Tritrichomonas und Giardien - jippiyeah (nicht)!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Farbmond

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17. Oktober 2014
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Bremen
Hallo ihr Lieben,

nach dem Anruf meiner Tierärztin gestern mit der frohen Botschaft, würde ich mich über ein paar Ratschläge von euch freuen.

Die Geschichte bisher:
Januar:
Moki (3 Jahre) und Yoshi (12 Wochen) ziehen ein; Moki hat matschigen Kot (keinen Durchfall), den ich auf den Stress vom Umzug schiebe

März:
So langsam denke ich, dass das nicht mehr nur vom Umzug kommen kann. Also Anruf beim Tierarzt und eine Woche Hühnchen mit Reis -> der Kot verbessert sich, bei Rückkehr zum regulären Futter wird er aber schnell wieder matschig.

April - Mai:
Ich lese mich ein wenig hier ein und überlege, ob ich ihn eventuell mit den verschiedenen Futtersorten überfordert habe. Also reduziere ich auf eine Marke und eine Sorte (Huhn), die es wochenlang gibt.
Ergebnis: Mal ist der Kot in Ordnung, dann wieder matschig.

Juni:
Test beim Tierarzt auf Parasiten - Ergebnis negativ, weiterhin nur Huhn zu futtern.

Juli - jetzt:
Besuch beim Tierarzt -> Beginn einer Eliminationsdiät mit Royal Anallergenic, die weiterhin läuft. Am Anfang reagiert Moki mit regelmäßigem Erbrechen, zwischendrin ist für ca. 3 Wochen Ruhe und der Kot wird auch fest. Vor 3 Wochen dann aus dem nichts flüssiger Durchfall, der 2 Wochen lang anhält. Also erneut Kotprobe gesammelt und ein großes Kotprofil inklusive allem (Pilze, Parasiten, etc.) gemacht. Ergebnis gestern: Giardien und Tritrichomonas.

Meine Fragen an euch:
1. Die Tierärztin hat mich für heute einbestellt, damit ich mir ein Mittel zur Bekämpfung hole (inklusive Einweisung, scheint also nicht so ohne zu sein), das eigentlich nur bei Tauben benutzt wird. Wisst ihr was das ist?

2. Vor Beginn der Eliminationsdiät hat Moki sich fast nie übergeben. Ab und zu vom Gras fressen ja, aber kein Futter. Seit der Diät muss er sich bei jeder stressigeren Aktion (Impfen, Tierarztbesuch) innerhalb einer Woche mehrmals übergeben (heute nacht um 3 wiedermal in mein Bett). Also irgendwie scheint der Magen empfindlicher geworden zu sein? Was könnte das verursachen und wie kann ich ihn da unterstützen?
Zur Info: Vorher gabs hochwertiges Naßfutter und als Leckerli Trockenfutter.

Ich fühle mich ein wenig ratlos und würde mich über Ratschläge oder Verweise auf hilfreiche Threads/Seiten freuen.
Danke!
 
A

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Also ich freue mich zumindest, dass ihr jetzt eine Diagnose habt und mit der Behandlung starten könnt;)

Zu Giardien und Tritrichomona kann ich leider nichts beitragen, aber mit dem RC-Futter könnt ihr doch jetzt aufhören, oder? Ich denke, du kannst jetzt wieder hochwertiges Nassfutter geben (Meines Wissen dürfen bei Giardien keine Kohlenhydrate gegeben werden) und schätze, dass sich das mit dem Übergeben dann wieder erledigt. Wenn nicht, müsstetst du mal eine RICHTIGE Ausschlussdiät machen.
 
Also ich freue mich zumindest, dass ihr jetzt eine Diagnose habt und mit der Behandlung starten könnt;)

Zu Giardien und Tritrichomona kann ich leider nichts beitragen, aber mit dem RC-Futter könnt ihr doch jetzt aufhören, oder? Ich denke, du kannst jetzt wieder hochwertiges Nassfutter geben (Meines Wissen dürfen bei Giardien keine Kohlenhydrate gegeben werden) und schätze, dass sich das mit dem Übergeben dann wieder erledigt. Wenn nicht, müsstetst du mal eine RICHTIGE Ausschlussdiät machen.

Das stimmt, es gibt endlich eine Diagnose - und was für eine :D

Was meinst du mit richtiger Ausschlussdiät? Ich hatte die Tierärztin angesprochen bzgl. Känguruh- oder Pferdediät und sie hatte das abgelehnt, weil sie meinte, dass man nicht ausschließen kann, dass die beiden nicht irgendwann in ihrem Leben doch mal (z.B. Snacks) aus Känguruh-/Pferdefleisch bekommen haben.
Wenn du den beiden mitteilen würdest, dass es jetzt einer "richtigen Ausschlussdiät" bedarf würden die beiden dir vermutlich auch was husten :D - keine Leckerlis seit 3 Monaten und immer nur diese eintönigen Astronautenfutter-Pellets.
 
Das stimmt, es gibt endlich eine Diagnose - und was für eine :D

Was meinst du mit richtiger Ausschlussdiät? Ich hatte die Tierärztin angesprochen bzgl. Känguruh- oder Pferdediät und sie hatte das abgelehnt, weil sie meinte, dass man nicht ausschließen kann, dass die beiden nicht irgendwann in ihrem Leben doch mal (z.B. Snacks) aus Känguruh-/Pferdefleisch bekommen haben.
Wenn du den beiden mitteilen würdest, dass es jetzt einer "richtigen Ausschlussdiät" bedarf würden die beiden dir vermutlich auch was husten :D - keine Leckerlis seit 3 Monaten und immer nur diese eintönigen Astronautenfutter-Pellets.

Klar ist die Diagnose nicht zum Hurra-Schreien, aber es ist behandelbar und nichts wirklich Dramatisches, also von daher ja doch irgendwie Glück im Unglück:)

Ja, mit richtiger Ausschlussdiät meine ich, ein Monoproteinfutter zu geben, welches Sie noch nie bekommen haben, wie z.B. Pferd, Elch etc. Aber das würde ich nur machen, wenn er jetzt trotz Behandlung und Umstellung auf normales, hochwertiges Nassfutter weiterhin erbricht.

Ich teile diesbezüglich die Meinung deiner Tierärztin nicht und denke, für meine beiden z.B. ausschliessen zu können, dass Sie schon einmal Pferd bekommen haben.

Mir hat damals bei Dexis Erbrechen der TA auch zum RC-Futter geraten. Das habe ich einen Tag gegeben und dann wieder abgesetzt, weil beide davon wahnsinnigen Durchfall bekamen. Da ich Rindfleisch als Auslöser im Verdacht hatte habe ich keine "richtige" Ausschlussdiät gemacht, sondern erst einmal nur Monoptoteinfutter Huhn gegeben, bis sich sicher war, dass sie das vertragen...dann habe ich weiterhin anderes Monoproteinfutter dazu genommen usw. Seitdem ich Rind ganz weglasse, gab es kein Erbrechen mehr. Sollte es bei uns noch einmal Probleme ohnen konkreten verdacht von mir geben, würde ich den Weg über die Ausschlussdiät mit Pferd probieren.

Aber wie gesagt: ich würde jetzt erst einmal abwarten.
 
Sooo - nach hektischen Tagen inkl. einigem Umgeplane wird die Sicht langsam klarer - oder anders: Der Fahrplan steht (vorerst).

Ich sammel noch Kot von Yoshi (der seit neustem auch matschiger ist -juhu..) um diesen auch noch zu testen. Will ihm das Hammerzeug nicht auf Verdacht geben (Nebenwirkungen neurologischer Art sind möglich - autsch).
Je nach Ergebnis gehts dann für einen/beide nächste Woche Sonntag los (bin übers WE weg, da ist das mit täglicher Medikamentengabe schlecht) mit der 14tägigen Behandlung.

Frage dazu: Macht es überhaupt Sinn das Geld für einen weiteren Test auszugeben oder würde man Yoshi eh mitbehandeln, da er sich selbst bei einem jetzt negativen Test die nächsten Wochen immer noch anstecken könnte? Allein Tritrichomonas kostet ja um die 50 Euro, ich würde das Geld gerne nicht einfach so verschleudern.


Laut TA soll ich das Pulver verdünnen und per Spritze verabreichen, um die Eliminationsdiät aufrechtzuerhalten - soll aber wohl ziemlich übel schmecken, bitter und schäumend.
Ich habe beschlossen es einmal zu versuchen, sollte es ein Kampf werden wird Plan B aktiv : ich steig ins Apothekengewerbe ein und produziere Kapseln!
Diese - schön als Diäts-Kompromiss in Pferdefleisch versteckt - könnten annehmbarer sein... mal sehen.

Und dann gehts ans Putzen (... bzw. Teppichbügeln - ein Traum wird wahr :D)!

Giardien ignorieren wir wohl erstmal laut Tierarzt (das kann ja heiter werden die nächsten Wochen).


Neustes Inventar:
Kapselfüller
Leerkapseln
Feinwaage + Spatel
Halamid
Toilettenbeutel Größe XL (hoffe, die reichen für meine ikeaboxen)
2er Toilettenspatel
Pferdefleisch in Stücken
Vitakraft Schlontze falls nichts mehr hilft


Moki bedankt sich bei der Unterstützung :)

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Au Backe, da habt Ihr die Arschkarte .... wörtlich.
Trichos sind übelst und leider übelst hartnäckig.

Das Mittel was Ihr hant ist vermutlich Ronidazol. Und ja das ist leider wirklich nicht ohne und leider auch mit eins der Wenigen was gegrn Trichos hilft.
Wichtig ist .... Behandlungsdauer. Die darf keinesfalls zu kurz sein.

Ach ja, Giardien lieben KoHy. Deswegen etwas füttern, was arm an Kohlehydraten ist.

Zur Desinfektion kannst Du Ozon nehmen. Das tötet absolut sicher sowohl Giardien, als auch Trichos.

Wichtig ist ein Gerät, was für Oberflächendesinfektion in der lebensmittelverarbeitenden Industrie zugelassen ist. Die Geräte gibt es zum Ausleihen/Mieten.

Wichtig, es darf NICHTS Lebendes in dem Raum sein, der gerade behandelt wird .... auch keine Pflanzen.
Ozon ist in der hohen Konzentration tödlich.

Nach dem Ozonieren gut lüften ... 1h. Wenn möglich mit Ventillator Richtung Fenster.

Gut wäre es, wenn Du die Katzen bis die Erkrankung durch ist in einem Raum halten könntest und sie wenn er ozoniert wird in einen 2. separaten Raum tust.

So musst Du nicht immer die gesamte Bude reinigen/desinfizieren.
 
Au Backe, da habt Ihr die Arschkarte .... wörtlich.
Trichos sind übelst und leider übelst hartnäckig.

Das Mittel was Ihr hant ist vermutlich Ronidazol. Und ja das ist leider wirklich nicht ohne und leider auch mit eins der Wenigen was gegrn Trichos hilft.
Wichtig ist .... Behandlungsdauer. Die darf keinesfalls zu kurz sein.

Ach ja, Giardien lieben KoHy. Deswegen etwas füttern, was arm an Kohlehydraten ist.

Zur Desinfektion kannst Du Ozon nehmen. Das tötet absolut sicher sowohl Giardien, als auch Trichos.

Wichtig ist ein Gerät, was für Oberflächendesinfektion in der lebensmittelverarbeitenden Industrie zugelassen ist. Die Geräte gibt es zum Ausleihen/Mieten. (...)

Hallo und danke für die Tipps!
Ja, "Arschkarte" beschreibt es wohl ganz gut, aber tatsächlich bin ich dankbar, dass ich nun endlich weiß worum es sich handelt und ich aktiv was dagegen machen kann. Daher auch die lange Zeit bis zur Antwort, ich war die Tage dabei meinen Schlachtplan zu verwirklichen. :D

Das Mittel heißt tatsächlich Ronidazol. Und Moki riecht es auf eine Meile in jedem kohlehydratfreien Essen (hier gibts seit einer Woche Pferd pur). Von daher habe ich jetzt den Kompromiss für mich geschlossen, dass es als Hauptnahrung Pferd gibt und fürs Pulveruntermixen "Vitakraft-Suppen". Keine Ahnung was in dem Zeug drin ist - bestimmt nicht allzu viel gutes - aber die Medis sind in Null-Komme-nix runter. :p
Die Ärztin meinte zwar ich soll es ihm zwangsweise mit der Spritze einflößen, damit die Eliminationsdiät weiter aufrecht erhalten wird aber die ist mir im Moment wirklich richtig egal. Wenn das hier durch ist, fang ich auch gerne wieder von vorne an, wenns sein muss - lieber zwei Herausforderungen hintereinander als gleichzeitig. :rolleyes:

Zum Glück habe ich auch noch keine neurologischen Auffälligkeiten festgestellt (außer dass Moki irgendwie "Hyper" und Yoshi gedämpft ist).

Ich hab mal geschaut was das so kostet sich ein Ozongerät zu leihen, da man das ja direkt mehrere Wochen braucht ist das gar nicht mal so ohne.
Von daher - und da ich eh nur eine 2-Zimmerwohnung habe - nehme ich die Herausforderung an und putze/wische alle Fläche.

Ich war heute erstmal bei Ikea um günstige weiße Handtücher zu kaufen, damit ich auch wirklich alles bedecken kann :D Die Waschmaschine läuft auch in einer Tour.
Und bzgl. der Menge an Halamid die ich brauchen werde war ich wesentlich zu optimistisch - hab 2x 200g -Dosen gekauft weil ich dachte den Bottich brauch ich ihm Leben nicht. ....Tja, die erste Dose ist nach 3 Tagen alle :cool:

Ansonsten sind die beiden Chaoten dabei sich mit den "neuen Toiletten" anzufreunden - das Billigstreu lässt anscheinend doch sehr zu wünschen übrig (kann ich auch irgendwie nachvollziehen, so grob wie das ist :oops:) ... und die Plastiktüten im Klo fanden sie sehr verdächtig - ich bin nun also auf Zeitung in Klo umgeschwenkt (was mach ich jetzt mit den 4 Rollen :D?)

Um den Überblick nicht zu verlieren, hab ich mir ne Liste mit allen To dos erstellt, damit ich brav und step-by-step alles abhaken kann.

Ich hoffe also mal, dass ich das ganze in den nächsten 14 Tage in den Griff bekomme und die Giardien damit auch erledigt sind - keine Lust dann noch ne zweite Runde zu starten :dead:
 
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Frage dazu: Macht es überhaupt Sinn das Geld für einen weiteren Test auszugeben oder würde man Yoshi eh mitbehandeln, da er sich selbst bei einem jetzt negativen Test die nächsten Wochen immer noch anstecken könnte? Allein Tritrichomonas kostet ja um die 50 Euro, ich würde das Geld gerne nicht einfach so verschleudern.


Laut TA soll ich das Pulver verdünnen und per Spritze verabreichen, um die Eliminationsdiät aufrechtzuerhalten - soll aber wohl ziemlich übel schmecken, bitter und schäumend.
Ich habe beschlossen es einmal zu versuchen, sollte es ein Kampf werden wird Plan B aktiv : ich steig ins Apothekengewerbe ein und produziere Kapseln!
Diese - schön als Diäts-Kompromiss in Pferdefleisch versteckt - könnten annehmbarer sein... mal sehen.



Ich hab schon vor 10 Jahren die Freude mit T. phoetus gehabt - und ich bin trotz der 4 Katzen, die ich zeitgleich mitbehandelte, nicht zum Selbstbefüller geworden, nachdem ich mir das Gefahren-Datenblatt von Roni-dingsbum durchgelesen habe...

Das darf wirklich nicht ohne Schutzabzug etc. verarbeitet werden - und auch das Mittel selber kann die Speiseröhre verletzen, sollte es ohne Kapsel in die Katze gelangen...
 
Ich hab schon vor 10 Jahren die Freude mit T. phoetus gehabt - und ich bin trotz der 4 Katzen, die ich zeitgleich mitbehandelte, nicht zum Selbstbefüller geworden, nachdem ich mir das Gefahren-Datenblatt von Roni-dingsbum durchgelesen habe...

Das darf wirklich nicht ohne Schutzabzug etc. verarbeitet werden - und auch das Mittel selber kann die Speiseröhre verletzen, sollte es ohne Kapsel in die Katze gelangen...

oha okay, das klingt übler als ich dachte.
Ich bin von den Kapseln abgerückt, da alleine Moki 5 -6 Kapseln pro Tag essen müsste um auf seine Dosis zu kommen - ich hab schon Probleme eine in ihn reinzubekommen.
Von daher hoffe ich, dass das Mittel wenn ichs unter diese Liquid Snacks mische "bestmöglich verträglich" ist.
Eine andere Möglichkeit seh ich gerade nicht - wie hast dus denn gemacht?
 
  • #10
Hallo, lange keine Antwort mehr. Was ist daraus geworden? Auch wir haben die Diagnose Trich... und Corona ;o(
 

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