Trennung beider Kater?

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Amo

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8. November 2020
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Hallo liebe Forenmitglieder,

ich ahbe mich hier angemeldet, da ich dringend eure Hilfe brauche. Wie ihr lesen könnt, geht es bei mir um die Frage, ob meine beiden Kater weiterhin zusammenbleiben sollen oder ob eine Trennung eine Hilfe für beide Tiere ist.

Kurz zu den beiden Katern: Es handelt sich um zwei Kitten der selben Rasse im gleichen Alter. Beide wurden mit 13 Wochen und später zu uns vermittelt. Die Kitten stammen von unterschiedlichen Züchtern. Ich nenne die beiden der Einfachheit halber mal den Großen und den Kleinen.

Der kleine Kater kam mit 13 Wochen zu uns. Er wuchs mit 3 Geschwistern auf und ist vom Charakter her eher der Ruhige. Er lebte die ersten Wochen bei uns alleine, während wir einen passenden Gefährten für ihn suchten (es war nicht möglich, ein Geschwistertier zu nehmen). Er hat, während der ersten Wochen alleine, eine enge Beziehung zu mir aufgebaut. Er kuschelte viel, spielte gerne und hat fleißig gefressen (fast 400g täglich).
Der Große kam etwas später zu uns. Seit die beiden zusammen sind, ist auch mein Leben mehr als chaotisch. Rückblickend finde ich die Zusammenführung ziemlich misslungen - auf Anraten haben wir beide Kater direkt zusammen gebracht. Der Kleine hat sich knurrend unter dem Sofa versteckt, während der Große völlig unbeeindruckt durch die Wohnung gezogen ist. Man hat deutlich gemerkt, dass der Kleine sich nicht wohlfühlt - was aber ja meistens so ist. Trotzdem hat sich der Kleine auch nach ein paar Tagen nicht wirklich beruhigt. Er wurde immer stiller, appetitlos und bekam Durchfall mit Blut. Ich habe mir furchtbare Sorgen gemacht und ihn direkt beim TA untersuchen lassen. Körperlich ist er in einem sehr guten Zustand. Er bekam Appetitanreger und hat damit auch deutlich besser gefressen. Beide hatten zu dem Zeitpunkt ihr Fressnäpfe nebeneinander (getrennt durch eine Wasserschüssel). Allerdings hat der Große sich nie dafür interessiert, das er einen eigenen Napf hat. Immer will er (auch jetzt noch, mehr als zwei Monate später) alles haben, was der Kleine bekommt. Die Behandlung mit den Medikamenten wurde dadurch sehr schwer.
Nachdem die Medikamente erstmal gut angeschlagen haben, hat sich die Situation gebessert. Beide lagen mal zusammen, meistens haben sie sich aber eher geprügelt. Dabei ist wohl einmal etwas Blut geflossen (da waren sie ca. 2 Wochen zusammen), gesehen habe ich aber nur die getrockneten Tropfen - beide hatten keine sichtbaren Spuren. Zusammen spielen geht überhaupt nicht. Der Große dominiert immer das Spiel, nimmt dem Kleinen alles weg und kennt keine Gnade, wenn es darum geht, der Gewinner zu sein. Leider spielt er nicht kontinuierlich. Er lässt sich schon nach wenigen Minuten fallen, liegt herum und möchte am liebsten im Liegen bespielt werden. Rennen möchte er maximal 2 Minuten und dann ist ihm auch das schon zu blöd. Der Kleine rennt gerne. Er jagd seine Angel über das Sofa, über Stühle, durch die Wohnung, aufs Bett und wieder runter. Leider kann er das nicht sehr lange, da der große dann wieder Interesse bekommt, alles an sich reisst, kräftig herumrennt und dann wieder keine Lust hat. Dann fängt er wieder an und hört wieder auf. So geht das gut und gerne 20 Minuten. Das macht auch mir ehrlich gesagt keinen Spaß mehr. Getrenntes Spielen ist auch fast nicht möglich. Keiner der beiden konzentriert sich sondern horcht immer nur, was der andere macht. Sie sind abgelenkt, wenn sie nur einen kleinen Ton hören. Der große sitzt sogar lieber vor der Tür und versucht reinzukommen, statt zu spielen. Auch spielt der große äußerst "brutal": Er verbeisst sich so sehr in den Sachen, dass man sie nicht losbekommt. Er schlägt nach dem Spielzeug und hat auch mich öfters schon gekratzt oder gebissen, wenn ich das Spielzeug genommen habe um weiter spielen zu können. Er lässt einfach nicht los.
Eine weiter Sache ist, dass der Große an Langeweile zu leiden scheint (er spielt ja auch nie richtig) und ständig Hunger hat. Das äußert er, indem er Dinge kaputt macht. Er geht an Kleidung, Gegenstände, zerstört den Lack an den Türen. Immer dann, wenn er seinen Willen nicht bekommt. Auch beisst er mir in die Hände oder Finger, wenn er sein Leckerli haben will.
Weiter scheint es ein großes Eifersuchtsproblem zu geben. Nachdem sich der Kleine so zurückgezogen hat, habe ich mich wieder viel um ihn gekümmert. Richtig entspannen kann er aber nur, wenn wir alleine in einem speziellen geschlossenen Raum sind. Dann schläft er tief und fest auf meinem Schoß. Er kommt nur noch selten ins Bett oder zu uns aufs Sofa. Er beschäftigt sich generell lieber mit mir, als mit meinem Partner und holt sich bei mir die Streicheleinheiten. Der Große hält es ähnlich. Er ist total auf mich fixiert, beachtete meinen Partner nicht und bedrängt mich regelrecht. Besonders, wenn ich im Bett liege. Er steigt dann auf mich drauf, will immer vor dem anderen Kater liegen (was in Kämpfe ausartet) und steigt mir auf die Brust. Streichle oder kuschle ich einen der beiden vor dem anderen, schnurrt der danach nicht mehr, wenn ich auch ihn streichle. In dem geschlossenen Raum darf ich auch nicht sein, wenn der Kleine dabei ist. Dann versucht sich der große Zugang zu verschaffen, indem er sich an die Tür wirft, kratzt oder an die Klinke springt. Ich möchte aber auch dem Kleinen mal eine Kuschelzeit geben.
Auch fiel mir auf, dass beide sich extrem oft putzen. Es kommt öfter nach Konflikten vor oder wenn einer den anderen zum Spielen auffordert (was sie eher selten tun). Sie sind aber wirklich oft damit beschäftigt sich zu putzen, wenn der andere in der Nähe ist.
Wir haben uns schon Hifle geholt. Beide werden u. a. getrennt gefüttert und wir sollten uns aufteilen, was das katzenkuscheln betrifft. Auch sind beide Kater mittlerweile kastriert. Der Große ist dadurch etwas ruhiger geworden, ich vermute aber etwas anderes. Seit beide "gleichgestellt" sind, zieht sich der große zurück. Er kommt nicht mehr kuscheln, bedrängt mich jetzt noch mehr nachts und schnurrt kaum. Seit die Futterplätze getrennt sind, frisst er auch nicht mehr so viel. Heute Mittag mussten beide (gezwungenermaßen) mal kurz im selben Raum fressen - da war der Napf plötzlich ratzeputzeleer (selbe Portion wie immer). Vorher hat er wohl immer mit anderen katzen aus einem napf gefressen und braucht scheinbar den Anreiz, er bekäme sonst nichts. Der Kleine ist davon allerdings nicht begeistert und frisst weniger. Zudem bekommt er vom Kleinen jetzt auch mehr auf die Nase als vorher. Er zieht ich jetzt eher aus den Räumen zurück, kapselt sich ab und spielt noch weniger als vorher. Auf der anderen Seite macht er aber auch wieder nur Unfug und randaliert. Er hat angefangen, den Wassernapf umzuschmeißen, wenn er Hunger hat. Dabei hat er schon zweimal die Küche samt Möbel unter Wasser gesetzt. Wir haben nun ein stabielere Schale, aber ich gehe doch mit einem mulmigen Gefühl aus dem Haus. Auch piddelt er weiter am Lack der Türen und hat angefangen nur noch in das Klo zu machen, auf dem der Kleine vorher war. Er steigt dabei auch zu ihm direkt rein, wenn der noch drauf ist und macht einfach vor ihn. Er wechslet dabei immer die Toiletten - je nachdem, wo der Kleine grade war. Auch an die festen Futterzeiten hält er sich nicht. Leider müssen sie das aber, denn ich bin auch arbeiten. Trockenfutter aufzustellen bringt nichts, dass frisst der große direkt morgens alleine auf. Die beiden bekommen 5 Mahlzeiten am Tag, verteilt über mehrere Stunden (ca. alle 4 Std. außer nachts und wenn wir arbeiten). Eine große Dose reicht pro Tier aber teilweise 2 bis 2 1/2 Tage - der Kleine hat vorher 3/4 der gr. Dose an einem Tag alleine gegessen.

Ich bin übrigens kein Katzenneuling, habe aber noch keine Erfahrung mit Kitten in der Wohnung. Im moment bin ich hrlich egsgat nur gestresst. Ich horche selbst schon bei Geräuschen auf und gehe mit mulmigem Gefühl zur Arbeit. Auch fällt es mir schwer, so zu dem großen eine Beziehung aufzubauen. Natürlich kuschle ich ihn, streichle ihn, aber sein Verhalten macht ihn mir auch irgendwo unsympathisch. Er verhält sich so anders, als ich es von meinem alten Kater oder dem Kleinen gewohnt bin.
Versteht mich nicht falsch, ich liebe meine katzen und ich möchte sie nur ungerne trennen, frage mich aber, ob ich den beiden damit einen Gefallen tue. Grade da beide so auf mich fixiert sind, bin ich mir nicht sicher, ob ich das Problem für beide zufriedenstellend lösen kann. Ich habe mittlerweile akzeptiert, dass sie wohl nie die besten, sich innig putzenden Freunde werden (dass tun sie nämlich wirklich nie). In mancher stillen Stunde habe ich mich aber schon gefragt, ob ich den falschen Partner für den Kleinen gewählt habe und ich sie nicht schon früher hätte trennen sollen. Den Gedanken finde ich nicht schön und daher drücke ich mich noch immer, eine endgültige Entscheidung zu treffen.

Vielleicht war ja jemand so mutig und hat meinen Text tatsächlich bis hierhin gelesen und kann mir eine Einschätzung geben. Ich bin für Tipps dankbar und hoffe, hier nicht verrissen oder als schlechter Mensch betrachtet zu werden. Ich möchte für meine Tiere nur das Beste und hoffe, dass ich da bei euch richtig bin.
 
A

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Herzlich Willkommen im Forum!

Ein zentrales Problem, da du in deinem Beitrag mehrfach erwähnt hast, scheint bei euch Hunger zu sein.

Kannst du bitte noch einmal genau schreiben was und wie viel (Gramm) die Kater täglich zu fressen bekommen?

Ich würde dir empfehlen den beiden rund um die Uhr unbegrenzt Nassfutter anzubieten. So schnell trocknet Nassfutter nicht aus, vor allem wenn man ein wenig Wasser darüber gibt.

Ich füttere schon seit Jahren alle Katzen hier unabhängig des Alters komplett ad libitum und habe damit ausschließlich gute Erfahrungen gemacht. Die Katzen sind alle extrem entspannt bei der Fütterung, fressen auch gerne zusammen aus großen Näpfen (so etwas wie "dein" oder "mein" Futter gibt es hier nicht) und haben keinerlei Gewichtsprobleme.

Ich denke, dass ihr durch eine optimierte Fütterung auf jeden Fall etwas Entspannung in die Situation bringen könnt. Denn es gibt wirklich kaum etwas schlimmeres als hungrige Katzen...

Allerdings wird das natürlich nur funktionieren wenn du es auch möchtest und dich von deiner inneren Ablehnung gegenüber dem „Großen“ lösen kannst. Katzen spüren es, wenn sie nicht erwünscht sind.
 
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Eine große Dose reicht pro Tier aber teilweise 2 bis 2 1/2 Tage - der Kleine hat vorher 3/4 der gr. Dose an einem Tag alleine gegessen.

Was heisst eine große Dose? 800g oder 400g?

Ähnlich zu bohemian muse denke ich das Futter und der Fressplatz eine wichtige Rolle zu spielen scheint.

Da Beide noch nicht ausgewachsen sind, brauchen sie reichlich Futter und die Mengen werden sich bis sie so ca. 1 1/2 - 2 Jahre alt sind noch das ein oder andere Mal ändern, bis sich ihr normaler Bedarf von selber dann einpendelt.

Futter sollte auch nicht in Rationen gegeben werden, da die Katzen so nie ihr eigenes Sättigunggefühl testen und erlernen können.
Am Besten ist es Morgens die Näpfe ordentlich zu befüllen und wenn sie drohen leer zu werden, dann einfach direkt wieder nachlegen, so dass 24/7 immer Futter zur verfügung steht. (Nassfutter)
Am Anfang wird der Große wahrscheinlich futtern als ob es kein Morgen gibt und evtl. soviel Futtern, dass es wieder retour kommt. Wenn er aber gelernt hat, das ja immer Futter da ist und er gar nicht schlingen muss, wird sich das dann legen.

Es sollte am besten am Anfang gar nicht vorkommen, dass mal nichts in den Näpfen ist (z.B Nachts oder während ihr in der Arbeit seid) in sofern bevor du zur Abreit gehst die Näpfe noch mal ordentlich voll machen und bevor du zu Bett gehst auch nochmal.

Um zu verhindern, das der Kleine immer vom Napf verscheucht wird, könnte man sich auch chipgesteuerte Näpfe zulegen.
Ein anderer Ansatz wäre einfach ein sehr großer Welpenring aus dem Beide gemeinsam futtern können, der aber so groß ist, dass Beide da ausreichend Platz zum futtern haben.
Sowas hier z.B:
https://www.lucky-kitty.com/gesundes-katzenfutter/lucky-kitty-katzennapf/a-103

Für den Großen (natürlich auch für den Kleinen) könnten Fummelspiele zusätzlich noch etwas Entspannung bieten.
Z.B sowas hier:
https://www.zooplus.de/shop/katzen/...ug_beschaeftigung/intelligenzspielzeug/113460

https://www.amazon.de/Pipolino-2073897-Füttern-Spielzeug-Medium/dp/B00B321B1Q/ref=sr_1_1?dchild=1&keywords=pipolino&qid=1604907913&sr=8-1
 
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Stell mal bitte 4-6 Futterschüsseln auf ganztägig voll mit Nassfutter. Hör auf zu begrenzen und lasst as bitte mit festen Futterzeiten. Das ist bei Katzen nicht angebracht und eher kontraproduktiv.
 
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Hallo,
ich würde auch aufhören sie fürs Kuscheln und Spielen mit dir immer wieder mal zu trennen. Das klappt in der Regel nicht so dass sich die Tiere dann jeweils groß auf das konzentrieren was du mit ihnen machen willst, sondern die größte Aufmerksamkeit gilt dann der Tür, die normalerweise nie verschlossen ist.
Ich trenne ein Tier nur zeitweise in einen Raum wenn ich beispielsweise Medikamente geben muss und dabei kurz Ruhe haben möchte bzw mich konzentrieren muss.
 
Zusätzlich zu den richtigen Tipps mit mehr Futter und mehr Futterstellen .... ein Tipp von mir noch, den du versuchen kannst:
Feliway Friends Stecker
*klickhier*

Ich weiss, manche merken dadurch keine Verbesserung, ich hab gute Erfahrungen. :)
Es schadet nicht und ein Versuch isses wert (und ca. 30 EUR).
 
Hallo,

erstmal entschuldigung, dass ich nicht früher geantwortet habe. Ich hatte leider zu viel zu tun, um mich mal zu äußern. Eure Kommentare habe ich aber gelesen.
Also, beide sind mittlerweile 9 Monate alt und in den letzten Monaten hat sich das Fressverhalten öfter geändert - genau wie die Situation zuhause. Vorweg: beide bekommen 5 mal am Tag Fressen. Dabei sind die Näpfe gut gefüllt und jeder darf so lange essen, wie er möchte. Heißt, sie stehen dann auf, wenn sie satt sind. Tatsächlich sind die längsten Zeiten ohne Futter nachts (da gibt es aber keine Probleme) und während wir arbeiten sind (z.Zt. ja daheim). Damit sie aber nicht so großen Hunger haben, füttere ich morgens schon zweimal. Mit großer Dose meinte ich die 400g-Dosen. Mehr habe ich bei unseren Marken nicht gefunden.
Einen großen Futterring wird es bei uns nicht geben. Wir haben a) keinen Platz dafür und b) haben jetzt beide auf unterschiedliche Futtermarken "eingestellt" - ich riskiere keine Experimente und Durchfallattacken mehr. Die festen Futterzeiten sind, ehrlich gesagt, etwas, das ich ebenfalls nicht ändern möchte. Der Kleine ist ein sensibles Kerlchen, der seine festen Rituale braucht. Wenn es Zeit ist zu essen, macht er darauf aufmerksam (tatsächlich zur passenden Zeit) - außerhalb dieser Zeiten macht er keinen Aufstand. Lediglich der Große will sich noch immer nicht daran gewöhnen. Ich vermute auch, dass es bei ihm der Hunger ist. Allerdings bekommt er, wie gesagt, 5 mal täglich Fressen. Er steht aber nach 2 Minuten auf und lässt einen gerade mal angeleckten Napf zurück. In der Zwischenzeit rennt er dann herum und frisst alles, was essbar ist. Grade heute hat er ein halbes Stück Brot gefressen, dass wir leider vergessen haben. Nicht gut, aber wir sind auch nur Menschen.
Auch hat sich herausgestellt, dass wir das große Glück hatten, Giardien zu haben. Da wir aber, außer zu unseren Tiere, keinen Kontakt zu anderen Tieren hatten und der Durchfall erst nach Einzug des Großen anfingen, glaube ich, dass er sie mitgebracht hat. Gemerkt haben wir beim Großen davon nichts, erst nach der Kastraton fing es langsam an, dass er weniger gefressen hat und irgendwie ruhiger wurde. Ich dachte, das der Spuck ein Ende hat und er sich beruhigt und dass das mit dem Fressen nur eine Phase sei. Seit er aber die Medikamente bekommt (bzw. wir sind jetzt fertig) geht es ihm wieder wunderbar. Er zerkratzt meine Lederschuhe, ruiniert Hemden, hält uns abends wieder wach usw. Ich mag ihn wirklich gern, aber zur Zeit treibt es mich wieder in den Wahnsinn.
Ich habe auch angefangen, beiden Tricks beizubringen, um sie ein bisschen zu fordern. Neues Intelligenzspielzeug habe ich auch besorgt. Allerdings erwartet der Große jedes mal eine essbare Belohnung, wenn er etwas macht. Streicheln und loben reicht ihm nicht. Das macht er drei mal mit und beim vierten mal ignoriert er mich. Generell spielt er sehr ungern alleine bzw. nur mit knisternden Dingen. Das treibt aber auch uns irgendwann in den Wahnsinn. Alles, was ihn nicht akkustisch triggert ist uninteressant. Sry, aber so wäre mir auch langweilig. Ich kann und will aber jetzt auch nicht den ganzen Tag den Hampelmann machen, um ihn zu bespaßen. Ohne Job kein Essen im Napf. Der Kleine kann super seine Bällchen jagen, wenn er spielen will oder nimmt sich irgendwas anderes. Der Große beschäftigt sich nie alleine - oder nur sehr selten.
Spielen können beide mittlerweile gut zusammen. Sie haben da einen Rhytmus gefunden, bei dem sie sich abwechseln - habe ich also auch umgesetzt. Trofu zu geben, wenn wir gehen ürigens auch - hat nicht lange gehalten, beide waren völlig aus dem Häuschen als wir heimkamen und wollten dringend essen. Trofu gibt es bei uns generell nur als Leckerli. Ich halte nichts davon und außerdem stopft der Große sich nur noch damit voll. Wir hatten so eine Phase schon, wo wir beides gefüttert haben. Irgendwann wollte er nurnoch das und nichts anderes - hat aber dem Kleinen den Nafunapf leergefressen. Ihn wieder umzustellen war ein Kampf. Das mache ich auch nicht mehr. Mit dem Nassfutter bekommt er wenigstens auch genug Wasser und sein trofusteifes, borstiges Fell ist mittlerweile seidenzart.
Einen feliway hatten wir auch schon, hat nichts gebracht. Wir haben ihn brav bis zum Ende verwendet, besser wurde es aber nicht.
Alles in allem hat es sich irgendwie nicht zum Guten verbessert - zumindest, was das Verhältnis zu uns als besitzern betrifft. Die beiden kommen mittlerweile klar, kuscheln auch mal und spielen. Trotzdem ist er ein Klostalker, nimmt ihm ständig alles weg und macht Ärger. Ich versuche wirklich ihn für alles zu loben. Immer zu streicheln und zu sagen, dass er das gut gemacht hat. Aber kaum drehe ich mich um, macht er Unfug. Verkauft wurde er uns als Wohnungskatze. Ich glaube, der muss raus und sich draußen austoben. Auch glaube ich, dass er mit dem Platz nicht ganz zufrieden ist - aber angeblich könne er sich ja auch in einer kleineren Wohnung gut eingewöhnen. Rechnen wir noch die verlorenen Nerven und die TArechnungen dazu, die mittlerweile bei über 500€ liegen dazu, bin ich wirklich unglücklich. Alles was ich wollte, war ein lieber, süßer Spielgefährte für den Kleinen. Wenn ihr noch Tipps habt, gerne her damit.
 
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Du hast bestimmte Vorstellungen an den Kater geknüpft und das funktioniert nicht. Nimm ihn so an, wie er ist.
Kitten sind neunmal Wundertüten und man weiß nie, wie sie sich entwickeln.
Du drehst dich um, er macht Unfug? Das ist doch logisch bei jungen Katzen.
Wahrscheinlich wärst du mit erwachsenen Tieren mittleren Alters besser dran gewesen.
Ich glaube, du musst an dir und deinen Vorstellungen arbeiten.
Ganz klar ist auch, nicht jede Katze ist für Wohnungshaltung geeignet. Vielleicht hast du so ein Exemplar erwischt.
 
Wirklich schade, dass du den Eindruck hast, es hätte sich nichts verändert. Anfangs schriebst du, du wünscht dir, die Katzen kämen gut miteinander zurecht - jetzt scheint es eher, als würdest du nicht mögen, wie der Große zu euch ist. Oder eher: wie er sich ganz allgemein verhält.

Gibt es Momente, in denen du ihn wirklich richtig gern hast? Auch wenn es schwer fällt und eine Entscheidung traurig macht, versuch da ganz ehrlich zu dir zu sein. Es ist keine Schande, ein neues wirklich gutes Zuhause zu finden. Schlimm ist es, wenn er merkt, dass er nicht voll und ganz akzeptiert wird, wie er ist.

Sollte ich damit falsch liegen, entschuldige bitte und warte auf weitere Antworten. Ich frage mich allerdings, wofür genau du Tipps möchtest...
 
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  • #10
Erstmal danke für die Kommentare.
Natürlich wünsche ich mir, dass die beiden sich gut miteinander verstehen und das tun sie definitiv auch mehr als am Anfang! Ich habe ihn auch wirklich lieb, sonst hätte ich ihn längst abgegeben. Stattdessen versuche ich vieles, um auch die Bindung zu ihm zu verbessern und ihm das zu geben, was er braucht. Ich bin nur langsam eben mit meinem latein am Ende. Ich will kein Tier, das apartisch in der Ecke liegt oder vor Langeweile (geistig) eingeht. Ich möchte aber auch nicht, dass ich ständig um meine Sachen fürchten muss. Wenn ein Hund oder anderes Tier Dinge zerstört, dann arbeitet man gemeinsam daran, die Situation zu verbessern - mit Änderungen für Mensch und Tier. Das versuche ich auch. Ich spiele mit ihm, ich bringe ihn abends ins bett (das ist unser tägliches Ritual), ich kuschle mit ihm, ich lobe ihn, ich füttere ihn mit gutem Futter, ich bürste ihn regelmäßig (da er mehr haart als der andere Kater, versuche ich ihm den Fellwechsel zu erleichtern und von den losen Haaren zu befreien), ich achte darauf, dass er seinen Bewegungs- und Spieldrang ausleben kann und glücklich ist. Ich habe mich ja nicht für Tiere entschieden, um über sie nur zu meckern oder sauer zu sein. Ich weiß auch, dass man am Charakter nicht viel ändern kann. Aber, ganz ehrlich: lasst ihr euch von euren Tieren ständig Dinge kaputt machen? Rauslassen kann und darf ich ihn auch nicht, sonst hätte ich das längst getan. Ich möchte aber demnächst nochmal den Plan für eine Leine umsetzen und ihn damit noch ein wenig mehr Abwechslung bieten.
Ich bin auch kein Troll, falls der Gedanke kommt. ;) Ich hoffe auf Tipps, wie ich mir noch helfen kann. Ob es noch irgendeinen Trick gibt, mit dem ich ihn irgendwie auslasten kann, er glücklicher wird. Ich habe leider bisher nur andere Erfahrungen mit meinem alten Kater gemacht und nie so einen Fall gehabt.
 
  • #11
...auch wenn du das vielleicht nun nicht sonderlich hilfreich findest..für mich klingt das Verhalten einfach nach unter anderem schrööööcklichöm Hunger.
Ich würde an deiner Stelle es nochmal mit all you can eat versuchen, für beide Katzen.
Mag sein, dass für die eine Katze die 5 Portionen-Regel funktioniert..für die Andere aber irgendwie anscheindend nicht.
Durchfallattaken...hmm ja Matschkot kann bei Futterumstellungen immer mal Begleiterscheinung sein, aber du schreibst ihr hattet mit Giardien zu kämpfen..nun da gehört Dünnpfiff leider meist mit zum Programm. (und es dauert auch gerne mal einige Zeit wieder bis er verschwindet) Ob uns wie weit also das Thema Matschekot und Durchfall bei euch wieder auftaucht aufgrund von unterschiedlichen Futtermarken/-Sorten und all you can eat Fütterung steht da ja in den Sternen. Der Durchfall scheint mir ja bei euch von den Parasiten ausgegangen zu sein und nicht eigentlich vom Futter oder der Futtermethode...

Ich würde für vier oder mehr Wochen einfach mal schauen was passiert, wenn du beiden Katzen 24/7 volle Näpfe anbietest und wie es sich dann mit der Stimmung des "Problem"tierchens verhält.
 
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  • #12
Gute Idee......kann ich nur empfehlen.
 
  • #13
Huhu Lirumlarum,
ich hab mich eben hier noch eine Weile im Forum rumgetrieben und vom Surefeed gelesen. Eigentlich halte ich nicht viel davon, aber vielleicht versuche ihn den doch einfach mal. Dann könnte er fressen, wenn er mag, ohne dass kater 2 rangeht (macht er nämlich seit Neustem....). Oder gibt es evtl noch ein platzsparenderes Modell oder ein besseres etc.?
Ja stimmt, der Durchfall war wohl Giardienbedingt und trat kurz nach der Zusammenführung auf. Da dachten wir aber noch, es wäre der Stress. Ob der Durchfall letzten endes auch was mit dem Futter zutun hatte, weis ich nicht, wir haben es aber damals als Ursache mit dem TA besprochen und daraufhin viel an dem armen Kerl ausprobiert, bis wir eine Sorte gefunden haben, die ging. Ich will ihn da jetzt eigentlich nicht nochmal mit einer Umgewöhnung stressen, aber darüber nachgedacht habe ich auch (würde auch das Einkaufen etwas erleichtern - die Herren fressen nämlich nicht alles und der Kleine scheint keine Meeresfrüchte und Lachs zu vertragen).
Wenn Futter der einzige Tipp ist, dann muss ich es wohl doch mal damit versuchen und hoffen, dass das endlich Frieden für alle bringt. Ich berichte mal nach ein paar Wochen, wie es lief. Als nächstes steht ja eh nochmal ein Durchfallprofil für beide und ein weiterer Bluttest für den Großen an - evtl kommt da auch nochmal mehr Licht ins Dunkel. :)
 
  • #14
..versuch einfach mal ihnen immer uneingeschränkt Zugang zu Futter zu geben. Auch wenn du erstmal nur die vertragenen Sorten anbietest. Einfach immer gefüllte Näpfe rund um die Uhr, wo sie sich nach eigenem Ermessen bedeinen können. Es dauert mehrere Tage oder gar Wochen, bis sie das Prinzip verinnerlicht haben.

Die Surfeedautomaten sind langfristig gesehen aus verschiedenen Gründen recht praktisch und sind sicherlich eine Überlegung wert. Ich muss zugeben, als ich zum ersten mal damit konfrontiert wurde, habe ich davor auch zurückgeschreckt und die Sinnhaftigkeit angezweifelt. Bisher habe ich mir auch keine angeschafft, weil bei uns die Notwendigkeit nicht vorhanden ist. (Obwohl das stimmt so nicht, ich habe einen Surfeed ohne Chiperkennung und den finde ich zumindest im Hochsommer in einer DG-Wohunung recht praktisch..nutze das Teil aber wirklich nur im Hochsommer wenn die Temperaturen in der Wohnung jenseits der 35 Grad Marke liegen).
Aber die Surfeeds mit Chiperkennung habe ich gerne im Hinterkopf, da sie gerade wenn man kontrollieren muss in welcher Katze was an Futter landet oder wegen Krankheiten und Medis unterschiedlich füttern muss, wirklich einen guten Dienst leisten und das Leben für alle beteiligten leichter machen...

Aber ich denke derzeit solltet ihr auch ohne teure Automaten auskommen.
 
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  • #15
Hallo, schön dass du dich wieder gemeldet hast.

Zum Thema "Unfug machen":

Du schreibst, dass er ein halbes Brot gefressen hat, weil ihr es vergessen habt weg zu stellen und ihr auch nur Menschen seid. Aber er ist ja auch "nur ein Tier" das von Instinkten geleitet wird (wie Hunger aber auch Neugier).
Leder, knisternde Dinge usw sind auch Sachen die viele Katzen sehr interessiert finden - nicht immer für uns Menschen im positiven Sinne, vor allem weil gerade Sachen aus Leder manchmal nicht günstig sind und man sich dann natürlich doppelt ärgert.
Ich sehe da nur zwei Möglichkeiten. Entweder schafft ihr solche Sachen ab, ersetzt die aktuell in der Wohnung befindlichen Dinge bei denen es euch weh tut wenn sie kaputt gehen und kauft so empfindliche Sachen nicht mehr wie Leder.
Oder ihr macht euch klar, dass es alles einfach "nur" leblose Gegenstände sind, die man ersetzen kann.

Denn wenn es so weiter geht, weiß ich nicht wie du noch in absehbarer Zeit Freude an den Tieren haben willst. Dass du sie liebst glaube ich dir sofort, aber es ist doch sicher schlimm wenn man täglich Angst um seine Wohnung haben muss. Deshalb wäre das vielleicht ein sinnvoller Schritt wenn du die Sachen beispielsweise alle austauscht.

Das mit den Tierarztkosten ist sicher ärgerlich aber sowas passiert halt. Es sind Lebewesen, die immer etwas mitbringen oder entwickeln können. Mein letzter Neuzugang hat mich nun innerhalb von drei Monaten auch sehr viel Geld gekostet. Ich sehe es aber so, dass ich glücklich bin dass ich es zahlen konnte und auch die laufenden Kosten stemmen kann um seine Gesundheit zu garantieren und das macht alles wieder "gut".

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe sehr, dass ihr irgendwann einen Punkt erreicht an dem die Freude am Tier und der Alltag etwas schönes ist ohne viel Stress, Frustration usw.
Ab circa einem Jahr werden auch die meisten Katzen merklich ruhiger.

Liebe Grüße
 
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  • #16
Kann @Azar nur zustimmen in Bezug auf Mobiliar - ersetzen oder damit leben. Unsere machen zugegebenermaßen wenig kaputt. Eine liebt es aber sich auf dem Rücken liegend mit den Krallen komplett entlang des Bettes zu ziehen 😣. Unsere Reaktion: gucken wir beizeiten mal, ob es dafür vielleicht einen neuen Bezug gibt 🤷‍♀️. Ich mag meine Katzen lieber als mein Bett (wobei das ganz schön super bequem und kuschelig ist).

Hunger kann unbedingt eine Ursache sein, Langeweile oder auch etwas ganz anderes? Schmerzen vielleicht?

Probiere Dinge aus, ihn noch mehr auszulasten. Es macht doch Spaß zu entdecken, wer mit welchem Spiel(zeug) am meisten Freude hat. Es kann euch gelingen, das noch rauszufinden. Laserpointer? Schnur um die Beine binden und damit durch die Wohnung laufen? Leckerlies wild umherwerfen?
 

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