Trennungsangst in der Entwicklung entgegen wirken? Geht das?

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So jetzt wo sich langsam alles etwas einspielt fällt leider mehr und mehr auf, dass Merry Trennungsangst entwickelt.
Sie ruft ganz herzerweichend nach mir wenn ich weg gehen will oder wenn ich in einem Zimmer bin wo sie (noch?) nicht rein darf.
Manchmal ruft sie aber auch nach meiner Oma bei der ich grad wohne.
Wie verhalte ich mich richtig?
Genug Zeit mit den Katzen verbringen ist schwierig weil soviel anliegt und dann muss ich ja auch wieder arbeiten irgendwann - ich kann also nicht bei ihr bleiben jedenfalls nicht soviel wie sie möchte.
Der Kater will immernoch an den Diffuser - der Feliway Optimum kann also nur laufen wenn ich im Raum bin (da der ja nicht an eine Verlängerungsschnur darf)
Das Haus ist noch nicht vollständig Katzensicher sie dürfen nur in bestimmte Zimmer (vor allem wegen für Katzen giftiger Pflanzen und zerbrechlichem Dekor) und ich vermute die Küche wird tabu bleiben bei meinen Klettermaxen.

erstmal geht es mir aber darum wie ich auf ihr Geschrei, Gerufe, Befehle und Gejammer richtig reagieren sollte.

wir sind ja noch alle durch den Wind und während mein Kopf sagt nicht aufs Gerufe kommen das bestätigt sie sagt mein Herz, meine Katze die grad fast gestorben ist braucht den Trost
An Orale Beruhigungsmittel hab ich mich noch nicht gewagt, und würde ich glaub ich auch noch nicht wollen bis die Lungen nochmal nachgeguckt worden
 
A

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Du hast schon den richtigen Gedanken, ich kann aber völlig verstehen, dass ignorieren in dieser Situation wahnsinnig schwer fällt.

Aber eigentlich... Ja. Sollte auf das Rufen nicht dein Erscheinen als Belohnung folgen. Damit gewöhnt man ihr aber nur das Rufen ab. Das ist eigentlich ja nur eine Folge der Angst.

Um ihr also wieder mehr Sicherheit zu geben (und vielleicht hilft der Gedanke, dass es darum ja eigentlich geht, über das doofe Gefühl beim Rufen ignorieren weg), braucht sie möglichst Rituale, Routinen und ja, was für die Nerven (Telizen z.B.) könnte auch nicht schaden.

Wir haben damals bei Toby das Ritual eingeführt, immer das Fummelbrett zu füllen, bevor wir gegangen sind. Alternativ kannst du auch ein ganz bestimmtes Lieblingsspielzeug rausholen oder dir sonst was aussuchen, was die Maus mag. Sinn des Ganzen ist, dass sie von deinem Weggang nicht mehr überrascht wird, er wird ja sozusagen angekündigt, folgt also immer dem Gleichen Ablauf: Fummelbrett füllen, Dosi geht. Same procedure as every day, es gibt hier nichts zu sehen. Und dazu wird dann deine Abwesenheit dann mit etwas Angenehmen (Leckerchen, Spielzeug ...) verbunden. Wenn du da bist, sollte der Tag natürlich auch so routiniert wie möglich ablaufen, aber das weißt du sicher eh.

Ich glaube aber auch, dass zumindest ein Teil wenn nicht die komplette Angst sich mit der Zeit geben werden, wenn Ruhe eingekehrt ist.
 
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Ich habe schon immer ein Ritual, bevor ich das Haus verlasse, dass habe ich nicht groß geändert. Die Spielzeuge sind natürlich nicht mehr die selben und vielleicht sollte ich den genauen Futterball nachkaufen in den zuhause die Leckerli kamen, aber die Gesten und Worte und der Ablauf sind geblieben.

Routine ist noch keine da - also die Tage sind nie gleich- weil noch viel zu erledigen ist und ich nicht alle Termine bestimmen kann. Auch wie lange ich weg bin kann ich nicht immer beeinflussen grad.
Telizen, Zyklene oder so traue ich mich derzeit nicht, bis ich die Lungen der beiden nochmal durchchecken lassen hab.
Feliway optimum läuft wenn ich da bin, ich wünschte es könnte drin bleiben wenn ich nicht im Zimmer bin aber der Kater will es nicht nur aus der Wand ziehen er will es auch ankauen.

Manchmal ruft sie aber auch morgens ganz verzweifelt nach meiner Oma wenn ich im Zimmer bin - ich weiß also auch noch nicht was Trennungsangst, was Aufmerksamkeitsbedürfnis ist und zwei drei mal schon wurde das Geschrei schon lauter wenn ihrer Meinung nach zu wenig Futter im Napf war. Nicht Napf leer sondern Napf nur noch zu 1/4 oder 1/6 voll
 
Das erinnert mich an Bu letztes Jahr, der leidet auch ganz furchtbar unter Trennungsangst und weiß genau, was Sache ist, wenn der große Koffer auf dem Boden steht. Leider muss ich so ein bis zweimal im Jahr zwangsläufig ein paar Tage verreisen.
Letztes Jahr kurz bevor ich los musste, fing das Kerlchen auf einmal an, ganz schauderlich zu rufen, so richtig herzzereissend. Er schleppte seine Spielangel herbei, ging sehr langsam und legte sie weinend auf den Koffer. :cry:
Ehrlich gesagt, wäre das eine private Reise gewesen, ich hätte sie sausen lassen...
 
Noch hält es sich im Rahmen.
Wir hatten vorher keine Probleme wenn ich arbeiten gehe und die eine Woche wo ich nach der Arbeit jeden Tag Termine hatte ist der Kater einmal demonstrativ gurrend in seine Box gewandert nach dem Motto nimm mich mit.
Geschrei gab es sonst nur wenn sie mal für zwei drei Minuten voneinander getrennt waren oder in getrennten Boxen unterwegs waren (im selben Auto)
Ich war dank der allgemeinen Situation zwar bisher erst einmal für drei Tage weg aber da war auch alles ok laut meinem Dad der sie gefüttert hat und Klos gemacht hat und zweimal am Tag nachgeschaut hat.
Aber das war in ihrer gewohnten Umgebung und vor dem Trauma
Hier ist alles anders und ich hab Glück erstmal noch nicht wieder zur Arbeit zu müssen aber ich bin noch eine Woche krank geschrieben, dann müssen sie irgendwie klar kommen wenn ich zur Arbeit muss 5 Tage die Woche
 
Ich habe hier zwei (und ein halbes ) Problem.
Madam schreit immernoch nach mir
Aber sie wird vehementer und lauter wenn sie meint das Futter im Napf reicht nicht
Außerdem schreit sie gelegentlich auch nach meiner Oma wenn ich im Raum bin.
Beides klingt weniger nach wirklicher Angst und mehr nach ich hab hier eine bestimmende, Befehlende Katze die zu verwöhnt ist und ihren Willen absolut durchsetzen will.
Angst spielt wahrscheinlich schon mit rein, aber es ist halt sehr auffällig wieviel schlimmer es wird wenn sie meint die Näpfe sind nicht voll genug oder schlimmer noch da ist das falsche Futter drin.
Wenn ich nach sowas rein komme krieg ich von Madam auch eine sehr gesprächige Standpauke und keine freundliche Aufmerksamkeit und Nähe will sie dann nicht. Aber laut Schimpfen mit mir
Und für Aufmerksamkeit heischend statt wirklich Sorge spricht auch, dass sie nach Oma ruft während ich im Zimmer bin (und Oma im Bad mit Tür zu - also ohne Katzen)

Ich hab also zwei Katzenprobleme, das rufen und das mäkeln und ein halbes Problem- es reicht nicht wenn nur ich ignoriere und sonst wird hier leider nicht konsequent genug ignoriert weil das arme Kätzchen

Ideen?
Möglichkeiten irgendwie genauer festzustellen ob das bloß eine Katze mit viel Willen ist oder ob da doch mehr hinter steckt?

Ich war bei konsequent ignorieren, vorher Feliway optimum laufen lassen, Näpfe gut füllen und Rituale festigen, viel Spiel und Denkarbeit wenn ich da bin und oft wechselnde Spielzeuge damit keine Langeweile aufkommt
Wobei ich ausgerechnet Merry nicht wirklich müde spielen darf während wir abwarten ob ihre Lunge noch besser wird.

Pippin ruft nur nach seiner Schwester wenn sie nicht in Sichtweite ist - er ist viel entspannter - aber er mäkelt grad auch sehr hartnäckig und ist morgens etwas hartnäckiger und fordernder beim Kuschelritual (seins nicht meins)

Keiner von beiden klebt an mir oder zeigt andere Verhaltensmuster der Art.
Merry kommt abends im Bett kuscheln und schläft gelegentlich zeitweise im Bett.
Pippin kommt wenn entweder ich mich rühre oder mein Handy laut gibt (da interessiert es ihn nicht ob es der Wecker oder eine Nachricht war, wenn das Handy laut gibt ist morgen kuscheln dran) das hat er zuhause auch vorm Feuer gemacht.
Beide schlafen den größten Teil der Nacht anderswo und meist getrennt. Merry bevorzugt das Kratzbrettbett und Pippin das bunte Katzenhaus/Höhle; beide liegen auch häufig in der Transportbox oder auf der Decke in/ an der Fensterbank mit Ausblick
Abgesehen davon, dass sie zuhause auch viel hoch geschlafen haben (Leitertreppe/Kleiderschrank) ist das sehr ähnlich zu den vorherigen Gewohnheiten
 
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