Tumor im Hirn mit Pred und Lumi

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
E

Erdhenne

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28. Juli 2021
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Hey und hallo.
Ich bin neu hier und wie eigentlich jeder neue Mensch das macht... ich hoffe, ich bin hier richtig und mache nichts falsch.
Ich bin mit dem Thema tagsüber ziemlich allein und im Moment vor allem mental überfordert und dachte, dann melde ich mich hier mal an und schreibe darüber.

Unser Kater heißt Mephisto (wir rufen ihn aber nur Mephi), er ist ein schwarzer Mix, wo wahrscheinlich BKH mit drin ist. Er ist dieses Jahr 9 geworden und bei uns, seitdem er 16 Wochen alt war. Bis auf einmal ein Problem mit zwei Zähnen, die 2019 gezogen werden mussten, hatte er nie Probleme. Er ist ein Stubenkater und lebt mit dem Hund zusammen, den wir von meiner Oma adoptiert haben, nachdem sie von uns gegangen ist. Die beiden kommen gut klar. Bevor alles angefangen hat, hat der Hund sogar versucht ihn zum Spielen aufzufordern und Mephi hat ihm auf den Hintern gehauen, wenn er vorbei gegangen ist, ehe sie sich gejagt und getobt haben. (Aber außer zum Spielen, haben sie eigentlich nie die Nähe zueinander gesucht.

Und Ende Mai fing es plötzlich an, dass Mephi mehr Interesse an dem Hund gezeigt hat. Er ist ständig zu ihm hin gegangen und hat ihn "angehupt". Manchmal sogar an ihm geleckt. Er hat auch uns ständig angefasst mit der Pfote. (Wir haben zu erst gedacht, weil der Hund 13 ist und ziemlich krank, er stirbt jetzt vielleicht gerade langsam und Mephi wollte nur nett zu ihm sein.)

Dann wurde aus dem vermehrten Kontakt, ständiges unruhig sein, was uns gar nicht gefiel. Er ist eigentlich eher der faule Typ. (War auch mal ziemlich dick leider kurz nach der Kastration. Darum sagen wir jetzt Flughörnchen zu ihm, ihm hängt ganz viel lose Haut runter.) Dazu kam, dass er plötzlich nicht mehr so trittsicher war. Er ist von der Sofalehne mehrmals gefallen usw. Er wusste nicht mehr, wie man über das Kindergitter zur Küche springt, das wir wegen dem Hund und dem Katzenklo in der Küche dort haben. Er stand dahinter und hat versucht den Kopf und Pfoten durch zu pressen und nach mir gerufen.
Er musste eh geimpft werden, also habe ich ihn am letzten Freitag im Mai eingetütet und ab zum Tierarzt. Er hat das erste Mal in seinem Leben in die Box gemacht auf der Fahrt. Beides... (Vorher hatte er einmal noch völlig high von der Narkose Pippi gemacht, nach der Zahnop.)
Die Tierärztin hat ihn abgehört und untersucht. Da er sich zwei Tage zuvor sehr erschreckt hatte und einen Blitzstart auf Fliesen versucht hatte, dachten wir, er hat sich vielleicht weh getan und er bekam ein leichtes Schmerzmittel und seine Impfung, da es ihm ansonsten gut ging, damit er den Stress nicht die Woche drauf wieder hat, zum Tierarzt zu müssen. (Sie hat uns auch gesagt, er wäre zu dünn. Er wog da "nur" 5,9kg.)
Am nächsten Tag wurde es richtig schlimm. Er konnte gar nicht mehr liegen. Er hat sich hin gelegt, ist wieder aufgestanden, gegangen. Immer und immer und immer wieder. Er hat nicht mehr auf uns reagiert. Ist gegen Gegenstände gelaufen. Ist in Ecken hinter Türen gelaufen und kam nicht mehr heraus, weil er scheinbar vergessen hatte, wie man rückwärts läuft. Und dann fing er ohne Vorwarnung an zu hecheln.
Wir haben Panik bekommen, ihn in die Box eingetütet und zum Notdienst von unserem TA gefahren. Auf dem Weg dahin hat er wieder in die Box gemacht. (Wir haben jetzt Unterlagen für Welpen, die wir über das Handtuch legen. Sehr empfehlenswert bei sowas.)
Er hat bei der TA weiter gehechelt. Sie hat Fieber gemessen, er hatte leichte Untertempteratur, trotz der Hitze sowohl im Haus, als auch draußen. Wir haben ihr noch einmal alles geschildert und sie meinte, das klinge eher nach einem neurologischen Problem und schloss den Schreck jetzt aus. (Wir dachten an Schlaganfall, aber sie hat Bewegungstest mit ihm gemacht, auch ob er noch schauen kann etc. Aber sie sagt, Schlaganfall ist auch unwahrscheinlich.) Unsere TA kennt uns gut, wir haben nicht so viel Geld und da es der Notdienst war, muss man ja das doppelte zahlen. Wir haben trotzdem das Blutbild machen lassen, weil sie FIPs und solche Dinge ausschließen wollte. Seine Blutwerte waren super in Ordnung.
Wir hatten ein Gespräch darüber, was wir jetzt tun sollen. Er hatte es geschafft beim TA dann endlich aufzuhören zu hecheln. Unsere TA sagte, wir könnten in die TieHo mit ihm fahren, das wir aber dort mit 2000€+ rechnen müssen für MRT usw. Das war und ist einfach nicht drin finanziell.
Sie schlug vor, weil es bei Katzen gut funktioniert, ihm Prednisilon zu geben. Wir haben die Tabletten mitgenommen und er bekam 1x 5mg eine Tablette, das Schmerzmittel haben wir weggelassen.
(im Kommentar geht es weiter...)
 
A

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Dann war ich eine Woche im Krankenhaus und meine Mutter kam zur Unterstützung für den kranken Hund, damit meine bessere Hälfte zur Arbeit weiter gehen konnte. Aber ich weiß nicht, was genau in der Woche passiert ist.

Es ging ihm danach eigentlich recht gut. Er war noch ein wenig unsicher im Gang und war nicht mehr so ganz er selbst. Er zog sich mehr zurück. Hat anstatt auf mir drauf, lieber im Flur gelegen und den Vögelchen durch die Tür zugesehen. War uns aber auch Recht. Er sollte machen, was ihm gut tut.
Geblieben war auch sein Problem, Abstände nicht mehr richtig einschätzen zu können. Er ist einem oft zwischen die Beine gelaufen, so das man aufpassen musste nicht über ihn zu stolpern oder ihn aus Versehen zu treten.
Nach einem Monat meinte die TA, wir sollten versuchen das Pred auszuschleichen. Sehr, sehr langsam. Wir sind von einer ganzen Tablette auf eine 3/4 Tablette runter gegangen.

Nach ungefähr drei Wochen mit der 3/4, haben wir gemerkt, er ist seltsam.
Er war sehr schlapp und müde. Sehr anhänglich dazu, was er ja seit dem Anfall eigentlich nicht mehr war. Ich hab ihn auf den Rücken rollen können und er hat einfach weiter geschmust.
Letzten Freitag, haben wir gemerkt, er wirkt wieder unruhig. Jetzt war auch ein Klempner da gewesen und wir waren uns nicht sicher, ob es nicht daran mit liegt. Er mag keine Fremden im Haus.
Samstag wieder... Wir hatten den Auftrag seinen Anfall zu filmen. Und haben die traurige Gelegenheit dazu bekommen. Er fing wieder an zu wandern. Dieses Mal aber nicht über Stunden hinweg. Vielleicht eine halbe Stunde. Dabei ist er immer wieder stehen geblieben und sah aus, als wenn ihm Übel wäre. Oder er Kopfschmerzen hätte. Er hat auch oft den Kopf geschüttelt. (Ohren sind btw auch okay, haben wir zweimal jetzt gecheckt beim TA.)
Dann ist er ganz langsam zu Boden gesunken bis er ganz platt war. Und das Hecheln ging wieder los.
Nach einer halben Stunde hecheln hat er sich ungewollt entleert. So oft, bis Durchfall und Schleim kam. Er hat ganz fürchterlich gespeichelt. Die Nickhäute sind ihm vorgefallen. Einmal hat er unwillkürlich und an niemanden gerichtet gefaucht.
Ich hab von allem Fotos und Videos gemacht und alles sauber gemacht.
Wir haben den Notdienst angerufen. Der Anfall dauerte inzwischen über eine halbe Stunde.
Wir sollten ihn eintüten und wieder hin fahren.
Die ganze Fahrt gehechelt. Er hat dieses Mal über eine Stunde hecheln müssen, ehe es besser wurde.
Leider war im Notdienst dieses Mal nicht die TA da, die ihn gut kennt. Sondern eine, die eigentlich nur Pferde behandelt. Sie hat ihm das komplette Hinterbein rasiert und leider versagt, ihm Blut abzunehmen. Die Vene ist ihr nach mehrmaligem Stochern kollabiert. :( (Mephi leckt an rasierten Stellen, bis es blutet. Darum wird immer hinten rasiert. Da merkt er es nicht so doll, wenn es nur ein kleiner Fleck ist. Das große hat er natürlich bemerkt und war den Sonntag im Kragen.)
Ich hab ihr untersagt, das gleiche Massaker am anderen Hinterbein auch auszuprobieren. Zum Glück hatte unsere TA Notizen im Progamm hinterlassen.
Mephi hat eine große Notfalldosis Kortison bekommen per Spritze. Und wir sollten ihm anfangen Luminaletten zu geben. (Die haben wir zum Glück für den Hund eh zu Hause.)
Also bekommt er seit Samstag jetzt auch 2x täglich eine Luminalette 15mg.
(Zu Hause mussten wir ihn waschen, weil das Blut erstens überall ins Fell gelaufen war und zweitens hatte sich ein dicker, geschwollener Bluterguss gebildet. Ich kann es ihm nicht verübeln, da dran zu lecken. Da würde wahrscheinlich selbst ich dran kratzen, wenn ich sowas hätte. Aber hey, so haben wir festgestellt, er findet warmes Wasser eigentlich ganz geil. Hurrah, ein Kater, der sich gerne waschen lässt. Wo er sich selbst nicht mehr so pfelgt, können wir das dann machen, wenn er mehr Schuppen und Dreck, als Kater ist. Wir bürsten ihn aber auch täglich und ich schneide ihm die Krallen, wenn sie zu lang sind und er beim Laufen hängen bleibt.)

Am Montag war ich wieder mit ihm zur Kontrolle da, wie gebeten. Es geht ihm deutlich besser, wo wir vermuten, es ist der großen Menge Kortison zu verdanken.
Unsere TA hat sich die Videos angesehen. (Die für die Pferde war auch dabei. Sie wollte nach ihm schauen und wahrscheinlich die Ehre ihrer zitternden Hände verteidigen.) Sie hat ihn abgehört erneut. Am Samstag konnte die andere sein Herz nicht mehr hören, weil er so laut gehechelt hat. Sie sagte, es klang wie Spasmen in den Bronchien.
Es war alles wieder in Ordnung. Nichts zu hören. Ich hab gefragt, ob sie versuchen will, noch einmal Blut abzunehmen. Aber unsere TA sagte, das brauchen wir nicht.
Und dann sagte sie, wir erhören das Pred wieder auf eine ganze Tablette. Und sie sagte, es verringert Schwellungen im Hirn. Sie sagte, die Wahrscheinlichkeit für einen Hirntumor ist sehr groß. Es würde alles darauf passen. (Ganz genau würde es aber nur ein MRT sagen.)
Sie hat uns erklärt, dass die Anfälle wahrscheinlich häufiger werden und wir versuchen sie mit den Luminaletten abzuschwächen. Mit viel Glück können wir sie auch ein wenig verhindern sogar.
In 3-4 Wochen bzw gegen Ende August bringe ich Mephi wieder zu ihr, damit seine Blutwerte gecheckt werden können, ob die Lumi richtig eingestellt sind.
(Unter der Vorraussetzung, dass er nicht vorher wieder Anfälle hat.)

Ein Röntgenbild, stand seltsamer Weise nie zur Debatte. Aber beide Tierärzte sagten, sein Bauch ist komplett weich. Dass er nicht jeden Tag aufs Klo geht, liegt daran, dass er manchmal sein Essen verweigert. (Ich hab jetzt eine Fresshilfe aus Leberpulver, die ich ihm mit Wasser anmische. Damit geht er an das meiste Futter ran und er ist wieder bei 6,3kg endlich. Wenn er gar nicht fressen mag, dann bekommt er auch Trockenfutter. Das geht immer.)

Ja... so an diesem Punkt sind wir jetzt.
Mephi geht es gut im Moment. Er spricht sogar wieder. Und gestern, hat er das erste Mal seit Monaten seine Kratzstange wieder benutzt. Ich hab vielleicht ein wenig geweint. Die Lumi machen ihn müde, aber das ist normal.
Ich weiß gar nicht, was ich erwarten soll. Wir haben nicht die Möglichkeiten etwas zu ändern. Aber man weiß ja nie. Die Hoffnung stirbt zu letzt.
Wir wissen nicht einmal wie lang er noch bei uns sein wird, wenn es denn wirklich ein Hirntumor ist. Und ich will ihn nicht gehen lassen, aber ich werde ihn auch nicht quälen. Das hat er nicht verdient.

Henne
 
Liebe Henne,
ich kann da leider nicht viel zu sagen, mit ( Hirn-)Tumoren kenne ich mich nicht aus, weiss aber, das inoperable Tumoren oder Rezidive fast immer mit Kortison abgedeckt werden, um der Katze die verbleibende Zeit zu erleichtern.
Mit einer Röntgenaufnahme kann man zwar den Schädelknochen gut darstellen, aber du siehst ja nur die Aufnahme von der Oberfläche des Kopfes. Ein etwaiger Tumor kann ja mitten im Gehirn stecken und das wäre dann nicht darstellbar.Beim MRT wird der Kopf ja praktisch scheibchenweise geröntgt und du siehst alle Stellen im Gehirn.
Ich finde die Kosten von der Klinik ziemlich hoch, ich habe 2015 bei meinem Kater aus anderen Gründen ein MRT machen lassen, und das hat um die 900€ gekostet ( mit zweitägigem Aufenthalt + Narkose ). Sollte sich der Preis inzwischen mehr als verdoppelt haben? Da würde ich mich noch mal bei anderen Tierkliniken erkundigen.
Vll antwortet hier noch jemand, der sich mit hirntumoren besser auskennt als ich.
Ich wünsche euch noch eine schöne, lange Zeit miteinander....
 
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Hey, danke für die Antwort, Elke.

Hab ich glatt gemacht und in der TiHo angerufen. Die Dame am Telefon war sehr nett.
Sagte aber gleich, nur für ein MRT können wir da nicht hin kommen. Und wir müssten erst in die neurologische Sprechstunde dort. Von da würde dann entschieden werden ob MRT oder CT. MRT allein ist mit bis 1000€ oder drüber laut ihr zu rechnen. Nicht einkalkuliert, ob er da bleiben muss. Nicht einkalkuliert mit dem Besuch davor.
Vielleicht meinte unsere TA den doppelten Satz vom Wochenende. Andererseits sagte sie auch "ich kann euch nicht sagen, was die da dann noch alles machen werden und wahrscheinlich ist es dann am Ende nicht anders behandelbar, wenn überhaupt". Und ich glaube, so kommt wohl dann ihr Preis fast zu Stande.

Das man mit einem Röntgenbild keinen weichen Tumor im Kopf sehen kann, wissen wir leider auch. Man hat ja nur immer die dumme Hoffnung, es könnte ja auch sein, dass ihm ein Furz quer sitzt. Was dumm ist, ich weiß.
Ich wünschte hier könnte jemand sagen: "ah ja, das hatte meiner auch, das war XY, aber kein Tumor".

Die Tierklinik ist die, die uns am nächsten ist. Und bedeutet so allein schon eine Stunde Autofahrt für ihn, was für ihn unfassbarer Stress ist. Allein nach den 20 Minuten zum normalen TA schläft er inzwischen den restlichen Tag durch.
Ich weiß 1000€ hören sich vielleicht nicht viel an für viele, aber wir haben noch den Hund, der auch ständig medizinisch versorgt werden muss und die sind dann mal eben schlapp 2/3 unseres monatlichen Einkommens hier.
Ich frage aber mal im Bekanntenkreis herum, ob noch jemand nen Tipp hat, wo man sowas noch machen lassen kann.
Den Herzultraschall für den Hund kann man noch in einer anderen Klinik machen lassen.

Ich hatte vergessen vorhin noch, unter anderem hat er vergessen, vor was er früher Angst hatte. Er hatte immer große Angst vorm Besen. Jetzt fässt er ihn an. Vorm Staubsauger ducken wir uns nur noch, laufen aber nicht mehr weg.
 
Ach Erdhenne, das ist immer eine doofe Situation. Und es tut weh, nichts tun zu können, selbst wenn man die Mittel dafür hat.

Deine Tierärzte haben recht, da spricht viel für einen Hirntumor.
Die Symptome nehmen zu. Das passiert bei einem Schlaganfall nicht.
Er hat in fortgeschrittenem Alter eine Epilepsie entwickelt. Angeborene Anfallsleiden treten in den ersten ein bis zwei Jahren auf. Später spricht man von einem symptomatischen Anfallsleiden. Da würde man bei Suche immer was finden. Z. B. einen Tumor.

Predni reduziert die Schwellung, die Tumoren verursachen. Es macht auch Appetit und oft etwas aktiver. Bringt also Lebensqualität.
Zusammen mit den Luminaletten ist es geschenkte Zeit.

Alles zusammen genommen, ist die Diagnose Hirntumor durch Symptome, Verlauf und bisherige Untersuchungen klinisch gesichert.
Alternativen, sogenannte Differentialdiagnosen, die man behandeln könnte, gibt es nicht.

Ich würde daher kein MRT oder CT durchführen lassen, denn es ergibt sich keine Behandlungskonsequenz daraus. (Ich weiß, das Nichtsicherwissen ist schwer.)

Stattdessen würde ich ihm die verbleibende Zeit so schön wie möglich machen.

Die Palliativmediziner sagen: Es gilt nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben zu geben. (Cicely Saunders)
 
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Danke Max.
Ich überlege schon die ganze Zeit, was ich sagen soll, aber Danke trifft es am ehesten.
Es klingt dem, was unsere TA sagen sehr ähnlich. Und ich glaube, sie will ihm und uns wohl den weiteren Stress ersparen.
Sie ist auch so bei unserem Hund vorgegangen.
"Bring ihn nur noch her, wenn es ihm schlechter geht. Ansonsten hol dir alles an Medikamenten raus, was du brauchst."
Ich wünschte trotzdem es wäre nicht so.

Wenn es okay ist, dann würde ich hier ab und an schreiben, wie es ihm geht?
Vielleicht hilft das später mal jemandem. Und ich kann es mir auch ein wenig von der Seele reden.
 
Klar darfst Du berichten, dafür ist das Forum doch da.
 
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Ich würde mich freuen , noch 20 Jahre von euch zu hören!!! ;)
 
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Ich würde daher kein MRT oder CT durchführen lassen, denn es ergibt sich keine Behandlungskonsequenz daraus. (Ich weiß, das Nichtsicherwissen ist schwer.)
Ja das ist schwer auszuhalten aber ich gebe dir uneingeschränkt recht.
Diese Strapazen dem kranken Tier noch anzutun widerstrebt mir zutiefst.
Vor allem wenn es den Krankheitsverlauf nicht zum positiven beeinflusst.
Erdhenne, meiner Meinung nach hast du eine tolle Tierärztin die deiner geliebten
Katze Stress ersparen will.
Ich wünsche deinem Mephi eine schöne lange Zeit bei guter Lebensqualität.
Dir Erdhenne viel Kraft und Mut, alles andere liegt nicht in deiner Hand.
Genießt beide die Zeit die euch bleibt.
Liebe Grüße
Biveli
 
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  • #10
Danke euch.
Ich berichte dann gerne, wenn was ist.
(Ja, wir mögen unsere Tierärztin auch echt gern. Sind durch einen Notfall bei ihr mit dem Hund gelandet und dann direkt für immer hin gewechselt. Meine bessere Hälfte sagt immer, die machen das da für die Tiere und nicht fürs Geld. Dafür haben sie das Pferdegestüt, die ihre Tiere da hin bringen.)

Etwas schönes kann ich erzählen.
Mephi hat auch die letzten zwei Tage die Kratzstange ein wenig benutzt.:pink-heart:
Bin stolz auf ihn.
 
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  • #11
Wir haben die erste Woche mit den Luminaletten jetzt durch. (Wir geben immer eine halbe Stunde vor dem nächsten Futter. Morgens und Abends. Da er sein Futter, wenn er es nimmt, immer so schlimm schlingt füttern wir ihn seit nem Jahr eh in Etappen. So nen Schälchen oder Beutel wird Löffelweise über Stunden hinweg gefüttert.)

Er ist oft weiterhin sehr müde. Klemmt die Pfoten unter sich, manchmal auch mitten im Raum und ihm sinkt das Köpfchen dann langsam runter.

Heute ist nur nicht so sein Tag.
Erst hatten wir morgens ein Hoppala, die Schiete ist am Hintern hängen geblieben. (Er muss wieder nen langes Haar aufgeleckt haben, wo sich das aufgefädelt hat.)
Dann waren wir einkaufen und er hat sich zum Hund gekuschelt, weil hier Sturm war. Waren beide sehr nervös, als wir nach knapp 45 Minuten heim kamen.
Er läuft seit heute Mittag auch wieder vermehrt.
Da ich es hab klackern hören, hab ich die langen Krallen gleich gekürzt, damit ihn das beim Laufen nicht stört immerhin.
Und er hat sich wieder vor "Geistern" erschreckt. Er schaut ne Stelle an nem Handtuch an und ohne Vorwarnung nen Satz zurück gemacht mit fast nem Salto.

Bleibt die Daumen zu drücken, dass er wenigstens keinen Anfall bekommt. Das wäre so kurz nach dem Letzten. Davor hatten wir sehr viel mehr Zeit.
 
  • #12
Ach Erdhenne, das klingt nach einem zunehmenden Psychosyndrom. Angst, Unruhe, Halluzinationen.
Beim Menschen kann man Antipsychotika geben, bei der Katze geht eines davon, das Risperidon.
Muss man überlegen, ob man da noch einsteigt, wenn die Symptome zunehmen, oder ihn gehen lässt.
 
  • #13
Hey Max,
ich schreib mir das mal auf und spreche unsere TA darauf an, wenn es mehr wird und er deutlich dadurch eingeschränkt wird.
Ich möchte ihn gern glücklich sehen.

Sie ist da nicht so. Und meinte auch beim Hund, als der nicht mehr Gassi gehen wollte, dass er ruhig noch nen Schmerzmittel haben darf, auch wenn das mit der Entwässerung die Niere crashen kann. "Lieber jetzt noch raus gehen, als mit heilen Nieren sterben."
 
  • #14
Mal wieder ein Update.
Mephi scheint es ganz gut zu gehen. Er schreit uns regelmäßig wieder an, wenn wir ihm nicht schnell genug in die Küche für die nächste Fütterung rennen. Er erschrickt sich auch nicht all zu oft.

Letzte Woche haben wir unseren Hund einschläfern lassen müssen. Wir hatten ein wenig Angst, dass Mephi damit nicht so gut klar kommt, da er mit ihm, als sie beide noch gesund waren, gespielt und sich gejagt hat. Er hat fünf seiner neun Lebensjahre mit ihm verbracht gehabt.
Aber wie es scheint, ist Mephi gerne ein Einzelkind.
Den zweiten Tag, nachdem der Hund nicht mehr zurück kam, lag er auf dem Fußboden, auf dem Rücken mit der Wampe in der Sonne. Wenn er das Köpfchen nicht zu oft schütteln muss, dann liegt er gerne auf mir wieder und verbringt Zeit mit mir.
Manchmal sitzt er sogar in der Küche auf der Anrichte und schaut den Vögeln auf der Straße sehr lang zu. :) Hat er lang nicht mehr gemacht.

Er geht fast jeden Tag groß aufs Klo und hält tapfer sein Gewicht. Leberfresshilfe und Kittenfutter ab und an sei Dank. (Vielleicht sind es aber auch die Käserollies. ;) )

Ich denke nächste Woche geht es zum Tierarzt, um Blut abnehmen zu lassen, ob die Werte so okay sind und wie die Luminaletten eingestellt sind.
Zur Zeit haben wir kaum Drang wandern. Mehr so das "Problem", dass er sich einfach da hinlegt, wo er gerade steht. Und das ist gerne mitten im Weg oder in der Tür, die man eigentlich gerne zumachen würde. Er hatte bislang auch keinen wirklich schlimmen Anfall mehr. Am Wochenende hatten wir Angst, weil alles darauf hin deutete, aber dann blieb der Anfall aus. Ich danke einfach mal den Tabletten und allen Stoßgebeten.
Noch mehr hätte keiner von uns Zweibeinern im Moment verkraftet. Unser Müll besteht fast nur noch aus Taschentüchern.
 
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  • #15
Liebe Erdhenne , ich wünsch dir viel Kraft und Geduld die du jetzt brauchst
in diesen schweren Tagen.
Du hast deinen Hund begraben und hast sicher schon viele Abschiede erlebt und überlebt.
Und doch ist es immer ein großer Schmerz, wenn man zu seinem geliebten Tier Adieu sagen muß.
Ich hoffe dass Mephi noch lange Zeit stabilisiert bleibt und ihr miteinander noch freudvolle Tage und Wochen erleben könnt.
Stille Grüße
Biveli
 
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  • #16
Hey... Ein letztes Update wollte ich noch geben.

Im frühen Herbst war Mephisto mit Luminaletten auf dem höchsten Spiegel eingestellt. Um seine Leber und Nieren zu schonen riet uns die Tierärztin das Prednisilon niedriger zu dosieren.
Trotzdem hat er immer sehr viel Pippi machen müssen. Ich hab ihn täglich gewaschen, weil er sich dabei immer selbst bepinkelt hat. Er wollte zwar weiter nicht mehr spielen, aber hat viel Zeit mit uns verbracht.

Nachdem ich kurz vor Heilig Abend aus dem KH kam, ging es abwärts mit ihm.

Trotz Tabletten hat er über Weihnachten wieder das Wandern begonnen. Meine Schwiegereltern waren kurz da und meinten, er wäre, als wenn er sich nur noch in Zeitlupe bewegt (vor allem verglichen mit dem Streuner, den sie aufgenommen haben), was uns selbst gar nicht so aufgefallen war.
Als er noch unruhiger wurde haben wir die Klinik angerufen und die TÄ hat uns erlaubt das Kortison wieder hoch zu setzen.
Dadurch wurde er wieder ein wenig ausgeglichener.
Aber er ist trotzdem ständig vom Sofa gefallen oder gestürzt, wenn er versucht hat hoch zu springen. Wir haben ihn die meiste Zeit wie ein Baby auf dem Arm gehalten Abends. Das fand er gut und hat dabei sogar mal geschnurrt.

Gestern Abend wollte er vom Sofa, weil er wohl merkte, es geht ihm nicht gut. Nur die Hinterbeine haben ihm dabei schon versagt.
Wir haben ihn in den Flur getragen, wo er sich nicht weh tun konnte. Er hatte sein Köpfchen bei meiner Frau im Schoß.

Wir haben die Klinik angerufen und die TÄ sagte, wir sollen und in 10 Minuten melden, wenn es nicht aufhört.
Hecheln wurde erst weniger und dann wieder mehr. Er hat ständig versucht aufzustehen, ehe er komplett die Kontrolle verloren hat.
Die TÄ hat mit dem Feierabend gewartet und uns gebeten ihn vorbei zu bringen.

Als wir bei ihr waren, hechelte er immer noch und konnte nicht aufstehen. Das ging schon über 40 Minuten zu dem Zeitpunkt so.
Nachdem wir ihr erzählt haben, dass er oft nur alle 2 Tage, manchmal auch schon 4 Tage lang nicht sich entleeren konnte auf dem Klo, das er anfing Essen immer mehr zu verweigern und uns langsam die Möglichkeiten ausgingen, wie wir ihm die Tabletten geben können, weil ihm alles wieder aus dem Maul fiel, hat sie gesagt, es wäre jetzt so weit. Das er sich vielleicht erholen könnte, die Chancen aber nicht gut stehen und er sich wahrscheinlich eher nur noch quälen würde.

Wir haben ihn dann von ihr einschläfern lassen. Er hat erst eine Beruhigungsspritze bekommen, weil er aber so stark unter Medikamente stand, musste sie nachspritzen, damit er schlafen konnte. Wir waren die ganze Zeit bei ihm, ich glaube er hatte keine Angst.
Mit dem zu hoch dosierten Narkosemittel hat sie dann sein kleines Herzchen aufhören lassen zu schlagen.

Und obwohl ich nicht aufhören kann zu weinen, weil sie jetzt beide nicht mehr bei uns sind, bin ich ein wenig dankbar, dass es ihm wenigstens erspart geblieben ist, sich bei einem der Stürze was zu brechen. Ich hatte furchtbare Angst ihn mit gebrochener Hüfte morgens zu finden oder wenn ich vom Einkaufen komme.

Wir sind und einig, das zweimal solche Horrorleiden, erst einmal genug waren und wir uns kein neues Duo ins Haus holen.
Vielleicht in ein paar Jahren, wenn die Wunden bis dahin verheilt sein sollten.

Wir bringen das Futter ins Waldtierheim und alles, was sie sonst noch wollen.
Die Medikamente nimmt unsere TÄ mit zu einem Tierheim wo sie Patienten hat, die die brauchen.

Ich danke euch für alles und wünsche euren Fellnasen alles Gute für die Zukunft. Legt vielleich eine Schmuserunde für mich ein mit ihnen. Sie verdienen das so sehr.

Henne
 
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  • #17
Mein herzliches Beileid und viel Kraft 🕯️Gute Reise zum Regenbogen kleiner Mephisto 🌈
 
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  • #18
Dann habt Ihr für die Prognose sehr viel geschenkte Zeit bekommen, auch wenn der Abschied nach dieser intensiven Zeit vielleicht noch schwerer fällt.

Wenn die Trauer so groß ist, braucht ihr noch Zeit. Viele Tiere wären dankbar für die Liebe, die Ihr ihnen geben könnt. Denn Ihr habt viel zu geben.

Passt auf Euch auf.
 
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