etwas mehr, ist insgesamt gemütlicher.
 
A

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Hallo,

könnte sein, dass Artys Körper reagiert wie der menschliche Körper auch, wenn er auf Diät gesetzt wird - er schaltet auf "Notbetrieb", drosselt den Kalorienverbrauch und bunkert alles an Kalorien, was geht ...
 
Hallo,

könnte sein, dass Artys Körper reagiert wie der menschliche Körper auch, wenn er auf Diät gesetzt wird - er schaltet auf "Notbetrieb", drosselt den Kalorienverbrauch und bunkert alles an Kalorien, was geht ...

Klingt schlüssig. Vielleicht bräuchte Arty dann einmal am Tag eine eigene Portion Barf mit ordentlichem Fettgehalt.
 
Ich hatte übrigens das gleiche Problem anfangs mit dem Barf - der Quade hat davon ordentlich zugelegt und wog über 8 kg von vorher knapp über 7 kg. Ich hab's auch erst mit Rationieren versucht, also peinlich genau das Futter nach statistischem Bedarf abgewogen und das Fett reduziert. Das Resultat war ein quengeliger Kater, der ständig Hunger hatte und sofort nach dem nächsten Napf geschielt hat, nachdem er seinen eigenen hintergeschlungen hatte.

Nach ein paar Wochen habe ich ihn einfach fressen lassen - und siehe da, mit der Zeit hat sich die Futtermenge eingepegelt und Kater hält sein Gewicht konstant um die 8 kg (das ist okay, er ist ja zwischenzeitlich noch gewachsen). Er hat keine Modelfigur, aber er ist zufrieden.

Kann es nicht einfach sein, dass er sich noch nicht an das Barf gewöhnt hat? Also, dass er eben nicht mehr so viel fressen muss, wie er Nassfutter gefressen hat? Der Fettgehalt im Barf ist ja schon auch wichtig und sättigt - wenn Katz nicht satt wird, kann das auch ein Zeichen für zu wenig fett im Futter sein.

Ich kenn mich mit dem Krankheitsbild der Pankreatitis nicht aus, aber 5 % halte ich für ziemlich wenig. Bei Wohnungskatzen sollte man sich mMn schon bei 8 % einpegeln.
 
Fettarm ist bei einer gesunden Katze sicher kontraproduktiv. Kann gut sein, dass er den Mangel an Fett über größeres Volumen ausgleichen will. Ich würde ihm fetteres Fleisch füttern.
 
Ich kenn mich mit dem Krankheitsbild der Pankreatitis nicht aus, aber 5 % halte ich für ziemlich wenig.
Das Problem ist, dass viele Pankreatitis-Miezen Futter mit nem höheren bis normal hohen Fettgehalt postwendend wieder auskotzen.

Mein Rumo (dessen Pankreatitis allerdings nen ungleich schwereren Verlauf hatte als die von Cosmo) hat an Fleisch nur Hähnchenbrust ohne Haut vertragen, sogar von der Kochbrühe musste er kübeln.

Es war auch lange Lehrmeinung, dass bei Pankreatitis grundsätzlich fettarm gefüttert werden muss, ist wohl bei Menschen nicht viel anders ... Idexx (die sich in den letzten Jahren viel um das Thema gekümmert haben) sieht da bei Katzen allerdings keinen generellen Zusammenhang und empfiehlt, einfach auszuprobieren, wieviel Fett die kranke Miez im Futter verträgt.
 
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Das Problem ist, dass viele Pankreatitis-Miezen Futter mit nem höheren bis normal hohen Fettgehalt postwendend wieder auskotzen.

Mein Rumo (dessen Pankreatitis allerdings nen ungleich schwereren Verlauf hatte als die von Cosmo) hat an Fleisch nur Hähnchenbrust ohne Haut vertragen, sogar von der Kochbrühe musste er kübeln.

Es war auch lange Lehrmeinung, dass bei Pankreatitis grundsätzlich fettarm gefüttert werden muss, ist wohl bei Menschen nicht viel anders ... Idexx (die sich in den letzten Jahren viel um das Thema gekümmert haben) sieht da bei Katzen allerdings keinen generellen Zusammenhang und empfiehlt, einfach auszuprobieren, wieviel Fett die kranke Miez im Futter verträgt.

Bei uns war es auch so, dass Mephisto bei mehr als fünf Prozent Fett sofort Durchfall und/oder die Kotzerei bekommen hat. Und seine Werte waren nur ganz leicht erhöht.
 
Danke für eure Meinungen 🙂. Ja, klingt für mich auch schlüssig, dass Arty mehr Fett bekommen muss. Also hungern muss er nie, aber der Energiebedarf kommt dann wohl eher nicht rein. Wobei ich beim Barfen eh nie die Fettmenge vom Kalki zugesetzt habe, dann wird nämlich wirklich gekotzt.

Bezüglich der Pankreatitis stehen wir noch am Anfang. Fettarm wird ja empfohlen, also deutlich unter 5% sogar, aber ich habe ebenfalls gelesen, dass die positive Wirkung bei Katzen gar nicht erwiesen ist. Aber viele Leute mit Pankreatitis-Katzen bestätigen es zumindest.

Bei einem Kotprofil kam nun raus, dass Cosmo Fett ausscheidet, also braucht er eventuell Enzyme übers Futter. Muss das mit dem TA besprechen. Durchfall hat er nie.

Wir barfen Art, seit er hier ist, also seit März, eigentlich sollte er sich dran gewöhnt haben.
 
Meine beiden scheinen unterschiedlich viel Fett zu benötigen (aber keiner hat Pankreatitis) Ich bleibe immer bei ca 7-8% Fett und ignoriere was Fett betrifft den Kalki.
Wenn ich Herrn Lehmann aber eine Portion (20-30g) Hühnerfett pur hinstelle wird diese gerne gefuttert. Auch mag er die fetteren Rezepte viel lieber als Tante Käthe.
Also bekommt er ab und an zusätzlich eine Portion Fett und so sind beide zufrieden.
Ich hole das Hühnerfett beim Biobauern um die Ecke. Ich habe einfach mal gefragt und es war kein Problem welches zu bekommen.
Vielleicht kannst du das ja auch mal ausprobieren. So mußt du keine unterschiedlichen Rezepte machen.
 
Abgesehen von allem was schon erwähnt wurde: Wie sieht in Deinen Rezepten die Bedarfsdeckung bei Zink und Kupfer aus?

Bei meinem Taps wurde per Blutbild (Barfprofil) ein eklatanter Mangel an eben Zn und Cu im Serum nachgewiesen - ich supplementiere diese beiden Mineralstoffe jetzt extra.
Der Kater hatte mit gerade Grundumsatzdeckendem Barf nämlich konsequent 9,5 kg Gewicht - mit nur geringfügig mehr Energie, sprich Fett im Futter, nahm er sofort zu.
Seit ich seinen Cu und Zn-Bedarf zu 100 % decke, nimmt er ab. (Und jammert nicht mehr dauernd nach Futter...)
 
Hallo SiRu,

danke für den Hinweis, das muss ich mir im nächsten Rezept genau anschauen! Kann ich gerade gar nicht so sagen ... ein Blutbild, wo solche Werte mit drin wären, habe ich von Arty nicht. Seit letztes großes BB vom Juli 2013 war aber grundsätzlich okay und hatte keine Auffälligkeiten. Aber da sind natürlich solche Feinheiten nicht drin gewesen.

Womit supplementierst du die beiden Sachen?

@ Eagle Eye: Die Idee ist gut. Ich werde auch mal nach Gänseschmalz gucken oder so ... Schweineschmalz mag er glaube ich nicht so gern.
 
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😀 Mit Tabletten - ne😉😛 - Kapseln aus der Apotheke.

Kupfergluconat - 2mg je Cu je Kapsel und Zink mit 15 mg Zn je Kapsel (Ganz wichtig: Nur Zink drin, kein Vitamin C!)
(Stöbern in diversen Versandapotheken lohnt sich.)

Ich mach die Kapseln auf, und misch die Pulver mit in's Barf beim matschen - das ist beim Rezepte rechnen etwas Taschenrechnerarbeit: bei mir deckt 1 Rezept jeweils den kompletten Tagesbedarf an Cu oder Zn. Ich fütter morgens also eine andere Mischung als abends: Morgens z.B. Kaninchen Cu (Cu für 1 Tag komplett abgedeckt) und abends Pute Zn (Zn für 1 Tag komplett).
 
Morgen 🙂

nach längerer Zeit mal ein kurzer Zwischenbericht: Ich füttere wieder mehr Fett. Diese Woche ist im Rezept z.B. Huhn mit Haut, also schon was fetter. Bei Cosmo hat sich die sehr fettarme Ernährung überhaupt nicht positiv auf den Pankreas-Lipase-Wert etc. ausgewirkt. Aktuell kriegt er allerdings Kortison, was supergut anschlägt, aber das ist eine andere Geschichte.

Arty wog heute morgen 5,7 Kilo, was okay ist, denke ich. 5,5 wäre besser, vielleicht kommen wir noch dahin 🙂. Von den 6 Kilo ist er jedenfalls runter. Es gibt zwei feste Mahlzeiten am Tag und einen kleinen Snack vorm Schlafengehen 😉. Mein Freund darf nichts mehr zwischendurch füttern.

Mit der berechneten Menge an Barf komme ich nicht ganz hin (also mit diesen 30 gr. Fleisch pro Kilo Katze), ich mache abends meistens noch eine 200gr-Dose NaFu auf und verteile das dann. Damit klappt es meistens, manchmal bleibt auch NaFu übrig.
 

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