Trennung und Umzug mit 12-jährigem Kater

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M.I.A.U.

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27. Juni 2020
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Es geht um meinen 12 Jahre alten Kater Karacho.
Ich habe ihn vor 2 Jahren aus dem Tierheim geholt, wohin er von seinen alten Besitzern (einer jungen Familie) im Alter von 10 ausquartiert worden war. Ein halbes Jahr hat er im Tierheim gesessen und vor Kummer am Ende immer weniger gefressen. Doch dann kamen wir, mein Ex-Freund und ich, und haben ihn adoptiert. Bei uns hat er sich nach und nach von dem Einschnitt erholt und ist jetzt ein lieber, munterer und frecher kleiner Kerl. Er tobt und lärmt täglich durch das Haus und bringt uns nach und nach bei, wie seine Spiele gehen...
Fast das komplette erste Jahr war er sehr nervös und schreckhaft, was sich mittlerweile ziemlich gelegt hat. Er ist ein Sensibelchen, aber heutzutage ist es so schön zu sehen, wenn er ganz entspannt liegt und seine 'lässige Pfote' hängen lässt...(; Oder so wild tobt, dass er dabei manches Mal mit seinem kleinen Köpfchen gegen Türen und Schränke rummst (;

Der andere Teil der Geschichte lautet, daß mein Ex und ich zu dem Zeitpunkt seiner Adoption schon kurz vor der Trennung standen. Schlimm genug, dass ich mir in der Phase ein Katerchen angeschafft habe. So, und nun habe ich aber den kleinen Kobold übernommen und will und muss mit ihm gemeinsam weitermachen.

Tatsächlich aber ist mein Kater jetzt noch nicht bei mir. Ausgezogen bin ich schon und fahre regelmäßig zu meinem Ex (ca eine Stunde Fahrtzeit) und kaufe für den Prinzen ein, versorge ihn, spiele mit ihm, und mein Ex (= sein Oberkater) kümmert sich sehr liebevoll um ihn. Er darf ihn sogar tragen, was er eigentlich nicht mag, dann aber mit sich geschehen lässt. (;
Der erste Besitzer war der junge Familienvater, Katerchen hat von Anfang an fast mehr auf meinen Freund als auf mich reagiert, er ist also ein 'Papa-Kater'.

So viel erstmal zu meinem Kater.

Nun ist es so, dass ich immer, wenn ich wieder bei meinem Ex bin und 'wir' zu dritt sind, das Gefühl habe, dass Katerchen es genau SO braucht. Der Gedanke, ihn da rauszureißen und ihm wieder eine grundlegende Änderung zuzumuten, zerreißt mir fast selbst das Herz. Dauerhaft bleiben bei meinem Freund kann und soll er jedoch nicht, aus mehreren gravierenden Gründen (schwere chronische Erkankungen beispielsweise sowie das Umfeld vor Ort).
Also führt kein Weg an Katerchens Umzug vorbei.
Ich habe das Glück im Unglück, dass ich bei einem lieben Freund wohnen kann, der eine Wohnung hat, die ausreichend groß ist (naja, von ca 130qm, mit kleiner Terrasse mit Katzennetz auf dann 75qm mit recht großem Balkon zum grünen Innenhof und Katzennetz), größer als das, was ich mir leisten könnte. Der Freund hatte immer eine Katze, und da seine letzte vor Kurzem erst gestorben ist, freut er sich auf meinen Kater. Ich hoffe, dass Katerchen sich hier wohl fühlen kann...
Im Moment bin ich noch dabei, hier alles für mich und ihn einzurichten, und dann werde ich ihn bald hierherholen.

Mein Ex-Freund wird ihn sogar mit hierherbringen und sich in den ersten Stunden um ihn kümmern, bevor er wieder fahren wird. Dieses ist der Punkt, der mich am meisten sorgt. Ich befürchte, dass der Kleine meinen Ex heftigst vermissen wird. Er ist wirklich sehr auf ihn eingestellt, läuft ihm meist hinterher, und wenn wir zu Dritt sind, schaut er immer abwechselnd zu uns beiden. Wie verkraftet er es dann, wenn 'sein Rudel' plötzlich nicht mehr ist?

Ich schreibe hier, weil ich gerne Einschätzungen von Euch hätte, und vielleicht auch den einen oder anderen Tipp, wie ich ihm die Umstellung erleichtern könnte.

Oder hat jemand Ähnliches erlebt und gemeistert und kann mir Mut machen?
Das Ganze bedrückt mich so sehr, aber ich weiß keine andere Lösung.

Vielen Dank Euch,

M.I.A.U.
 
A

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Total lieb, wieviel Gedanken du dir um deinen kleinen Schatz machst :)

Ich bin fest davon überzeugt, dass dein kleiner Schatz den Umzug ganz sicher gut verkraften wird. Er ist ja nicht alleine dort und die Umstellung wird wahrscheinlich nicht nur belalstend, sondern vielleicht auch ein wenig aufregend sein. Wichtig ist, dass er spürt, dass sein Mensch hinter sowas steht und nicht selber rumeiert. Bedauer ihn nicht, sondern ermutige ihn vom Ton her, wenn es soweit ist. Und wenn du ihn ein wenig unterstützen möchtest, dann besorg Feliway friends fürs Haus (also zum einstöpseln in die Steckdosen) und Sedarom machst du ihm ins Futter. Und am Tag des Umzugs gibst du ihm immer wieder einen Tropfen Rescue Bachblüten in den Nacken.

Alles Liebe und Gute für deinen Schatz und auch dir einen guten Neuanfang und dass ihr alle es gut und schnell verarbeitet :)
 
Willkommen!

Ja, Feliway ist eine echt gute Idee. Seine Lieblingsleckerlies .... oder Baldrian-Beutelchen für einen ordentlichen Drogenrausch, FALLS er sowas mag, wären sicherlich auch nicht verkehrt. Ich würde ihn richtig nach Strich und Faden verwöhnen im neuen Zuhause. :)
 
Wie soll das denn in Zukunft aussehen?
Bei der Vorgeschichte des Katers würde ich überlegen, ob es nicht sinnvoller ist, wenn du dir dein Leben erstmal aufbaust und ihn dann zu dir holst? Sonst ist das ja wieder eine Übergangslösung und der Kater wird dann wieder rausgerissen und würde von einer größeren in eine kleinere Wohnung kommen, die Bezugsperson verlieren etc.? Es scheint ja so, als könnte der Kater zumindest so lange bei deinem Ex bleiben?
Oder soll der Kater danach bei deinem Freund bleiben?
Oder wollt ihr eine dauerhafte WG für die nächsten Jahre werden?
Mir ist euer Konstrukt ehrlich gesagt etwas unklar.

Du „musst“ diese Fragen nicht beantworten, sie sind eher als Anreiz zum nachdenken gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe Tiha, hallo auch "Doppelpack",

zuerst einmal sorry für mein spätes Reagieren.

Auf jeden Fall danke für Eure Antworten. Vor allem Dir Tiha, Deine Zeilen haben mir wieder etwas Mut gemacht, Du hast mir lieb geschrieben, von Dir fühle ich mich wirklich verstanden.

Doppelpack, danke auch Dir für Deine Zeilen. Du scheinst mich allerdings nicht ganz richtig verstanden zu haben in dem, was meine Situation war und ist und was ich plane. Einige Deiner Sätze sind ja größtenteils MEINE eigene Rede... Nix für ungut (;

Zahlreiche Umstände kann ich nun einmal nicht ändern, ich habe hier geschrieben und um Rat gefragt, WIE ich alles am Besten regeln kann für meinen kleinen Schatz.

Danke Euch auf jeden Fall,

M.I.A.U.
 
Hallo Tiha, hallo Neol, hallo auch Doppelpack!

Danke Euch für Eure Antworten. Gestern hatte ich, dachte ich, Euch im Forum geantwortet, aber heute morgen sah ich, dass ich wohl was falsch gemacht hatte, meine Zeilen waren verschwunden. Darum jetzt noch einmal:

Zuerst einmal danke ich Dir, Tiha, von Dir fühle ich mich verstanden, fast ein wenig aufgefangen. Auch danke Euch anderen für Eure Gedanken und Anregungen. Ja, so etwas wie Feliway werde ich auch noch besorgen. Leckerlis, na klar, die kriegt er auch. (; Und einen schönen großen Kratzbaum habe ich ihm bestellt.

Nur ist er sehr menschenbezogen, da Einzelkater von klein an, er sucht fast immer unsere Nähe, schaut uns an und erzählt... Leckerlis und Kratzbaum werden ihn höchstens ein bisschen ablenken können.

Sein erstes Herrchen (er gehörte erst dem jungen Mann, der sich dann verpartnerte, Familie gründete, und sich dann gegen Katerchen entschied :( ) hat ihn ja schon quasi im Stich gelassen, aus Katers Sicht wird sich das ja nun wiederholen. Und DAS tut mir so leid...

Doppelpack, Du hast einige meiner eigenen Sorgen und Gedanken ganz gut erfasst/wiedergegeben...

Liebe Grüße,

Miau





Miau
 

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