Tumor im Unterkiefer - sie will fressen, kann aber nicht

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Thorsticek

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16. Oktober 2010
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Düren
Hallo liebe Katzenfreunde

Vor zwei Wochen wurde bei unserem Sternchen ein Tumor im Unterkiefer Diagnostiziert. Uns fiel auf, dass ihre Zunge ständig raushängt und sie sabbert. Außerdem hatte sich ihr Appetit verändert.
Die TÄ meinte, es sehe nicht gut aus, aber solange Sternchen noch frisst wäre "alles in Ordnung". Sie bekam Antibiotika und es schien zunächst wieder okay, auch wenn das natürlich ein Schock war für uns!

Gute 1 1/2 Wochen ging alles gut, bis sich auf einmal ihr Fressverhalten änderte. Sie will fressen, kann es aber nicht :(
Kaut ihr Futter, lässt es wieder rauskullern, bettelt aber dann um neues. Außerdem putzte sie sich in der Zeit weniger. Wir haben es mit Mousse von Sheba probiert, das ging auch kurzzeitig, aber gestern fing es schon wieder an. Sie will, und kann nicht.
Die TÄ wollte uns keine falschen Hoffnungen machen. Wir lassen es gerade auf einen letzten Versuch mit Flüssignahrung aus einer Spritze ankommen, aber ich stell mich innerlich schon auf eine Euthanasie ein :(

Nun bin ich hin und her gerissen mit dieser Entscheidung.
Einerseits muss sie ja leiden, wenn sie fressen will, aber nicht kann.
Andererseits ist sie eigentlich topfit, so seltsam das klingt. Ihr Flüssigfutter hat sie bereitwillig angenommen, und läuft nun draußen rum als wäre nichts.
Wie schätzt ihr die Situation ein? Ist das gerade noch Lebensqualität? Wäre es zu voreilig, oder sogar dringend notwendig, die kleine zu erlösen?

Bin euch echt für jeden Beitrag dankbar

Liebe Grüße

Thorsticek
 
A

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Wie wurde der Tumor denn diagnostiziert, gab es Röntgenbilder oder gar eine Biopsie?

Und warum hat der Tierarzt gegen einen Tumor ein Antibiotikum eingesetzt? Gibt es Entzündungen etc. im Mäulchen?

Ich würde an Deiner Stelle das Reconvales Tonikum besorgen, vielleicht mag sie das vom Teller lecken. Und ich würde ihr alles Futter total zermatscht und suppig anbieten, es also mit ordentlich Wasser vermischen, damit sie nicht kauen muss, sondern schlecken kann.
 
Hallo

Ist es gesichert ein Tumor?

Wächst er in die Mundhöhle oder wurde es auf dem Röntgenbild gesehen?
 
Also der Tumor ist im Mäulchen sichtbar, deswegen hat sie die Zunge zur anderen Seite heraushängen.

Das Antibiotikum wurde in erster Linie verabreicht, um zu sehen ob es vielleicht doch nur eine Schwellung ist die sich zurück bildet. Außer dass Sternchen nach der Behandlung wieder richtig Appetit hatte half es allerdings nicht :(

Reconvales Tonikum klingt nach einer Möglichkeit. Nahrung klein quetschen habe ich probiert, das half nur mäßig. Mit Wasser verdünnen wäre eine Option, okay. Wenn es ja eine Möglichkeit gäbe sie zu ernähren wäre schonmal eine Menge gewonnen. Sie kann ja nur ihr normales futter nicht schlucken, wie gesagt, ansonsten wirkt sie topfit. Das ist es ja was mich so hadern lässt.

Danke schonmal!
 
Eben :(
Habe ihr gerade eine Schale gequetschtes und verdünntes Futter hingestellt. Aber es scheint zwecklos. Und jetzt steht sie hier und putzt sich sogar, wie immer... :confused:
 
Und der Tumor ist inoperabel?
 
Wurde den eine Biopsie gemacht?
 
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Kann man den Tumor nicht operieren?
 
Das Antibiotikum wurde in erster Linie verabreicht, um zu sehen ob es vielleicht doch nur eine Schwellung ist die sich zurück bildet.

Das hört sich für mich an als ob es gar nicht erwiesen ist,
das es ein Tumor ist.

Ich würde mir eine Zweitmeinung einholen und eine Biopsie
machen lassen, so fern das noch nicht geschehen ist.
 
  • #10
Eben :(
Habe ihr gerade eine Schale gequetschtes und verdünntes Futter hingestellt. Aber es scheint zwecklos. Und jetzt steht sie hier und putzt sich sogar, wie immer... :confused:
Hallo Thorsticek,
zunächst einmal tut es mir leid für euer Kätzchen. Vermutlich ist nicht mehr viel zu machen :(.

Unsere Mieze mussten wir auch letzten Dezember einschläfern lassen, da sie einen Tumor im Kiefer hatte. Man konnte quasi beim Wachsen zuschauen.
Das ging alles sehr, sehr schnell.

Anfangs hatten wir noch die Hoffnung gehabt, dass es "nur" der Zahn ist, dem war leider nicht so.

Sie war eigentlich fit wie immer, konnte aber den Mund nicht mehr aufmachen. Unsere TA hat zwar ein Schmerzmittel gespritzt, sagte aber, dass man da nicht mehr viel machen könne. Eine Biopsie hatten wir damals abgelehnt, da Mieze irgendwas zwischen 16 und 17 Jahren alt war.
Wir haben am Schluss Sheba Pate und ähnliches mit ganz, ganz viel Wasser verdünnt, so dass sie wenigstens versuchen konnte, es aufzuschlecken.


Doch irgendwann ging auch das nicht mehr. Sie war völlig abgemagert.
Letztendlich habe ich den Entschluss gefasst, die TA zu uns nach hause kommen zu lassen. Das ersparte ihr wenigstens den Stress in der Praxis.
Der ganze Vorgang - vom Feststellen des Tumors bis zum Einschläfern - war sehr kurz. Von Oktober bis Mitte Dezember.

Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft.
 
  • #11
Also der Tumor ist im Mäulchen sichtbar, deswegen hat sie die Zunge zur anderen Seite heraushängen.

Das Antibiotikum wurde in erster Linie verabreicht, um zu sehen ob es vielleicht doch nur eine Schwellung ist die sich zurück bildet.

Es gibt also noch keine eindeutige Diagnostik.

Ich würde Dir empfehlen, eine Zweitmeinung in einer guten Tierklinik einzuholen, die auch über Onkologen verfügt. Ich würde sicher gehen wollen, dass es wirklich ein Tumor ist und wenn, dass dieser Tumor auch inoperabel ist.

So klingt das für mich noch nach "Der Tierarzt hat ins Mäulchen geschaut und etwas entdeckt, was wie ein Tumor aussieht."
 
  • #12
Hallo zusammen

Nein, eine Biopsie gab es nicht. Bin natürlich selber kein Arzt, aber da ist eindeutig etwas im Unterkiefer, das wächst und das dort nicht hingehört. Von einer Op wurde uns so oder so abgeraten, da das unserer Kleinen viel mehr schadet als dass es bringt. Kann das aber auch verstehen, die Strapazen einer OP und dann der kaputte Kiefer, das wollte ich ihr auch nicht antun.

Gut, zweite Meinung. Was sollte es denn sein wenn es kein Tumor ist und nicht auf Antibiotika anschlägt?
Versteht mich nicht verkehrt, aber ich will mich nur ungern falschen Hoffnungen hingeben.
 
  • #13
Wie alt ist denn die Katze eigentlich ?
(Sorry, falls ich es überlesen habe)
 
  • #14
Es gibt also noch keine eindeutige Diagnostik.

Ich würde Dir empfehlen, eine Zweitmeinung in einer guten Tierklinik einzuholen, die auch über Onkologen verfügt. Ich würde sicher gehen wollen, dass es wirklich ein Tumor ist und wenn, dass dieser Tumor auch inoperabel ist.

So klingt das für mich noch nach "Der Tierarzt hat ins Mäulchen geschaut und etwas entdeckt, was wie ein Tumor aussieht."

Grundsätzlich hast du recht, aber ich denke, dies ist auch eine ganz individuelle Entscheidung. Thorsticek, wie alt ist denn eurer Sternchen? Maulhöhlenkarzinome sind vor allem bei älteren Katzen nicht gerade selten. Erfolgsaussichten tendieren gegen "0".
Die Odyssee mit Einholung von einer 2., 3., oder Mehr-Meinung wollten wir unserer Mieze ersparen. Sie hatte in 2014 schon einiges mitgemacht.

Wir haben versucht, ihr die letzten Tage so schön wie möglich zu machen.
 
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  • #15
Gut, zweite Meinung. Was sollte es denn sein wenn es kein Tumor ist und nicht auf Antibiotika anschlägt?
Versteht mich nicht verkehrt, aber ich will mich nur ungern falschen Hoffnungen hingeben.

Es könnte z.B. ein Abszess sein. Die sprechen zwar auf AB an, aber auch nur, wenn es das richtige AB ist.

Bei Tumorverdacht ist es normalerweise üblicher, es mit Cortison zu versuchen, weil das abschwellende Wirkung hat. Heilung gibt es natürlich nicht, aber mehr Lebensqualität für die letzte Zeit.
 
  • #16
Es könnte eine harmlose Geschwulst sein.
Auch die würde weiterwachsen und nicht auf AB ansprechen.

Wenn es meine Katze währe würde ich mir eine Zweite Meinung einholen und auch eine Biobsie machen.

Versteh mich nicht falsch,aber es währe nicht das erste mal das eine falsche Diagnose gestellt wurde.
 
  • #17
Okay, vielen Dank euch allen, ihr seit super! :)

Das Alter wissen wir selber nicht genau, es ist ein Fundtier, Schätzungen schwanken zwischen 8 und 14 Jahren.
Werde das mit der zweiten Meinung mal in der Familie besprechen, und sie mir dann ggf. heute Abend packen um einen anderen TA zu fragen. Wenn es natürlich keine Chance gibt will ich sie nicht unnötig leiden lassen.

@Strichpunkt
Das sehe ich ähnlich wie du, eine Odyssee soll es nicht werden.
 
  • #18
Hallo alle zusammen, es gibt Neuigkeiten!

Wir kommen gerade von einem anderen TA, um eine zweite Meinung einzuholen.
Er hat die Mundhöhle etwas gründlicher untersucht, und meinte sofort dass sie wohl neben dem Tumor/Abszess wohl eine eitrige Entzündung im Rachenraum sowie Zahnstein hätte, man sie aber behandeln könnte.
Es wurden vorhin nochmal Antibiotika und Schmerzmittel verabreicht, aber der TA würde die kleine gerne sedieren und gründlich untersuchen, dabei auch Blut abnehmen und Zahnstein entfernen.
Vieles deckt sich mit dem was auch hier schon genannt wurde, nämlich dass man erstmal genauer differenzieren muss zwischen Tumor und Abszess.
Die Entzündung im Rachenraum hat unsere eigentliche TÄ auch genannt, aber es hieße da wäre insgesamt nichts zu machen.

Okay, klar bin ich erleichtert, aber auch skeptisch. Will der TA von vorhin nur Profit machen, oder war unsere TÄ einfach zu vorschnell? Wem soll man nun trauen? Echt schwierig...
 
  • #19
Hallo alle zusammen, es gibt Neuigkeiten!

Wir kommen gerade von einem anderen TA, um eine zweite Meinung einzuholen.
Er hat die Mundhöhle etwas gründlicher untersucht, und meinte sofort dass sie wohl neben dem Tumor/Abszess wohl eine eitrige Entzündung im Rachenraum sowie Zahnstein hätte, man sie aber behandeln könnte.
Es wurden vorhin nochmal Antibiotika und Schmerzmittel verabreicht, aber der TA würde die kleine gerne sedieren und gründlich untersuchen, dabei auch Blut abnehmen und Zahnstein entfernen.
Vieles deckt sich mit dem was auch hier schon genannt wurde, nämlich dass man erstmal genauer differenzieren muss zwischen Tumor und Abszess.
Die Entzündung im Rachenraum hat unsere eigentliche TÄ auch genannt, aber es hieße da wäre insgesamt nichts zu machen.

Okay, klar bin ich erleichtert, aber auch skeptisch. Will der TA von vorhin nur Profit machen, oder war unsere TÄ einfach zu vorschnell? Wem soll man nun trauen? Echt schwierig...

Der Tumor besteht aber trotzdem? Tumore können verschiedene Auswirkungen haben.

Zumindest hört sich das doch mal gut an mit dieser Entzündung. Die kann man locker in den Griff bekommen.

Und wenn du Glück hast, ist dieser Tumor gutartig.

Wenn du bei diesem TA ein gutes Gefühl hast, dann lass es machen. Die Argumente hören sich doch mal gut an.

Ich kann das schon verstehen, dass man bei Diagnosen immer zweigeteilt ist. Der eine sagt das und der andere jenes. Aber da musst du auch auf dein Bauchgefühl hören.

Wenn deine Katze noch nicht so alt ist - und das ist sie mit 8 oder 10 Jahren auf keinen Fall -, ist es auf jeden Fall einen Versuch wert.
 
  • #20
Deine Verunsicherung kann ich verstehen, aber ich würde Deiner Mieze diese Chance geben! Zu oft habe ich schon selbst erlebt, dass einer Katze vorschnell eine negative Diagnose gegeben wurde - z. B. unser Frodo sollte einen Gehirntumor haben und sein Leben eigentlich nur noch eine Quälerei sein. Das war vor zwei Jahren - heute haben wir nur noch mit seiner Fressunlust zu kämpfen - die unterschiedlich großen Pupillen und seine Krampfanfälle sind komplett weg.

Vertraue dem Tierarzt - er wird sich keine goldene Nase verdienen wollen..

Meine Daumen sind ganz fest gedrückt
 

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