Trichomonaden - Erfahrungen ?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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HeidiR

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20. Dezember 2007
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1.085
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Hallo!
Dank eines Tipps hier haben wir nun endlich den Grund für Linas Durchfall.

Das Medikament, das man da geben soll, ist mir irgendwie zu gefährlich.

Hat jemand das schonmal ohne Ronidazol wegbekommen?

Wie sieht es mit der Hygiene aus?
Dampfreiniger?
Hat jemand noch Tipps generell dazu?
Danke!
 
A

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Danke, das habe ich bereits alles gelesen gehabt. Leider nicht hilfreich für mich. Es geht meist nur darum, wie die Katzen das Medikament vertragen haben – ich möchte es aber ja gar nicht geben.

Und meistens hören die Threads einfach an der interessantesten Stelle auf, oder die Voraussetzungen sind völlig anders.
Über Hygiene generell (zb welches Mittel bei wem gut geholfen hat) lese ich dort gar nichts.

Daher habe ich einen thread speziell für meine Fragen eröffnet.
 
Hallo Heidi 🙋‍♀️

Wie sieht es mit der Hygiene aus?
Dampfreiniger?
Hat jemand noch Tipps generell dazu?

Ich stelle mal meine Erfahrungen dazu für dich ein:

Tritrichomonas foetus – ein Durchfallerreger bei Katzen

Bei einem Befall mit Endoparasiten ist Durchfall eines der häufigsten Symptome.

Eine Untersuchung des Kots von 3167 Katzen in Deutschland zeigte bei 771 (24,3%) den Hinweis auf Befall mit Endoparasiten. Hauptsächlich handelte es sich um Spulwürmer (6,4%) und Protozoen (vorwiegend Giardien mit 12,6%)

Der Erreger:

Auch Tritrichomonas foetus (im weiteren Text mit T.f. bezeichnet) gehört zur Gruppe der Protozoen und ist weltweit bekannt als Überträger der Deckseuche bei Rindern. Er verursacht bei ihnen Fehlgeburten, Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut und Unfruchtbarkeit.

Durch Einführung der künstlichen Besamung, regelmäßiger Untersuchung des Spermas und getrennter Haltung der Bullen ist die Erkrankung fast verschwunden.

Es ist ein birnenförmiger Einzeller, der drei nach vorne und eine nach hinten gerichtete Geißel (Schleppgeißel) besitzt zur Fortbewegung. Im Gegensatz zu Giardien bildet T.f. keine Zysten, die Vermehrung erfolgt durch Teilung.

http://tv.doccheck.com/de/movie/1499/tritrichomonas-foetus

Bei Katzen wurde der Erreger 1996 erstmals im Kot nachgewiesen. Außerdem kann er Hunde, Pferde, Kamele und Rehe befallen. Ob eine Übertragung auf den Menschen möglich ist wurde bisher nicht eindeutig geklärt, trotzdem sind im Umgang mit einem infizierten Tier Hygienemaßnahmen angebracht.

Übertragung:

Über den infizierten Kot wird der Erreger von Katze zu Katze übertragen, eine Übertragung über die Fäkalien von Rindern die T.f. ausscheiden auf die Katze ist inzwischen widerlegt aufgrund der genetischen Unterschiede.

In verschiedenen Studien waren Rassekatzen stärker betroffen ( Siamesen Bengalen), ferner Katzen aus Tierheimen und Mehrkatzenhaushalten. Das Durchschnittsalter lag bei unter einem Jahr.

Diagnose:

-Nachweis der Erreger in einer frischen Kotprobe unter dem Mikroskop (nur wenige Stunden nach Gewinnung der Probe möglich)

-Anlegen einer Kultur (sehr arbeits- und zeitaufwändig) außerdem schwierig da T.f. empfindlich auf Trockenheit und Kälte reagieren

-PCR-Test zum molekularen Nachweis der Erreger (sehr genau, schneller als die Kultur)

-Biopsie der Darmschleimhaut (durch die vom Erreger verursachte Colitis ist diese verdickt, es können Lymphozyten und Plasmazellen nachgewiesen werden.)

Symptome:

-Durchfall, chronisch oder intermittierend (möglicherweise mit Schleim- und Blutbeimengungen)

-häufiger Kotabsatz kleiner Mengen

-schmerzhafter Stuhldrang

-unkontrollierter Kotabsatz

-bei chronischem Durchfall Entzündung der Analregion

-unangenehmer Geruch des Kots

-Fieber (sehr selten)

Der AZ ist in der Regel gut, die betroffenen Tiere haben normalen Appetit und leiden nicht unter Gewichtsverlust.

Verlauf:

Ohne Therapie können die Durchfälle zwischen 6 Monaten und mehreren Jahren dauern. Oft kommt es innerhalb dieses Zeitraums bei fast 90% der Fälle zu einer spontanen Heilung bzw. Normalisierung der Kotkonsistenz. Stress (Tierarzt-Besuche, Reisen, Umzug usw.) ist ein ungünstiger Faktor bei einer T.f.-Infektion und kann die Durchfälle erneut auslösen oder verschlimmern. Auch Futterwechsel kann diesen unerwünschten Effekt haben.

Therapiemöglichkeiten:

Eine Behandlung der Infektion durch T.f. ist schwierig und nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, da es oft zu Rückfällen kommt. Je weniger Katzen in dem Haushalt zusammenleben, desto besser sind die Chancen.

Leider spricht der Erreger auf keines der für Katzen zugelassenen und eingesetzten Antibiotika bei Protozoen an. Fenbendazol oder Metronidazol, welches bei Giardien eingesetzt wird zeigt nur vorübergehende Verbesserung, nach Absetzen kommt es schnell zu erneuten Durchfällen.

Mit Carnidazol (Spartrix) einem Medikament für die Behandlung von Trichomonaden bei Tauben, das aber für die Katze nicht zugelassen ist, wurden in einer Studie gute Erfolge erzielt. Die Kotkonsistenz verbesserte sich sofort und bei allen behandelten Tieren wurde ein halbes Jahr im Kot keine T.f. mehr nachgewiesen.

Spartrix wird von einigen Tierärzten trotz fehlender Zulassung für die Katze gegeben, im Internet ist es auch erhältlich.

Bei hartnäckigem Giardienbefall greifen viele verzweifelte Katzenbesitzer ebenfalls zu Spartrix.


Mir persönlich war und ist das Risiko von möglichen Spätschäden zu groß weil es keine Erfahrungen gibt, was es bei der Katze verursachen kann.

Die Nebenwirkungen können ebenfalls heftig sein: Zittern, Ataxie (gestörte Bewegungsabläufe), Krämpfe, Erregbarkeit.

Fazit:

Je nach Schwere der Krankheitssymptome ist eine Behandlung möglicherweise wenig sinnvoll zumal die Prognose gut ist, dass der Durchfall auch ohne Therapie verschwindet.

Vielleicht gelingt es ja allein durch hochverdauliche, rohfaserreiche Kost die Kotkonsistenz zu verbessern. Auch Heilerde oder ein Moorpräparat zur Unterstützung der Darmflora ist hilfreich.

Quellen:

www.idexx.de,

http://www.vetmed.fu-berlin.de…/kliniken/we20/index.html

(Prof. Dr. Barbara Kuhn) Berlin

http://oldsite.laboklin.de/pag…/aktuell/lab_akt_0902.htm

Eigene Erfahrungen:

Unser Rocky bekam mit 4 Monaten Durchfall und als der nach einigen Tagen trotz Diät nicht aufhörte wurde ein großes Kotprofil gemacht.

Neben Tritrichomonas f. wurden Giardien und Coronaviren nachgewiesen. Es waren also mehrere Erreger für die Symptome verantwortlich was nicht selten der Fall ist.

Die Giardien konnten wir mit Metronidazol erfolgreich bekämpfen, die beiden anderen Übeltäter blieben ihm erst einmal erhalten. Rocky hatte immer wieder Durchfall allerdings nie blutig oder flüssig.

Sein Bruder hat offenbar ein besseres Immunsystem denn er hatte nie Durchfall.

Inzwischen ist Rocky 8 Jahre alt, die Tritrichomonas f. sind seit er 3 1/2 war weg, allerdings ist er Corona-Dauerausscheider und hat vermutlich (wohl durch die lange Zeit des Befalls) eine IBD. Er bekommt ganz niedrig dosiert Metronidazol sowie Sensitive-Futter und damit haben wir die Durchfälle ganz gut im Griff. Es gibt immer mal Ausrutscher aber im großen und ganzen sind wir zufrieden.

Reinigen würde ich wie bei Giardienbefall aber nicht verrückt machen.

Alles Gute
 
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Dankeschön!
Was hast du für das putzen verwendet? Ein Giardien Putzmittel?
 
Jetzt hatte Lina mal 2 Tage geformten Kot im Klo- heute wieder Dünn inkl. Geräusch 🙄 und Emily mittlerweile auch. Dabei hat die in der Regel Verstopfung.
Trotzdem traue ich mich nicht, dieses Medikament zugeben.
Durchfall gegen diese NW zu tauschen ist Moment für mich noch meine Alternative.

Ich hoffe, es gibt sich alles so wieder.
 
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Danke! Mein, leider- das kriege ich nicht rein.
 
Hallo Heidi,

wir mischen Hüttenkäse mit in das Nassfutter, auch Kefir* bringt "gute" Bakterien und fördert eine gesunde Darmflora.
Außerdem geben wir Omni Biotic zum Darmaufbau.

*Den Tipp erhielten wir gerade am Mittwoch von einem TA. Der zweite Tipp war Heilerde 🙂

(Flohsamenschalen und Haferflocken habe ich noch vergessen)
 
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Danke für die Tipps. Leider kann ich nichts irgendwo reinmischen. Sowas wie diese Katze hab ich noch nie erlebt.
Die prüft selbst Futter ohne was drin ewig, ob es nicht vergiftet ist.
Das einzige das geht, ist Sivomixx und Synbiotic in einem Schleckstick.

Ich frage mich, warum Lina jetzt mal zwei Tage geformten Kot hatte - nach wochenlangem Durchfall- und nun wieder dünn, obwohl ich NICHTS, aber auch rein gar nichts verändert habe.

Ob diese „Dinger“ so Zyklen haben, also wenn einer neu beginnt (oder endet?) dass dann der Durchfall stärker wird ?
 
Ob diese „Dinger“ so Zyklen haben, also wenn einer neu beginnt (oder endet?) dass dann der Durchfall stärker wird ?
Leider ist das so, deshalb auch dieses Schema: Medikament - Pause - Medikament.
Nicht verzweifeln, ihr schafft das ✊ ✊
 
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Ich gebe das Medikament aber nicht. Die NW sind mit zu stark. Soll ich mit dem Darmaufbau auch ne Pause machen ?
 
Meine Katzen hatten vor 4 Jahren Titrichmonados foetus wir hatten damals nur ein leicht verdauliches Diätfutter über 1 Jahr gefüttert.
Unser TA sagte dass Katzen selbst damit fertig werden. Es dauert eben manchmal bis zu einem Jahr.
So war es auch, seither waren keine mehr nachweisbar.
 
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Ich gebe das Medikament aber nicht. Die NW sind mit zu stark. Soll ich mit dem Darmaufbau auch ne Pause machen ?

Sorry, das hatte ich durcheinandergebracht. Dachte an Giardien und das Behandlungsschema 🤦‍♀️

Aber
Je nach Schwere der Krankheitssymptome ist eine Behandlung möglicherweise wenig sinnvoll zumal die Prognose gut ist, dass der Durchfall auch ohne Therapie verschwindet.
ich denke mit unterstützenden Maßnahmen ( hochverdauliche, rohfaserreiche Kost z.B.) und Geduld bekommt ihr das hin.
Darmaufbau kannst du weitermachen ohne Pause, notfalls über Monate.
Was gibst du?
 
Meine Katzen hatten vor 4 Jahren Titrichmonados foetus wir hatten damals nur ein leicht verdauliches Diätfutter über 1 Jahr gefüttert.
Unser TA sagte dass Katzen selbst damit fertig werden. Es dauert eben manchmal bis zu einem Jahr.
So war es auch, seither waren keine mehr nachweisbar.
Danke. Das lässt hoffen!!!
 
Sorry, das hatte ich durcheinandergebracht. Dachte an Giardien und das Behandlungsschema 🤦‍♀️

Aber

ich denke mit unterstützenden Maßnahmen ( hochverdauliche, rohfaserreiche Kost z.B.) und Geduld bekommt ihr das hin.
Darmaufbau kannst du weitermachen ohne Pause, notfalls über Monate.
Was gibst du?
Ich gebe morgens Synbiotic und abends Sivomixx.
Sie bekommt noch Cortison. Das wollten wir - nach endgültiger Feststellung der Diagnose eigentlich ausschleichen. Aber mit hat sie weniger Durchfall als ohne..also bekommt sie es.
 
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Aber mit hat sie weniger Durchfall als ohne..also bekommt sie es.
Ja klar das kann helfen, wir wollten es nur nicht geben bei Rocky weil es das Immunsystem schwächt und er ja auch Corona-Titer hat. 😘
 
Meine Katzen hatten vor 4 Jahren Titrichmonados foetus wir hatten damals nur ein leicht verdauliches Diätfutter über 1 Jahr gefüttert.
Unser TA sagte dass Katzen selbst damit fertig werden. Es dauert eben manchmal bis zu einem Jahr.
So war es auch, seither waren keine mehr nachweisbar.
Wie lange ging das mit dem Durchfall und war es auch so wechselnd ??
 
Wie lange ging das mit dem Durchfall und war es auch so wechselnd ??

Es war immer wechselnd. Also schubweise. Aber es wurde mit dem Futter rasch besser.

Aber es dauerte gut ein Jahr bis es weg war, leider sind die Katzen anfälliger geworden was den Verdauungstrakt betrifft.

Aber wir wissen es und handeln entsprechend. Sie bekommen jetzt nur noch hochwertiges Mono Nassfutter.
Und wir bauen immer wieder den Darm auf.
 
Hallo Heidi 🙋‍♀️



Ich stelle mal meine Erfahrungen dazu für dich ein:

Tritrichomonas foetus – ein Durchfallerreger bei Katzen

Bei einem Befall mit Endoparasiten ist Durchfall eines der häufigsten Symptome.

Eine Untersuchung des Kots von 3167 Katzen in Deutschland zeigte bei 771 (24,3%) den Hinweis auf Befall mit Endoparasiten. Hauptsächlich handelte es sich um Spulwürmer (6,4%) und Protozoen (vorwiegend Giardien mit 12,6%)

Der Erreger:

Auch Tritrichomonas foetus (im weiteren Text mit T.f. bezeichnet) gehört zur Gruppe der Protozoen und ist weltweit bekannt als Überträger der Deckseuche bei Rindern. Er verursacht bei ihnen Fehlgeburten, Entzündungen der Gebärmutterschleimhaut und Unfruchtbarkeit.

Durch Einführung der künstlichen Besamung, regelmäßiger Untersuchung des Spermas und getrennter Haltung der Bullen ist die Erkrankung fast verschwunden.

Es ist ein birnenförmiger Einzeller, der drei nach vorne und eine nach hinten gerichtete Geißel (Schleppgeißel) besitzt zur Fortbewegung. Im Gegensatz zu Giardien bildet T.f. keine Zysten, die Vermehrung erfolgt durch Teilung.

http://tv.doccheck.com/de/movie/1499/tritrichomonas-foetus

Bei Katzen wurde der Erreger 1996 erstmals im Kot nachgewiesen. Außerdem kann er Hunde, Pferde, Kamele und Rehe befallen. Ob eine Übertragung auf den Menschen möglich ist wurde bisher nicht eindeutig geklärt, trotzdem sind im Umgang mit einem infizierten Tier Hygienemaßnahmen angebracht.

Übertragung:

Über den infizierten Kot wird der Erreger von Katze zu Katze übertragen, eine Übertragung über die Fäkalien von Rindern die T.f. ausscheiden auf die Katze ist inzwischen widerlegt aufgrund der genetischen Unterschiede.

In verschiedenen Studien waren Rassekatzen stärker betroffen ( Siamesen Bengalen), ferner Katzen aus Tierheimen und Mehrkatzenhaushalten. Das Durchschnittsalter lag bei unter einem Jahr.

Diagnose:

-Nachweis der Erreger in einer frischen Kotprobe unter dem Mikroskop (nur wenige Stunden nach Gewinnung der Probe möglich)

-Anlegen einer Kultur (sehr arbeits- und zeitaufwändig) außerdem schwierig da T.f. empfindlich auf Trockenheit und Kälte reagieren

-PCR-Test zum molekularen Nachweis der Erreger (sehr genau, schneller als die Kultur)

-Biopsie der Darmschleimhaut (durch die vom Erreger verursachte Colitis ist diese verdickt, es können Lymphozyten und Plasmazellen nachgewiesen werden.)

Symptome:

-Durchfall, chronisch oder intermittierend (möglicherweise mit Schleim- und Blutbeimengungen)

-häufiger Kotabsatz kleiner Mengen

-schmerzhafter Stuhldrang

-unkontrollierter Kotabsatz

-bei chronischem Durchfall Entzündung der Analregion

-unangenehmer Geruch des Kots

-Fieber (sehr selten)

Der AZ ist in der Regel gut, die betroffenen Tiere haben normalen Appetit und leiden nicht unter Gewichtsverlust.

Verlauf:

Ohne Therapie können die Durchfälle zwischen 6 Monaten und mehreren Jahren dauern. Oft kommt es innerhalb dieses Zeitraums bei fast 90% der Fälle zu einer spontanen Heilung bzw. Normalisierung der Kotkonsistenz. Stress (Tierarzt-Besuche, Reisen, Umzug usw.) ist ein ungünstiger Faktor bei einer T.f.-Infektion und kann die Durchfälle erneut auslösen oder verschlimmern. Auch Futterwechsel kann diesen unerwünschten Effekt haben.

Therapiemöglichkeiten:

Eine Behandlung der Infektion durch T.f. ist schwierig und nicht unbedingt von Erfolg gekrönt, da es oft zu Rückfällen kommt. Je weniger Katzen in dem Haushalt zusammenleben, desto besser sind die Chancen.

Leider spricht der Erreger auf keines der für Katzen zugelassenen und eingesetzten Antibiotika bei Protozoen an. Fenbendazol oder Metronidazol, welches bei Giardien eingesetzt wird zeigt nur vorübergehende Verbesserung, nach Absetzen kommt es schnell zu erneuten Durchfällen.

Mit Ronidazol (Spartrix) einem Medikament für die Behandlung von Trichomonaden bei Tauben, das aber für die Katze nicht zugelassen ist, wurden in einer Studie gute Erfolge erzielt. Die Kotkonsistenz verbesserte sich sofort und bei allen behandelten Tieren wurde ein halbes Jahr im Kot keine T.f. mehr nachgewiesen.

Spartrix wird von einigen Tierärzten trotz fehlender Zulassung für die Katze gegeben, im Internet ist es auch erhältlich.

Bei hartnäckigem Giardienbefall greifen viele verzweifelte Katzenbesitzer ebenfalls zu Spartrix.


Mir persönlich war und ist das Risiko von möglichen Spätschäden zu groß weil es keine Erfahrungen gibt, was es bei der Katze verursachen kann.

Die Nebenwirkungen können ebenfalls heftig sein: Zittern, Ataxie (gestörte Bewegungsabläufe), Krämpfe, Erregbarkeit.

Fazit:

Je nach Schwere der Krankheitssymptome ist eine Behandlung möglicherweise wenig sinnvoll zumal die Prognose gut ist, dass der Durchfall auch ohne Therapie verschwindet.

Vielleicht gelingt es ja allein durch hochverdauliche, rohfaserreiche Kost die Kotkonsistenz zu verbessern. Auch Heilerde oder ein Moorpräparat zur Unterstützung der Darmflora ist hilfreich.

Quellen:

www.idexx.de,

http://www.vetmed.fu-berlin.de…/kliniken/we20/index.html

(Prof. Dr. Barbara Kuhn) Berlin

http://oldsite.laboklin.de/pag…/aktuell/lab_akt_0902.htm

Eigene Erfahrungen:

Unser Rocky bekam mit 4 Monaten Durchfall und als der nach einigen Tagen trotz Diät nicht aufhörte wurde ein großes Kotprofil gemacht.

Neben Tritrichomonas f. wurden Giardien und Coronaviren nachgewiesen. Es waren also mehrere Erreger für die Symptome verantwortlich was nicht selten der Fall ist.

Die Giardien konnten wir mit Metronidazol erfolgreich bekämpfen, die beiden anderen Übeltäter blieben ihm erst einmal erhalten. Rocky hatte immer wieder Durchfall allerdings nie blutig oder flüssig.

Sein Bruder hat offenbar ein besseres Immunsystem denn er hatte nie Durchfall.

Inzwischen ist Rocky 8 Jahre alt, die Tritrichomonas f. sind seit er 3 1/2 war weg, allerdings ist er Corona-Dauerausscheider und hat vermutlich (wohl durch die lange Zeit des Befalls) eine IBD. Er bekommt ganz niedrig dosiert Metronidazol sowie Sensitive-Futter und damit haben wir die Durchfälle ganz gut im Griff. Es gibt immer mal Ausrutscher aber im großen und ganzen sind wir zufrieden.

Reinigen würde ich wie bei Giardienbefall aber nicht verrückt machen.

Alles Gute
Lese das grad durch Zufall. Spatrix/Gambamix ist kein Rodinazol sondern Carnidazol.TF reagiert darauf nur beschränkt und werden nicht abgetötet. Weiß nicht ob’s danach noch wer geschrieben hat.
Liebe Grüße
 

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